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Was ist Talent?

Was ist Talent?

1
Man hört ja oft, dass ein Sportler mehr Talent hat als ein anderer. Z. B. Jan Ullrich wird als talentierter gehandelt als Lance Armstrong. Trotzdem hat dieser 7x die TdF gewonnen, Ullrich nur einmal.
Ich kann mich beim Laufen über Monate schinden wie ich will, dann kommt ein Bekannter und erzählt, dass er nach Jahren wieder angefangen hat zu laufen. Dies sei der dritte Lauf - und was soll ich sagen? Ich habe kein Land gesehen.

Wie erkennt man also Talent? Oder wie kann man herausfinden, wo man besondere Talente hat? Wer weiß, vielleicht höre ich dann mit dem Laufen auf:keineahnu

Viele Grüße
Uli

2
Ich denke, Talent ist, wenn einem etwas leicht fällt.

Beispiel: Mein Freund läuft ohne Training einen 10er in 47:3:sauer: ABER: Laufen macht ihm keinen Spaß!

Ich laufe gerne, werde wohl aber niemals auf 10 KM unter einer Stunde schaffen :klatsch: so what?

Kurzsichtig ist zu sagen: Ich höre auf, weil ich kein Talent habe. Wenn es keinen Spass macht, DANN würde ICH aufhören..

Gruss
Claudia
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3
OnkelUlrich hat geschrieben:
Wie erkennt man also Talent? Oder wie kann man herausfinden, wo man besondere Talente hat? Wer weiß, vielleicht höre ich dann mit dem Laufen auf:keineahnu

Viele Grüße
Uli


nicht aufhören :megafon: . Ich habe auch kein Talent, aber Spaß am Laufen.
Mein Erlebnis zum Thema Talent. Ein Arbeitskollege will etwas fitter werden und auch Gewicht verlieren und fängt an mit Laufen. Da er nicht gern alleine gehen will, fragt er seine Frau ob sie mitkommt. Die ersten beiden Läufe gehen sie ganz locker an. Sie haben über fast 20 Jahre außer mit dem Fahrrad auf Arbeit zu fahren keinen Sport gemacht. Auch in der Schulzeit waren beide keine "Leistungsträger" :zwinker2: .
Doch schon nach wenigen Läufen war sehr deutlich das Talent der Frau zu erkennen. Sie lief ständig vorneweg, war deutlich schneller und hatte eine gute Ausdauer. Bei den ersten Wettkämpfen war sie schneller als ihr Mann und auch die weibliche "Konkurenz" und konnte sofort vordere Plätze belegen. Das nenne ich Talent. Vorallem denke ich bei ihr, wenn sie in ihrer Jugend entdeckt worden wäre, hätte sie schon vor 20 Jahren eine sehr gute Sportlerin sein können. Jetzt mit über 40 ist trotz Ergeiz so mancher Zug einfach abgefahren.
Tati
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4
Theodore Sturgeon hat das in einem Interview mal sehr gut erklärt:

Jeder kann alles tun, was er möchte, es zu wollen reicht aus. Nun, ich weiß, dass das eine starke Vereinfachung ist, aber im Prinzip ist es wahr. Zum Beispiel glaube ich, dass Sie oder ich oder auch jeder andere ein Seiltänzer für Barnum und Bailey sein könnte, und alles was man bräuchte, wäre die Bestimmung und Übung, Übung, Übung. Man muss das Gebiet lernen und herausfinden, wie andere Leute es tun und man muss arbeiten und lernen, anwenden und letzendlich könnte man es.

Wie auch immer, es gibt Leute, die können es nach den ersten drei Versuchen. Sie sind mit einer solchen Koordination und solchem Talent geboren, mit einer Konstruktion in den halbkreisförmigen Kanälen des Innenohrs, dass es ihnen ermöglicht, so etwas mit Leichtigkeit zu tun. Geschick ist, was du entwickelst durch Übung, Arbeit und Studium. Geschick kann entwickelt und verfeinert und auf eine wirklich sehr hohe Stufe gebracht werden.

Mit einem Talent ist man geboren.. Es wird einfach nicht in Frage gestellt. Leute mit einem großen Talent haben unglücklicherweise wenig Übung. Sie brauchen sie nicht, also tun sie es nicht. Das ist ein großer Verlust, weil eine Menge talentierter Leute nie an ihrer Begabung arbeiten. Und letztendlich ist ihr Produkt schlechter als das von jemand, der sich abmüht und sein bisschen Talent verfeinert.



Das ganze Interview gibts hier http://www.schmoekerecke.de/autoren/archives/2002_07_01.shtml#000482
M -- 3:57:38 (10/05) -- 3:58:27 (04/06)
Berichte im Laufkurier

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Quirli hat geschrieben:Ich denke, Talent ist, wenn einem etwas leicht fällt.

Beispiel: Mein Freund läuft ohne Training einen 10er in 47:3:sauer: ABER: Laufen macht ihm keinen Spaß!

Ich laufe gerne, werde wohl aber niemals auf 10 KM unter einer Stunde schaffen :klatsch: so what?

Kurzsichtig ist zu sagen: Ich höre auf, weil ich kein Talent habe. Wenn es keinen Spass macht, DANN würde ICH aufhören..

Gruss
Claudia




ne ,dieses Jahr schaffst Du die Stunden warscheinlich nicht ,
aber watt ist denn mit nächstes Jahr :daumen:

Lieben Gruß

Helmut>hat 2004 auch so gedacht :hallo:
Liebe Grüße aus Duisburg:hallo:


http://www.heme45.de

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6
Was Talent genau ist, weiß ich nicht. Ich weiß nur, dass Talent alleine noch nicht ausreicht, um auch Erfolg zu haben.


Wer war talentierter? John McEnroe oder Ivan Lendl

Auf jeden Fall John McEnroe. Aber Ivan Lendl hat es irgendwann geschafft, John McEnroe zu besiegen und gewann 8 Grand Slam Turniere, John McEnroe 7. John McEnroe war auf jeden Fall der begnadetere Tennisspieler von beiden, wenn nicht der begnadetste aller Zeiten. Er hat erst sehr spät erkannt, dass Talent alleine nicht ausreicht und hat zu spät damit angefangen, sein Tennis professioneller anzugehen.

Pete Sampras hingegen war ein Musterbeispiel für Trainingsfleiß und Talent.

Mit Talent kommt man weit. Aber ganz nach oben schafft man es nur mit Training und Talent. Wohingegen man mit weniger Talent und großen Trainingsfleiß durchaus auch ganz nach oben kommen kann. Aber ob man ganz ohne Talent und sehr viel Training ganz nach oben kann, glaube ich nicht. Ivan Lendl war sicher nicht talentlos und Thomas Muster auch nicht. Sie waren aber auf jeden Fall gute Arbeiter.

Gleiches gilt für Lance Armstrong. Talentierter mag Jan Ullrich sein, der bessere Arbeiter aber Lance Armstrong. Aber talentfrei ist/war Armstrong mit Sicherheit nicht.

7
Talent hat man, in den unterschiedlichsten Bereichen, dafür muss man nichts tun - es ist einfach da und die Sache geht einem sehr leicht von der Hand. Das Beispiel Armstrong - Ullrich (so wie du schreibst hat ja ullrich mehr Talent) zeigt aber, dass Talent alleine nicht ausreicht. Mit Training und Willen kann man fehlendes Talent wett machen. Aber der talentierter muss sich nicht so anstrengen das zu erreichen was derjenige der es über Willen und Training macht, aber ein garant für bessere Leistung gilt Talent nicht. Ein guter Trainer/Lehrer findet das heraus und fordert das Talent anders als die anderen ... wobie es oft schwerer ist einen talentierten Menschen zu trainieren als die breite Masse (so meine Erfahrung im Fußball) ... da die Talente oft nicht wissen wie sie ihre Leistung steigern und vor allem fehlt bei diesen Menschen oft die Bereitschaft mehr zu machen - da sie ja die Mühen nicht gewohnt sind, da es ja immer leicht gefallen ist (bisher).

17.09.05 - 25. Stauseelauf - Kaufering HM 1:56:53 (#470)
02.04.06 - Augsburger Straßenlauf - Siebentischwald HM 1:50:33 (#248)

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OnkelUlrich hat geschrieben:Man hört ja oft, dass ein Sportler mehr Talent hat als ein anderer. Z. B. Jan Ullrich wird als talentierter gehandelt als Lance Armstrong. Trotzdem hat dieser 7x die TdF gewonnen, Ullrich nur einmal.
vielleicht ist talent aber auch nicht so einseitig auf die körperlichen möglichkeiten/potentiale zu beschränken, dass fällt mir immer bei jan ullrich ein.
rudy pevenage hat mal auf die üblichen leier, von wegen 'der ulle ist 'ne faule sau und trainiert nicht genug' geantwortet, dass es nun mal zur perönlichkeit von ullrich gehöre, dass er ab und zu mal fauler sei, dass er im winter nicht so viel trainiere usw..
ich glaube deshalb, dass auch sowas wie 'mentale härte' oder auch 'schweini besiegen' nicht nur eine erworbene oder antrainierte fähigkeit ist, sondern auch teilweise 'angeboren' ist. nicht jeder ist in der lage, sich so zu quälen, wie beispielsweise amstrong, vielleicht ist es für ihn auch weniger eine qual wie für andere.
frauen sind meines wissens z.b. auch weniger schmerzempfindlich als männer, dass wäre ein beispiel für 'talentiert zum kinderkriegen' - jetzt erwarte ich :kloppe: (will ja auch mal die neuen smilies testen)


jasper, weichei
"Manni Bananenflanke, ich Kopf, Tor!" (Horst Hrubesch)

9
Mit einem Talent ist man geboren.. Es wird einfach nicht in Frage gestellt.
Dieser Satz erklärt zwar genaugenommen gar nichts, beschreibt den Begriff aber trotzdem sehr gut. Ich kann es immer nur an Beispielen aufhängen. Z.B. habe ich als Kind ohne große Anleitung und 'einfach so' lesen gelernt. Ich kann mich überhaupt nicht mehr daran erinnern, das mal nicht gekonnt zu haben, es ist mir immer leicht gefallen. An meine nicht so sehr von Erfolg gekrönten Versuche, Rad fahren zu lernen erinnere ich mich dagegen noch, als sei es gestern gewesen. Und noch heute *denke ich nach* wenn ich Rad fahre, zumindest bei Manövern wie Abbiegen und langsam fahren. Lesen (und das Gelesene im Gedächtnis behalten!) kann ich ohne Nachdenken quasi im Vorbeigehen ohne mich darauf zu konzentrieren.
Leute mit einem großen Talent haben unglücklicherweise wenig Übung. Sie brauchen sie nicht, also tun sie es nicht. Das ist ein großer Verlust, weil eine Menge talentierter Leute nie an ihrer Begabung arbeiten. Und letztendlich ist ihr Produkt schlechter als das von jemand, der sich abmüht und sein bisschen Talent verfeinert.
Diesen Teil finde ich dagegen weniger gut. Wahrscheinlich ist es nichtmal so gemeint, aber auf mir wirkt er nämlich entmutigend. Irgendwie klingt durch, dass diejenigen, die etwas nicht können sich nur zu wenig anstrengen. Ich persönlich glaube aber, dass es
Dinge gibt, bei denen so wenig Talent vorhanden ist, dass alle Anstrengung nichts nützt. Klar wird man besser, aber es wird immer anstrengend und unangenehm sein. Und bei der kleinsten Unaufmerksamkeit geht es schief. Der talentierte Seiltänzer muss nicht darüber nachdenken, wie er nicht runterfällt. Der, der es durch Übung gelernt hat muss es. Irgendwann wird er unaufmerksam sein und runterfallen. Und dass jemand, der Talent hat, nicht übt stimmt auch nicht. Ich lese eine ganze Menge, eben weil es mir leicht fällt und deshalb Spaß macht und werde immer besser und schneller darin.

Interessant finde ich auch die Frage, wie man rausfindet, wofür man Talent hat. Nun ich denke, dass wirklich große Talente sich meist von selber zeigen, auch wenn man immer mal wieder z.B. von Musikgenies hört, die nichtmal selber was von ihrer Genialität wussten, weil sie nie mit Musik in Berührung gekommen waren. Eben deshalb denke ich, dass Eltern und Erzieher in dieser Hinsicht gefordert sind, Kinder möglichst viel ausprobieren zu lassen und nicht immer zu sagen 'lass die Finger davon, du raffst das eh nicht'.

Ach ja, um auf Armstrong und Ullrich zu kommen, Talent ist eben nicht nur, hervorragende körperliche Werte zu haben, sondern auch sowas wie Disziplin oder auch, einen Körper zu haben, der Training und Wettkampf gut verkraftet.

Tina

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Hi!

Talent ist eine überdurchschnittliche Begabung. Nur weil man eine überdurchschnittliche Begabung hat, heißt das noch lange nicht, dass man das auch nutzt.

Grüße Helmut

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jasper hat geschrieben:frauen sind meines wissens z.b. auch weniger schmerzempfindlich als männer,
Auf weiche Eier würde ich niemals draufhauen - ist ja eklig :P

Aber zum geschlechtsspezifischen Schmerzempfinden habe ich vor kurzem was im SPIEGEL gelesen:

http://www.spiegel.de/wissenschaft/mens ... 23,00.html

Demnach sind Frauen schmerzempfindlicher als Männer - aber in bestimmten Momenten kehrt sich das um (Östrogenspitzen oder so ... ). Mit anderen Worten: wie immer die Arschkarte: höhere Schmerzempfindlichkeit und trotzdem bei vollem Bewußtsein Kinder kriegen :rolleyes:

Über dieses Thema habe ich übrigens mit der Ärztin noch im Kreissaal (nach über 12 Stunden unglaublicher Schinderei) gesprochen -> ich fragte sie (hinterher, als ich nix mehr zu tun hatte und das Schlachtfeld mit Nähen etc. wieder etwas geordnet wurde) , wieso eine Frau bei derartigen Schmerzen - erstens: nicht ohnmächtig würde und zweitens: weitere Kinder bekommen könne, wenn es in ihrer Macht stünde, das zu verhindern?

Sie meinte zu 1) das machen die Hormone - vergleichbare Schmerzen in einer nicht-Geburtssituation hätten Ohnmacht zur Folge
zu 2) die Natur hätte praktischerweise dafür gesorgt, dass negative Ereignisse leicht vergessen würden :zwinker5:

Aber es ging ja um Talent ... eigentlich ... Ich habe das unbestreitbare Talent (und nutze es weidlich), jedes Thema zu verwässern und stundenlanges Geplauder zu allem oder nichts aus dem Ärmel zu schütteln - ist ja mal ein Anfang :teufel:

12
Je nach Sprachgebrauch kann jemand Talent sein oder es als Eigenschaft haben.

Kurz kann man Talent als die Summe nicht trainierbarer leistungsrelevanter Merkmale definieren. Ganz klassisch z.B. die Muskelfaserstruktur als Talentmerkmal für Sprinter, wo für Topleistungen einfach ein hoher Anteil an schnellen Muskelfasern unabdingbar ist, der sich auch durch noch so viel Training nicht erhöhen lässt. Oft wird versucht Talente über die realisierten Wettkampfleistungen zu erkennen (So werden z.B. die D-Kader des DLV ausschließlich nach erreichten Wettkampfleistungen + positiver Einschätzung aufgestellt - wer die Norm nur um Bruchteile verpasst wird unabhängig von anderen Faktoren ignoriert), was grundsätzlich zum Scheitern verurteilt ist. Ob die Leistungen nun auf Talentfaktoren zurückzuführen sind oder auf Training oder eine von der Norm abweichende körperliche Entwicklung, wird völlig ignoriert.

Grüße - Uli -

13
Ich denke (ausdauer-)sportliches Talent wird einem nur teilweise in die Wiege gelegt, ein Teil wird auch schon im frühen Kindesalter von aussen her geformt, ist also nicht angeboren. Ich verstehe das so wie beim Lernen, der Auffassungsgabe und dem daraus resultierenden späteren Intellekt. Welche Faktoren nun aber wie beeinflussen, ob aus einem Kind mal ein Sportler wird, sei mal dahingestellt. Erwiesen ist nun mal, daß man durch gute Rahmenbedingungen ein Kind so fördern, daß es leicht lernt, eine gute Auffassungsgabe entwickelt und somit den Weg ebnet. Klar, auch hier sind angeborene Voraussetzungen, die eine Rolle spielen könnten. Ich denke an Hochbegabte. Fördern heißt jedoch nicht, das Kind in ein Pensum pressen zu wollen, sondern es nur für viele Sachen zu begeistern, zu interessieren und mit Bedacht den Weg frei zu räumen für eine gute Bildung.

Ganz genauso glaube ich an die frühkindliche Entwicklung zu einem sportlichen Talent. Das ganze dann auch noch ohne Druck ... eine schwierige Gratwanderung.
[edit]Wo ich gerade das Statement von Uli bzgl. der Verteilung der Muskelfasern lese: auch diese ungleiche Verteilung halte ich neben erblichen Faktoren für eine Entwicklung in der Kindheit. Möglicherweise, der Gegenbeweis wäre erst mal zu erbringen, ist das Verteilungsverhältnis von weissen und roten Muskelfasern ja auch in der frühkindlichen Ernährung zu suchen?[/edit]
Steif
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Ständig verschwinden Senioren spurlos im Internet, weil Sie "ALT" und "ENTFERNEN" gleichzeitig drücken.

begabung

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talent, begabung bedeutet, dass jemand von geburt an, genbedingt mit eigenschaften ausgestattet ist, die ihn physisch oder psychisch bevorteilen. das heißt, er erreicht bei gleichem aufwand bzw. kräfteeinsatz mehr als ein weniger talentierter. beim laufen sind's körpervorteile wie optimale proportionen des körpers (z.b. kenianische läufer), effizienter laufstil, höhere maximale sauerstoffaufnahme (z.b. wieder kenianische läufer), usw. wie gesagt alles von geburt an "auf besserem niveau". trainer mit geschultem blick können talentierte leute am laufstil erkennen - habe ich gelesen. wenn dann aber das talent im kopf fehlt (die fähigkeit sich im training zu quälen, die verlässlichkeit, die fähigkeit alles andere einem sportlichen ziel unter zu ordnen) nützen die besten anlagen nix.

aber was soll's. ist laufen dein beruf? ich denke du läufst hauptsächlich, weil es dir spaß macht. das ist die richtschnur für laufen oder nicht laufen. und generell: wenn ich immer nur das gemacht hätte, wofür ich eine ausgeprägte begabung besitze, dann wären mir tausende erfahrungen verschlossen geblieben, auf die ich nicht verzichten möchte ...
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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U_d_o hat geschrieben: körpervorteile wie optimale proportionen des körpers (z.b. kenianische läufer), effizienter laufstil, höhere maximale sauerstoffaufnahme (z.b. wieder kenianische läufer), .

Vergiss die Äthiopier nicht. :wink: Die rennen die Kenianer derzeit fast überall in Grund und Boden.

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OnkelUlrich hat geschrieben:Wer weiß, vielleicht höre ich dann mit dem Laufen auf:keineahnu
Alter Schwede. Das hat Dich aber richtig gewurmt, wa? Kann ich mir gut vorstellen. Aber:
  • Macht Dir das Laufen Spaß, oder quälst Du Dich damit?
  • Bringt es Dir etwas ohne bestimmte Zielzeiten zu erreichen, oder bist Du ohne sie wertlos?
Was ist Talent? Das Talent (aus dem Griechischen: tálanton) ist eine überdurchschnittliche Begabung. Warum sollte man sich nicht einer Sportart oder was auch immer widmen? Nur weil man nicht so talentiert wie Jan Ullrich ist? Du bist Dein Maß. Nicht der talentierte Andere. Da solltest Du drüber stehen :zwinker5: !

Viele Grüße, Lars

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...es kommt natürlich auch auf die genetischen Voraussetzungen drauf an. Es gibt doch diese schnellen und ausdauernden Fasern.

Der "normale" Mensch unterliegt einer Normalverteilung, sprich von jeder Faser ungefähr gleich viel.

Super Sprinter haben mehr schnelle Fasern, super Marathonläufer eher langsame Fasern. Das sind genetische Voraussetzungen....aus Herbert Steffny hätte nie ein Weltklassesprinter werden können...mal als Beispiel.
PB:
10er: 43:24 Std. -> 2012
HM: 01:36:35 Std. -> 2012
M: 03:37:04 Std. -> 2010

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Hallo!
OnkelUlrich hat geschrieben:Oder wie kann man herausfinden, wo man besondere Talente hat? Wer weiß, vielleicht höre ich dann mit dem Laufen auf:keineahnu
Ich schau mir Deine Zeiten an und behaupte einfach: Du wirst auch die regionale Spitze nicht erreichen, lässt aber bei Volksläufen weit mehr Leute hinter Dir als vor Dir sind. Und nun? Weiterlaufen oder aufhören?

Wahrscheinlich fällt jedem von uns sofort jemand aus seinem Umfeld ein, der talentierter ist.

Gruß,

Carsten

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CarstenS hat geschrieben:Wahrscheinlich fällt jedem von uns sofort jemand aus seinem Umfeld ein, der talentierter ist.

Eh klar, mir würdest zum Beispiel du einfallen :wink: . Unabhängig davon finde ich die Frage, wieviel Prozent Talent und wieviel Prozent harte Arbeit ist immer wieder interessant. Wieviel wäre drin, wenn ich ernst machen würde? Aber vielleicht will ich das auch gar nicht wirklich wissen...

tina

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Steif hat geschrieben:Ich denke (ausdauer-)sportliches Talent wird einem nur teilweise in die Wiege gelegt, ein Teil wird auch schon im frühen Kindesalter von aussen her geformt, ist also nicht angeboren ...[edit]Wo ich gerade das Statement von Uli bzgl. der Verteilung der Muskelfasern lese: auch diese ungleiche Verteilung halte ich neben erblichen Faktoren für eine Entwicklung in der Kindheit.
Deine Meinung in allen Ehren, aber da haben sich schon etliche schlauere Köpfe als wir drüber Gedanken gemacht ;-)
Wobei Muskelbiopsien an Kindern zu sportwissenschaftlichen Zwecken in Deutschland sicher unmöglich sind. Man ist sich aber IMHO weitgehend einig, dass sich langsame nicht in schnelle Fasern umwandeln lassen, lediglich intermediäre ändern ihre Ausrichtung je nach Beanspruchung.

Grüße - uli -

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[quote="Uli-Fehr"]Deine Meinung in allen Ehren, aber da haben sich schon etliche schlauere Köpfe als wir drüber Gedanken gemacht ]Wobei der Punkt nicht ist, wie schlau die Köpfe sind, sondern, dass diese Frage nur empirisch zu klären ist.

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Uli-Fehr hat geschrieben: Wobei Muskelbiopsien an Kindern zu sportwissenschaftlichen Zwecken in Deutschland sicher unmöglich sind.
Das sollte auch unmöglich bleiben - aber letztlich ist der Mensch nichts anderes als jedes andere Säugetier auch und ich gehe davon aus, dass sich die Vererbbarkeit von Muskelaufbau, -zusammensetzung etc. bei ihm genauso verhält, wie bei jedem Trabrennpferd, Wind- oder Jagdhund etc.
Wären nicht große Anteile dieser 'Talente' bzw. Ausprägungen im Erbmaterial enthalten, gäbe es keine nutzungsspezifischen Züchtungen.

Wollen wir ja beim Menschen alle nicht, oder? Ich finde es auch bei Tieren größtenteils fragwürdig - aber die Tatsache, dass es funktioniert, gibt schon Auskunft über Erbanteile. :meinung:

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TinaS hat geschrieben:Wieviel wäre drin, wenn ich ernst machen würde?
Das ist genau die Frage, die viele motiviert, wenigstens für ein paar Jahre wenigstens halbernst zu machen. Auf diese Art zu erfahren, was man leisten kann, ist auch etwas ganz anderes, als nur gesagt zu bekommen, man könne wahrscheinlich xx:xx laufen. Natürlich gibt es dann Leute, die meinen, der Aufwand würde sich doch gar nicht lohnen, wenn man ohnehin nicht ganz vorne mitlaufen könne. So hat jeder seine eigenen Leidenschaften im Leben.

Gruß,

Carsten

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OnkelUlrich hat geschrieben:Wer weiß, vielleicht höre ich dann mit dem Laufen auf:keineahnu


So ganz ernst gemeint war das natürlich nicht! :tocktock:

Aber wenn ich meine Sportarten anschaue kommt Laufen ganz klar nach Schwimmen und Radfahren. Bei den beiden kann ich mich viel mehr schinden und es macht trotzdem Spaß. Beim Laufen muss ich mich mehr quälen um einen vergleichbaren Erfolg zu haben. Und Spaß macht das nicht immer. Also gehe ich davon aus, dass ich zum Schwimmen und Radfahren mehr Talent habe als zum Laufen.
Ich wollte eigentlich nur wissen, ob ihr das genauso seht oder ob es noch andere Definitionen von Talent gibt.
Vielen Dank jedenfalls für die vielen Antworten - und ich bleibe euch sicher erhalten! :daumen:

Viele Grüße
Uli

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CarstenS hat geschrieben: Natürlich gibt es dann Leute, die meinen, der Aufwand würde sich doch gar nicht lohnen, wenn man ohnehin nicht ganz vorne mitlaufen könne.

Ob sich etwas lohnt, kann man immer nur für sich selber beurteilen. Eine Leidenschaft lohnt eigentlich immer. Nur frage ich mich, ob Leidenschaften nicht im Normalfall sehr viel stärker von Erfolgen getriggert werden als zugegeben wird. Bzw. umgekehrt, wie lange hält die Leidenschaft an, wenn der Erfolg ausbleibt?

Tina

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TinaS hat geschrieben: umgekehrt, wie lange hält die Leidenschaft an, wenn der Erfolg ausbleibt?
Spätestens hier beißt sich die Katze in den Schwanz, denn was 'Erfolg' ist, müßte mindestens nochmal so lange auseinanderklamüsert werden - und ist letztendliche eine individuelle Festlegung. Also ICH jedenfalls laufe irrsinnig und für mich ungeahnt erfolgreich! :party3:

Diese Neugierde: ... wie weit käme ich, wenn bzw. wäre ich gekommen, wenn ... kann auch nur ein kleines Gedankenspiel sein - vielleicht Motor, um auch mal an Wettbewerben teilzunehmen. Für den Großteil der Alltagsläufer aber eher unbedeutend - behaupte ich.

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runningmanthorsten hat geschrieben:Ob man Talent hat oder nicht sollte zweitraning sein. Hauptsache, das laufen macht Spaß. Ich habe auch kein großes Talent und laufe trotzdem.

Liebe Grüße!

Thorsten.


Lieber Thorsten,
mir scheint das doch extemes Tiefstapeln zu sein... :D also Deinerseits.

Aber natürlich ist der Spaß am Laufen das wichtigste, nur wie erfolgreich man sein wird, ist eben nicht nur vom Trainingsfleiss abhängig sondern auch vom Talent. Definiert wurde es ja schon mehrfach im Thread.
Dabei ist es ganz egal ob der Erfolg wichtig ist oder nicht.

Spaß am Laufen hat untalentierter Weise

mandy :hallo:
mein Blog: AmandaJanus

29
amanda hat geschrieben:Lieber Thorsten,
mir scheint das doch extemes Tiefstapeln zu sein... :D also Deinerseits.

Aber natürlich ist der Spaß am Laufen das wichtigste, nur wie erfolgreich man sein wird, ist eben nicht nur vom Trainingsfleiss abhängig sondern auch vom Talent. Definiert wurde es ja schon mehrfach im Thread.
Dabei ist es ganz egal ob der Erfolg wichtig ist oder nicht.

Spaß am Laufen hat untalentierter Weise

mandy :hallo:

Hallo Mandy! :hallo:

Naja, ich finde nicht das ich tiefstapel. Ich werde z.B. nie die 10km in unter 34 Minuten schaffen oder einen Marathon in 2:45 Std. oder so. Ich denke Talent fängt beim laufen erst an wenn man die 10km in unter 32 Minuten läuft als Mann. :meinung:

Liebe Grüße!

Thorsten.
Meine Homepage (www.meinewebseite.net/runningmanthorsten) freut sich immer über Gästebucheinträge! :)

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runningmanthorsten hat geschrieben:Hallo Mandy! :hallo:

Naja, ich finde nicht das ich tiefstapel. Ich werde z.B. nie die 10km in unter 34 Minuten schaffen oder einen Marathon in 2:45 Std. oder so. Ich denke Talent fängt beim laufen erst an wenn man die 10km in unter 32 Minuten läuft als Mann. :meinung:

Liebe Grüße!

Thorsten.


ja gut
ok
na dann
alles klar

aber ich wünsch dir wie immer viel Spaß Thorsten

Nächstes Jahr komme ich nach Paderborn und dann schau ich mir das fehlende Talent mal an...von weit hinten...das wird lustig

mandy :winken:
mein Blog: AmandaJanus

31
amanda hat geschrieben:ja gut
ok
na dann
alles klar

aber ich wünsch dir wie immer viel Spaß Thorsten

Nächstes Jahr komme ich nach Paderborn und dann schau ich mir das fehlende Talent mal an...von weit hinten...das wird lustig

mandy :winken:

Ich wünsche Dir natürlich auch weiterhin viel Spaß Mandy! Und ich nehme Dich beim Wort! Nächstes Jahr Paderborn ist notiert! :givemefiv

Liebe Grüße!

Thorste.
Meine Homepage (www.meinewebseite.net/runningmanthorsten) freut sich immer über Gästebucheinträge! :)

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@Thorsten
Zumindest hast du deutlich mehr Talent als ich. Ich kann mir nämlich nicht vorstellen irgendeinmal deine Zeiten zu laufen. Es ist naütrlich was anderes, wenn jemand 32 Minuten über 10km oder schneller läuft, aber auch da muss man meiner Meinung nach den Trainingsaufwand berücksichtigen.

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Hallo, Talentierte!

Meines (bescheidenen) Wissens nach weisen talentierte Läufer eine überdurchschnittliche Leistungssteigerung nach definierten Trainingsreizen auf, d. h. sie machen - umgangssprachlich - einfach schnellere Leistungsfortschritte als andere bei gleicher Trainingsintensität.

lg an alle,
Christian

(der auch gerne noch etwas talentierter wäre)

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Cyberbob13 hat geschrieben:d. h. sie machen - umgangssprachlich - einfach schnellere Leistungsfortschritte als andere bei gleicher Trainingsintensität.

Danke für dieses Stichwort! Dann muss ich nämlich nicht mehr erklären, was ich oben mit 'wenn der Erfolg ausbleibt' meinte. Wenn man den Eindruck hat, einfach keine Fortschritte zu sehen bzw. deutlich geringere als bei 'allen' anderen, kann man wohl zurecht am Talent zweifeln.

tina

35
empi hat geschrieben:@Thorsten
Zumindest hast du deutlich mehr Talent als ich. Ich kann mir nämlich nicht vorstellen irgendeinmal deine Zeiten zu laufen. Es ist naütrlich was anderes, wenn jemand 32 Minuten über 10km oder schneller läuft, aber auch da muss man meiner Meinung nach den Trainingsaufwand berücksichtigen.

Hallo empi! :hallo:

Naja, mein Trainingsaufwand ist schon sehr groß (im Schnitt 70km pro Woche). Ein Vereinskollege von mir (ist auch hier im Forum) läuft mittlerweile 34 Minuten auf 10km, dabei trainiert er (angeblich...) im Schnitt nur 40km pro Woche.

Liebe Grüße!

Thorsten.
Meine Homepage (www.meinewebseite.net/runningmanthorsten) freut sich immer über Gästebucheinträge! :)

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soweit ich immer gedacht habe gibt es kein "talentierter als" beim laufen :confused:

Das meiste wird sowieso durch das Training aufgebaut und niemand kann mir erzählen dass jmd von Nichts mal eben unter 40 Min bei 10km läuft...

Das jmd beim Training extrem mehr Fortschritte macht als jmd anders mag ich auch eher zu bezweifeln.

Wenn jmd schon mit jungen Jahren anfangt zu trainieren und er mal xx.xx auf xxkm schaffen will, dann schafft er das auch...
5.000m: 16:46 (2016)
10 km: 34:20 (2016)
21,1 km: 1:14:31 (2016)

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Ich denke, es gibt auf jeden Fall ein "talentierter als" beim Laufen (und auch in anderen Sportarten). Mag sein, dass keiner in der Lage ist, aus dem Stand 10 km in unter 40 Minuten zu laufen. Aber anders herum werde ich das nie schaffen, und wenn ich noch so viel trainiere. Ich führe das auf mangelndes Talent zurück, eben darauf, dass Bewegung in allen Formen mir von Kindesbeinen an immer schon schwerer gefallen ist als anderen in meiner Umgebung. Zum fehlenden Talent gesellt sich dann auch noch Unlust an Bewegung, d.h. fehlende Übung und schon hatte ich den Salat.
Höre ich deshalb auf zu laufen? Nö. Jetzt macht es mir Spaß, jetzt sehe ich, wie ich mich verbessere und habe für mich Erfolgserlebnisse. Und wer weiß, vielleicht laufe ich ja in ein paar Jahre nicht mehr am Ende, sondern irgendwo in der Mitte bei Volksläufen...

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runningmanthorsten hat geschrieben:Hallo empi! :hallo:

Naja, mein Trainingsaufwand ist schon sehr groß (im Schnitt 70km pro Woche). Ein Vereinskollege von mir (ist auch hier im Forum) läuft mittlerweile 34 Minuten auf 10km, dabei trainiert er (angeblich...) im Schnitt nur 40km pro Woche.

Liebe Grüße!

Thorsten.
Hallo Thorsten ich denke ich weiß welchen Vereinkollegen von uns du meinst :D Aber die 34 er Zeit toppen wir zwei dann im nächsten Jahr in Paderborn :daumen: Wir machen das so wie unser Vereinskollege mit dem kleinen Unterschied, das wir es mal mit 20 Km pro Woche versuchen :hihi: Aber mal im ernst 2006 trainieren wir mal für einen Zehner vielleicht reicht unser Talent ja um die Schallmauer(34) zu durchbrechen.bis Samstag und Grüsse an Tanja :hallo:

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marathonmann1 hat geschrieben:Hallo Thorsten ich denke ich weiß welchen Vereinkollegen von uns du meinst :D Aber die 34 er Zeit toppen wir zwei dann im nächsten Jahr in Paderborn :daumen: Wir machen das so wie unser Vereinskollege mit dem kleinen Unterschied, das wir es mal mit 20 Km pro Woche versuchen :hihi: Aber mal im ernst 2006 trainieren wir mal für einen Zehner vielleicht reicht unser Talent ja um die Schallmauer(34) zu durchbrechen.bis Samstag und Grüsse an Tanja :hallo:

Hallo Martin! :hallo:

Meinst Du unser "Talent" reicht dazu aus um 34 Minuten auf 10km zu laufen? :zwinker5: Aber ich glaube auch, das wir es schaffen können wenn wir uns auf die "Kurzstrecke" 10km trainieren und nicht auf Halbmarathon. Dafür kann uns beim Halbmarathon im Verein niemand das Wasser reichen. :P

Liebe Grüße!

Thorsten.
Meine Homepage (www.meinewebseite.net/runningmanthorsten) freut sich immer über Gästebucheinträge! :)

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Infest hat geschrieben:soweit ich immer gedacht habe gibt es kein "talentierter als" beim laufen :confused:

Du irrst, das gibt es sehr wohl ...

Infest hat geschrieben:Das meiste wird sowieso durch das Training aufgebaut und niemand kann mir erzählen dass jmd von Nichts mal eben unter 40 Min bei 10km läuft...

Du irrst, auch diese Leute gibt es, ich kenne zwei ...
Infest hat geschrieben:Das jmd beim Training extrem mehr Fortschritte macht als jmd anders mag ich auch eher zu bezweifeln.

Du irrst schon wieder, einer der besagten Bekannten hat sich - als Basketballspielender Lauf"anfänger" 4 Monate auf den Wien-Marathon vorbereitet. Seine Nettozeit: sub 2:50 Std. Heute läuft er um die 2:20 Std. Kannst du da mithalten? Wenn nicht, hast du offensichtlich weniger Talent.

Kein Einzelfall: Ein Vereinskollege hat mit 30 Jahren zum Laufsport gefunden. Zugegeben, er hat trainiert wie ein Schw..., die letzten Jahre. Aber heuer in der Klasse M35 in ~ 2:30 Std. zweitbester Österreicher beim heißen Wien-Marathon zu werden, das kann sicher nicht jeder.
Infest hat geschrieben:Wenn jmd schon mit jungen Jahren anfangt zu trainieren und er mal xx.xx auf xxkm schaffen will, dann schafft er das auch...

Wenn das wahr wäre, was du sagst, wären 30% der Bundesdeutschen in irgendeiner Sportart Weltspitze. Ist aber nicht so. Und auch nicht in Österreich (Ausnahme: Alpiner Schisport :zwinker5: ) oder Kenia.

Christian

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Hallo Infest,

Ich habe gerade gesehen, dass du noch eine(r) der Jüngeren hier im Forum bist. Also, vergiss bitte Anmerkungen wie "Kannst du da mithalten?" etc., die passen dann nicht wirklich.

Hoffe, du hast trotzdem verstanden, worauf ich hinauswollte. Es gibt sie wirklich, die kleinen und großen Talente! Manche explodieren irgendwann wie Popkorn (poppen kann man hier ja nicht schreiben :peinlich: ) und andere rösten ihr Leben lang bei kleiner Flamme im Fett herum.

Wie poethisch und philosophisch ich heute bin :tocktock: :tocktock: :tocktock: ... hätte ich nicht gedacht.

lg aus Villach,
Christian

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Okay,naja mein Vater hat dies zumindest behauptet und ich hab daran auch geglaubt.... Zumindest im letzteren ist es wirklich so das man es schaffen kann. Die Kenianer z.b trainieren jeden Tag und tag deswegen haben die schlichtweg geniale Läufer...

Ok,habs mir auch nochmal überlegt und es stimmt schon das es mit Talent einiges schneller geht,ABER ich mag zu beweifeln das jmd ohne vorjähriges Training oder sonstiges Ausdauertraining 10 KILOMETER sub 40 MIN läuft.

Das kann es doch garnet geben... irgendwas muss der doch gemacht haben...woher will man sonst die ausdauer herbekommen ...
5.000m: 16:46 (2016)
10 km: 34:20 (2016)
21,1 km: 1:14:31 (2016)

43
Cyberbob13 hat geschrieben:Wie poethisch und philosophisch ich heute bin :tocktock: :tocktock: :tocktock: ... hätte ich nicht gedacht.

lg aus Villach,
Christian

ja Christian, ich bin auch ganz hin und weg :D

mandy
mein Blog: AmandaJanus

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Hallo Infest,

Es gibt viele Leute, die gerne so schnell wären wie ein gut trainierter Kenianer. Welcher ambitionierte Läufer würde nicht gerne einen großen Stadtmarathon gewinnen, im Mittelpunkt stehen, der "Star" sein?

Leider hat jeder Mensch eine genetische Prädisposition, d. h. das Erbmaterial, das einen Eltern und andere Vorfahren mitgegeben haben, ist nicht bei allen gleich. Einige tun sich beim Laufen schwerer, anderen fällt es leichter und das sind die, die Trainingsreize besser verarbeiten und sich dementsprechend schneller entwickeln (bei gleichem Training).

Es gibt in Österreich zahlreiche Läufer, die einen ähnlich hohen Trainingsumfang aufweisen, wie ein Spitzensportler (150K pro Woche und bisweilen weit darüber). Diese Läufer sind auch alle sehr schnell, aber es fehlt ihnen eben diese letze Begabung, die aus Ihnen nicht nur Sieger bei einem Kirmesrennen macht.

Das Argument, dass jeder entsprechen schnell laufen könnte, wenn er nur ausreichend trainieren würde, ist schon dadurch widerlegt, dass viele (körperlich) gar nicht in der Lage sind, hohe Umfänge zu trainieren. Ich laufe zu meinen besten Zeiten vielleicht 110-120 Kilometer pro Woche, was - verglichen mit Top-Sportlern - sehr wenig ist. Eine weitere Erhöhung des Trainingsumfanges würde mich wohl völlig überfordern, ich bin schon bei einem Umfang von 100K pro Woche immer wieder verletzt. Es gibt also auch das "Talent" der Belastungsverträglichkeit, nicht jeder Körper hält gleich viel aus.

Vielleicht erklärst du das deinem Vater mal. Meistens haben Väter ja Recht, aber auch sie können noch was dazulernen.

Liebe Grüße und schönen Abend vom "Ösi",
Christian

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Danke für deine weitausgelegte Erklärung :)

Nur eine Frage hätte ich noch gerne beantwortet...
Du irrst schon wieder, einer der besagten Bekannten hat sich - als Basketballspielender Lauf"anfänger" 4 Monate auf den Wien-Marathon vorbereitet. Seine Nettozeit: sub 2:50 Std.
Ich glaube nicht das er nur Basketballspielen gemacht hat und dann plötzlich in 4 Monaten so trainiert hat das er gleich einen Marathon unter 3 Stunden läufe :tocktock:
Sry für den Smilie, aber irgendwie kann ich mir eine derartige Leistungsexplosion nicht vorstellen bei garkeinen Grundlagen...
Ich kann mir einfach nicht vorstellen das Talent alleine genügt um in 4 Monaten eine Topmarathon Zeit zu laufen.
5.000m: 16:46 (2016)
10 km: 34:20 (2016)
21,1 km: 1:14:31 (2016)

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Hallo Infest,

Freilich kann ich nicht behaupten, dass der besagte Kollege vorher keinen Sport getrieben hat und er hat sich auch sicher neben dem Basketballspielen fit gehalten. So gehören sicher auch Joggingeinheiten zu einem seriösen Basketballtraining und da er ein generell sportlicher Zeitsoldat ist, hat er sicher schon einiges fürs Lauftraining "mitgebracht".

Nur: Mit einem gezielten Ausdauertraining bzw. Lauftraining hat er erst wenige Monate vor dem Marathon begonnen, was bedeutet, dass er die hohe erforderliche Tempohärte sehr schnell aufgebaut hat. Das wäre mir sicher nicht gelungen, wenn ich mich an meinen ersten - richtig vorbereiteten - Marathon anno 2001 erinnere. Er hat einfach mehr Talent als ich. :frown:

In seinem Körper schlummerte eben ein bereits ein gewisses "Marathon-Potenzial", das er einfach nur "abrufen" musste.

Liebe Grüße nach Deutschland,
Christian

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amanda hat geschrieben:ja Christian, ich bin auch ganz hin und weg :D

mandy

Ich schäm mich schon ... :peinlich: :peinlich: :peinlich: peinlich, peinlich ...

Werde den Beitrag wieder löschen und geh dann Bier trinken ... :prost:

Prost und liebe Grüße,
Christian

P.S. Das "AVA (?!?)" sieht gar NICHT F*** aus!

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ichhabedastalentlaufenzukönnenschnellundlangsamundesfürmichganzalleinalslustzuempfinden...

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Infest hat geschrieben:Ich glaube nicht das er nur Basketballspielen gemacht hat und dann plötzlich in 4 Monaten so trainiert hat das er gleich einen Marathon unter 3 Stunden läufe
Bei einem Läufer, der später eine 2:20 gelaufen ist, glaube ich das sofort.
aber irgendwie kann ich mir eine derartige Leistungsexplosion nicht vorstellen bei garkeinen Grundlagen...
Leistungsexplosion hieße, dass er sich stark verbessert hat. Er war aber anscheinend schon immer schnell.
Ich kann mir einfach nicht vorstellen das Talent alleine genügt um in 4 Monaten eine Topmarathon Zeit zu laufen.
Für einen 2:20-Läufer ist 2:50 Welten von einer Topzeit entfernt.

Gruß,

Carsten

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küstenjogger hat geschrieben:ichhabedastalentlaufenzukönnenschnellundlangsamundesfürmichganzalleinalslustzuempfinden...

Das ist ein sehr schönes Talent ...
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