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Wozu überhaupt Trainingspläne?

Wozu überhaupt Trainingspläne?

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Auf allen Lauf-Seiten findet man Mengen von Trainingsplänen für das Laufen auf allen Distanzen und Schwierigkeitsgraden.
Ich frage mich: Wozu sind die eigentlich überhaupt gut?

Meiner Erfahrung nach geht es nämlich bisher sehr gut ohne:
Ich bin selbst noch eher Anfänger. Ich laufe seit Ende März und habe seitdem meine Zeit auf 10 km von 75 auf 55 Minuten verbessert. Das ist noch keine gute Zeit, aber für einen Anfänger wie mich ist es ein Fortschritt. Und ich habe das Gefühl, dass ich mich die nächste Zeit auf diese Weise noch weiter verbessern kann.
Mein "Trainingsplan":
* Ich laufe, wenn ich Lust habe (im Durchschnitt aber 3 mal die Woche).
* Ich laufe immer dieselbe Distanz (10 km, in unterschiedlichen Streckenvarianten).
* Ich laufe ohne Pulsuhr aber mit Stoppuhr. Ich bemesse meine Anstrengung nach der jeweiligen Tagesform und Stimmung, d.h. manchmal laufe ich eher gemütlich, und manchmal eher an meiner Grenze.

Was ist denn nach eurer Meinung bei dieser Trainingsweise nicht optimal? Was würde ein richtiger Trainingsplan für Vorteile haben gegenüber dieser Methode?

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das hängt davon ab, was du erreichen willst.

Ex-Läufer auf Inline-Skates

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Nicht viel. Ich will eine Zeit erreichen, mit der man sich bei einem Volkslauf nicht zu schämen braucht, aber ich will nicht vorne mitlaufen.

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Ja so wie VAN es schon richtig sagt, nach meiner Meinung wichtig was du laufen willst.
Habe auch mit 5-10 km angefangen und bin nach Lust und Laune gelaufen. Dann stellte sich mit der Zeit keine Verbesserung mehr ein. Habe ein paar 5 und 10 km WK gelaufen und mich immer im Zeitfenster von 1 Minute bewegt.
Habe dann mal 2 Monate nach Plan trainert und die Zeiten gleich um rund 5 Minuten verbessert. Hatte Gefallen dran gefunden und bin dann mal einfach so gelaufen oder vor WK nach Plan.
Jetzt für die Marathonvorbereitung laufe ich nur nach Plan.

Also selbst abschätzen was du noch so vor hast, aber der Spass steht im Vordergrund.

Grüße
Micha
Diskutiere nicht mit Idioten, sie ziehen Dich auf ihr Niveau und schlagen Dich dort mit Erfahrung!

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Joseph Sebaldus hat geschrieben:Nicht viel. Ich will eine Zeit erreichen, mit der man sich bei einem Volkslauf nicht zu schämen braucht, aber ich will nicht vorne mitlaufen.
dann brauchst du keinen plan.

Ex-Läufer auf Inline-Skates

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Natürlich ist entscheidend was Du willst. Und der Wille ändert sich ja von Zeit zu Zeit :wink: . Die 10 km in 50 bis 55 min sind nach meiner Erfahrung so eine Schallgrenze, die man mit Wohlfühltraining gut erreicht. Will man darüberhinaus muß man entweder Talent mitbringen, ein junger Büffel sein oder etwas strukturierter Trainieren.
Du hast also die Wahl :P

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wenn es dann später mal Richtung Marthon gehen sollte macht es dann schon Sinn sich mal mit den verschiedenen Planprinzipien zu beschäftigen. Da müssen dann zB schon auch länger Distanzen dabei sein und es gibt gewisse Prinzipien wie man die Form aufbaut.


Aber für die Ziele die du selbst beschreibst kommst du sicher gut ohne aus.
mit freundlichem Gruß aus Hamburg


Martinwalkt
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Naja 3x die Woche 10 km kann mit der Zeit auch öde sein. Da kann man irgendwann mal einen längeren Lauf versuchen. Sprich langsam steigern. Oder halt mal was kurzes, aber dafür richtig schnelles.
Es heißt manchmal: der Weg ist das Ziel. So klingt das auch bei dir. Ich muss zugeben, war anfangs bei mir auch so. Erstmal Kondition, dann etwas schneller werden und dann .... (so nach ca. 2 Jahren) kam mit vermehrten Wettkämpfen auch ein "innerer" Plan. Ich wollte noch etwas schneller werden und auch mal was langes laufen. Da war dann ein richtiger Plan (aus dem Netz) sehr hilfreich. Aus Erfahrungen anderer lernen ist immer gut.
Wenn du ohne Plan zufrieden bist, ist es doch gut. Manche brauchen aber zur Überwindung von Schweini einen Anreiz und da kann ein Plan auch helfen. :hallo:
Tati
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Lauf einfach weiter wie du Lust hast.
Vielleicht kommt irgendwann mal der Punkt, an dem du auf einen Trainingsplan schaust - vielleicht auch nie.
Laufen muß zuerst spaß machen - jedenfalls für mich

Jörg

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Mit 55 Minuten brauchst du dich bei einem Volkslauf nicht zu schämen. Und solltest du die 55 Minuten im Training gelaufen sein, wirst du einen Volkslauf sicher um 50 Minuten finishen.
Wenn du aber in den Bereich um 40 Minuten vorstossen willst oder HM oder M anvisierst sind Pläne einfach besser, weil erfahrene Läufer/Trainer diese nach ihrem Wissensstand aufgestellt haben. In den Plänen werden Belastungsreize bewusst gesetzt, die sich mit Erholungsphasen abwechseln (Stichwort: Superkompensation).
Laufen in Havixbeck

Die Seite rund ums Laufen in den Baumbergen

Der Pottkieker

Der Havixblog

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Ich bin sogar meinen 1. Marathon ohne Trainingsplan gelaufen. Ich wusste nicht, wofür ich den brauchen sollte...ich lief ja schliesslich 4-5 mal die Woche. He, he...aber es ist wie mit allen Dingen. Es gibt nicht DEN richtigen Weg oder Plan. Aber zumindestens kann und sollte er eine Unterstützung Deines Trainings sein.

Erst später habe ich gemerkt, dass man nicht mehr so viel besser / schneller wird, wenn man "einfach nur so" läuft. Dem Einen reicht das. der Andere entwickelt auf einmal Ehrgeiz und hat für sich einen neuen Sport gefunden. Sehr gute Leute brauchen keinen Trainingsplan mehr im eigentlichen Sinne, sie wissen genau was für eine Einheit nun gut wäre ( z. B. Tempolauf, langsamer Dauerlauf, etc. ). Wenn man halt bestimmte Abfolgen einhält, ist der Trainingseffekt höher, als bei einem monotonen Training.

Und mal ehrlich, warum nicht das Effektiveste aus dem Training rausholen ?! Wenn man das Laufen ein bisschen nebenbei, für die Fitness macht, braucht man sicherlich keinen statischen Plan.

Manchmal denke ich, dass ist wie bei manchen Leuten mit den Autos...alles fängt mit ein bisschen breiteren Reifen an und endet in einer tiefergelegten, mit Spoilern versehen, Prollschüssel :hihi:
PB:
10er: 43:24 Std. -> 2012
HM: 01:36:35 Std. -> 2012
M: 03:37:04 Std. -> 2010

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Danke für den Input!

Mit "schämen" das war natürlich nicht ernst gemeint. Im Ernst: Auf einem Volkslauf muss sich meiner Meinung nach niemand schämen, auch nicht, wenn er/sie unter den letzten einläuft.

Mein Ziel ist etwa das: Wenn ich mir die Zeiten so anschaue, die so gelaufen werden, dann habe ich Eindruck, dass 2/3 der Teilnehmer/Teilnehmerinnen dort mit etwa 45 Minuten einlaufen. Da möchte ich auch etwa mitlaufen.
Und später auch mal HM, aber erst mal möchte ich die 10km wirklich locker drauf haben.

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:gruebel: ... tja, wozu nach Plan trainieren? Vielleicht, um ein qualifiziertes Training für eine Marathon- oder sonstwas -vorbereitung zu machen :gruebel: . Vielleicht auch, damit man was hat, was den Schweini im Bann hält, weil man ja lt. Trainingsplan eben gerade heute laufen muß. Vielleicht auch, weil die meisten dieser Pläne ja bei Einhaltung eine gewisse Erfolgsgaranie haben.

Ich für meine Begriffe habe Schweini aber auch so unter Kontrolle, trainiere in Anlehnung an Pläne (also lange Läufe, Intervall und Tempodauerlauf), habe Ziele und find es lustig, mitunter zu erleben, wie verbissen sich manche in ihren Plan hacken. Aber, das soll keine Kritik sein, die Meisten haben ja auch Erfolg damit. Ein fester Plan würde mich eher demotivieren, da ich das Laufen als Hobby sehe, welches mir Spaß machen soll. Bei nem Plan hätt ich das nicht - glaub ich.

Dir würd ich raten, mal was Anderes zu laufen, als immer nur 10 km. Denn irgendwann bringt Dich das auch nicht weiter. Lauf mal länger und langsam, mal kürzer und schnell und mach mal nen bischen Fahrtenspiel. Das ist die angenehmere Methode (im Vgl. zum Intervalltraining) und für den Anfang war es ein guter Einstieg für mich, mal zu sehen, wie sich höheres Tempo so anfühlt.

Viel Spaß beim Training wünscht

Kathrin :hallo:

@ Jörg: warst Du mal RAF-Terrorist??? Dein Foto erinnert mich so an gewisse Suchmeldungen :hihi:
☼ ☼ ☼
Entscheide Dich. Und wenn Du Dich entschieden hast,
vernichte die Alternativen.

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schweini? kenn ich gar nicht. muss ich demnach auch gar nicht im zaum halten. die tage mit laufpause sind für mich schon eher das problem.

Ex-Läufer auf Inline-Skates

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Van hat geschrieben:schweini? kenn ich gar nicht. muss ich demnach auch gar nicht im zaum halten. die tage mit laufpause sind für mich schon eher das problem.

laufpause :gruebel: ach ja : ICH HASSE LAUFPAUSEN :megafon: :motz:
liebe grüsse von eva

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Ein Hobby muß man schon ernsthaft betreiben! Einfach so aus Jux und Dollerei durch die Gegend traben, laufen, joggen, rennen kommt gar nicht in Betracht :nee: . Nein, Ernst beiseite......Du brauchst keinen Plan. Lauf so, wie es Dir Spaß macht. Deine Leistung -wenn sie Dir denn wichtig ist- verbessert sich automatisch. Aber nur bis zu einem gewissen Punkt. Um 45 Minuten über 10KM zu erreichen brauchst Du keinen Plan, kein Intervaltraining, keinen Pulsmesser......nur vielleicht ein paar Überdistanzläufe im Training.

Mir hätte es auch nie Spaß gemacht und würde es immer noch nicht, nach Plan zu trainieren. OK, als ich Marathon in Angriff genommen habe, kamen ein paar längere Läufe gezielt hinzu. Aber eben auch nicht großartig durchgeplant, mehr intuitiv.

Gruß Rono

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Also ich halte es so im Großen und ganzen, wie Kathrin, ich laufe nicht nach Plan, aber ich schaue mir schon mal gelegendlich Pläne an und siuche mir das raus, was zu meiner Leistung passt und womit ich glücklich werden kann. So bin ich langsam von 3 mal die Woche auf mittlerweile 5-6 mal die Woche laufen gekommen und habe meine 10km um über 5min. und meine HM-Zeit um über 11min. verbessert und das alles innerhalb eines Jahres.

Also, du siehst, es geht auch ohne Plan, auch wenn jetzt einige meinen, das ich mit Plan noch schneller gewesen wäre.

Gruß
Markus
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Bis vor nem knappen Jahr meinte ich auch, ohne Plan ist das Laufen nix.

Hatte zwar im letzten dreiviertel Jahr bischen Probleme mit Verletzung, massenweise Schnee und dann auch noch einen Infekt zum absolut unpassenden Zeitpunkt, aber es macht ohne Plan, jedoch etwas strukturiert (nach Gefühl) schon viel mehr Spaß.

DAs mit den "technischen Hilfsmitteln" ist so eine Sache :nick: manche machen sich zum Sklaven von dem Teil und rennen stur nach Puls (ist vielleicht für Top-Läufer oder stark Leistungsorientierte Läufer in Ordnung), andere nutzen das als "technische Spielerei" um hinterher einfach den Lauf revue passieren zu lassen.
Zur zweiten Kategorie gehöre ich auch, weil ich gerne meine KM, meine Höhenmeter usw zähle und aufschreibe. Ich hab mir jetzt einen Suunto t6 mit Foot Pod zum Kilometerzählen bestellt, dann kann ich endlich mal etwas freier loslaufen, wohin ich will und weiß am Ende dann trotzdem wieviel Kilometer ich gelaufen bin (ich orientier mich halt mal stark daran :peinlich: )
ABer gerade diese "freie drauf loslaufen" macht eben viel Spaß. Wenn man das dann einigermaßen strukturiert macht (nach Gefühl), dann kann man auch gute Steigerungen erreichen. Wenn du aber damit mal an eine "Grenze" gestoßen bist und willst aber eine Strecke in der einen oder anderen Minute schneller laufen, dann ist ein Plan schon sehr hilfreich, wenn man ihn denn auch richtig umsetzt. DAs heißt die Planstruktur und Streckenlängen/Zeitangaben auch wirklich erfüllt, dabei aber die Ruhepausen nciht vergisst. Allerdings soll man sich damit nicht "versklaven", sondern noch seinem "hoffentlich gesunden" Körpergefühl gehorchen.

Somit weißt du jetzt eigentlich, daß du, egal wie du trainierst, eigentlich nie etwas falsch machst :) , je nach Ziel und persönlicher Wichtigkeit des Laufens :nick:

Aber denk dir nix, ich hab auch über zwei Jahre gebraucht, bis ich das wußte :wink: - ich denke mal, daß es vielen anderen genauso ging/geht :)
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