Bundeswehr und Hügel runterlaufen

Welche Strecken werden denn bei der Bundeswehr gelaufen?
Wenn ich dass heute richtig verstanden habe, so sagte einer der Läufer im Dokufilm auf Vox, er hätte beim Bund 3 Km Strecken gelaufen.
Ich dachte bei der Bundeswehr müsste man auch einmal ein 10 Km Lauf machen, oder liege ich da falsch?

Meine zweite Frage bezieht sich auf Hügel und Berge.
In meinem Laufbuch steht drin, man sollte vermeiden Hügel und ähnliches runterlaufen.
Wieso ist das so gefährlich? Was sind da die Verletzungsgefahren?

the frog

Also ich mußte (1988) in der Grundausbildung erstmal einige Wochen "nur" 2 km laufen.
Später wurden daraus 5 km, meist im Wald (seltener 12,5 Runden Sportplatz), ohne sonderliche Zeitambitionen.
10 km wurden bei uns nicht gelaufen !
Nur maschiert, und da man dort eh den ganzen Tag irgendwie rumrennt, kriecht usw., ist das für die wenigsten ein Problem gewesen, wobei wir, glaube ich, auch nicht mehr wie 20 km maschiert sein dürften, und das in 15 Monaten "nur" einmal, und ein oder zweimal ca. 10 km ...

Als wir sind damals (2002) garnischts gelaufen bei der Bundswehr. Ich glaube meine Grundausbildung waren die langweiligsten drei Monate die es in meinem Leben bisher gegeben hat.
Aber wir haben damals den 30 km Marsch so gut wie aus der Kalten gemacht
Das war dann doch irgendwie anstrengend, eben noch schön mit Nichtstun beschäftigt und auf einmal mit 20 Kilo Gepäck und nicht richtig eingelaufenen Stiefeln irgendwo in der Pampa. Ich bin vorher zwar schon einen Marathon gelaufen aber diese 30 km waren irgendwie das Härteste was ich bisher machen musste, war nich schön
bis denne
sp

Im Rahmen des PFT (Physical Fitness Test) werden ein 12min-Lauf i.S. eines Cooper-Test gelaufen.

Beim Sportabzeichen altersabhängig 3000m z.B. <13min

Im Rahmen von Leistungsmärschen "läuft" man altersabhängig 15,20 oder 30km mit 10kg Gepäck in Uniform. Manche machen das auch im Laufschritt, aber die Füße und Knie danken es nicht.

All dass müssen Soldaten "theoretisch" regelmässig leisten.
Was im Rahmen von allgemeinem Sport gemacht wird ist abhängig vom Chef.

Hügel runterlaufen vervielfacht, die Belastung auf den Bewegungsapparat und erhöht die Stolpergefahr !

Bergablaufen ist für die Gelenke sehr belastend. Während Bergauflaufen orthoppädisch sehr gesund ist (hohe Kreislaufbelastung bei geringer orthopädischer Banspruchung), ist es bergab genau umgekehrt...

Michael

Bei uns wird 2 mal in der Woche jeweils die Kasernenrunde gelaufen die circa 3 km lang ist. Meiner Ansicht nacht völlig unausreichend.

Also außer dem 12 Minuten Lauf und ab und zu mal eine kleine Runde haben wir einfach nix gemacht. Naja Hinderniss Bahn ab und an.
Auf alle Fälle war irgendwann das Ergebniss, dass ich am WE laufen gegangen bin.
Dadurch das ich auch noch zweimal am Tag warm gegessen hab, einmal in der Kaserne und dann noch zu Hause, hab ich damals auch ordentlich zugenommen.
Alles in allem war ich so was von Enttäuscht von dem Sport bei der BW.
Ich meine in der Zeit könnte man erreichen, dass alle einer Einheit mindestens Halbamarathon laufen und ein Six Pack haben. Ich meine man hätte immerhin 10 Monate Zeit. Aber das scheitert irgendwie an unmotivierten Vorgesetzten. Letzlich stören doch die Wehrpflichtigen nur den geordneten Betrieb in der Kaserne. Wird Zeit das wir diese Relikt endlich abschaffen.

Wir hatten immer 5km im Wald, die musste man unter 23Min. schaffen.
Außerdem noch 30km Hardcore-Walking (mit Gepäck im Kampfanzug)

Moin!

Mit der Abschaffung der Wehrpflicht muss ich "Vailant" wohl recht geben.
Es gibt den den kurzen 9 Monaten kaum eine Ausbildung für sie um sie dann für etwas gebrauchen zu können, dann ist es natürlich auch klar, dass die Motivation derer und der Vorgesetzten gering ist.
Was für ein Sport oder vieviel beim Sport gelaufen wird hängt natürlich immer von der jeweiligen Einheit und deren Auftrag ab.
In meiner Kompanie gehen wir dreimal die Woche jeweils 10km laufen mit richtigem Aufwärmen, Dehnen usw. Als Ausgleich wird natürlich an den anderen Tagen z.B. Fußball, Volleyball und anderes gespielt.
Jeden Monat wird ein Amila-Marsch durchgeführt (20,25 und 30km).
Ich denke schon das unsere Jungs (und Mädels) durchaus fit sind.

Beim Bergablaufen sollte mann allerdings darauf achten nicht unbedingt schneller zu werden und eventuell kürzere Schritte machen.

Lucasrunner hat geschrieben:Moin!

Mit der Abschaffung der Wehrpflicht muss ich "Vailant" wohl recht geben.
Es gibt den den kurzen 9 Monaten kaum eine Ausbildung für sie um sie dann für etwas gebrauchen zu können, dann ist es natürlich auch klar, dass die Motivation derer und der Vorgesetzten gering ist.
Was für ein Sport oder vieviel beim Sport gelaufen wird hängt natürlich immer von der jeweiligen Einheit und deren Auftrag ab.
In meiner Kompanie gehen wir dreimal die Woche jeweils 10km laufen mit richtigem Aufwärmen, Dehnen usw. Als Ausgleich wird natürlich an den anderen Tagen z.B. Fußball, Volleyball und anderes gespielt.
Jeden Monat wird ein Amila-Marsch durchgeführt (20,25 und 30km).
Ich denke schon das unsere Jungs (und Mädels) durchaus fit sind.

Beim Bergablaufen sollte mann allerdings darauf achten nicht unbedingt schneller zu werden und eventuell kürzere Schritte machen.

So würde ich mir das für unsere Einheit auch wünschen. Sowas entspricht meiner Vorstellung von sportlicher Aktivität in der Bundeswehr. Leider ist das so wie du das geschildert hast nur der Ausnahmefall.

greenfrog hat geschrieben:Meine zweite Frage bezieht sich auf Hügel und Berge.
In meinem Laufbuch steht drin, man sollte vermeiden Hügel und ähnliches runterlaufen.
Wieso ist das so gefährlich? Was sind da die Verletzungsgefahren?

Weil deine Muskeln die Belastung abfangen müssen, läufst du dabei Gefahr, dir einen fürchterlichen Muskelkater einzuhandeln.

Ein Tischnachbar am Tag vor dem Montafon-Arlberg-Marathons hatte folgendes über den Tirol-Speed-Marathon (geht bergab vom Brenner nach Innsbruck) zu sagen: "ich bin jetzt über 150 Marathons und Ultras gelaufen, und noch nie hatte ich solche Schmerzen in den Beinen wie nach diesem Lauf."

Erinnere mich bloß nicht an die Schei* Zeit - soviel Schwachmaten auf einen Haufen, hätte ich doch bloß ... aber ich war wohl noch zu jung, 16 verschenkte Monate Lebenszeit ... die 16 langweiligsten Monate meines Lebens.

Sportlich gesehen war die Zeit eine Katastrophe. Was verlangt ihr aber, wenn das einzige Hobby der Vorgesetzten debiles Rumbrüllen, Schnitzelessen und Biersaufen im Offiziersheim ist. Als "Mädchen für alles" bei Ausbildungslehrgängen war ich ja sogar in normalen Klamotten und Stiefeln bei 400 und 800 Meter Läufen schneller als die jungen, schneidigen Offiziersanwärter im Sportdress - denn sie wussten ja nicht, was sie taten, als sie damals unterschrieben. Ich kann mich an einen einzigen 10er Marsch erinnern, den bin ich mit allem drum und dran gerannt - für Sonderurlaub habe ich alles gemacht. Dann die Latscherei bei irgendeiner 3-Tage Übung in der Grundausbildung, die ich im winterlichen Harz am Ende im Fieber verbrachte. Als Laufwunder der Kaserne musste ich dann noch unseren völlig übergewichtigen Hauptmann (wobei er der einzig sympathische Mensch in dem Haufen war) für irgendein Leistungsabzeichen qualifizieren, wenigstens da war ich dann mal für Privatsport abgestellt und musste nicht den ganzen Tag im Büro sitzen oder rumschleichen und die Zeit totschlagen. Ansonsten Eierschaukeln, Nasenbohren, Furzen, Statistiken fälschen - kein Wunder, dass wir bei Übungen von anderen Nationen belächelt wurden. Gott war das peinlich, wir deutschen Schmalspursoldaten und dann die anabolikaaufgepumpten Amis, die vor Coolness und Kraft kaum laufen konnten ...

Also mit Sport war da nicht viel, dabei wäre das das einzig sinnvolle gewesen um den Tag zu nutzen. Stattdessen mussten die Leute zum 187. mal ihr Fahrzeug lackieren ... oder kaputtreparieren.