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Wieder mal: Hunde - Bin sooo sauer!

Wieder mal: Hunde - Bin sooo sauer!

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Hallo zusammen,

heute war ich wieder mit Anka auf unserer "Hausstrecke " laufen. Diese führt an einem Bauernhof vorbei, wo ein freilaufender Hofhund (Berner Sennenhund) lebt. Dieser Hund kommt jedes Mal laut und wütend bellend angerast (immer von hinten) und geht meine Anka an. Meistens hab ich sie daher an der Leine gelassen. Da es aber meines Wissens bei einem Zusammentreffen von zwei Hunden nicht gut ist, wenn einer angeleint ist und der andere nicht, hab ich sie seit einigen Tagen vor dem Bauernhof nicht mehr angeleint. Naja, heute wieder die gleiche Situation: Hund sieht uns, schlägt einen Bogen um uns und kommt bellend angerannt. Allerdings ist es heute dann zu einer Rangelei der Hunde gekommen. Ich hab Anka zurückgerufen, was sie auch fast sofort getan hat, aber der andere Hund hat sie wieder angegriffen. Endlich wurde dann auch vom Bauernhof aus reagiert und irgendwann konnte ich dann mit Anka weiterlaufen.

Nach etwa einem Kilometer, ich lief gerade mutterseelenallein durch den Wald, kommt ein Auto von hinten. Der Bauer mit seinem Sohn stellt mich zur Rede, dass mein Hund mit seinem gerangelt habe und dieser "an der Gurgel blutet". Er macht mir Vorwürfe, dass ich meinen Hund nicht angeleint hätte, dass es doch wohl klar wäre, dass sein Hund sein Revier verteidige (wir sind auf einer öffentlichen Straße gelaufen und angegriffen worden!!), dass es schon öfter Probleme auch mit Reitern und Radfahrern gegeben hätte und er es ja überhaupt nicht einsehe, dass er seinen Hund anleinen würde usw.. Meinen Einwand, dass er seinen Hund doch erziehen solle, dass er niemanden angreift, der auf der öffentlichen Straße vorbeigeht oder -läuft hat er völlig ignoriert. Auch dass es nicht angeht, dass sein Hund meinen angeleinten Hund angeht, hat ihn nicht interessiert.

Jetzt weiß ich überhaupt nicht, was ich tun soll. Was ist denn jetzt in Ordnung? Darf ein Hofhund so einfach vorbeilaufende Artgenossen attackieren? Hat der Bauer recht? Klar werd ich jetzt nicht mehr Anka unangeleint lassen wenn ich vorbeilaufe - oder soll ich etwa meine Strecke ändern und den Hof umgehen? Dabei ist die Strecke für mich einfach optimal - nicht zuviele Steigungs- und Gefällstrecken, wenig asphalierte Straßenstücke, schön abwechslungsreich.... Ach Menno, ich bin so sauer!

Wie geht es Euch anderen Hundebesitzern mit dieser Problematik? Oder kennt Ihr das gar nicht so?

Für Eure Meinungen wäre ich echt dankbar.

LG
Jutta

Wieder mal: Hunde - Bin sooo sauer!

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Hallo Jutta,

ich bin zwar keine Hundebesitzerin (mehr), aber ich kann sehr gut verstehen, dass Du sauer bist.... Solche Geschichten machen mich auch immer wütend...
Unser Hund, den wir mal hatten, wurde auch öfters mal grundlos angegriffen, solche Beschuldigungen wie Du mussten wir allerdings nie anhören...

So wie Du die Geschichte schilderst, finde ich, das dich bzw Deinen Hund keine Schuld trifft...Und wenn es da schon öfter Schwierigkeiten mit anderen gab, sollte sich dieser Bauer mal überlegen, woran das wohl liegt...

Aber um weiterem Ärger zu vermeiden, würde ich erstmal Gras über die Sache wachsen lassen, und die Strecke ohne Hund laufen, bzw den Bauernhof irgendwie zu umgehen, oder ist das schwierig???

viele Grüße
:roll:
Zora
:roll:

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Hallo Jutta,

Du hast schon recht, der Bauer ist als Halter für seinen Hund verantwortlich. Und wenn er auch noch weiß, daß der Hund früher schon Reiter und Radfahrer angegriffen hat, dann weiß er ganz genau, welche Gefahr er für andere schafft, wenn er den Hund weiter frei herumlaufen läßt.

Wenn an dieser Straße Leinenzwang herrscht, wäre es natürlich besser, wenn Du Deinen Hund an der Leine läßt. Dann kann man Dir hinterher nicht vorwerfen, Du wärst mitschuld, wenn mal mehr passiert.

Ansonsten würde ich es möglichst jedes Mal, wenn der Hund jemand angesprungen hat etc., der Polizei oder dem Ordnungsamt melden, und vielleicht mal die Polizei bitten, selbst vor Ort festzustellen, ob der Hund unangeleint und aggressiv ist. Wenn erst die Behörden sich seiner annehmen, beeindruckt ihn das vielleicht mehr. Außerdem ist er dann schon als unzuverlässiger Halter bekannt, falls noch mehr passiert.

Für denn Fall, dass der Hund Deine Anka mal verletzt, würde ich den Bauer anzeigen wegen Sachbeschädigung (Tiere gelten als Sache). Gut wäre es, auch Zeugen zu haben. Damit hat er auf jeden Fall schon mal Ärger an der Backe. Außerdem muß er dann die Tierarztkosten zahlen, wenn`s sein muß per Gerichtsurteil.

Laß Dich nicht bange machen!

Esther

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Hallo Jutta,
das kann ich gut verstehen, ich muß sagen daß ich meinen hund nie anleinen würde, wenn mit einem angriff zu rechnen ist, das ist ja wie wenn einer festgehalten wird u. der andere schlägt zu. wenn dieser fremde hund vom bauern sein grundstück verläßt muß er dafür sorgen daß dies nicht vorkommt.lauf doch mal ohne deinen hund dort lang u. sollte der hund dich attakieren würde ich es anzeigen.meine labradorhündin ist auch schon öfter angegriffen u. gebissen worden da packt mich die wut, denn die ist nun wirklich lammfromm u. wenn denn der besitzer noch sprüche klopft u. ein auf total blöd macht da bedaure ich immer das ich nicht zubeißen kann.nimm doch wenn du das nächste mal mit deinem hund da lang läufst eine kleine dose mit kleingeld, gut zugeklebt, mit. sollte der bauernhund kommen schmeiß die dose nach ihm. die erschrecken sich da so sehr daß dieses unerwünschte verhalten unterbleibt.
waldi

die auch mal auf dem Treppchen steht

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Hallo Jutta!

Ja, manche Leute sind echt bescheuert! Im Wald sind die Hunde auch grundsätzlich nicht angeleint!!! Das kenn ich nur zu genüge!!!

Ich finde aber auch das Du ihn anzeigen solltest wenn nochmal was passiert!!!

Liebe Grüße!

Thorsten.

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Hurra!
Deutscher Meister ist der TBV!!!

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Hi, Jutta!

Ich würde mich genauso verhalten, wie Du es getan hast. Wenn mir - gottseidank sehr selten - ein unangeleinter Hund über den Weg läuft, leine ich Bonnie auch immer ab. Das ist ok, meine ich.

In meinem "Laufrevier" gibt`s auch einige Höfe. Die Bauern dort scheinen aber verstanden zu haben, daß ihnen die Wirtschaftswege nicht mehr allein gehören.

Würde ich auf so einen treffen wie Deinen, der sich offensichtlich noch im Recht fühlt, würde ich wirklich das Ordnungsamt informieren. Manche Zeitgenossen brauchen das, sie sind ansonsten nicht zur Vernunft zu bringen.

w/Tier und Sache: ist das wirklich noch so? In der Schweiz ist das doch, wenn ich mich richtig erinnere, gerade erst geändert worden. Sollten wir in Deutschland da wieder mal hinterher hinken??

Liebe Grüße


H.-J., der gestern beim Springsteen-Konzert ordentlich was auf die Ohren bekommen hat.

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Hallo Hundefreunde!

Das Tierschutzgesetz ist neulich geändert worden und eigentlich sollten Tiere damit ihre "sächlichkeit" verlieren, aber...habe den Eindruck, das ist noch nicht überall angekommen...

@Nala, Du hättest Deinen Hund angeleint halten müssen, um in einer rechtlich besseren Lage zu sein. Für Anka war es zwar so besser, aber so kann Dir eine Teilschuld angelastet werden.
Aber trotzdem typisch, kümmern sich den ganzen Tag nicht und wenn dann Tierarztkosten anstehen...
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Warte ab, wenn wirklich was ist, werden sie sich wieder melden, aber ich würde auf jeden Fall erst mal stur bleiben(bin kein Westphale, aber trotzdem stur :D )
Das mit dem Ordnungsamt ist so eine Sache.
Man weiß nie, ob es dann auch wirklich was bringt und riskiert, eine ganze Bauernschaft gegen sich zu haben.
"Ohne Leine" für Anka könnte dann auch vorbei sein...


@waldi, die Rappeldose ist an sich eine gute Idee, der Schuß kann allerdings auch nach hinten los gehen. Würde ich nie machen bei einem Hund, den ich nicht kenne. Der Schreck ist nur kurz und was kommt dann...?Und wenn, dann nimm lieber Steinchen statt Geld...
Oder hast Du Dir schon überlegt, wie Du die Dose wiederbekommst, wenn der andere Hund sie argwöhnisch bewacht?
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Den Weg meiden würde ich nicht. Zum einen ist es Dein Lieblingsweg, zum anderen gibt es auf anderen Wege andere Hunde...
Wenn Du kannst, führe Anka an einer Leine ohne Handschlaufe. Diese kannst Du jederzeit einfach loslassen, ohne Angst haben zu müssen, das sie in der Schlaufe hängenbleibt. Damit bist Du für alle Fälle gerüstet und hast den Hund rein rechtlich gesehen auch immer angeleint geführt.Viel wichtiger ist, das Du locker bleibst, den Hund niemals aus so einer Keilerei rufst oder eingreifst. Durch Dein Rufen können die Hunde so irritiert werden, das sie nicht mehr ganz bei der Sache(Kampf) sind und sich dadurch noch schlimmer verletzen.

Viel Glück und keine Sorge wegen dem anderen Hund, dem geht es bestimmt bald wieder besser und sein Herrchen hat vielleicht etwas gelernt.

Regina:rotate:




...und der kleine beige Hund

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Vielen Dank für Eure Meinungen.

Ich bin auch heute noch nicht sicher, wie ich mich weiter verhalten soll. Am liebsten würde ich natürlich gleich heute wieder am Hof vorbeilaufen und mit dem Bauer, falls sein Hund Anka wieder attackiert, mal ein Wörtchen reden (und dieses Mal nicht so völlig unvorbereitet!). Ordnungsamt hört sich auch erst mal gut an, aber da sehe ich tatsächlich größere Probleme auf mich zukommen - im absolut ländlichen Bereich Bayerns und dazu noch als "Zugereiste".... Nach der gestrigen "Attacke" traue ich den Leuten hier doch so einiges zu (nicht, dass am Ende noch "aus Versehen" Giftköder für unsere Katzen ausgelegt werden :-((( ).

Dass meine rechtliche Situation besser wäre, wenn Anka angeleint gewesen wäre, ist mir auch klar. Aber die alte Dame ist wirklich folgsam und das Laufen macht ihr einfach mehr Spaß wenn sie nicht an der Leine ist. Auf längeren Strecken (was für mich halt länger ist - so ungefähr 8 km) muss ich sie an der Leine fast hinter mir herziehen, unangeleint läuft sie absolut freudig mit. Natürlich läuft sie am Wald oder in Waldnähe immer an der Leine. Aber vielleicht sollte ich mich jetzt doch mal nach einem Gürtel mit "Panikhaken" umsehen. Bisher befestige ich die Leine immer an einem normalen Gürtel und da siehts natürlich blöd aus, wenn der Hund in eine Rauferei verwickelt wird. Ralf-Charly, kannst Du mir vielleicht eine Bezugsquelle nennen?

Für den Moment habe ich mir jetzt gedanklich einige Streckenalternativen festgelegt, die ich heute abend mal ausprobieren werde. Denn natürlich ist mir gestern nach der Diskussion, als der Bauer mich dann endlich frierend und von Mücken zerstochen im Wald stehengelassen hatte, die Lust aufs Laufen vergangen und so darf ich heute wieder los.

LG
Jutta

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Hallo Nala,
wie ja schon im anderen Topic zu lesen ist habe ich auch eienen Hund. Ich laufe grundsätzlich ohne Leine, da meine Hündin recht gut hört. Rüden sind ihr gegenüber nicht aggressiv, und selbst, wenn ein gösserer Rüde zu Ihr kommt, wehrt sie sich vehement und wird dann in Ruhe gelassen. Ich finde, dass die Hunde diese Situationen selber meistern ohne mein Zutun. Damit kommt meien Hündin gut zurecht, wenn sie allerdings einen aggressive andere Hündin trifft, nimmt sie i.d.R. Reissaus. Da sollte man eben als Mensch die Verhaltensweisen unter Tieren restpektieren und nicht gleich nach Recht und Gestz rufen. Wenn der Hund des Bauern `normales` Hundeverständnis` bzw. Verhalten hat, sollte es gehen.
Trotzdem wünsche ich Dir viel Glück noch beim Laufen mit Deinem Hund.

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Original von Nala:
Ralf-Charly, kannst Du mir vielleicht eine Bezugsquelle nennen?

Hallo Jutta!

Hatten das Thema im Februar (Thread: Laufen mit Hund) schon mal.

Auch damals habe ich schon versucht, günstige Bezugsquellen im Netz zu finden. Ist mir einfach nicht gelungen, bzw. die Gurte fand ich nicht so gut.

Am besten selber versuchen oder zum Zubehörhändler deines Vertrauens.

Nur wichtig, der Gurt sollte einen Panikhaken haben, damit du dich notfalls vom Hund trennen kannst.



Gruß Ralf und Charly

Der Weg ist das Ziel.
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