Nach einigem Hinundher, hat sich unser jüngerer Sohn doch durchgerungen, mit uns "Alten" eine Woche (d.h. 5 1/2 Tage) Urlaub zu machen.
Es sollte eine kleine Rundreise (1600 km) werden. Los gings am Sonntag gleich nach meinem Wettkampf in Dohna / Sachsen. Das Ziel: Sinsheim auf der fast ganz westlichen Seite.
Montag war eine mehrstündige, eigentlich den ganzen Tag, Besichtigungstour durch das Technikmuseum . Dienstag früh Abfahrt in Richtung Alpen, Ziel: Grainau das Zugspitzdorf. Je näher wir den Alpen kamen, desto schlechter wurde das Wetter. Aus Niesel- wurde Dauerregen. Das kann ja lustig werden .
Weil es der kürzeste Weg war, fuhren wir über Österreich und ich konnte mir die Wettkampfstrecke von Heiterwang nach Ehrwald mal aus der "Nähe" ansehen. Es wurde hier ja viel davon berichtet. Bloß von den Bergen ringsrum haben wir gar nichts, aber sowas von nichts gesehen.... . Innerlich waren meine Gedanken aber trotzdem beim Laufen und bei LA und bei den Foris die hier waren und hier wohnen .
Aber der Wettergott hatte ein Einsehen mit uns. Mittwoch früh - strahlend blauer Himmel, keine Wolken. Also auf in die Berge. Die Höllentalklamm war unser erstes Ziel und nach diesem beeindruckenden Wasserschauspiel ging es weiter, immer hochzu, nach Kreuzeck. Na und dann halt wieder runter in Richtung Grainau. Keine Ahnung wie weit das war, aber 1000 Höhenmeter waren es bestimmt. Im Hotel hat meine Familie erstmal die Beine hochgelegt. Aber ich hatte noch nicht genug. Die Karte zeigte da so einen See - Eibsee genannt. Da wollte ich hin. Laufschuhe an, Handy für alle Fälle und los ging's. Die ersten 2 km waren noch ganz ok, aber dann kamen schon wieder Höhenmeter :eek: . Bis zum See waren es dann insgesamt ca 5 km. Der Rundweg um den See war sehr schön (ein paar Steigungen waren auch dabei aber nicht so steil). Herrliche Ausblicke, ab und zu auch auf die Zugspitze (Wolken waren aufgestiegen) haben mir den Weg versüßt. Ja und dann kam der Weg zurück. Eigentlich dachte ich, ich könnte rückzu etwas schneller laufen. Es geht ja bergab . Aber das war absolut nicht drin. Hier machten mir meine Knie und die Oberschenkel einen Strich durch die Rechnung. Also schön langsam und nicht übertreiben. Ich will ja heil im Hotel wieder ankommen. Nach ca 17 km und 1h53min bin ich zurück. Geschafft, aber glücklich. Dann eine herrlich warme Dusche und bisschen Essen und Trinken und dann ... schlafen.
Der nächste Tag lockt wieder mit traumhaftem Wetter. Nun muss dieser höchste Berg Deutschlands dran glauben. Heute werden wir oben stehen. Naja.... wir wandern nur bis zur Zahnradbahn. Ab dann werden wir gefahren. Bis zur Zwischenstation und dann weiter mit der Seilbahn bis hoch. Ist ein tolles, aber auch zwiespältiges Gefühl dort so weit oben zu stehen. Man muss nur das nötige "Kleingeld" hinlegen und wird bis hochgekutscht . Irgendwie bzw. irgendwann will ich dort hinauf mal mit eigener Kraft. Ich glaube dann ist dieses erhebende Gefühl auf dem höchsten Berg Deutschlands zu stehen viel tiefgründiger.
Wir sind mit der Seilbahn wieder bis zum Eibsee runtergegondelt. Dort konnte ich meiner Familie meine Laufstrecke nahe bringen. Meine Oberschenkel erinnerten mich inzwischen aber auch an den vorangegangenen Tag. Langsam stellte sich ein schmerzhafter Muskelkater ein . Jaja warum muss ich's auch so übertreiben.
Freitag war Heimreise mit Zwischestopp im Audiwerk in Ingolstadt. Eigentlich wäre ich gerne noch ein paar Tage geblieben. Aber nach mir geht's ja nicht . Zumindest nicht immer.
Aber ich werde meinem Mann noch verklickern, das ich nochmal in Grainau oder in Ehrwald?!!! Urlaub machen will. Aber bitteschön nicht nur 2 (in Worten: zwei ) Tage.
Urlaubslauf in den Alpen oder wie man zu einem Muskelkater kommt
1Tati
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