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Ironman - Das 8h Programm. Ein Buchkommentar.

Ironman - Das 8h Programm. Ein Buchkommentar.

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Hi Folks!

Habe das Buch "Ironman, das 8 Stunden Triathlon Programm" von Ole Peteresen, Juni 1998, Rowohlt Taschenbuch gelesen. Im Folgenden meint Familienväter auch Familinemütter - es war mir nur zuviel das immer zu schreiben :wink: . Danke. Hier also mein Bericht:

Ole Petersen hat selbst mehrere Ironmans, Ultramans und sonstige Langdistanzabenteuer in der ganzen Welt gefinisht. Dabei hat er auch sehr respektable Zeiten und Platzierungen erzielt. :daumen:

Das Buch - mit Lothar Lederer auf dem Cover - verspricht mit einem durchschnittlichen Trainingsaufwand von 8h pro Woche einen Ironman finishen zu können. Es richtet sich deshalb an alle, die neben Beruf und Familie das Ironman Training unterbringen wollen.

Nach einer Schilderung über die persönlichen Wettkämpfe von Hr. Peteresen - in denen er auch gleich die typischen Anfängefehler anspricht - beschäftigt sich das Buch mit Trainingsplanung. Zentraler Punkt ist hier auch das Thema Leistungstests - insbesondere Laktatstufentest. Es gibt weiter Tipps zur Periodisierung und stellt einen fiktiven Triathleten - "Jo Finisher" - inkl. Trainingspläne dar. Einem Kapitel über Ernährung folgt noch ein kurzer Abriss der drei Disziplinen und eine Liste der gängigen Ironman, Ultraman etc. Veranstaltungen mit Hinweisen und Adressen. Insgesamt habe ich gefunden, dass die Information im Buch durchaus etwas besser strukturiert hätte sein können. Will man etwas nachblättern, dann tut man sich oft schwer es wieder zu finden.

Mit dem oben geschilderten Anspruch des "berufstätigen Familinevaters" tritt das Buch an und wird diesem Anspruch meiner Meinung nicht gerecht. Sicherlich ist das Buch interessant - gerade die persönlichen Schilderungen, aber bezogen auf die Erwartung eine glatte Themaverfehlung.

Zu Anfang formuliert Hr. Petersen die Kernthese des Buches etwa folgendermaßen: "Der Profiathlet hat das Kernproblem, wie er am Besten einen Trainingsreiz setzt, der ihm maximale Effizienz garantiert. Der Hobbyathlet stellt sich hingegen die Frage, wei er überhaupt zeitlich einen vernünftigen Trainingsreiz setzen kann." Meines Erachtens beschäftigt sich das Buch im Folgenden nicht mit der Beantwortung dieser Frage. Vielmehr zeigt es auf, was man mindestens für Reize wie setzen muss um tatsächlich einen Ironman finishen zu können. Grundsätzlich also exakt die Fragestellung des Profiathleten, lediglich um den Aspekt der Zielzeit befreit.

Positiv zu sehen ist die Fokusierung auf das Thema Superkompensation bzw. Regeneration. Das stellt letztlich den Dreh- und Angelpunkt der Argumentation des 8h Programms dar.

Abgesehen davon, dass Hr. Petersen eigentlich von 8h pro Woche im Jahresschnitt spricht, vernachlässigt er völlig begleitende Aspekte des Trainings. Die Frage, die sich berufstätige Familienväter stellen ist nämlich: "Wieviel Zeit kann ich mir für mich selbst nehmen, ohne Familie und Beruf zu vernachlässigen."

Hier müssen auch die begleitenden Aspekte berücksichtigt werden. Hr. Petersen vernachlässigt z.B. völlig den erhöhten Zeitaufwand für:

- erhöhte/geänderte Nahrungsaufnahme
- mehr Schlafbedürfnis wegen mehr Training
- Wartung/Pflege der Ausrüstung (Rad, Wäsche, etc.)
- Duschen und Körperpflege
- Pflege der Zipperlein/Verletzungen
- Erhöhter Bedarf an "Füße hochleegen"
- Vor-/Nachbereitung des Trainings
- Lektüre von Zeitschriften/Büchern/Internetseiten (macht man halt bei seinem Hobby)

Die obige Liste ist sicher nicht komplett. So werden aus den 8h schnell 10h und mehr pro Woche.

Weiter hat Hr. Petersen Trainingspläne vorgestellt, die solche familienfeidliche Granaten enthalten wie:

- 2 Wöchiges Trainingslager in der Toskan mit entspr. Umfängen
- 6h Rad GA Training am Ostersonntag

Insgesamt ist das Buch zwar interessant und auch schön zu lesen. Es bräuchte dringend einen anderen Titel und eine kleine Restrukturierung und bessere Gliederung der Inhalte. An der einen oder anderen Stelle sind auch die Aussagen nicht wirklich 100% konsistent, was man aber verschmerzen kann. Dem Anspruch des Titels wird es allerdings nicht gerecht. Deshalb von mir eine 4-. Mit den angesprochenen Änderungen hat das Buch Potential für eine 2.

Grüße Helmut

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Hai Trias!!!!



8h pro Woche für einen Ironman????????
Das langt mir noch net mal fürn Marathon. Mit Cool-Down, duschen allem drum und dran komm ich da zumindest die letzten 8 Wochen aber ohne mit der Wimper zu zucken auf 16-20 Std. pro Woche.

Wenn ich nicht fürn M trainiere dann komm ich mit 8h pro Woche rum, muss da aber aiuch knausern.

Das wären dann 4 Trainingseinheiten, 2 mit 10 Km und 2 mit 20 Km was an zeit so ca. 6 Std. sind. Plus duschen, cooldown allem drum und dran langen da 8 Std.

Und dieselbe zeit soll fürn IM langen??????
Wieviele Tage soll denn der IM gehen?????

Nee sorry, aber das glaub ich absolut net.
Selbst mein Training für die Oly. ist zeitintensiver und natürlich hat meine familie dann weniger von mir, bzw. ich von meiner Familie, aber fragt mal meine Familie wie es ist wenn ich z.b. verletzt bin und viel zeit hab weil ich keinen Sport machen kann.

Da bin ich aber auch kein angenehmer Zeitgenosse.


Gruss Mayo
[SIGPIC][/SIGPIC]Blog unter: www.mytll.blogspot.com

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Ich habe schon mehrere Kritiken über das Buch gelesen und die klangen alle ähnlich. 8 Stunden ist allenfalls ein Aufmacher, um das Buch an den Mann zu bringen. Für einen Ironman muss man einfach in der Vorbereitungszeit (ca. 6 Monate) minimum zwischen 12-20 Stunden die Woche rechnen. Und dazu kommen dann noch so lästige Dinge wie Radputz, Neoauswaschen, Sachen packen, Sachen auspacken (ist gerade bei Wettkämpfen, die man ja in der Vorbereitungszeit auch macht ein halber Umzug), Fahrten von und zu Wettkämpfen/Training ect.


Aber ich hab et ja so gewollt. :P

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Hai,

Ihr wißt sicher, daß dieser Ole Petersen auch ein Buch geschrieben hat: "Marathon - das 4 Stunden Programm". Damit meinte er auch die Wochenvorbereitungszeit und die Kritiken waren ähnlich. :P

Demnächst im Programm:
- Trans-Europa-Lauf, das 5 Stunden Programm
- Schwimmend über den Atlantik, das 3 Stunden Programm
- Tour de France, das 2 Stunden Programm
- ...

:hihi:
Gruß
Peter

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mayo hat geschrieben:8h pro Woche für einen Ironman????????
Das langt mir noch net mal fürn Marathon. Mit Cool-Down, duschen allem drum und dran komm ich da zumindest die letzten 8 Wochen aber ohne mit der Wimper zu zucken auf 16-20 Std. pro Woche.

Wenn ich nicht fürn M trainiere dann komm ich mit 8h pro Woche rum, muss da aber aiuch knausern.

Das wären dann 4 Trainingseinheiten, 2 mit 10 Km und 2 mit 20 Km was an zeit so ca. 6 Std. sind. Plus duschen, cooldown allem drum und dran langen da 8 Std.

Und dieselbe zeit soll fürn IM langen??????
Wieviele Tage soll denn der IM gehen?????

Nee sorry, aber das glaub ich absolut net.
Selbst mein Training für die Oly. ist zeitintensiver und natürlich hat meine familie dann weniger von mir, bzw. ich von meiner Familie, aber fragt mal meine Familie wie es ist wenn ich z.b. verletzt bin und viel zeit hab weil ich keinen Sport machen kann.

Hallo Leute,

es gibt hier ja schon einen Thread von wegen Trainingsaufwand und Ergebnis, angestoßen von Ingo77. Es wäre interessant zu wissen, wieviel Aufwand er treibt mit welchem Ergebnis (wo bleibt der Bericht von Frankfurt?!? :wink: )
Ich fand das Buch von Ole Petersen zwar auch ganz nett zu lesen aber weiter gebracht es mich nicht. Viel zu oberflächlich und nur auf das Training gerichtet ohne die Randbedingungen zu berücksichtigen.
Aber davon abgesehen reicht es durchaus aus, 8 Stunden in der Woche zu trainieren um einen Ironman zu finishen. Die Frage ist nur in welcher Zeit.
Bei meinem letzten Start hatte ich das halbe Jahr vorher knappe 7 Stunden reine Trainingszeit, die acht Wochen vorher rund 9 Stunden. Ich konnte den Wettkampf ohne Probleme finishen und auch in einer für mich akzeptablen Zeit. Hatte hinterher auch keine Probleme mit den Knochen oder sonstigem.
Das ganze bei einem 12 Stunden Arbeitstag (incl Fahrt zur(von der Arbeit). Die Familie hat auch nicht darunter gelitten, im Gegenteil, meine Frau hat mal gesagt, dass sie gar nicht gemerkt hätte, dass ich soviel trainiert hätte. Eine Einschränkung muss ich noch machen - mit einem Kleinkind (oder mehreren) wird es natürlich schwieriger, alles unter einen Hut zu bringen.
Voraussetzung ist selbstverständlich, dass man nicht erst gestern mit dem Sport angefangen hat!

Viele Grüße
Uli

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Ich glaube, wenn man einfach nur ankommen will dann reicht das völlig.
Schwimmen 2 Stunden Rad 3 Stunden und Laufen 3 Stunden, macht summa summarum 8 Stunden*g*
Okay, schmarrn
Ich denke auch nicht, dass man es schafft...8 Stunden mit Einpacken, Umziehen... ist zu wenig!

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OnkelUlrich hat geschrieben: es gibt hier ja schon einen Thread von wegen Trainingsaufwand und Ergebnis, angestoßen von Ingo77. Es wäre interessant zu wissen, wieviel Aufwand er treibt mit welchem Ergebnis (wo bleibt der Bericht von Frankfurt?!? :wink: )
Ich hatte das erste halbe Jahr etwa 12-13h/Woche. Allerdings ist mein Training nich ausschließlich auf Frankfurt ausgerichtet gewesen, da ich ziemlich gerne Sprintdistanzen (500-20-5) mache und die in etwa 1h (je nach WK) absolvieren kann.
Den Bericht gibts im IM-Frankfurt-Thread

OnkelUlrich hat geschrieben:
Ich fand das Buch von Ole Petersen zwar auch ganz nett zu lesen aber weiter gebracht es mich nicht. Viel zu oberflächlich und nur auf das Training gerichtet ohne die Randbedingungen zu berücksichtigen.
Aber davon abgesehen reicht es durchaus aus, 8 Stunden in der Woche zu trainieren um einen Ironman zu finishen. Die Frage ist nur in welcher Zeit.
Das sehe ich genauso. Wer in 12-13 Stunden finishen will, dürfte mit 8-10h Training/Woche auskommen. Petersen macht ja fast keine Intensitäten-und so muss man dann auch den WK bestreiten:
Alle 3 Disziplinne im GA-Bereich. Und das ergibt dann, je nach körperlicher Verfassung, eine Wettkampfzeit von 11-14h.

Wer von vorneherein keine Perspektiven hat, das Ding unter 13h Wettkampfzeit zu finishen, sollte übrigens die Finger davon lassen.

Ingo

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Ingo77 hat geschrieben:
Wer von vorneherein keine Perspektiven hat, das Ding unter 13h Wettkampfzeit zu finishen, sollte übrigens die Finger davon lassen.

Geht das jetzt hier auch schon los??? :motz: :eek:
Im Ernst ich denke das kannst du beruhigt jedem selber überlassen.

Tina

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Versteh ich nicht - was geht schon wieder los?

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mayo hat geschrieben:
Das langt mir noch net mal fürn Marathon. Mit Cool-Down, duschen allem drum und dran komm ich da zumindest die letzten 8 Wochen aber ohne mit der Wimper zu zucken auf 16-20 Std. pro Woche.
Upps, was läuft Du denn für eine Zeit?? Meine Durchschnittliche Marathonvorbereitung in den letzten 8 Wochen hat bis jetzt immer so zwischen 8 und 10 Stunden (inkl. dehnen. Lauf ABC....) in Anspruch genommen, bei einer Zielzeit von letztendlich 4 :10

Mein Mann (PB 2:58) brauchte die letzten 10 Wochen zwischen 8 und 12 Stunden.

Für dem IMA hab ich mit meinem Trainer 10 bis 12 Stunden im Wochenschnitt (von November 2005 bis 16.7.2006) eingeplant, mal schauen, wie viel es dann wirklich wird.....

Alles Gute
Seit 14.5.2007 mit einer kleinen Prinzessin an meiner Seite:daumen:

Mein Verein: http://www.triteamchaos.at

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TinaS hat geschrieben:Geht das jetzt hier auch schon los??? :motz: :eek:
Im Ernst ich denke das kannst du beruhigt jedem selber überlassen.

Tina


Im Ernst :D er oder diejenige die mit dem Gedanken spielt dieses Training zu absolvieren und unter 13 Std. zu finishen, ist für solche Tips bestimmt dankbar

Mayo
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OnkelUlrich hat geschrieben:Versteh ich nicht - was geht schon wieder los?

Na die Frage, in welcher Zeit man mindestens finishen muss, damit man nicht gleich die Finger davon lassen soll. Oder bezog sich das 'die Finger davon lassen' etwa tatsächlich auf das Buch? :confused:

Tina

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Hi Tina !

Naja, irgendwie hat der Ingo schon garnicht sooo unrecht. Ich habe zwar bis auf einen Jedermannstriathlon vor x Jahren noch nie einen gemacht, und spreche daher nicht aus Tria-Erfahrung.

Wenn ich für mich jetzt nur mal das finishen sehen würde, dann denke ich mir, könnte ich auf jeden Fall mit 1:30 + 6:00 + 4:30 = 11:40 finishen, wenn ich das entsprechende Training habe. Das wäre meine Perspektive (in der AK40).

Alles darunter sehe ich schon so, dass es fragwürdig ist ob man nicht besser auf eine Mitteldistanz gehen sollte. Du musst auch sehen, dass letztlich Ausdauerbelastungen von dieser Dauer kritisch für den Körper sind. M.E. ist eine Zeitperspektive von 12/13h ein Indiz dafür, dass der Trainingszustand nicht ausreichend ist.

In letzter Konsequenz hast Du natürlich recht: Jeder muss selbst wissen was er tut. So wie Kai Hundertmark in FFM. M.E. ein pupertärer Blödsinn was der da getrieben hat :tocktock: . Wahrscheinlich ist der auch noch gesetzlich krankenversichert :motz:

Wenn ich teilweise die Gestalten gesehen habe, die beim letzten HM bei dem ich zugesehen habe über die Zielline gekommen sind - ohje ohje. Das war mehr würdeloses kriechen als kontrolliertes Laufen. Ich spreche dabei aber nicht von denen, die alles geben, und fast kotzen, weil sie noch unter 1:10 bleiben wollen ;)

Es fehlt den Leuten teilweise einfach an Vernunft und an realistischer Selbsteinschätzung des sportlichen Backgrounds.

Grüße Helmut

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Hi !
Pollux hat geschrieben:Wächst man mit Sport auf ist alles kein Problem.
Naja ... 6h Training am Ostersonntag mit Familie sprich Kindern die noch Nestchen suchen ... Das kann ich Zuhause definitiv nicht vermitteln, zumal ich an den anderen Tagen im Jahr dann eh schon an der "Schmerzgrenze" bin (auch nicht an meiner :wink: )

Ausserdem bin ich Niedrbayer und von daher von Hause aus Grundchristlich und dann am Ostersonntag. Soviel katholisch muss man schon sein, wenn man schon nicht in der CSU ist :wink:

Im Ernst: Passt halt für mich überhaupt nicht in den Anspruch des Buches.

Grüße Helmut

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Ingo77 hat geschrieben:Wer von vorneherein keine Perspektiven hat, das Ding unter 13h Wettkampfzeit zu finishen, sollte übrigens die Finger davon lassen.

Ingo
Das ist auch die Meinung meines Trainers, er meint über 12 Stunden (als Ziel!)wird es sportlich uninteressant.....

Allerdings hat jeder Ironman-Finisher meinen vollen Respekt, egal ober er knapp unter 8 Stunden ins Ziel kommt oder nach 17 Stunden!!! Nicht jeder Sportler hat die gleichen körperlichen, physischen und finanziellen Möglichkeiten und wenn es jemand schafft 17 Stunden an seinem Limit zu kämpfen und alles zu gegen ist das für mich genau so viel wert, als wenn Norman Stadler den Ironman auif Hawaii gewinnt.

Nur am Rande:War es nicht Stadler, der beleidigt war, dass bei der Wahl zum Sportler des Jahres ein Behindertensportler vor ihm gereiht war???? Damals hat er sich viele Sympathien verscherzt......
Seit 14.5.2007 mit einer kleinen Prinzessin an meiner Seite:daumen:

Mein Verein: http://www.triteamchaos.at

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Hai Trias!!!!!!


@Tirolermädel: Also mein absoluter Traum wäre es nochmal unter 3 Std. zu kommen.
Auf den M in Ffm werd ich allerdings auf 3/30 trainieren, weil ich dieses Jahr noch keinen M gelaufen hab und fürs nächste Jahr andere Ziele habe.

Ich versuche den CD von Greif zu trainieren, schwanke dort meist zwischen T6 und T7, da kommste mit 8-10 Std. net aus. Was für mich auch net weiz´´ter tragisch ist, weil ich es ja gerne mache, der Paln so ein wenig "Quäl dich, du Sau" hat und hie und da etwas provokant geschrieben ist, das passt für mich.

@Helmut:

Niedrbayer, Grundchristlich und nicht in DER Partei??????
Wenn das der Stoiber liest bekommt der ja nen fünfachen Herzhasper :hihi: :hihi: :hihi:


Gruss Mayo
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TurboSchroegi hat geschrieben:
Du musst auch sehen, dass letztlich Ausdauerbelastungen von dieser Dauer kritisch für den Körper sind.

Das ist mir ehrlich gesagt neu. D.h. du würdest eine Sache wie Paris-Brest-Paris, die mit Sicherheit für jeden Teilnehmer länger als 12 h dauert als kritisch ansehen? (ehrliche Frage). Ich habe das bisher zwar immer für ein bisschen verrückt gehalten, aber nicht ernsthaft für gefährlich. Bzw. ich wäre nicht darauf gekommen, dass das Gefahrenpotenzial allein mit der Zeit steigt. Übernehmen kann man sich ja bekanntlich auch auf ner Kurzstrecke....

Es fehlt den Leuten teilweise einfach an Vernunft und an realistischer Selbsteinschätzung des sportlichen Backgrounds.

Ich kann bei vielen Dingen (beileibe nicht nur beim Sport) die Motivation der Leute nicht nachvollziehen, aber ich muss auch nicht alles verstehen. Im Fall Langdistanz sehe ich es aber ganz leidenschafltslos so, dass es ein vom Veranstalter gesetztes Zeitlimit gibt, das bei 16 (oder warens 17?) Stunden liegt. Und das heißt für mich, dass ein Teilnehmer wenn er will das Recht hat, die auch zu brauchen.

Tina

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Hi Tina!

Ja, das sehe ich schon so. Ich habe natürlich keine medizinischen Studien selbst gemacht, die das belegen. Ich lese allerdings relevante Artikel mit Interesse und einem gewissen Background. Der eindeutige Tenor ist der, dass die krankhaften Aspekte für den Bewegungsapparat ab 3h überproportinal zunehemen. Irgendwo habe ich mal ein Zitat von Dr. Wessinghage gelesen. Der hat zu einer Trainignsgruppe gesagt: "Was wir am soundsovielten machen (Marathon WK) ist eigentlich ungesund. Was wir aber auf dem Weg dorthin tun, könnte gesünder nicht sein."

Grüße Helmut

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TinaS hat geschrieben: Ich kann bei vielen Dingen (beileibe nicht nur beim Sport) die Motivation der Leute nicht nachvollziehen, aber ich muss auch nicht alles verstehen. Im Fall Langdistanz sehe ich es aber ganz leidenschafltslos so, dass es ein vom Veranstalter gesetztes Zeitlimit gibt, das bei 16 (oder warens 17?) Stunden liegt. Und das heißt für mich, dass ein Teilnehmer wenn er will das Recht hat, die auch zu brauchen.
Das Problem ist, dass die Fehleinschätzungen (Selbstüberschätzungen?)bei den Leuten am gewaltigsten sind, die am wenigsten können. Das lehrt mich jedenfalls meine Erfahrung.

Frage mal (mit absoulten Ausnahmen wie Holzner und Hundertmarck gestern, die die Regel bestätigen) die 9-11h-Finisher, was sie für Zielzeiten hatten, und die meisten konnten und können sehr genau einschätzen, was sie können.
Das liegt an der immensen Menge Training, die man investieren muß, um so schnell zu sein. Man lernt den Körper genau kennen und weiß, was man ihm zumuten kann.

Wenn man in so ein Rennen geht und bei jeder Disziplin fürchten muss, aus dem Zeitlimit zu fallen, hat man keinen angemessenen Trainingszustand - so einfach verhält sich das.

Ich selbst würde NIEMALS bei einem Wettkampf starten, wo ich mir nicht sicher sein würde (a) die Distanz zu bewältigen, sondern auch (b) mir keinerlei Probleme bei den Zeitlimits begegnen werden.

Als ich am Sonntag abend gegen 21:30 Uhr , 14:30h nach dem Startschuss,Stunden mein Rad aus der Wechselzone holte, waren noch etwa 150 Leute nicht im Ziel. Es wurde langsam dämmrig und es war auf der Laufstrecke nur noch einsam-und mir taten alle leid, die noch nicht im Ziel waren. Wegen dieser Eindrücke möchte ich sowas einfach nicht erleben.

Ingo

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Ingo77 hat geschrieben:Das Problem ist, dass die Fehleinschätzungen (Selbstüberschätzungen?)bei den Leuten am gewaltigsten sind, die am wenigsten können. Das lehrt mich jedenfalls meine Erfahrung.

Leute, die keine Ahnung haben und sich selber überschätzen gibts immer und überall. Und dass die ein Problem sind da sind wir uns vollkommen einig.

Das liegt an der immensen Menge Training, die man investieren muß, um so schnell zu sein. Man lernt den Körper genau kennen und weiß, was man ihm zumuten kann.

Das ist ein Trugschluss. Es gibt nämlich Leute, die werden trotz imensem Training nicht schnell. Die haben aber trotzdem genug Ausdauer (die sich viel leichter steigern lässt als das Tempo) und können sich sehr genau einschätzen.

Ich selbst würde NIEMALS bei einem Wettkampf starten, wo ich mir nicht sicher sein würde (a) die Distanz zu bewältigen, sondern auch (b) mir keinerlei Probleme bei den Zeitlimits begegnen werden.

Ich glaube, wir liegen mit unserer Einschätzung von dem was wir selber tun bzw. lassen würden gar nicht so weit auseinander. Aber ich finde es einfach falsch, das für andere entscheiden zu wollen. Hat eh keinen Sinn. :wink:


und mir taten alle leid, die noch nicht im Ziel waren. Wegen dieser Eindrücke möchte ich sowas einfach nicht erleben.

Meinst du, denen ging es entscheidend schlechter, als dir kurz vor Ende des Wettkampfes? Ich bin davon nicht überzeugt....

Tina

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Ingo77 hat geschrieben:Frage mal (mit absoulten Ausnahmen wie Holzner und Hundertmarck gestern, die die Regel bestätigen) die 9-11h-Finisher, was sie für Zielzeiten hatten, und die meisten konnten und können sehr genau einschätzen, was sie können.

Ich weiß jetzt nicht, wie ich das deuten soll, aber man kann nicht alle über einen Kamm scheren. Auch Top-Athleten erwischen mal einen rabenschwarzen Tag und da läuft einfach nichts. Huntertmarck war obendrein verletzt, wollte aber wahrscheinlich in Frankfurt einfach am Start sein und es versuchen. Im Nachhinein weiß er wohl selber, dass es dumm war, dort zu starten. Aber hätte ja sein können.

Mein Vereinskollege musste auch aussteigen und das nicht, weil er schlecht trainiert war. Ihm wurde während des Laufens speiübel und nach ein paar Kilometern entschied er, dass er aussteigt.

Es gibt äußere Einflüsse, da geht halt nix. Wir sind alle nur Menschen und jeder hat mal einen Tag, wo er sich nicht wohl fühlt.

Ansonsten gebe ich dir natürlich recht, mit dem was du sagst. Das sehe ich in etwa ähnlich.

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[quote="TinaS"]
Meinst du, denen ging es entscheidend schlechter, als dir kurz vor Ende des Wettkampfes? Ich bin davon nicht überzeugt....

Das ist sogar richtig. Aber wage zu beaupten, dass es denen schon deutlich länger schlecht ging. Man braucht sich nur mal zu veranschlaulichen:

Nach 1:30 sind praktisch alle aus dem Wasser. Wer dann noch mit nem 25er Schnitt über die Strecke rollt, is 7:30 Radfahren beim Laufen, also 9h bis hierhin.

Und dann sind die schon über 5h mit dem Marathon zugang. Und ich habe oben schon einen "best case" angenommen, vermutlich laufen/walken/kriechen die 6-7h auf der "Laufstrecke" rum. Und da hört für mich einfach der Sinn auf.

Für mich besteht der Sinn (bzw. das Problem) in solchen Ausdauerwettkämpfen nicht darin, die Distanzen überhaupt zu bewältigen-wer darin das Problem sieht, sollte erst trainieren und sich dann anmelden.

Ingo

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Ingo77 hat geschrieben: Für mich besteht der Sinn (bzw. das Problem) in solchen Ausdauerwettkämpfen nicht darin, die Distanzen überhaupt zu bewältigen-wer darin das Problem sieht, sollte erst trainieren und sich dann anmelden.

Ingo

Den find ich gut. Den muss ich mir merken. :daumen:

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Tirolermädel hat geschrieben:Für dem IMA hab ich mit meinem Trainer 10 bis 12 Stunden im Wochenschnitt (von November 2005 bis 16.7.2006) eingeplant, mal schauen, wie viel es dann wirklich wird.....

Alles Gute

Ich trainiere die jetzt schon für meine OD ....entweder denkt mein Trainer schon an nächstes Jahr oder ich bin so schlecht drauf.
karenzierte Triathletin

Sind wir nicht alle ein bisschen Bluna?:tocktock:

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Siska hat geschrieben:Ich trainiere die jetzt schon für meine OD ....entweder denkt mein Trainer schon an nächstes Jahr oder ich bin so schlecht drauf.
Oben hat auch jemand geschrieben, dass er schon auf 16 bis 20 Stunden für den Marathon kommt, da ist halt jeder anders...

Meine erste OD hab ich ohne spezielle Tria-Vorbereitung gemacht (das schwimmen war dann auch etwas mühsam und ich hab 3 Stunden gebraucht), heuer hab ich auf die MD trainiert (mit Schwimmen), im Schnitt 8 bis 10 Stunden und nächstes Jahr wird es noch ein bißchen mehr. Das Credo meines Trainers: "Qualität vor Quantität" und ein langsamer, aber stetiger Aufbau. Ich vertrau ihm da voll, auch meine Leistungen sind heuer deutlich besser.

Ich denk, wenn man sich wohl fühlt und die Zeit hat kann man immer mehr trainieren (Kraftraining, Stablisierung, Dehnen....). Dennoch muss für mich auch der Aufwand mit den Ergebnis in Relation stehen (ich werde auch bei 40 Stunden/Woche nicht wie Kate Allen laufen :D ). Außerdem hab ich einen anspruchsvollen Job, der mich auch öfter mal 50 bis 60 Stunden/Woche in Anspruch nehmen kann und Familie, da wird es dann manchmal etwas knapp mit der Zeit.

Alles Gute für Dein Training
LG
Manuela
Seit 14.5.2007 mit einer kleinen Prinzessin an meiner Seite:daumen:

Mein Verein: http://www.triteamchaos.at

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TurboSchroegi hat geschrieben:Wenn ich für mich jetzt nur mal das finishen sehen würde, dann denke ich mir, könnte ich auf jeden Fall mit 1:30 + 6:00 + 4:30 = 11:40 finishen, wenn ich das entsprechende Training habe. Das wäre meine Perspektive (in der AK40).
Das Rechnen üben wir aber nochmal. :hihi:
"If I had no sense of humor, I would long ago have committed suicide." (Gandhi)

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gibts alternativbücher?

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Hey Winfrid !

:klatsch: Oh ist mir das jetzt peinlich Mathematiker, Physiker und Informatiker können halt nicht Kopfrechnen. :peinlich: 12! Das Ergebnis ist 12!! Wahrscheinlich hat's eh keiner gemerkt ausser Dir :D

Eine Ausrede (zumindest den Versuch einer Solchen) habe ich auch: Es war 13:40 als ich begonnen habe den Beitrag zu schreiben ... oder?

Sorry Helmut

P.S. Respekt vor Deiner Leistung um Wochenende. Hut ab!

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mr-matze hat geschrieben:gibts alternativbücher?


Hai Matze!!!

So als Einsteigerbuch bin ich mit "Alles über Triathlon" von Mike Finch ISBN 3-613-50463-4 gut gefahren.

Ein nur auf den IM bezogenes Buch: IM Trainingsprogramm, In 24 Wochen zum IM von Huddle/ Frey/ Murphy, ISBN 3-89899-058-3.

Das setzt allerdings Erfahrung in den kürzeren Disziplinen voraus.

Die mit Abstand beste Lektüre fürs schwimmen, stehen hier im Tria-Forum unter dem beitrag "Kraulen Durchhalten" glaub ich zumindest und sind von Andi-Fant.
Keines dieser Bücher hat mir beim schwimmen so geholfen.

Gruss mayo
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