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Es sind doch nicht alle Orthopäden/Schuhtechniker gleich! Überlänge

Es sind doch nicht alle Orthopäden/Schuhtechniker gleich! Überlänge

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Hi liebe Foris,

ich muss unbedingt los werden, was mir heute passiert ist.

Ich hatte im Laufe der letzten Monate immer wieder Probleme mit dem linken Bein (im Schienbein, an der Außenseite des Knies und an der Außenseite des Oberschenkels und zuletzt noch unter dem Knie). Ich war ratlos. Ich war bei drei verschiedenen Orthopäden, zwei davon haben lediglich meine beiden Füße angeschaut und nur der dritte hatte noch so ne Art Ganganalyse gemacht, wohl um zu sehen, ob ich X-Beine habe.

Alle drei haben mir Einlagen empfohlen, bei allen dreien mußte ich in ein Schaumstoffkästchen steigen und dann wurden so 0815-Dinger erstellt. Mit dem dritten Paar bin ich sogar zweimal gelaufen und hatte dann prompt noch stärkere Probleme (da fingen die Probs unter dem Knie an). :motz:

Ich dachte mir: Hilft alles nichts. Geh zu nem richtigen Orthopädieschuhtechniker und lass ne komplette Bewegungsanalyse machen und dann evtl. gescheite, maßgeschneiderte Einlagen erstellen. :daumen:

Was wurde gemacht: statische Analyse und eine Fußdruckmessung: diese ergab dass ich zwei Hohlfüße und damit auch zwei deutliche Spreizfüße habe. Das sei angeboren und da kann man auch mit Stärkung der Fußmuskulatur nichts machen, die Hohlfüße werden immer bleiben. :nene:

Anschließend wurde eine Laufbandanalyse gemacht: barfuß und mit meinen Schuhen (die schon ca. 400-500 km drauf haben und laut Schuhtechniker noch supergut in Schuß sind) von hinten und von der Seite und in Schuhen von vorne.

Ergebnis der Analyse: absoluter Neutralfußläufer, barfuß sogar Mittelfußläufer (in Schuhen dann Fersenläufer), Fußgelenke stabil, Kniegelenke stabil.

Problem: muskuläre Disbalance: leichte Beckenkippung (ist was anderes als Beckenschiefstand!) auf grund muskulärer Dysbalancen Hüftbeuger - Strecker. Sprich: starke vordere Oberschenkelmukis (die soll ich nur noch stretchen aber nicht weiter kräftigen) und schwache Pomukis (die soll ich kräftigen). Hüftaddukturen und -beuger stretchen und Hüftabduktoren kräftigen....

Einlagen: er kann mir schon welche erstellen. Aber eigentlich brauch ich die nicht. Gut gedämpfte Schuhe reichen. Ich mein, die Analyse hat natürlich was gekostet, aber er hätte ja an Einlagen auch noch mal richtig verdienen können. Hat er nicht. Wollt er gar nicht. :daumen: :D

Ich soll doch bitte die Gegenspieler zu den Laufmukis kräftigen und die Spieler nur stretchen und NICHT mehr kräftigen, die sind nämlich schon stark genug. :klatsch:

Mein Gott, wie tappte ich im Dunkeln. Was hab ich mir schon alles ausgemalt, was das ist und woher ich das hab. Alles in allem doch ne Sache, die ich mit etwas Geduld lösen kann!

Liebe Grüße
Monika

Orthopäden...tststs...

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Jaja, schon ein seltsames Völkchen :o)
Allmählich glaub ich auch, dass meiner meine Knorpepschadendiagnose auch nur gestellt hat um an mir zu verdienen (eine Arcusbandage und 10 Sitzungen Laser- und Ultraschallbehandlung die NIX brachten)..

Wie teuer war diese Analyse?

mit lieben Knieschmerzgrüßen, die Bibi :hallo:

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Hi Moni,

ich kann mir gut vorstellen, wie Du Dich fühlst. Ich mach nun schon seit einem Jahr rum wegen ITBS. In der Zeit war ich bei 2 "Sport"-Ärzten, 3 Orthopäden, 2 Schuhtechnikern, Kernspin, CT usw.

Mir kommt es so vor, als hätte ich als erster Mensch auf der Welt - zumindest aber in Oberbayern - diesen Mist! Jeder erzählt mir was anderes und im Endeffekt bekomme ich langsam aber sicher das Gefühl, daß ich denen eigentlich total egal bin. Hauptsache man kann Geld mit so einem Trottel machen! :sauer:

Ich weiß gar nicht mehr weiter :frown:
*** Ich habe eine Mahlzeit zwischen Frühstück und Brunch erfunden! (Homer J. Simpson) *** :gruebel:

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Hallöchen,

vielleicht kann ich helfen. Habe hier schon einiges über Schienbeinproblemen gelesen.
Ich hatte die auch mal und habe dann auch alles durchexperimentiert. Einlagen usw...
Hat aber nicht geholfen. Dann bin ich einfach mal zu meinem Hausarzt, der auch Sportmediziner ist. Er hat mir Vitamin B-Tabletten verschrieben. Ihr werdet es nicht glauben , aber die haben geholfen.Ist wohl auch ne Nervensache.

Was mich wundert ist, das ich davon noch nirgendwo gelesen habe. Ich bin meinem Doc wirklich dankbar (war ja auch der Mannschaftsarzt der Kölner Haie).

Ich hoffe, es hilft euch auch !!!

LG
Lara
LG
Lara

Bild
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Geplante Wettkämpfe

27.04.2014 Severinslauf Köln, 10 km (angemeldet)
31.08.2014 Brückenlauf Köln, 15 km

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Hi Moni!

Genau sowas ist der Grund, warum ich grundsätzlich zuerst zum Physiotherapeuten gegangen bin, dann erst zum Sportarzt (selbst Marathonläufer) und dann zum Radiologen (MRT).

Im Endeffekt war m.E. der Physiotherapeut der Beste. Der hat ja auch täglich mit Muskeln, Bändern, Gelenken, Sehnen etc. zu tun. Und das was der Orthopäde zu meinen Füßen sagt, kann der Physiotherapeut auch sagen und ausserdem weiß ich das seit der dritten Klasse auch selbst.

Und für den Radiologen existiert die Welt ausserhalb seiner Bilder eh nicht. Subjektives Patientenempfinden kann man halt schwer "fotographieren".

Ich wünsch Dir viel Erfolg beim Gesundwerden.

Grüße Helmut

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Hi Moni,

gut, daß du die Analyse endlich hast machen lassen. :daumen: Und vor allem gut, daß du jetzt auch weißt, welche Übungen für dich die richtigen sind.

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Hi liebe Foris,

ich mein, das ist doch echt der Hammer! Drei verschiedene Orthopäden haben das nicht erkannt :confused: :haeh: Da frag ich mich doch!

Die haben ja solche Geräte (zur Fußdruckmessung, Laufbandanalyse) auch gar nicht in ihrer Praxis stehen.

Dann aber einfach irgend eine Analyse zu machen und zu sagen: Sie brauchen Einlagen. Und fertig. Das ist schon der Hammer.

Ist man denn als Kassenpatient weniger wert????

Die Analyse hab ich aus meiner eigenen Tasche bezahlt. Es waren 1,30 Stunden für 89,- Euro. Das ist es mir wert. Ich liebe Laufen und ich hab sonst keine anderen teuren Hobbies. Wenn es mir hilft, wieder beschwerdefrei laufen zu können, dann ist diese Analyse sowieso unbezahlbar. :daumen:

Liebe Grüße
Monika

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Natürlich bist du, sind wir, als Kassenpatienten nix wert :o)

so wie bei mir: weder Knie angeschaut, noch sonstwas, aber aufgrund meiner Grunderkrankung Knorpelschaden diagnostizieren, mir sinnlose Therapien aufhalsen und sagen, ich darf nicht mehr laufen...

Ach, was ärgern wir uns eigentlich noch?

Ich hab in den zwei Tagen, in denen ich hier bin, festgestellt, dass sich anscheinend KEINER von all den Ärzten und weiß der Teufel was, überhaupt eine Ahnung haben

Wir sollten eine Selbsthilfegruppe gründen :o)
Die der Orthopädengeschädigten *laaaach*
schon am Hexenhaus vorbeigelaufen?
www.bibisweb.de.vu
Bild

MS? Das Leben "GEHT" weiter :teufel:
________________________________________
Und dazu die etwas andre "Kunst"...
[SIGPIC][/SIGPIC]
http://www.bilder-aus-dem-ich.de.tf

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mir wurden - als ich anfangs ebenfalls Kniebeschwerden hatte - von einem Orthopäden schon Einlagen verschrieben, der NICHT EINEN EINZIGEN Blick auf meine Füße geworfen hatte - geworfen habe dann ich das Rezept: nämlich noch in den Papierkorb der Arztpraxis :tocktock:

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Eure orthopädischen Erfahrungen kann ich bestätigen. Der hat mich noch nicht mal angefaßt und schon seine Diagnose gestellt.

Aber ich hatte Glück und bin an einen sehr fähigen Sportarzt geraten, der auch normale Kassenpatienten behandelt. Er empfahl mir auch eine Ganganalyse beim Orthopädietechniker. Seitdem geht es langsam wieder aufwärts.

Die meisten Ärzte nehmen sich weder die Zeit, richtig hinzugucken, noch machen sie sich die Mühe, gute Heilungsmaßnahmen zu verordnen. Außerdem denken sie, wenn es vom Laufen kommt, dann hören sie doch einfach auf mit Laufen. Der nächste bitte! :meinung:

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JAJAJAJAAA!!! Und mir scheint es sind dann wirklich auch solche, die selbst NICHT laufen, bzw fern ab von jeglichem Sport dahinvegetieren!!!

Denn sobald ich im Krankenhaus Ärzte anspreche (vorallem junge und Sportbegeisterte) sagen die mir auch immer, ich solle da nicht soviel GEwicht rein legen...

Ich wünschte bei uns gäbs nen Sportmediziner für Kassenpatienten, ich kann mir ja nix leisten :o(
schon am Hexenhaus vorbeigelaufen?
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MS? Das Leben "GEHT" weiter :teufel:
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Und dazu die etwas andre "Kunst"...
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Hi!
Ist man denn als Kassenpatient weniger wert????


Bin Privatpatient und mir geht's genauso. Du bist nicht weniger wert. Das möchte ich den Ärzten nicht unterstellen. Du kriegst nur nicht soviele/sogute Leistungen. Das Problem ist m.E. vielschichtig:

a) Kosten/Zeitdruck ==> Patienten werden durchgeschleußt
b) Burn-Out beim Arzt ==> Demotivation
c) Nicht jeder der studiert hat macht auch einen guten Job ==> Fehler in der Arbeit
d) Schlichte Unmöglichkeit beim Arzt, er kann nicht in den Körper schau'n ==> meinst Trail and Error
e) Hohe Erwartungshaltung der Patienten ==> der Arzt möchte aber kann das nicht erfülleen. Führt auch zu b)
f) Mangelde Fortbildung ==> manche sind einfach Pflaumen
g) Zuviel "einseitige" Erfahrung ==> Bei den letzen 1000 waren es Einlagen, dann sind's bei Moni auch Einlagen.
h) Arzt ist min. auch wenn nicht in erster Linie Unternehmer ==> keine Kostendeckung heißt mgl. Existenz (Praxis) den Bach runter.

Wahrscheinlich liese sich die Liste beliebig fortsetzen ....

Grüße Helmut

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MoniImLaufrausch hat geschrieben:
Einlagen: er kann mir schon welche erstellen. Aber eigentlich brauch ich die nicht. Gut gedämpfte Schuhe reichen. Ich mein, die Analyse hat natürlich was gekostet, aber er hätte ja an Einlagen auch noch mal richtig verdienen können. Hat er nicht. Wollt er gar nicht. :daumen: :D
Hallo Monika,

hört sich super an ... haben die Tipps denn schon was gebracht? Im Gesundheitsbereich gibt es ja immer weniger, was von den Krankenkassen übernommen wird - da finde ich es sehr lobens- und auch erwähnenswert, wenn mal jemand nicht in erster Linie an seinen Profit denkt.
Bei welchem Orthopädieschuhmacher warst du denn? Wenn du zufrieden warst, solltest du ihn ruhig auch weiterempfehlen, finde ich. Vielleicht wird so dem einen oder anderen weitergeholfen als mit irgendwelchen 08/15-Einlagen, wie sie ein Orthopäde verschreibt, der einen grade mal 5 Minuten angeguckt hat (wenn überhaupt...).

Grüßle :hallo:
Birgit

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Hallo,

Einlagen sind ja nicht grundsätzlich schlecht. Gerade wenn sie vom richtigen Orthopädieschuhmacher angefertigt werden, sind die prima. Nur wie den richtigen finden?
Hatte auch jahrelang wie ich glaubte, gute Sporteinlagen, mit denen ich gut zurecht kam. Dann war ich wegen Schmerzen in der Ferse beim Sportarzt, der auch selbst Triothlon macht. Der hat mir neue verschrieben. Also flugs mit dem Rezept zum neuen Schuhmacher, der alte hatte zwischenzeitlich (zum Glück für mich) Konkurs angemeldet. Der Schuhmacher erklärt mir erstmal, warum die alten Einlagen Bockmist sind (mit Leder überzogen, nicht waschbar, Abdruck im Stehen genommen statt im sitzen), schreibt mir dann den bestimmten Text, der auf dem Rezept stehen muss, auf und fertigt mir eine waschbare Einlage an. Soweit alles prima, kostet "nur" 75 Euro.

Wochen später bekomme ich auch Schienbeinschmerzen, gehe wieder zu meinem Sportarzt. Der sag: Keine Bergläufe, keine Sprints, Laufpause und schwimmen gehen. Toll in der Marathonvorbereitung. Shin splint ist das nicht. Ok, Laufpause, die Dank gleichzeitiger Mittelohrentzündung sowieso zwingend war, dann wieder gelaufen. Schmerzen schlimmer als zuvor.

Erfahrungsaustausch mit der Laufkollegin, die zufällig auch einen weiteren Orthopäden aufgesucht hat, bei dem ich Tage später einen Termin habe. Ihr hat er Tabletten verschrieben, die sie ÜBERHAUPT NICHT vertragen hat.
Mir dagegen sagt er, als ich ihn auf das Medikament anspreche: Neee, so dolle Sachen muss man ja nicht gleich nehmen, erstmal was Homöopathisches.

Ende vom Lied: Ich nehme die Tabletten auf eigene Kappe (ne Freundin ist Apothekerin und antwortet mir immer ausführlich auf Fragen zu Risiken und Nebenwirkungen) in hälftiger Dosis, laufe seit einer Woche schmerzfrei und will doch tatsächlich in Berlin starten, was vor einem Monat noch unerreichbar aussah. Zudem war ich nochmal privat beim Physiotherapeuten, hat zwar auch 50 Euro gekostet, der hat aber immerhin die Muskelverhärtung, die von der Schonhaltung kam, wegbekommen.

Fazit: Ruhig mehrere Ärzte aufsuchen, die zehn Euro lohnen sich spätestens, wenn man beim vierten endlich einen gefunden hat, der sich kümmert. Traurig aber wahr!

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Hallo Nandi,

na, das ist ja auch eine Leidensgeschichte ... :frown:
Nandi hat geschrieben: Einlagen sind ja nicht grundsätzlich schlecht. Gerade wenn sie vom richtigen Orthopädieschuhmacher angefertigt werden, sind die prima. Nur wie den richtigen finden?


Klar sind Einlagen nicht schlecht - wenn man welche braucht. Wenn man keine braucht, müssen sie auch nicht schlecht sein - nur sind sie halt dann überflüssig :zwinker5:
Wie man den richtigen findet? Na, ich denke, das geht - wie in vielen anderen Bereichen auch - eben über Mundpropaganda. Deshalb wäre es ja so wichtig, zum Beispiel hier im Forum auch mal eine Empfehlung auszusprechen, wenn jemand zufrieden war ...
Nandi hat geschrieben: Fazit: Ruhig mehrere Ärzte aufsuchen, die zehn Euro lohnen sich spätestens, wenn man beim vierten endlich einen gefunden hat, der sich kümmert. Traurig aber wahr!
Auch nicht verkehrt ... aber es liegt natürlich auch auf der Hand, dass Orthopäden bei einem Kassenpatienten nicht eineinhalb Stunden Zeit haben, um den jeweiligen Laufstil zu untersuchen, wie das bei einer Bewegungsanalyse auf dem Laufband beim Orthopädieschuhmacher geschieht. Wenn es einem wirklich wichtig ist oder man massive Probleme hat, sollte man sich vielleicht überlegen, so eine Bewegungsanalyse mal machen zu lassen, auch wenn man sie (leider) aus eigener Tasche bezahlen muss.

Birgit

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Hallo,

gerne kann ich die Adresse von dem Orthopädieschuhmacher reinstellen, beim dem ich die Bewegungsanalyse hab machen lassen:

Orthopädieschuhtechnik Weißenbacher/Maurer
Sanitätsfachhandel/Orthopädiewerkstatt/Laufanalysezentrum
Gleichmannstraße 8
81241 München
Tel. 82 08 89 80.


Viele Grüße
Monika
Gesperrt

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