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Bericht zur 3. Rostocker Marathonnacht (Halbmarathon) - Ein genialer Tag

Bericht zur 3. Rostocker Marathonnacht (Halbmarathon) - Ein genialer Tag

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Da ich diesen Sommerurlaub zusammen mit meinen Eltern in Zingst verbringe beabsichtigte ich zur Vorbereitung auf den Marathon in München noch einen Wettkampf auf der Halbmarathon Distanz zu laufen.
Da kam es gerade richig das in Rostock die 3. Marathon-Nacht stattfand am 06.08.05 wo unter anderem auch ein Halbmarathon angeboten wurde. Also hatte ich mich noch vor Beginn des Urlaubs angemeldet um auch wie ich zugeben muss meine Zeit auf der Halbmarathondistanz zu verbessern, welche zur Zeit bei 1:41:15 steht.
In der Nacht vor dem Lauf fand ich keinen so richtigen Schlaf, was aber weniger an der Aufregung lag, sondern an der Tatsache das ich im Vorzelt schlief und es Nachts wie aus Eimern geregnet und noch dazu so gestürmt hat das ich befürchtete ich liege morgens unter freiem Himmel weil es mir das Vorzelt weggeweht hat.
Da der Lauf ja erst am Abend stattfinden sollte, brachte ich den Vormittag mit gemütlichen lesen über die Bühne, da wir nach Rostock nur eine Stunde Fahrzeit hatten und die Unterlagen bis 18 Uhr abgeholt werden konnten. Gegen 15 Uhr wusste ich dann doch nicht mehr was ich machen sollte und so beschlossen wir schon eher als geplant Richtung Rostock zu fahren.
In Rostock angekommen ging es erstmal auf die Suche nach dem Rathaus, da ich dort die Startunterlagen abholen musste, aber wenn man sich in Rostock nicht auskennt und noch dazu einige Straßen aufgrund von Baumaßnahmen gesperrt waren. Nach einer halben Stunde Irrfahrt und mehrmaligen Nachfragen erreichten wir dann gegen 17 Uhr den Neuen Markt wo neben der Startnummernausgabe auch der Start des Marathonlaufs stattfinden sollte.
Nachdem ich meine Unterlagen in den Händen hielt fragte ich noch kurz bei einem der Ordner nach wie man am besten mit dem Auto zum Start des Halbmarathons nach Gehlsdorf kommt.
Wir hatten uns auch auf dem Weg wieder kurz verfahren gehabt, waren dann aber bereits 18 Uhr in Gehlsdorf. Von einem Start war hier noch nicht viel zu sehen, aber man arbeitete an den ersten Vorbereitungen. Da meine Eltern, der Hund und auch ich aber keine Lust hatten jetzt 2 Stunden auf den Start zu warten, sind wir Richtung Warnow gefahren um uns dort vielleicht noch in ein Kaffee zu setzen. Wir fanden einen schönen Spazierweg entlang des Flusses (hier sollten auch die Marathonläufer entlang kommen, da ich ein Schild sah “noch 20 km ins Ziel”) aber kein Kaffee wo man die Zeit bis zum Start verkürzen kann. Der Spaziergang wurde dann leider auch nur sehr kurz, da sich kurz darauf ein Unwetter über uns entlud und wir uns ins Auto zurück zogen. Ich hoffte in diesem Moment nur das sich dieses Wetter nicht bis zum Start und darüber hinaus halten würde, mit etwas Regen hätte ich ja kein Problem, aber der Wind musste echt nicht sein. Ich konnte zu diesem Zeitpunkt gut mit den Marathonläufern mitfühlen die ja seid 18 Uhr bereits unterwegs waren und von dem Wetter überrascht wurden.
Wir sind dann mit dem Auto zu einer kleinen Gaststätte gefahren, die ich auf dem Weg zum Start gesehen hatte. Ich genehmigte mir noch eine heiße Schokolade um noch eine Kleinigkeit im Magen zu haben. Hier hielten wir uns dann bis 19 Uhr auf und sind dann wieder zum Start gefahren wo sich nun auch ein paar mehr Läufer und Walker der HM Distanz eingefunden hatten. Es sollten noch weitere folgen, aber die Fähre die die Sportler über die Warnow brachte konnte scheinbar nur eine begrenzte Kapazität aufnehmen, da noch weitere folgen sollten.
Ich lief mich oder besser rutschte mich etwas ein, da die Straßen nach dem Regen glatt wie Schmierseife waren. 19.45 Uhr stellte ich mich dann so langsam zum Start auf, aber 3min vor dem eigentlichen Start um 20 Uhr kam eine Durchsage das sich der Start nach hinten verschieben würde, da man noch auf die Läufer einer Fähre warten müsste. 20.10 Uhr sollte es dann endlich losgehen und ich merkte schnell das ich mich wohl zu weit hinten hingestellt habe, denn nach dem Startschuss konnte ich auf den ersten 400 Metern keinerlei Raumgewinn erzielen. Dannach hatte ich dann die Möglichkeit auf den Fussweg auszuweichen, der erstaunlicherweise kaum genutzt wurde und konnte mein Tempo laufen. Das Wetter spielte auch sehr gut mit und ich hatte auf den ersten 6 Kilometern keine Probleme. Nach dieser Distanz trafen wir dann mit den Mararthonläufern zusammen, die die knapp 15 noch ausstehenden Kilomter auf der selben Strecke liefen wie wir Halbmarathonis. Bei der 10 Kilometer Distanz lag ich bei einer Zeit von 41:40min, was bedeutete das ich, wenn es ein 10km Lauf gewesen wäre, soeben meine perönliche Bestzeit um 30 Sekunden verbessert hätte. Ich spürte keinerlei Müdigkeit und auch die Beine spielten wunderbar mit. So lief ich wie das sprichwörtliche Uhrwerk weiter, schaffte zwischen den Kilometern 10 – 15 sogar einen Schnitt von 4:05min/km, und war mir 3km vor dem Ende dann sicher das es eine neue Bestzeit werden sollte.
Als ich dann über die Ziellinie lief wollte ich nach einem Blick auf die Uhr dieser erst nicht so Recht trauen. Ich hatte eine Zeit von 1:28:04h geschafft und lies meiner Freude mit einem Schrei freien Lauf. Ich hatte soeben meine Halbmarathonbestzeit um 13min verbessert und wusste nicht so richtig was ich davon halten sollte und war auch Minuten dannach noch etwas von der Rolle.
Mein besonderer Dank an dieser Stelle gilt CarstenS der mich mit seinen Ratschlägen doch sehr unterstützt hat und sich sicher war das ich in der Lage sein sollte eine Zeit unter 1:35h zu laufen.
Sorry Carsten aber mit einer Sub 1:30h hatte ich vorher beim besten Willen nicht gerechnet.

Hier noch ein paar Zahlen

Platz Gesamt: 43 von 947
Platz AK M20: 13 von 128
Zeit: 1:28:04h
Kilometerschnitt 4:10min/km

Glückliche Grüsse aus Zingst

Benjamin

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Du bist ja ein echtes Tier :daumen: Nimm bitte meine Huldigung und meinen :respekt: entgegen! ich finde das richtig sauschnell.

Viele Grüße
Jürgen

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Gratuliere!

Nachdem ich ja in Amberg auch in der Nacht bzw. später Abend gelaufen bin, weiß ich wie das ist...

Vor allem die Zeit ist gelaufen, denn die Luftfeuchtigkeit macht ja eigentlich so nen Nachtlauf richtig schwer!

Respekt!

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Ey Benjamin, das war klasse ... :respekt: aber pur sag ich dir, pur!!!

Einame spitze! :daumen:

LG
Schnitte
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Boah, das ist ja der blanke Wahnsinn Benjamin :daumen:

:respekt: :respekt: :respekt: - Große Klasse!

Kathrin :hallo:
☼ ☼ ☼
Entscheide Dich. Und wenn Du Dich entschieden hast,
vernichte die Alternativen.

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Herzlichen Glückwunsch!

Da wird ja wohl demnächst nicht nur deine Marathon-, sondern auch deine 10-km-Bestzeit pulverisiert...

:daumen:

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@ Stephen

Die 10km sollten in unter 40min möglich sein denke ich, aber was den Marathon betrifft bleibt mein Ziel für München weiterhin erstmal Sub 3:30h. Ich werde ja noch ein paar Jahre laufen und will nichts überstürzen.

Benjamin

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Hi Benjamin!

Ich habe den Bericht erst jetzt gelesen. Glückwunsch!
Elsacron hat geschrieben:Sorry Carsten aber mit einer Sub 1:30h hatte ich vorher beim besten Willen nicht gerechnet.
Du entschuldigst Dich ja für komische Sachen ;-) Klasse hast Du das gemacht. Besonders gut finde ich, dass Du Deinem Gefühl vertraut hast und mutig gelaufen bist. Du hättest ja auch vor Schreck langsamer werden können, weil eigentlich ein anderes Tempo geplant war.

Dass unter 1:30 möglich sein könnte, hatte sich ja schon im Training angedeutet, aber es vorzuschlagen hätte ich mich nicht getraut. War auch gar nicht nötig. Du hast gut trainiert und bist gut gelaufen. Und die Strecke in Rostock ist ja auch nicht ganz leicht, habe ich mir von den Berlinern, die vorne mitgemischt haben, sagen lassen.

Weiter so!

Carsten

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*anerkennend durch die Zähne pfeif* :daumen:

... könntest du dann in München bitte dafür sorgen, dass ein paar Stunden, nachdem du ins Ziel geflogen bist, auch noch ein paar Obstschnitze zur Erfrischung für mich Hinterherhumplerin übrig sind? Wäre ganz lieb :P

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Kilometerschnitt 4:10min/km < will ich auch haben :motz:

mein Glückwunsch :daumen:

Gruß

Helmut
Liebe Grüße aus Duisburg:hallo:


http://www.heme45.de

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