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Bericht vom 27. Koberstädter Waldmarathon in Egelsbach

Bericht vom 27. Koberstädter Waldmarathon in Egelsbach

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Hallo!

Nach dem wunderschönen Lauferlebnis vergangenen Sonntag und dem genüsslichen Studieren von vielen Laufberichten hier, muß ich mich jetzt an meinem ersten Laufbericht versuchen:

Meinen letzten Marathon bin ich Anfang Juni im Allgäu gelaufen und auf dem Terminplan stand am 16. Oktober der Bottwartal-Marathon zum Saisonabschluß.

Während unserem Nordseeurlaub Mitte August stieg das Verlangen nach einem Formtest in Form eines Marathons und ich suchte über das Internet nach einer Veranstaltung in unserer Nähe.

Die Wahl fiel auf den Koberstädter Waldmarathon (in der Nähe von Darmstadt) am 28. August. Laut Ausschreibung führen 38 Kilometer der Strecke durch Waldgebiet und der frühe Start um 8 Uhr ließ auf angenehme Temperaturen hoffen.

Als dann im Langzeitwetterbericht keine heiße Temperaturen vorhergesagt wurden, habe ich mich eine Woche vorher angemeldet. Im nach hinein eine tolle Entscheidung für meinen bisher schönsten Marathon.

Wir kamen 1 ½ Stunden vor dem Start in Egelsbach an. Start und Ziel sind im örtlichen Sportstadion. Die Startnummernausgabe war in einem Zelt sehr gut organisiert und es kam zu keinen Wartezeiten. Um diese Uhrzeit hatte es erst 10 Grad und ich war froh, als sich kurz vor dem Start die Sonne zeigte und uns alle wärmte.

Pünktlich um 8 Uhr ging es mit dem Startschuß los und meine 150 Mitläufer und ich machten uns auf den Weg. Nach 1 Kilometer war die Stadt durchlaufen und über eine sanfte Steigung ging es über die Autobahn A6 in den Koberstädter Wald. Auf der Strecke waren jeder Kilometer gut sichtbar gekennzeichnet.

Im Wald sind 2 Runden zu laufen. In der ersten Runde sind 2 zusätzliche Strecken mit jeweils ca. 4 Kilometer eingebaut, so dass in der ersten Runde 26 Kilometer und in der zweiten Runde 16 Kilometer zu laufen sind. Auf der leicht hügeligen Strecke sind insgesamt 300 Höhenmeter zu bewältigen die einem aber in dieser Form nie als anstrengendem Anstieg auffallen.

Nach Kilometer 5 ging es auf die erste extra Strecke und vorbei am ersten Verpflegungspunkt die alle mit Wasser, Mineralwasser, Cola, isotonischen Getränken und Bananen bestückt waren. Nach Kilometer 11 bogen wir wieder auf die Hauptstrecke ein und das Teilnehmerfeld hat sich zwischenzeitlich weit auseinander gezogen und es ging alleine durch Wald und Flur. Wunderschöne Waldgebiete, die mit kleinen Bächen und Brücken durchzogen sind, wechseln sich ab mit kurzen Wiesenstücken auf die die Morgensonne scheinte und zum Verweilen einlud… wenn da nur die Uhr nicht wäre!!

Nach einer Stunde passierte ich den Kilometer 13 und ab Kilometer 16 begann eine ca. 4 Kilometer lange Gerade die immer leicht bergab ging und zum „Tempo machen“ einlud. Bei Kilometer 19 stand dann die zweite Extrastrecke an. In diesem Abschnitt war dann vorbildlich
der Kilometer 21 und auch 100 Meter später das Erreichen der Halbmarathonmarke gekennzeichnet die ich nach 1:39 passierte. Wenige Kilometer später stand ein Mann an der Strecke mit einem großen Schild: „Bitte lächeln Sie werden gleich fotografiert!!“ und ich musste über diesen Service wirklich lachen. Bei Kilometer 26 ging es zurück auf die Hauptstrecke und die letzte Runde stand an. Diese verging wie im Flug. Schon war ich bei Kilometer 30 lief wieder die lange Gerade bergab.

Jetzt begegnete man auch Fußgänger und Fahrradfahrer. So bei Kilometer 34 wurde ich von einer Kolonne überholt in der ein Fahrradfahrer zum anderen meinte: „Es wäre sehr wichtig gleichmäßig zu Laufen!“ denen schrie ich nur hinterher: „Viel wichtiger ist es LANG zu Laufen!“.

Bei Kilometer 38 schaute ich auf die Uhr und rechnete hoch, dass die Uhr so bei 3 Stunden 22 Minuten stehen bleiben wird und lief ein wenig schneller um die 3:20 Stundenmarke in Angriff zu nehmen. Dabei hilfreich war, dass um 10 Uhr der Halbmarathon mit 1500 Teilnehmern gestartet wurde. Dies bedeutet, dass Marathonläufer die das Ziel nach 4 Stunden oder später erreichen, auf den letzten schweren Kilometern jede Menge Begleitung haben. Bei Kilometer 39 holte mich der spätere Sieger ein und ich heftete mich an den späteren 4. des Halbmarathon an und erreichte nach einer Stadionrunde überglücklich das Ziel mit einer neuen PB von 3:19:34. 16 Minuten schneller als Anfang Juni und 30 Minuten schneller als im April in Bonn. Das Stadion das morgens noch leer war, war nur voller Menschen. Die Angehörigen der Halbmarathonläufer beklatschten jeden Läufer der zusätzlich noch persönlich durch den Stadionsprecher begrüßt wurde. Dazu kam im Ziel eine perfekte Organisation. Viele Getränke direkt hinter dem Ziel, kostenlose Schwimmbadbenutzung und leckere Verpflegung im Stadion: Über 20 selbstgebackene Kuchen, frische Brezeln, Käsbrot, Würste vom Grill, frisch geräucherte Forellen sorgten dafür, dass die verlorenen Kalorien mit Genuss wieder aufgefüllt werden konnten.

Die späteren Sieger liefen übrigens Arm in Arm gemeinsam über die Ziellinie und hatten genau dieselbe Zeit. So etwas erlebt man nur auf einer kleineren Veranstaltung. Anbei noch ein paar Bilder von der Homepage.

Abschließend wäre zu sagen, dass ich in meinem Terminkalender für 2006 bereits den letzten Sonntag im August DICK angestrichen habe: „28. Koberstädter Waldmarathon“!!!

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Ja doch. Es war eine schöne Veranstaltung bei Superlaufwetter.
Geärgert hat mich allerdings schon, dass meine Startunterlagen nicht auffindbar waren und die Organisation dann fast 20 MInuten gebraucht hat um mir eine neue Startnummer zuzuteilen *grml*.
Auch der Umstieg auf das Bon-System war im Vergleich zu den Vorjahren eher negativ. Man darf jetzt erst in einer Schlange am Bon-Stand warten um dann nochmals am Getränke/Verpflegungsstand zu warten.

Aber Egelsbach ist trotzdem immer ein Läufchen wert!

wb
Rennsteigfan!
Laufen lernen?

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Hallo Schwabenpfeil,

zunächst einmal herzlichen Glückwunsch zu der hervorragenden Zeit. Wenn du so weiter machst, wirst du trotz wenigen Trainingstagen die 3 h knacken.
Deinen Bericht fand ich übrigens auch klasse.
Ich selbst bin nur einen Halbmarathon gelaufen. Es war meine dritte Teilnahme in Folge. Ich habe ich hier immer wohl gefühlt, am letzten Sonntag war es aber am schönsten.

Hallo Bonsai,

vielen Dank für den Link zum Laufbericht von Frauschmitt. Ihre Berichte finde ich einfach suuuuuuper.

Gruß

Harald
Gesperrt

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