Schulter"schlenkern"- wie abstellen?!

Hallo zusammen,

gestern war ich mit Schatz Laufen und er hat mich darauf aufmerksam gemacht das ich meine Schultern extrem bewege. Die schlenkern rum wie die Schwungscheibe einer Dampflock. Ich hab dann versucht völlig ohne Schultern zu Laufen, aber das war vol ätzend.
Gibt es eine Möglichkeit das abzustellen ohne das ich mit Gips oder Schiene laufen muss.
Kann ich das bedenkenlos tun, oder muss ich mich vor gesundheitlichen Problemen fürchten.

Denn "normal" ist dieses pendeln wohl nicht, zumindest hab ich das noch nie bei anderen Läufern gesehen. Oder ist das einfach nur ein eigener Stil?

Liebe Grüsse Sandy

warum willste das denn abstellen?

Wenn dieses "Schlenkern" Dir keine Nacken- oder Schulterschmerzen bereitet und einfach bloss etwas komisch aussieht ;) würd' ich mir an Deiner Stelle keine Gedanken drum machen und einfach wie gewohnt weiterlaufen - Laufstile sind so individuell wie die Menschen selbst, denk' nur mal an Wackeldackel Paula Radcliff....sieht komisch aus, scheint aber gut zu funktionieren so.. ;)

Hallo Sandy,

solange du keine Verspannungen o.ä. bekommst, lass' es doch. Ich versuche (weil ich mich so verspanne) eben gerade meine Schultern immer mal "auszuschütteln".
Gruss
Claudia

Hallo Sandy,

ich kenne das Problem auch, habe am Anfang auch immer die Schultern zu locker gehabt (Grundspannung der Muskeln) und diese sind dann immer der Armbewegung gefolgt.
Solltest du keine Beschwerden haben, dann würde ich auch nichts daran ändern.
Du kannst ja mal hergehen und nur mal spaßeshalber die Schultern betont nach unten ziehen, dabei die Schultern dann mal schön locker kreisen lassen und danach entspannt nach unten fallen lassen. Dadurch werden die Muskeln schön locker.
Dann versuchst du mal, die Schultern beim laufen runter hängen zu lassen und gleichzeitig etwas nach hinten zu nehmen, so das sich dein Brustkorb öffnet. Dieses hat den Vorteil, das du erst einmal aufrechter läufst und deine Lunge besser mit Luft gefüllt werden kann. Es wird dir beim ersten mal sehr komisch vorkommen, aber es wird mit der Zeit immer besser. Denn es ist doch meist so, das wenn die Schulter zu weit nach vorne geht, das man zu sehr in Vorlage kommt, oder im unteren Rücken einknickt.
Aber wie schon Eingangs erwähnt, wenn du keine Probleme hast, teste es mal aus und wenn es nicht klappt, laufe weiter so, wie immer.

Gruß
Markus

Hi Alb (Markus)

das mit dem zurücknehmen hab ich gestern gleich versucht. Das fühlt sich nicht "richtig" an. Arme hängen lassen bring nix, die Schultern machen das irgendwie automatisch.. Gibt es sowas wie eine Schultermuskelverkürzung?? Vielleicht hab ich sowas da sich meine Schultern auch beim gehen so verhalten.... nicht so wild aber es ist mir im Spiegel aufgefallen...
Beim nächsten Lauf werde ich aber verstärkt darauf achten AUFRECHT zu bleiben.

Habe ich eigentlich schon mal erwähnt das ich es toll finde das du immer was wichtiges zu schreiben hast??

Sandy

sandyflash hat geschrieben:Hi Alb (Markus)
Gibt es sowas wie eine Schultermuskelverkürzung?? Vielleicht hab ich sowas da sich meine Schultern auch beim gehen so verhalten.... nicht so wild aber es ist mir im Spiegel aufgefallen...
Beim nächsten Lauf werde ich aber verstärkt darauf achten AUFRECHT zu bleiben.

Habe ich eigentlich schon mal erwähnt das ich es toll finde das du immer was wichtiges zu schreiben hast??

Sandy

Hallo Sandy,

eine Schultermuskelverkürzung nach vorne, solltest du eigendlich nur dann haben, wenn du Muskeltrainig machst und dabei nur die Brustmuskulatur trainierst. Ich vermute mal, das bei dir die Rotationsmanschette der Schulter nicht kräftig genug sind. Aber wie schon beschrieben, wenn du keine Probleme damit hast, dann laufe ruhig so weiter.
Das mit dem aufrechten laufen, kann schon helfen. Das Laufen, wie ich es beschrieben habe, kostet natürlich Konzentration und ist ungewohnt.
Du kannst aber auch mal ein wenig Hanteltraining für die Schultern und die obere Rückenmuskulatur machen, so das deine Schultern ein wenig stabiler werden.


Was das Schreiben angeht, ob das Wichtig ist, oder sogar fachlich zu verwerten ist, weiß ich nicht, es sind halt eigene Erfahrungen und selbst getestete Tipps.


Gruß
Markus

sandyflash hat geschrieben:gestern war ich mit Schatz Laufen und er hat mich darauf aufmerksam gemacht das ich meine Schultern extrem bewege.

Das kann daran liegen, dass Du die Arme nicht bewegst. Irgendwie musst Du die Bewegung der Beine ausgleichen, und wenn Du es nicht mit den Armen machst, muss der gesamte Oberkörper schlenkern. Schwinge also mal bewusst die Arme, vielleicht hilft es.

Ansonsten: Oberkörper gerade halten, dazu hast Du unter anderem die Rückenmuskulatur. Das Becken gehört unter den Oberkörper, nicht dahinter. (Nicht `im Sitzen laufen'.)

Gruß,

Carsten

Hi,

bei manchen Frauen (auch bei Männern, aber nicht so oft) habe ich beobachtet, dass sie starke Drehbewegungen im Hüftbereich haben, weil sie mit X-Beinen laufen. Daraus resultieren starke Ausgleichsbewegungen im Schulterbereich (zur Hüftrotation gegenläufige Schulterrotation). Die starke Schulterbewegung ist dann also nur eine Folge von anderen Bewegungen.

Dazu ein paar Bemerkungen:

1.) Wenn Du die Füße nach "hinten-außen" wirfst, verschwendest Du Energie. Diese Energie belastet den Stützapparat unnötig. Das nach "hinten-außen" Werfen bedingt eine übermäßige Hüftrotation. Diese wird kompensiert durch eine besonders starke Drehung des Schultergürtels. Dadurch wird der Rücken übermäßig stark in sich verdreht. Vielleicht nicht so optimal für die Bandscheiben ...

2.) Abhilfen
=========
2.a) Oft hilft ganz einfach eine Verkürzung der Schrittlänge/Erhöhung der Schrittfrequenz bei aktivem Armeinsatz.
2.b) Koordinationsübungen/Lauf-ABC. Evtl. vor einem Spiegel (z.B. die Übung Anfersen: Treffen meine Füße beim Anfersen den Po (Mitte der Po-Backe), oder landen sie weiter außerhalb? Bewegt sich der Fuß während der Laufbewegung auf einer (lateralen) Linie?
2.c) Wenn die beschriebene Fußbewegung aufgrund von muskulären Ungleichgewichten entsteht (z.B. Abdukturon, Adduktoren), also wenn das Bein mit seinem großen Schwung nicht effizient gesteuert werden kann --> Kräftigungstraining.


Das alles ist als Ergänzung zu den vorherigen (wertvollen) Beiträgen zu sehen.

Gruß
Andreas

Das mit den X-Beinen stimmt leider... Nur das anfersen kann ich nicht, dafür sind meine Beine zu....eben anders ;)

Sandy

Hi Sandy,

wenn's mit dem Anfersen nicht so der Hit ist, versuch' es mal mit kleineren Schritten. Auch wenn Dir die schnelle Schrittfolge im langsamen bis moderaten Tempo "affig" vorkommt. Versuch's einfach mal und spiel mit der Schrittfrequenz herum ...
Wenn Du auf eine Stoppuhr schaust und 10sek. lang Deine Schritte zählst, sollten zwischen 27 und 30 Schritte dabei herauskommen (so als grober Richtwert). Das wären also ~160 ... 180 Schritte pro Minute. Kannst Du ja bei Gelegenheit mal checken.

Der Trick dabei ist: Machst Du kleinere Schritte, sind auch die anderen Bewegungen kleiner, sogar eventuelle Ausgleichsbewegungen der Schultern ...

Nochmal zum Anfersen: Häm, wenn die nicht klappen, könnte es sein dass der Hüftbeuger verkürzt ist? Oder der Kniestrecker? Dann könnte es sein, dass die Füße den Po nicht erreichen können ... Das wäre aber auch nicht sooo schlimm. Hauptsächlich geht es (im Moment) darum, dass sich die Füße jeweils auf einer Linie in Bewegungsrichtung (also vor und zurück) bewegen, ohne seitlich "auszubrechen". Und das kannst Du vorm Spiegel (oder mit Schatzi) beobachten, ohne dass die Füße so weit ausschlagen.

LG
Andreas

Und wenn die Füße doch zu weit ausschlagen und du nicht auf einer gedachten Linie laufen kannst, weil deine Füße in eine andere Richtung wollen, dann wird das eine reine Konzentrationsübung für deinen LAufstil.
Ich habe zwar keine X-Beine, aber auch bei mir sind die Fußspitzen immer beim aufsetzten nach aussen gegangen, so das ich auch niemal die Linie hätte laufen können.
Ich habe es in den Griff bekommen, in dem ich dann eine Linie auf den Boden gemacht habe und diese Linie dann erst einmal im Zeitlupentempo und dann im Walkintempo abgegangen bin. Erst als ich es wirklich drauf hatte, bin ich die Linie gelaufen.
Beim Laufen, sollen die Innenseiten der Schuhe an der Linie entlang laufen, so das die Füße wirklich geradeaus gehen und schön über den großen Zeh abrollen. Es kann schon ein paar Tage in anspruch nehmen, aber es lohnt sich wirklich. Wie Andy schon beschrieben hat, kannst du auch sehr viel üer das Lauf-ABC machen, auch wenn das mit dem Anfersen nicht auf anhieb klappen sollte, Übung macht den Meister.

ES soll ja Leute gebe, die bei X-Beinen auf Einlagen schwören, wobei ich nicht wirklich viel von Einlagen halte, denn dadurch wird die natürliche Funktion des Körpers ausser Funktion gesetzt, oder zumindest herabgesetzt.

Gruß
Markus

Andi_Fant hat geschrieben:
Nochmal zum Anfersen: Häm, wenn die nicht klappen, könnte es sein dass der Hüftbeuger verkürzt ist? Oder der Kniestrecker?
LG
Andreas

Hi Andi,

vielleicht liegt es auch einfach daran das meine Beine echte "Krautstampfer" sind Du als Münchner wirst das sicher verstehen ...

Wir wollen nachher nochmal gemeinsam Laufen und ich werde FXS bitten das nochmal an zu schauen..

Sandy

Hallo Sandy!
Erstmal herzliche Gratulation zu deiner erfolgreichen Verschlankung und deinem Durchhaltewillen! Bin auch begeistert von deiner Website!
Was das Schlenkern mit den Schultern betrifft: Lauf doch mal morgens Richtung Westen, da kannst du deine Körperhaltung prima im Schattenbild beobachten. Vielleicht findest du so einen Laufstil , der ohne Schlenkern trotzdem angenehm ist.
Gruß
Frank

A. Lydiard und sein Schüler Wim Luijpers geben zwei Tipps an die Hand:

• Stell Dir vor, auf Deinem Brustbein sei ein Seil angebracht, daß Dich ständig nach vorn oben, mehr nach oben zieht, dann hast Du die richtige Vorlage von bis zu 3°. Der Kopf ist aufrecht, der Blick geradeaus.
• Zwischen Deinen Schulterblättern befindet sich ein Gummiband, dass die Schultern nach hinten zusammenzieht. Winkel die Arme (ca 90°) an und laß sie parallel zueinender hin und her schwingen. Etwas Bewegung in den Schultern ist erlaubt.

Wie CarstenS schreibt, sind sie nur die Kontergewichte zu den Beinbewegungen. Der Rest kommt aus den Beinen und aus der "rollenden" Hüfte.

Letztendlich hat aber jeder seinen eigenen Stil. Schau Dir Welklasseanthletinnen an (ich denke besonders an Japanerinnen), das sieht auch manchmal komisch aus.

Hallo Ihr!

ich glaub ich hab die Lösung gefunden!
Ich sollte einfach meine Trinkflasche nicht in der Hand halten...
Ich bin doch sowas von Kein Wunder das meine Schulter rumwackeln wenn ich eine Pulle in der Pfote halte..
Heute hatte ich das Teil in der Regenjacke geparkt und siehe da- es war um einiges besser! Nicht ruhig aber sehr viel besser!

Danke für Eure Hilfe
Sandy

Ja,

da sieht man es mal wieder, kleine Ursache, aber große Wirkung.
Wir freuen uns mal wieder, ihnen behilflich gewesen sein zu dürfen, sollten sie auch weiterhin Fragen haben, dann wenden sie sich bitte an die Friedhofsgärtnerei. Wir danken für ihr Vertrauen und alles gute für die Zukunft.

Gruß
Markus

sandyflash hat geschrieben:Ich sollte einfach meine Trinkflasche nicht in der Hand halten...

Wenn Deine Läufe nicht deutlich länger als 90min sind, fährst Du vielleicht am besten damit, sie zu Hause zu lassen.

Ich befürchte aber auch, dass ich mich morgen zum ersten Mal in diesem Jahr wieder um so eine dämliche Flasche kümmern muss.

Gruß,

Carsten

CarstenS hat geschrieben:Wenn Deine Läufe nicht deutlich länger als 90min sind, fährst Du vielleicht am besten damit, sie zu Hause zu lassen.

Mann..... :eek: Du machst mir Spaß! Ich brauche alle 10Minuten was zu schlucken sonst werde ich komatös!! Ich hasse dieses trockene Gefühl im Hals und auf der Zunge. Wenn ich gestehe das ich auf 10KM ne guten Liter saufe, schimpft ihr mich dann??

Sandy

Hi Sandy,

toll, dass sich das "Problem" so einfach in Luft auflöst ...

Zum Trinken: Ich nehme mir immer etwas mit, wenn mein Lauf deutlich länger als eine Stunde dauert, hängt aber auch ein bisschen von den Aussentemperaturen ab.

Letzten Donnerstag bin ich 45km geradelt, dann 8km gelaufen, wieder 45km geradelt und wieder 8km gelaufen. Es war zum Schluss ganz schön heiss, ich hab' es echt bereut, dass ich beim abschliessenden Laufen nichts zu trinken dabei hatte. Das war so richtig ätzend. Obwohl ich vorher während der Radfahrerei insgesamt 3 Liter getrunken hatte. Aber bei 30°C ist es doch etwas anderes.

Gruss
Andreas

Hi Sandy!

sandyflash hat geschrieben:Wenn ich gestehe das ich auf 10KM ne guten Liter saufe, schimpft ihr mich dann??

Nein, wir ohnehin nicht, denn bei diesem Thema sind nicht immer alle meiner Meinung. Auch scheint das individuell sehr verschieden zu sein, und prinzipiell bin ich dafür, ad libitum zu trinken. Ich glaube allerdings auch, dass einige Läufer überschätzen, was sie während eines Trainingslaufes brauchen. Ich habe gestern auf meinen langen Lauf 0,5l Cola mitgenommen, und vielleicht hat sogar der Zucker geholfen. Ich bin aber auch erst um 19 losgelaufen, und es war hier gestern nichts besonders heiß.

Ich war übrigens mal auf Deiner HP. Beeindruckend.

Gruß,

Carsten

Die Ratschläge von CarstenS sind wie die Strahlen der Wintersonne: sie spenden Licht, ohne zu wärmen...

Ein Verbrauch von 10l auf 100km ist zumindest für ein Auto sehr viel, für nen Läufer wohl eher gesund...grad bei so nem Wetter wie aktuell...