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Früh übt sich...

Früh übt sich...

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... beim rund um den Küchentischlauf. Und das kam so.

Mein 20 Monate alter Sohn besitzt eine "Wackelkuh" aus Holz mit roten Rädern anstatt den Beinen und einem Strick um den Hals. Und wenn man die hinter sich herzieht wackelt der Kopf und es bimmelt die Glocke, die um den Hals gebunden ist.
Der Kleine liebt es, wenn sich jemand findet, der die Kuh zieht, denn dann rennt er hinterher und findet das sehr lustig. Am Samstag Abend bin ich an der der Reihe und so ziehe ich meine Runden um den Küchentisch. Immer im Gefolge vom Junior mit großem Hallo und Lärm von der Wackelkuh.

Nach 20 Runden meine ich, dass wir jetzt wohl dann aufhören sollten, da ja jetzt eigentlich Bettgehen angesagt war. Diesen Gedanken ignoriert er völlig und schiebt mich nur vorwärts. Also gehts weiter, Runde um Runde. Ab und zu flitzt er so schnell um die Ecken, dass er uns, die Kuh und mich, überholt. Da ist er auf einmal der Gejagte, was er irgendwie nicht so geheuer findet und prompt eine kurze Pause einlegt, um den alten Vater wieder an sich vorbeiziehen zu lassen.

Runde 50 wird mit großem Applaus von Mama und Schwester bedacht, die sich mittlerweile auf dem Sofa eingefunden haben. Aber von Ermüdung beim Sohnemann keine Spur im Gegensatz zum Vater (von der Kuh ganz zu schweigen).
Also weiter, Runde 60, 70, 80. Jetzt aber kommt auch beim Papa Ehrgeiz auf. Schafft er die Hundert? Blöde Frage. Ein paar mal kann der Kleine gerade noch einen Unfall verhindern. Wenn man von einer Kuh verfolgt wird und nach vorne läuft aber nach hinten schaut, kann es schon passieren, dass mal eine Wand im Weg steht.

Endlich ist es so weit - Runde 100 ist erreicht. Papa meint, jetzt ist aber genug, Sohn meint nein, noch lange nicht.
Aber mittlerweile ist dem Papa aber trotz einiger Richtungswechsel schlecht und es ist wirklich schon spät. Also wird die ganze Sache bei Runde 107 abgebrochen. Das führt zu wütendem Protest und Geheule. Da hilft auch nicht, dass die Kuh mit ins Bett darf. Erst beim geliebten Bilderbuch beruhigt sich der Kleine und ist auch bald darauf sanft entschlummert. Die Nacht über ist nichts von ihm zu hören und auch am nächsten Morgen lässt er uns bis um halb acht schlafen, traumhaft.

Ach ja, ich habe die Tischrunde nachgemessen, sie ist in der Lauflinie ca. 8,25 m lang - macht also in der Summe 883 m. Nicht schlecht für jemanden, der noch nicht allzulange überhaupt laufen kann.

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samstags der lange lauf genau richtig! - jetzt ist es wichtig in der woche auch mal kleinere tempoeinheiten einzuschieben! :prof:
sehr netter bericht das :daumen:
"Manni Bananenflanke, ich Kopf, Tor!" (Horst Hrubesch)

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Moin ihr "Cowboys",

schöne Geschichte, und :respekt: vor eurer Leistung.

Gruß
Jörg

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da siehste mal - so einfach kann ein Gentest sein :D ... obwohl ... einfach? :gruebel:

Aber habt ihr überlegt, wie es für die Kuh sein muß, zum Hasen degradiert zu werden? :nono: :wink:

ich find' ihn auch schön, den Bericht :hallo:

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Ja ja, den Sohnemann 107 mal um den Küchentisch jagen, nur um am Sonntag ausschlafen zu können :hihi:

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Super. Der erste Laufbericht von Sohnemann. Würd ich aufheben und ihm zeigen, wenn er älter ist :)
Veganer sind keine Romantiker, sondern Realisten

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OnkelUlrich hat geschrieben: Endlich ist es so weit - Runde 100 ist erreicht. Papa meint, jetzt ist aber genug, Sohn meint nein, noch lange nicht.

Um einen konditionellen Gleichstand herzustellen würde ich dir mehr längere und langsame Läufe empfehlen um deine Ausdauer zu schulen. :nick:
Allerdings wirst du nicht von heut auf morgen den Leistungsstand deines Sohnes erreichen :nein: :D , das dauert schon ein weilchen :wink: :P
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