. Haider ist begeisterter Läufer ( hat in New York 99 Fischer um mehr als eine halbe Stunde abgehängt) und finishte die 21 km unter widrigen Bedingungen im strömenden Regen in 1:44:50 h ! Der Lauf wird in Kärnten unter dem Slogan "Pack die Badehose und die Laufschuhe ein" vermarktet . Das lockte dann auch mich an und ich freute mich auf eine kleine Abkühlung nach dem Lauf im Wörthersee. Doch es kam natürlich wieder etwas anders als gedacht. 
In Klagenfurt im Zielbereich war schon am Freitag eine große Open Air Bühne aufgebaut. Die Mädels von der Tanzschule Moser-Riff führten eine tolle Show vor. Es war ein Musical Best Of aus den Broadway Hits Chicago Gandhi und Wicked. Die kleine Marathonmesse interessierte mich da nicht mehr. Samstags wurde ein großes Unterhaltungsprogramm mit Spaghettiparty angeboten, das ich jedoch nicht nutzte, da ich eine kleine Höhenwanderung geplant hatte. Na wenn ich geahnt hätte, dass es samstags wie aus Eimern regnet wäre ich natürlich hin und bräuchte jetzt kein neues Handy. Ein kleiner Wolkenbruch ist selbst für ein Outdoorhandy zuviel Wasser !
Am Sonntag Morgen dann Fahrt nach Velden zum anderen Ende des Wörthersees. Die Halbmarathonstrecke führt auf einer Uferseite von Velden über Pörtschach nach Klagenfurt zum Strand. Es gibt leider keinen Uferweg, da dieser mit viel zu vielen Privathäusern der Schickeria verbaut ist. So musste für den Halbmarathon die gesamte Bundesstraße gesperrt werden.
Mein Aufwärmprogramm fiel buchstäblich ins Wasser, es regnete zu stark, also suchte ich unter einer Geschäftsmarkise zusammen mit vielen anderen Läufern Schutz. Mist, jetzt war ich schon so früh am Start und konnte
nichts machen außer blöd rumstehen
. Ich blickte auf die Zielzeitschilder, vor den 1:20 h Läufern wurde Raum gelassen für die "Elite" 
. Dann plötzlich nur noch 20 Minuten bis zum Start und noch nicht umgezogen. Es half alles nichts, raus in den Regen und zu den LKW`s hoch. Viele Läufer dachten genauso wie ich und zögerten die Beutelabgabe so lange hinaus, dass es beider Abgabe zu einem kleinen Stau kam. Nur noch 5 Minuten bis zum Start und ich musste noch zurück und mich irgendwo einreihen. Kaum stieg ich über die Absperrung in die Nähe des 1:50er Luftballons fiel auch schon der Startschuß. Über 4000 Läufer waren am Start und so setzte sich das Feld nur sehr schleppend in Bewegung. Die ersten 4 - 5 km war ich nur am Überholen und konnte mich etwas vom 1:50er Luftballon absetzen. Der Regen wurde nun heftiger und ich musste größeren Straßenpfützen ausweichen. Ab km 10 war ich bis auf meinen Kopf (danke, Gore-Tex Käppli 
) pitschepatschenaß, selbst die Schuhe hatte sich komplett mit Wasser vollgesaugt. Na gut, dann laufe ich eben naß weiter, den Anderen geht es auch nicht besser, dachte ich. Die nächsten 5 km muß ich irgendwie verpennt haben, denn ab km 15 war der 1:50er Luftballon plötzlich vor mir, d.h. er muß mich irgendwann überholt haben und ich habe es nicht gemerkt. Ich konnte das Tempo nur einen km mitlaufen, er war an diesem Tag für mich einfach zu schnell, blieb zwar in Sichtweite, doch ich hatte keine Kraft mehr aufzuholen. Die letzten km wurde ich ziemlich langsam, panisch drehte ich mich um und hatte Angst , dass nun auch der 2:00h Luftballon an mir vorbeizieht, doch der war zum Glück noch nicht in Sichtweite. Jetzt standen trotz Regens viele Zuschauer an der Strecke und feuerten uns an. Das gab noch einmal den richtigen Motivationschub die letzten 2 km das Tempo zu forcieren, doch für einen Schlussspurt reichte es diesmal nicht mehr. Mit einer 1:55:56 h war es trotzdem der 2.schnellste HM, den ich jemals gelaufen bin. 
Im Zielbereich gab es ausreichend Getränke- und Obststände. Für die Elektrolytgetränke wäre das Pulver im Becher ausreichend gewesen, das
Wasser kam ausreichend von oben
. Bei der Kleiderbeutelabholung leider ein Riesenstau, an vielen Beuteln hielt der Startnummernaufkleber der Nässenicht stand und die Leute konnten ihre Beutel nicht mehr zuordnen. Auf ein Seebad (brrrr
) und die kalte Dusche im Hallenbad verzichtete ich gerne und war froh einen warmen Pulli und Goretexjacke eingesteckt zu haben. Danach gabs im Zelt bis zur Siegerehrung ein Riesen-Lecker-Wienerschnitzel mit Pommes bevor ich mit dem Schiff wieder nach Pörtschach zurückfuhr und vom schönen Wörthersee Abschied nahm.Insgesamt gesehen ein hervorragend organisierter Lauf mit tollem Rahmenprogramm. Lt. Veranstalter werden die Kleiderbeutel für das nächste
Jahr wetterfest gemacht. Den Lauf selbst hätte ich mir schöner vorgestellt, oft trübten die verbauten Ufer den Seeblick, dennoch empfehlenswert für ein verlängertes Wochenende. Von Deutschland aus ist Klagenfurt mit HLX mittlerweile sehr günstig zu erreichen.
... und Haider setzen wir auf die Ignorlist!!! 
, ich ignoriere ihn schon seit Jahren....
Laura Müllers erstes Lied
