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Probleme Distanzmessung/Genauigkeit Nike Triax Elite

Probleme Distanzmessung/Genauigkeit Nike Triax Elite

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Servus zusammen,

ich habe seit geraumer Zeit eine Triax Elite. Gekauft habe ich sie mir, nachdem mch mein Forerunner 201 beim Frankfurt-Marathon im Stich gelassen hat - außerdem nervten mich die Aussetzer im Wald ein bisserl wie auch die fehlende HF-Unterstützung.

Nun aber zum Thema: Ich habe leider keinen so guten Eindruck von der Genauigkeit der Uhr wie andere Forumteilnehmer. Ich habe sie schon mehrfach kalibriert, immer kamen andere Werte heraus, und das obwohl ich auf der gleichen Tartanbahn kalibriert habe. Zwischendurch war ich so frustriert, dass ich den Pod gar nicht mehr benutzt habe.

Vor ein paar Tagen dann war ich in München auf Geschäftsreise im Hotel und probierte dort ein Laufband aus. Ich dachte, hier könnte man die Uhr ja prima einstellen. Lief auch gut, nach ein paar km hatte ich einen guten Kali-Wert gefunden und die Uhr und Laufband liefen über 12km nahezu synchron. Whoww, vielleicht wird es ja doch noch etwas.

Dann aber die Ernüchtertung. Ich bin daheim mit meiner Freundin auf einem (angeblich) abgemessenen 4,8km Laufstück unterwegs. Wir haben gerade ein Kind bekommen, daher war meine Freundin sehr langsam unterwegs, so um 10 min/km (ich wäre dank Kinderwagen auch nicht viel schneller gewesen). Am Ende zeigt die Triax 4640m an. Ich war nicht wirklich happy, aber ok, vielleicht war das gerade noch tolerabel bzw. die Strecke nicht gut vermessen. Nun aber der Hammer: Ich bin dann die 2. Runde alleine gelaufen, in einem 6 min Schnitt. Am Ende zeigte meine Uhr 4400 m an - Abwechung fast 10%!!! Das gleiche wiederholte sich noch mal drei Tage später.

Letzte Kuriosität: Wenn ich bergab laufe zeigt die Uhr mir eine langsamere Geschwindigkeit an als in der Ebene!!!! Ich bin ja nicht plemplem und merke schon recht gut, wann ich schneller und langsamer laufe - was sich damals auch durch den Forerunner bestätigte. Meine Vermutung ist, dass beim bergablaufen die Beschleunigung des Beins nicht so hoch ist, ganz nach der Formel F=ma. Da die Schwerkraft unterstützend wirkt, brauche ich nicht so viel Kraft (F), so dass bei gleicher Mass (m) die Beschleunigung rechnerisch kleiner ist. In anderen Worten: Die Uhr misst die unterstützende Schwerkraft nicht. Bin kein Physiker, ist daher mehr eine Theorie. Wenn das allerdings so wäre, müsste es doch systemimmanent sein, so dass mich wundert, dass noch kein Nutzer eines Beschleunigungssystems (S625x, Suunto, Nike) davon bisher berichtet hat.

Am Ende will ich einfach eine vernünftige Geschwindigkeits-/Distanzmessung in einem Toleranzbereich 1-3%. Für sämtliche Tips wäre ich Euch dankbar!!!

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Aus deinen Ausführungen lese ich heraus, dass du 100% Genauigkeit suchst. Wenn dem so ist, schmeiß sie weg und lass die Finger von derzeit allen Distanzmesssystemen. :wink:

Der Pod reagiert auf Abweichungen. Wenn du die Uhr auf der Bahn kalibrierst und dieses in einem 5:30er Schnitt machst (mal angenommen) und dann die gleiche Bahn mit einem 4:30er Schnitt läufst, bekommst du auch ein anderes Ergebnis als bei der Kalibrierung.

Ähnliches gilt für Bergab- und Bergaufläufe. Da verändert sich der Laufstil und der Sensor misst "falsch". Wenn du unterschiedliches Schuhwerk trägst (z.B. kalibrierst du mit einem flachen Schuh und legst den Sensor dann an einen sehr stark gedämpften Schuh, der eine andere Bauweise hat), dann wird es auch da zu Abweichungen kommen.

Bergab- und Bergaufläufe sind dann kein Problem, wenn es mal hier und da einen Hügel zu erklimmen gibt. Das gleicht sich über die Gesamtstrecke aus. Wenn es aber ständig bergab- und bergauf geht, veränderst du deinen Laufstil und damit wird es auch ungenauer.
Die Uhr ist also nichts für Leute, die 100% suchen, die in sehr profiliertem Gelände laufen oder ständig ihre Schuhe und Tempi wechseln.

Ich habe den Sensor nur an einem Schuh, den ich für lange Läufe nutze. Wenn ich kürzer unterwegs bin, laufe ich eh immer die gleichen Strecken und da weiß ich inzwischen, wie lange eine Strecke ist.

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DocHolliday hat geschrieben: Dann aber die Ernüchtertung. Ich bin daheim mit meiner Freundin auf einem (angeblich) abgemessenen 4,8km Laufstück unterwegs. Wir haben gerade ein Kind bekommen, daher war meine Freundin sehr langsam unterwegs, so um 10 min/km (ich wäre dank Kinderwagen auch nicht viel schneller gewesen). Am Ende zeigt die Triax 4640m an. Ich war nicht wirklich happy, aber ok, vielleicht war das gerade noch tolerabel bzw. die Strecke nicht gut vermessen. Nun aber der Hammer: Ich bin dann die 2. Runde alleine gelaufen, in einem 6 min Schnitt. Am Ende zeigte meine Uhr 4400 m an - Abwechung fast 10%!!! Das gleiche wiederholte sich noch mal drei Tage später.

Hier hast du deine Antwort. Du läufst anscheinend alles mit einer Kalibrierung. Schnell, mittel, langsam. Da ist es dann auch entsprechend ungenau.

Merke: Wenn du z.B. bei einem 5:30er Schnitt kalibrierst, solltest du auch in etwa diesen Laufstil beibehalten, also in etwa auch 5:30er Schnitt laufen.

Wenn du Tempo machen willst, solltest du entsprechend deinem Laufstil bei diesem Tempo auch kalibrieren. Sonst sind die Abweichungen zu groß.

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Hallo Toronto,

erst mal vielen Dank für Deine Anmerkungen.

Ich beschäftige mich schon seit geraumer Zeit mit dem Thema Distanzmessung, habe - so glaube ich - mittlerweile fast alles dazu gelesen und auch schon wie beschrieben verschiedene Systeme gestetest. Mir sind die Schwächen des Beschleunigungssystems durchaus bewusst. Daher suche ich auch keine 100%ige Genauigkeit sondern die 97-99%ige, wie sie vom Hersteller versprochen und von vielen Usern berichtet wird. Was mich irritiert ist diese wahnsinnig große Abweichung von über 10%. Auch passiert gerade das nicht, was Du beschreibst, dass nämlich bei leicht profiliertem Gelände sich die Fehler ausgleichen - egal ob ich (leicht) bergauf oder bergab laufe, der Sensor zeigt mir immer eine langsamere Geschwindigkeit an. dies ist doch zumindest beim letzteren eher kontraintuitiv, oder?

Für weitere Anregungen wäre ich sehr dankbar.

P.S.: Ich benutze übrigens immer den gleichen Schuh, daran liegt es nicht.

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Wenn ich was lese von fast alles gelesen und ausprobiert und dann was von Kalibrierung auf'm Laufband geht mir ja die Hutschnur hoch. ;-)
Wenn das Teil dir immer eine zu niedrige Geschwindigkeit anzeigt ist der Kalibrierfaktor falsch - logisch, oder? Von 4660 auf 4400 sind's auch keine 10% und der Fehler ist einfach bei Bergaufläufen größer wenn in der Ebene kalibriert wurde - das ist einfach bei allen Geräten so und wurde auch schon mehrfach so berichtet. Natürlich könnte man eine Kalibrierung bei 3 unterschiedlichen Geschwindigkeiten bei verschiedenen Steigungen machen und über die gemessene Geschwindigkeit und Höhenmesser eine entsprechende Formel erzeugen - die Kalibrierungsaktion will aber keiner machen und den Preis für so ein Teil sicher auch keiner bezahlen. Wenn du diesbezüglich was unabhängiges haben willst, nimm ein GPS-Gerät und lebe mit den Empfangsschwierigkeiten. Alternativ mit Messrad laufen, Radbegleitung oder einfach auf bekannten, vermessenen Strecken laufen. Mehr als korrekt kalibrieren kannst du die Dinger nicht udn bei ähnlcihen Bedingungen liefern sie auch die versprcohene Genauigkeit.

Grüße - Uli -

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Hallo Uli, ich will wirklich nicht unhöflich wirken, aber bevor Du Dir Deine Hutschnur steigen lässt solltest Du vielleicht meinen Beitrag richtig lesen. Ich sprach von einer 4,8km Strecke! Die erste Messung war 4,64, die zweite 4,4. Die Pace, die ich bei der zweiten lief war ziemlich genau die Pace mit der ich die Uhr kalibriert habe 6,00 Min. Ich hatte auch die gleichen Schuhe an. Und nur um sämtlichen Missverständnissen vorzubeugen: Ich meine wirklich leicht profiliertes Gelände, d.h vielleicht 50 Höhenmeter (wenn überhaupt) Unterschied auf den 4,8 km. Tut mir Leid, aber ich finde die Abweichung absolut unnormal, bisher habe ich auch noch von niemandem gehört, der einen ähnlichen Fall hatte.

Abgesehen davon konnte mir bisher immer noch keiner erzählen, warum ich angeblich bergab langsamer laufe als in der Ebene!

Last but not least: Das Laufband war halt gerade da, es regnete, ich habe es benutzt und dabei meine Triax zur Kontrolle mitgenommen. Was soll daran falsch sein?

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DocHolliday hat geschrieben:Am Ende will ich einfach eine vernünftige Geschwindigkeits-/Distanzmessung in einem Toleranzbereich 1-3%. Für sämtliche Tips wäre ich Euch dankbar!!!
Ich tendiere auch zu einem "es gibt keine 100%". Auch wenn Du es nur auf 97-99% anlegst. Die Technik der Beschleunigungssensoren ist durchaus brauchbar aber alles andere als Perfekt.

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es sehr wichtig ist den Sensor immer genau an der selben Stelle zu befestigen. Wenn er zwischendurch verrutscht verändern sich die Werte. Änderungen beim Fußaufsatz, verschiedenen Geschwindigkeiten und andere Schuhe führen ebenfalls zu Abweichungen.

Theoretisch müsste man für jedes Schuhmodell verschiedene Geschwindigkeiten kalibrieren. Aber nicht auf der Tartanbahn. Besser auf Deinen üblichen Laufstrecken. Mess doch einfach Deine Laufstrecken mit einem Programm mit topografischen Karten nach. Dann hast Du Referenzwerte und kannst auf längere Distanzen kalibrieren.

Wenn Du auf einer Tartanbahn (z.B. auf 800m) kalibrierst sind die Werte nicht so gut umsetzbar, weil Du auf längeren Strecken deinen Bewegungsablauf änderst. Dadurch kommen andere Werte zustande. Lauf lieber eine 5Km Mischstrecke (Asphalt und Befestigter Weg) in einem mittlerem Tempo. Der Wert ist dann wohl brauchbarer. Aber nicht für sehr starke Tempoänderungen > +/- 2min/Km.

Ich bin mit verschiedenen Schuhen meine Hausstrecken gelaufen, habe die Kalibrierungswerte ausgerechnet und in eine Liste eingetragen. Nur bei einem Schuh habe ich eine so große Differenz gehabt, dass ich ihn umstelle. In der Regel habe ich zwischen +/- 1-2% Abweichung. Das finde ich O.K.

Viele Grüße, Lars

Richtig

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Ich kann mich Docholiday nur anschließen. Ich selbst besitze die s625 und Suunto und den Forerunner 301. Die Abweichungen sind zum Teil einfach zu gross.

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Hallo Lars,

ja, ich habe mir auch schon gedacht, dass das auf der Tartanbahn irgendwie "irreguläre" Bedingungen für eine Kalibrierung sind (allerdings verstehe ich nicht, wie so viele Leute so gute Erfahrungen damit dann machen). Die Kalibrierung über größerre Strecken ist sicherlich eine Alternative, wenn ich mich mal durchringe, mir so ein Programm zu kaufen. Mit der von Dir beschriebenen Genauigkeit wäre ich im Übrigen ja schon ganz zufrieden.

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ad Lactat:

Wie bist Du mit dem Forerunner 301 denn zufrieden. Ich hatte ja den 201, weiß als um dessen Schwächen. Alles in allem fand ich das Gerät aber gut - besser als aktuell die Triax. Ich habe gehört, dass Garmin die Genauigkeit noch verbessert hat, besonders in waldigen Gebieten. Stimmt das?

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Ich habe doch richtig gelesen, dass du die Uhr auf'm Laufband kalibriert hast und dich dann über Ungenauigkeit aufregst? Ich habe doch richtig gelesen, dass es sich um ein "angeblich" abgemessenes Laufstück handelt?
4,64 und 4,4 bei angenommenen tatsächlichen 4,8 heißt im Idealfall Korrekturfaktor mal 1,062 und du hast eine Abweichung von +/-2,67%.
Nix gegen deine Fragen/Verwunderung, aber in Verbindung mit "Ich beschäftige mich schon seit geraumer Zeit mit dem Thema Distanzmessung, habe - so glaube ich - mittlerweile fast alles dazu gelesen und auch schon wie beschrieben verschiedene Systeme gestetest." darfst du dich nicht wundern, wenn sich jemand wundert.
Aufgrund der Messtechnik ist völlig klar, dass Untergrund und Schuhe direkt die Beschleunigungswerte beeinflussen. Steigung/Gefälle, Laufgeschwindigkeit und natürlich auch ein Laufband beeinflussen die Lauftechnik - es ergeben sich andere Beschleunigungsverläufe. Beides beeinflusst natürlich die Streckenmessung - das lässt sich einfach nicht vermeiden. Vermutlich sind die Abweichungen bei Anfängern aufgrund der größeren Technikvariabilität auch größer als bei fortgeschrittenen Läufern.

Grüße - Uli -

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DocHolliday hat geschrieben:...wenn ich mich mal durchringe, mir so ein Programm zu kaufen.
Kann ich Dir wärmstens empfehlen. Nicht nur zum Kalibrieren. Die kriegst Du entweder von Magic Maps oder den Landesvermessungsämtern.

Viele Grüße, Lars

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Also irgendwie reden wir aneinander vorbei: 4,4 auf 4,8 km sind nach meine Berechnungen 8,3% Abweichung - ok, ich gebe zu, ich habe mit 10% etwas übertriegen.

Wie schon 2x gesagt: Meine Laufschuhe sind die selben gewesen.

Ich verstehe immer noch nicht, wieso die Laufbandkalibrierung bei Dir Verwunderungs auslöst. Was soll daran anders sein als auf der Tartanbahn? Dabei ist mir schon klar, dass der Laufstil ein anderer ist, ist er aber auf der Tartanbahn wohl auch.

Dein Seitenhieb mit dem Laufanfänger ist im übrigen völlig überflüssig, wir sollten schon sachlich bleiben.

Am Ende versuche ich es mal pointiert auszudrücken: Falls einer Abweichung von 8,3 % im Bereich der Norm liegen soll, dann brauche ich keine 300 € ausgeben sondern kann mich vollends auf mein Gefühl verlaussen. Bein einer Geschwindigkeit von 6 min entspricht dies einer Abweichung von 30 Sekunden!!! Also ich weiß nicht wie es Dir geht, aber damit ist m.E. kein vernünftiges zeitgesteuertes Training mehr möglich.

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DocHolliday hat geschrieben:Also irgendwie reden wir aneinander vorbei:
Zweifellos. Um mit deinen Worten zu hantieren: Du hättest vielleicht meinen Beitrag richtig lesen sollen. Da steht alles drin. Klar und verständlich - besser kann ich's nicht. Vielleicht findet sich ja ein Dolmetscher. Es existiert in meinem Beitrag auch kein Seitenhieb, lediglich eine allgemeine, sachbezogene Feststellung.

Grüße - uli -
Gesperrt

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