...und noch ein Bericht für Depressive:
Ich wache Sonntag morgen auf und gucke gleich aus dem Fenster - super Laufwetter, ein bischen wolkig, ein bischen windig, und immer wieder die Sonne zwischendurch. Also laufen - habe die halbe Nacht überlegt, ob ich losziehe oder nicht, nachdem mein letzter Vorbereitungslauf sowas von in die Hose ging. Also schnell ein Toast reingepfiffen, in die Klamotten gesprungen, mein eines Groupie lag noch im Bett, dass andere stand schon vor der Tür. Also los zum Lister Turm - schon da fiel mir die organisatorische Fehlleistung des Augath-Teams auf. So richtig Bescheid wußte meinem Empfinden nach keiner. Egal, her mit der Startnummer, dann noch warm machen, damit die Zeit bis zum Start schneller umgeht und damit die blöde rechte Wade auch Ruhe gibt. Kurz vor elf, ha, fast den Start verpasst, wenn aber auch keiner bescheid sagt...ich stell' mich ganz nach hinten, habe ja beim Hannover HM auch das Feld von hinten gerockt, aber was sich da vor mit tümmelt, macht mir Angst: lauter Organisierte, einer toller als der andere (denken die, ich denke ganz andere Sachen...). Egal, "Spaß haben" sacht Klinsi immer, also los - aber kann man eigentlich Spaß haben, wenn einem die Sonne auf den Kopp knallt und man 21 km laufen soll/will/muss/darf/kann? Ich hatte irgendwie von Anfang an keinen - allein laufen ist ja eh nicht mein Ding, aber da meine Trainingspartnerin noch nicht wieder 100% auf dem Damm ist, blieb mir nix anderes übrig. Also hing ich mich an einen netten Mitläufer, der den HM als Trainingslauf für den Berlin Marathon genommen hat - auch irgendwie depremierend, dass der den gleichen Schnitt läuft wie ich. Dabei war meiner richtig gut - so ziemlich genau 6 Minuten für den Kilometer, absolute Bestzeit. Und die habe ich bis zur 11 km Marke durchgeschleift und glaube wirklich, dass ich die bis zum Ziel durchgehalten hätte - wenn mir nicht auf einmal ein Schmerz von der Ferse bis in den Oberschenkel geschossen wäre. Das war's dann auch - noch ein paar verzweifelte Schritte, aber no way. Das Rennen war für mich im wahrsten Sinne des Wortes gelaufen. Den Rest weiß ich gar nicht mehr so genau, weil ich mich sooo geärgert habe. Irgendwie bin ich dann nach Hause, habe mich die Treppen raufgequält (die kann ich heute immer noch kaum bewältigen) und mich in der Badewanne verschanzt. Ich hätte können. Abends gab's dann eine Frustpizza, denn wenigstens beim Körperfett-Test habe ich gut abgeschnitten.
Jetzt geht es erstmal in den Urlaub nach Lanzarote - die Laufschuhe habe ich mitgenommen, mal gucken, was die Wade dazu sagt.
Bis bald ihr Lieben, ich schlafe mich erstmal dunkelbraun am Strand...
Mein Eilenriederennen - Versagen auf der Haus- und Hofstrecke...
1Regelmäßiges Versagen ist auch eine Form von Zuverlässigkeit!
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http://simone.hat-gar-keine-homepage.de/
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Hannover (Halb)Marathon 2006 - Start-Nr. F2097
Hannover Herz-Kreis-Lauf 2006
Hannover Frauenlauf 2006
Hannover Nachtlauf 2006
Berlin Marathon 2006
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