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Mein Talsperrenlauf

Mein Talsperrenlauf

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Ich war gerade ein paar Tage aus dem Ehrwald-Urlaub zurück und hatte dort nach längerer Laufpause wieder richtig Lust aufs Laufen bekommen. Und so kam mir der Ohra-Talsperrenlauf gerade recht.

12,6 km um die Talsperre herum (warum gibt es eigentlich immer so unrunde Entfernungen) das klang easy. Also hin. Start war am Biathlonstadion in Luisental – und schon die letzten Meter Anfahrt ließen erahnen, das wird heute nicht ganz flach. Die Parkplatzsuche war auf den engen Waldwegen nicht ganz einfach. Und so war ich auch noch zeitlich knapp dran, schnell noch nachmelden und startklar machen. Vor dem Start noch ein kurzer Blick auf das ausgehängte Streckenprofil. Schreck lass nach. Das wird kein bequemes Läufchen entlang des Ufers. Aber die Startgebühr war bereits bezahlt (satte 3,- € - war das etwa der Preis zum Anködern) – es gab kein zurück mehr.

Nach dem Start ging es zunächst einen bequemen Waldweg entlang, doch das Starterfeld hatte sich noch nicht recht auseinander gezogen, da begann der vier Kilometer lange Aufstieg, 100 Höhenmeter waren zu überwinden. Zur Entschädigung gab es danach auf dem steilen Wegstück nach unten einen wunderbaren Blick in das Tal. Zum Verweilen war leider keine Zeit. Die Uferpromenade des Stausees war erreicht, auf fast ebener Asphaltstraße ließ es sich locker laufen. Doch der neben mir schnaufende Mann warnte bereits, der Hammer käme noch - wir müssen ja wieder hoch. Das war mir inzwischen auch klar. Leider fehlte unterwegs jegliche km-Angabe und so blieb mir nur ein Schätzen. Nach der Verpflegungsstelle endlich eine Markierung – „noch 3 km“. Toll - fast geschafft. Und schon führte die Strecke bergan in den Wald, es wurde nicht nur bergig es wurde steil. An Serpentinen konnte ich mich auf dem Plan gar nicht erinnern, die waren nicht eingezeichnet, da war ich mir sicher. Aber vor und hinter mir gingen viele Läufer den steilen Hang nach oben (rennen konnte an dieser Stelle niemand mehr), ich schöpfte noch keinen Verdacht. Erst auf der Bergkuppe angekommen wurde ich stutzig. Die Strecke war nach links ausgezeichnet, aber warum kamen dann auch Läufer von rechts ? Merkwürdig, hier stimmt was nicht. Alle Kraftreserven mobilisierend schwang ich mich Richtung Ziel. Dort verbreitete sich sehr schnell die Nachricht, dass es auf den letzten Kilometern verschiedene Streckenverläufe gab. An diesem Morgen hatten Veranstalter eines Nordic-Walking-Wettkampfes ihre Streckenmarkierungen bereits angebracht, ohne unseren Lauf abzuwarten. Auf diese Art und Weise war ich, wie viele andere auch, versehentlich irgendwo einer falschen Markierung gefolgt, hatte zwar die steilere Strecke gewählt, aber dadurch auch gute 800 m eingespart. Na gut, dann waren es eben nur 11,8 km. Somit erging es mir allerdings noch besser als den beiden Herren, die einen ziemlichen Umweg liefen und schließlich von der entgegengesetzten Seite die Ziellinie erreichten, nachdem sie sich ihren Weg durch die teetrinkenden Finisher gebahnt hatten. Den Organisatoren war alles mehr als peinlich, mussten allerdings alle Zeiten werten. Na ja, dumm gelaufen. Ich genieße noch die Sonne und eine leckere Thüringer Bratwurst und mache mich auf den Heimweg, mit einem guten Gefühl in den Beinen. Ein landschaftlich schöner Lauf war es allemal.

Am nächsten Tag lese ich in der Tageszeitung, dass ich in meiner Altersklasse den ersten Platz belegt hatte. Prima – sollte ich öfters mal abkürzen ????

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LOL

Abgekürzt und auf Platz 1*g*

Aber 3 Euro ist recht günstig für 12,8 km bzw. 11,8 km.

Wäre ich froh, wenn's bei uns auch mal so günstig zuginge.

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So machst du das also! :hihi: :hihi:

Bin aber sicher, die sind alle so gelaufen. Herzlichen Glückwunsch. Schöner Heldenbericht.

Jörg
Neue Laufabenteuer im Blog

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Habe dir noch mal die Karte angehangen - für künftige Läufe :P
Neue Laufabenteuer im Blog

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19joerg61 hat geschrieben:Habe dir noch mal die Karte angehangen - für künftige Läufe :P


Oh, herzlichen Dank - werde die Karte im nächsten Jahr mitnehmen -oder sollte ich doch besser gleich einen Orientierungsläufer shartern ??? :wink:

Cordula

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Cordi hat geschrieben:Somit erging es mir allerdings noch besser als den beiden Herren, die einen ziemlichen Umweg liefen und schließlich von der entgegengesetzten Seite die Ziellinie erreichten, nachdem sie sich ihren Weg durch die teetrinkenden Finisher gebahnt hatten.


:hihi:
Cordi hat geschrieben: Am nächsten Tag lese ich in der Tageszeitung, dass ich in meiner Altersklasse den ersten Platz belegt hatte. Prima – sollte ich öfters mal abkürzen ????


Wow!

Conni

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Hallo,
erstmal Glückwunsch zum bewältigen dieser Schwierigen Strecke. :daumen:

Ehrwald war aber auch die perfekte Vorbereitung für einen solchen Wettkampf.

Aber abkürzen und dann den ersten Platz einheimsen. :nee: :wink: :D
Das hätte ich dir nie zugetraut.

Grüße Marc :hallo:
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