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2 auf 42: Berlin für Jörn und Meike

2 auf 42: Berlin für Jörn und Meike

1
Erstmal was zur Methodik dieses Threads.

Wir sind zusammen gelaufen und sitzen gerade nebeneinander an verschiedenen Rechnern. Haben beide unseren Bericht allein geschrieben, und die werden jetzt jeweils unbesehen eingestellt. Auf die Weise gibt’s zwei Berichte zum gleichen Lauf. Viel Spaß!

Gruß

[font=&quot]Meike[/font]

2
Sitze mit Jörn auf einer Bürgersteigkante mitten zwischen 40.000 Leuten, die gerade aufgeregt ihren Marathon laufen wollen. Wir sind in gelbe Müllsäcke gehüllt und haben noch 30 Minuten Zeit bis zum Start. Interessante Perspektive, wenn man die Läufer so von unten betrachtet. Jede Menge durchtrainierter Beine mit Asicsschuhen dran, an denen ein gelber Chip hängt. So geklonten Randgruppen betrachtet man nicht alle Tage, eine abgefahrene Perspektive auf die Welt ist das. Ich bin überhaupt nicht aufgeregt, ich fühl mich wohl, kein Wunder, werde umarmt und gewärmt, bin mitten in meiner persönlichen Randgruppe drinnen, super, könnte alles nicht besser sein. Zur Abwechslung ist mein Puls mal 20 Schläge tiefer als der meines Begleiters, die Differenz kenn ich, aber sonst geht die in die andere Richtung. Er kann nicht glauben, dass ich nicht aufgeregt bin, aber warum sollte ich? Ich hab jeden Tag so viel Streß in meinem komischen Beruf, da könnte ich mir doch keine angenehmere Situation vorstellen als mit dem Mann, bei dem ich am liebsten bin das zu machen, was ich schon seit 2 Jahren vorhab. Cool. „Mein erster Marathon“, so hab ich mal vor Jahr und Tag einen Thread in diesem Forum genannt. War noch ein blutiger Anfänger, und damals hab ich sofort Haue von allen bekommen. Die Haue hab ich nicht vergessen, die hat 2 Jahre in mir gegärt, ich dachte nur: denen zeig ich’s allen, ich bin zehnmal hart und zäh genug! Heute kann ich’s allen zeigen. Irgendwie hab ich schon ein bisschen Respekt vor der Distanz, die ich so noch nie gelaufen bin, aber nach den letzten 30 km im Grunewald, nach denen ich auch noch weitergekonnt hätte, denk ich mir, das letzte Drittel wird doch mit der Begeisterung wohl noch drin sein. Also los.

Beim Start schau ich hinter eine Tribüne und sehe zwei nackte Hintern, die sich mir entgegenstrecken. Das wird nicht der letzte Anblick sein, den ich heute lieber nicht gehabt hätte. Doch davon später mehr.

Die ersten 22 km sind ein netter Spaziergang mit gutem Wetter. In Kreuzberg bei km 14 denk ich kurz „hui, erst ein Drittel“, aber der Gedanke ist nicht unangenehm. Ich bin die ganze Zeit wie betäubt von dem großen Ereignis. Bin ich wirklich dabei, einen Marathon zu laufen? Cool! Mandy und Janina stehen zweimal, am Potsdamer Platz und in Kreuzberg, an der Strecke, sehen uns und schreien. Ist toll, jemand kennt einen, Wahnsinn! Das ist echt unschätzbar lieb, wie ihr da rumgefahren seid! Dicksten Kuß! Und eines Tages wird ich mich revanchieren!

Die Zielzeit hab ich auf der Strecke vollkommen vergessen, ich hab auch nicht das Gefühl, dass ich an meiner Geschwindigkeit viel ändern könnte. Einfach weiter. Irgendwann nach der Halbmarathonmarke krieg ich schlechte Laune, alles fängt im Kopf an. Noch so weit! Es ist heiß und wird immer heißer. Ich hab gar nicht mehr die Kraft, mich auf irgendwas außer mir selbst zu konzentrieren, trotzdem ist es so gut, dass ich nicht allein bin. Mache mir nur Sorgen, dass ich gar nicht mehr so nett und lieb bin, irgendwie reicht dafür die Kraft gar nicht mehr. Ist alles eine Ego-Geschichte, irgendwann. Auch das eine neue Erfahrung.

Ständig kommen Verpflegungsstellen, und ich hab dauernd das Gefühl, süßes Zeugs trinken zu müssen, um Energie zu bunkern für das, was noch vor mir liegt. Der ganze Tee-Gatorade-Wasser-Bananen-Pamp tut nicht gut, mir wird regelmäßig schlecht davon. Irgendwann fangen wir an, über die Endzeit zu reden, Jörn hat ja immer die aktuelle Pace wegen seiner Uhr. Scheint, als würde ich immer langsamer, na super. Der Mann mit dem Hammer ist nicht auf einmal gekommen, der war einfach 2 Stunden lang anwesend. Der kann mich nicht mehr schrecken, der nicht!

Bleibt die Frage, wie soll man sich mit steifen Gelenken und 30 Kilometern in den Knochen noch flux fortbewegen? Irgendwie ärgert mich das, ich fang an zu rennen. Vielleicht ist dann alles schneller vorbei? Ich zische ein „Komm bloß nicht auf die Idee, dass es mir gut geht“ über die Schulter, während ich auf 5 min/km anziehe und in meinem Kopf die irre Idee entsteht, ich könnte in meinem Zustand noch einen guten 10er hinlegen. Die irre Idee hält 5 km oder so was an, dann ist alle Energie endgültig weg und ich fang an mit „hysterischem Anfall mit Hyperventilieren“ an der Verpflegungsstelle. Ich sehe dabei wohl nicht so fertig aus wie mir wirklich zumute ist, denn Jörn meint, ach komm, laß uns doch weiterlaufen, während ich japse. Aber da geht gar nichts mehr. Zwei Freundinnen stehen an der Strecke, ich begrüße sie kurz, aber nach 50 Metern ist die Freude schon wieder weg. Dann sagt Jörn, toll, da vorne ist der Teufelsfetzen, danach nur noch 1 km! Ich denke ich spinne. Bis an den Horizont und dann NOCH einen Kilometer, was für ein grauenhafter Gedanke! Hab langsam das Gefühl, dass Marathon laufen das Anstrengendste ist, was ich in meinem ganzen Leben gemacht hab. Hätte mir ja vorher auch klar sein können. Trotzdem überlege ich noch bei km 41, ob ich das je wieder machen werde, und die Antwort ist: Ja. Ich bin wohl total bescheuert.

OK, irgendwie kamen wir ins Ziel, und das händchenhaltend.

Direkt neben uns hat ein Mann gekotzt, das fand ich sehr nachvollziehbar. Und ich hatte eigentlich „knutschen oder heulen“ geplant, aber irgendwie kommt alles anders, heute ist der Tag des „Gefühle durch Hyperventilieren ausdrücken“. Ist eine interessante neue Erfahrung, „Marathon bereichert mein Leben“, oder so ähnlich.

Das letzte krasse Bild ist ein Mann mit blutenden Brustwarzen, der uns entgegenkommt. Das Blut hat sich mit dem Schweiß vermischt und ist runtergelaufen, sehr gruselig.

Und mein Fazit ist ein Dreifaches: Einmal war es härter, als ich’s mir vorgestellt hatte. Ich hab regelmäßig trainiert und mir nichts vorzuwerfen, und trotzdem hat mich das an den Rand meiner psychischen und körperlichen Leistungsfähigkeit gebracht. Ich hab trotzdem nicht einen Moment drüber nachgedacht, aufzuhören. Ich hätte mich wirklich auch auf allen Vieren mit den Zähnen ins Ziel geschleppt. Das andere Fazit ist, dass es nicht so hart war, wie ich’s mir vorgestellt hab. Wie das jetzt? Es war einfach: Ich wollte es so sehr! Und es war toll zu sehen, wie ich etwas, was unglaublich schwer ist, trotzdem schaffen kann. Das Gefühl ist nicht zu schlagen. Ich bin ein bisschen weniger zu schlagen, danach.

[font=&quot]Mein drittes Fazit ist ein Liebesding: Wenn jemand mich so erträgt, wie ich gestern war, dann ist das schon ganz schön großartig. Dank an meinen Begleiter, mehr als das.
Meike
[/font]

3
Hallo Ihr Lieben,
bevor ich zum Punkt komme, zunächst ein längliches Intro.

Die Knochen tun weh und das Gehirn funktioniert noch etwas eingeschränkt. Einen Dank für den klasse Support von Mandy (Amanda) und Janina (Aninaj) stell ich ganz an den Anfang. Ihr wart klasse! Mein Berliner Freund hat es nach durchzechter Nacht vorgezogen, den Tag im Bett zu verbringen, wohingegen die beiden durch die Stadt gedüst sind und an diversen Punkten an der Strecke standen. Sie haben Mut und Fotos gemacht und gejubelt was das Zeug hält. Danke Euch beiden, das war wirklich toll. Ihr habt was gut, vielleicht gibt’s eine Revanche bei Eurem ersten Marathon. Das Fori-Treffen am Vorabend war sehr nett und entspannend, aber die Hauptattraktion fand natürlich am folgenden Tag statt.
Alle Zuschauer fanden das Wetter klasse, fast alle LäuferInnen haben gestöhnt. Gefühlte 25°C und Sonne sind keine idealen Laufbedingungen, aber so gab’s an der Strecke einen neuen Zuschauerrekord.
Meine Vorbereitung lief gar nicht gut. Nach zwei harten Trainingswochen und der Berliner City-Night, haben ich Knieprobleme bekommen und den Marathon mit meinem Ziel 3:0x eigentlich schon abgeschrieben. Aber der Geiz, 50 Euro in den Sand zu setzten, und die wage Aussicht, vielleicht Meike bei Ihrem Debüt zu begleiten, haben mich ganz reduziert weiter trainieren lassen. Und es hat geklappt: Mein Knie war froh, auf Intervalle und 35-km-Läufe verzichten zu dürfen. Zwei lange Läufe mit mehr als 30 km hab ich nur hingekriegt, aber es hat gereicht.
So haben sich Meike und ich gemeinsam auf die Strecke begeben. Ich bin vorher erst zwei Marathons gelaufen, aber die Vorstellung so einen Lauf ohne Bestzeitjagd zu machen, war mir zunächst sehr fremd. Aber was mir im ersten Moment nur als Notlösung in den Sinn kam, hat sich dann als die beste Idee herausgestellt. Meike und ich sind so was wie ein Forumspärchen. Wir haben uns im Frühjahr beim Forumstreffen beim Berlin-Halbmarathon kennen gelernt und mittlerweile ist da viel mehr daraus geworden. Die Pralinen an Tim werden demnächst verschickt. Meike hat sich vorgenommen, den Lauf zu finishen (klar) und nach Möglichkeit unter 5 Stunden zu bleiben. Ihre Vorbereitung war gut, sie hat die eine oder andere Einheit wegen zwickender Knie oder einer schmerzender Hüfte ausfallen lassen. Das war sehr klug, finde ich. Die Gefahr sich schon beim Training marathonunfähig zu laufen ist bedeutet höher, als wegen ein, zwei ausgefallener langer Läufe zu scheitern.

Mensch, ich sollte endlich mal zum Lauf kommen.

Die ersten 10 km waren klasse, für uns beide. Wir waren guter Dinge, Meike fühlte sich gut und wir genossen das Wetter. Wir haben gequatscht und gelacht. Bei km 12 gab’s bei Meike den ersten kleinen Hänger, aber der war 2 km später schon wieder Geschichte. Es lief gut – bis zum Halbmarathon. Bis dahin hab ich ihr fröhlich die km-Schnitte mitgeteilt, immer so zwischen 6:20 und 6:40, ab der HM-Marke wurde Meike deutlich langsamer. Der Schnitt fiel auf 7 Minuten und langsamer. Die Zwischenzeiten hab ich ab dann für mich behalten, ein billiger Trick, Meike nicht zu demotivieren. Der Abschnitt zwischen 25 und 30 war mit Abstand der langsamste. Mir gingen allmählich die launigen Geschichten aus und Meike sah auch nicht mehr so aus, als ob sie mir zuhören könnte. Ja, und dann ist was ganz komisches passiert. Bei der 33-km-Marke fragte Meike, wie es denn mit dem 5-Stunden-Ziel so stehe. „Naja, so 5 Minuten Vorsprung haste noch“. Irgendwas in Ihrem Kopf hat dann wohl klick gemacht … Meike schnaufte kurz, der Blick wurde ganz grimmig und los ging’s. Meike überholte, und wie! Im Slalom pflügte sie sich durchs Feld, ich hatte Mühe Anschluss zu halten. Was sollte ich tun, sie bremsen? Wahnsinnige soll man nicht aufhalten. Sie lief, teilweise in einem 5er Schnitt, was sicherlich nicht klug war, aber sie sah so aus, als ob sie das gerade machen muss. Ich hatte auch gar keine Chance, da was zu ändern. Zwischendurch warf sie noch ein „Glaub bloß nicht, dass es mir gut geht!“ über die Schulter. OK, alles klar. Den Sprint hielt sie bis km 38 durch, dann verlangsamte sich der Galopp. Zurechnungsfähig war sie spätestens hier nicht mehr, der Blick war etwas irre. Sie hat sich über die letzten Kilometer gequält, so hab ich selbst bei keinem Marathon gelitten. Mein letzter Motivationsversuch scheiterte auch kläglich: „Meike! Da, der letzte Kilometer, wir sind gleich da!“, „WAAASS? Noch ein Kilometer? Scheiße, ich schaffe das nicht mehr.“ Sie hat es geschafft. In 4:51, ich bin grandios stolz auf sie.

Was für ein Erlebnis. Bei alldem, was ich über den Bremen-Marathon gelesen habe, war die Organisation in Berlin optimal. Bei jeder Verpflegung gab es alles in ausreichenden Mengen. Ich hab noch nie beim Laufen so viel gegessen. Heute habe ich genauso dolle Beinbeschwerden, wie bei meinen schnelleren ersten beiden Marathons, das Tempo scheint den Schmerzen völlig egal zu sein. Und eine PB war es auch für mich, ich bin noch nie 5 Stunden am Stück gelaufen.
Ich hab die leidige Diskussion um die Wahrhaftigkeit eines 5-Stunden-Marathons nur am Rande verfolgt, aber nach gestern gibt es bei mir gar keinen Zweifel. Das war ein Marathon, wir sind gelaufen und nicht gekrochen, und von dieser Willensstärke und Zähigkeit können sich einige 3-Stunden-Läufer eine Scheibe abschneiden.

Nächstes Jahr gerne wieder in Berlin!
Jörn

4
Jetzt musste ich doch gerade laut lachen ".. der Blick war etwas irre" und "Wahnsinnige soll man nicht aufhalten" :zwinker4: Klasse!
Herzlichen Glückwunsch Meike und natürlich auch Jörn. Toll durchgebissen und das beste ist wohl der 5-km-Sprint.

Der Satz, dass die Schmerzen bei Jörn die gleichen sind wie bei einem schnelleren Marathon gefällt mir auch :wink: Schönes Foto hat Janina von Euch 2 gemacht :nick:

Insbesondere Deinen letzten Satz kann ich gut nachvollziehen Meike, ich werde auch unausstehlich wenn "der Kopf nicht mehr kann" :peinlich: und jemand in meiner Nähe ist.
Mik

5
Sauber! Schööööööön.
.....und ich kann dieses "Paarlaufen" bestens nachvollziehen. Ist ne traumhafte Sache.

wb :respekt:
Rennsteigfan!
Laufen lernen?

6
Wow - ihr habt es geschafft - zusammen.
Auf dem Rennsteig stand bei km 30 ein Schild, das ich gern zitiere:

"Der Schmerz vergeht, der Stolz bleibt"

Tolle Leistung und ein schöner Doppelbericht

Jörg
Neue Laufabenteuer im Blog

7
Ach schön, da hab ich ja schon drauf gewartet :nick: . Ihr beiden seid echt klasse! Herzlichen Glückwunsch euch beiden. Für Verschiedenes :zwinker5: .

Liebe Grüße, Lars

8
So, hier noch ein paar Fotos. Hoffe, sie gefallen, und Gruß von
Meike
:bounce:

9
Welch coole Idee mit den beiden Berichten.
Beim Ersten hab ich noch mitgelitten, beim Zweiten dann auch an bestimmten Stellen gelacht.
So einen 5km TDL nach 33 km schaffen nur wenige. Errinnert mich stark an irgendwelche Trainigspläne. Peter Greif würde sich über diese Endbeschleunigung richtig freuen.

Oliver

10
tolle Berichte! ganz Klasse! ... und auch so richtig rührend irgendwie :)

Außerdem erlebt ihr Dinge scheinbar ziemlich gleichgetaktet - könnte passen, das mit euch beiden :zwinker5: :daumen:

nee wirklich - klasse Berichte - DANKESCHÖN!

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Meike hat geschrieben:So, hier noch ein paar Fotos.
Sag mal Meike, ist das da Kathrin mit'm Finisher T-Shirt? Und - Äh - hat sie gerade 'ne Fluppe in der Hand und raucht :eek: ? Oder spinn ich gerade total :gruebel: ? Bitte klär mich auf!

Liebe Grüße, Lars

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Ihr Beiden, ich find das richtig Klasse :daumen: . Meike, Du hast ja gekämpft, Ihr hattet zwar schon kurz vom 5er Schnitt berichtet, aber die ganze Geschichte kannte ich ja so noch nicht. Das hast Du toll gemacht, Du hast Dich verdammt durchgebissen. Und ich bin beeindruckt und zugleich fasziniert über diesen Doppel-Thread. Schön, das aus zwei Perspektiven zu lesen und dabei so Parallelen zu erkennen wie: "Komm blos nicht auf die Idee, daß es mir gut geht"

Und Dein 3. Fazit ist, ja, was soll ich sagen: traumhaft! Und dafür Dir, lieber Jörn, herzlichen Glückwunsch :nick:

Ich wünsch Euch noch viele, viele gemeinsame Läufe und uns hier noch viele schöne solcher Doppel-Threads!

Erholt Euch gut und liebe Grüße, Kathrin :hallo:
☼ ☼ ☼
Entscheide Dich. Und wenn Du Dich entschieden hast,
vernichte die Alternativen.

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Lars hat geschrieben:Sag mal Meike, ist das da Kathrin mit'm Finisher T-Shirt? Und - Äh - hat sie gerade 'ne Fluppe in der Hand und raucht :eek: ? Oder spinn ich gerade total :gruebel: ? Bitte klär mich auf!

Liebe Grüße, Lars
Quatsch, das ist der Toiletten-Schlüssel :tocktock:
☼ ☼ ☼
Entscheide Dich. Und wenn Du Dich entschieden hast,
vernichte die Alternativen.

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Das ist eine Kathrin-Atrappe, Lars! Da hast Du was falsch verstanden! Weil: die würde sonst keine 3:57 laufen können!
Gruß Meike

15
Ich meine: Eine Kathrin-Atrappe mit Schlüssel. :D
M

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schnatterinchen hat geschrieben:Quatsch, das ist der Toiletten-Schlüssel :tocktock:
Toiletten-Schlüssel :confused: ...

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Lars hat geschrieben:Sag mal Meike, ist das da Kathrin mit'm Finisher T-Shirt? Und - Äh - hat sie gerade 'ne Fluppe in der Hand und raucht :eek: ? Oder spinn ich gerade total :gruebel: ? Bitte klär mich auf!

Liebe Grüße, Lars
sub 4:00 Läufer dürfen auch mal eine durchziehen. Oder zwei... :daumen:
Kleines Comeback in der AK45

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Wahnsinn!

Ihr habt jetzt ja sogar einen Marathon-Paar-Avatar! :love:

Ganz, ganz tolle Berichte von euch beiden.

Meike, bis auf den 5km Sprint kann ich deinen Lauf fast voll und ganz nachvollziehen. :)
Hoffentlich laufen wir bald mal (dann aber auch) zusammen, jedenfalls erstmal Herzlichen Glückwunsch zu dieser irren Leistung.

Erholt euch gut!

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sundance hat geschrieben:sub 4:00 Läufer dürfen auch mal eine durchziehen. Oder zwei... :daumen:
So war das auch nicht gemeint. Ich war nur etwas erstaunt.

Liebe Grüße, Lars

20
@ ahkah! Hey, Dein Bericht steht auch noch aus, das haben wir nicht vergessen! Bin mal gespannt, ich hab Deine Freundin 2mal an der Strecke gesehen, Ausschau haltend! Berichte mal und erhol Dich auch gut
lieben Gruß
Meike

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Schöööne Berichte und nochmals Glückwunsch von mir an euch beide :daumen: .

Falk
Laufen, weil es Spaß macht.
---
"The swim in an ironman is a contactsport" (NBC)

22
Herzlichen Glückwunsch an Meike, Jörn und alle anderen etwa 30.000 Finishern!!

Für mich war es auch der erste Marathon - die Glückshormone wirken noch!
42,195 km - vor gut zwei Jahren auch für mich noch eine absolut indiskutable Größe und nur was für Bekloppte. Nun gehöre ich selbst dazu!

Das Wetter war wie im Bilderbuch - meine anfängliche Angst dass es doch einen Tick zu warm wird hat sich (für mich) nicht bestätigt.
Das Puplikum - grandios; besonders ab km 30 hat das ungemein motiviert.
Die Organisation - bewundernswert, diese Masse Menschen sinnvoll zu navigieren ist eine echte Meisterleistung.

Nur die S-Bahn war m.E. ziemlich "unsportlich" (10-min.-Rythmus). Ich stand gegen 8 in der S 1 wie eine Hering mit gefühlten 20.000 Leuten und bedauerte mit plattgedrückter Nase an der Scheibe die Läufer, die mit hängenden Schultern und kopfschüttelnd draußen bleiben mussten. Der Mini-Marathon startete leider zeitgleich, was zusätzliche 8.000 Kids mit dazugehörigen Eltern in die Bahnen steuerte.

Am Start traf ich einen Kollegen, der mit mir gutgelaunt in Block H auf den Start ca. 20 min. nach dem ersten Block wartete. Was für eine Atmosphäre!
Die ersten 12 km sind wir sogar locker zusammen gelaufen, haben die Stimmung aufgesogen und uns gegenseitig versichert, dass wir spitze sind uns das locker schaffen. Irgendwann haben wir den Pacemaker 4:30 gefunden und uns gedacht, hier bleiben wir - das ist doch ein toller Einstand!

Bei der dritten oder vierten Verpflegungsstation haben wir uns verlaufen, und der Pacemacker war plätzlich auch verschwunden, aber hinter mir!
Ab km 34 hat es dann wirklich angefangen wehzutun, aber was solls, 34 km und etliche Trainingsläufe umsonst wegen ein paar Zipperlein? Kommt garnicht in Frage - weiter!
Etwas demotivierend waren ab ca. 35 die vielen "Geher"; einer nach dem anderen schien aufzugeben; was war los mit euch? Erfolglos habe ich versucht, ein paar motivierende Sprüche abzugeben, leider umsonst.
Bei mir lief`s prima. Meine Eltern und mein Schatz mehrmals an der Strecke gesehen, und immer wieder dien Zuschauer!

Den HM im April bin ich auch mit meinem Mann zusammen gelaufen, das war toll. Aber auf den M konnte sich nur einer vorbereiten, der andere musste unsere 2 Kinder hüten, dafür ein Riesen Dankeschön an meinen Mann; ICH konnte trainieren und starten. Nächstes Jahr ist ER dran. (Und dann ich aber wieder!!!)

Es war einfach spitze und mit 4:18 habe ich mein Ziel von 4:30 übererfüllt. Bin mächtig stolz und hätte am liebsten in meinem Finisher-Shirt übernachtet.

Ach so, der Schmerz...
Den Kumpel mit dem Schild "Der Schmerz geht - der Stolz bleibt" habe ich hinter dem Ziel gesehen. Ich habe geschmunzelt und mich prächtig gefühlt.
Zu Hause auf der Couch habe ich gewimmert und bin mit 2 Aspirin um neun ins Bett gekippt (Marathon-Party???). Was tut man sich nicht alles an!
Aber der Schmerz geht ja - hoffe ich!

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Meike hat geschrieben:@ ahkah! Hey, Dein Bericht steht auch noch aus, das haben wir nicht vergessen! Bin mal gespannt, ich hab Deine Freundin 2mal an der Strecke gesehen, Ausschau haltend! Berichte mal und erhol Dich auch gut
lieben Gruß
Meike
Kommt morgen, versprochen! :)
Heute musste ich erst noch mit einem fetten Grinsen im Gesicht mit der U-Bahn durch Berlin fahren und die blaue Linie aus dem Fenster raus beglotzen. :D

@Falk: Hab dir die Morgenpost mitgebracht! :)

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Lieber Joern, liebe Meike,

man das habt ihr gut gemacht und Janina die Starfotografin war doch echt klasse oder.

Ihr habt zumindest mir richtig Freude gemacht.
Dir Meike großen Glückwunsch zum Finishen und Joern Dir großen Glückwunsch zu Meike :D .

Schade, dass für mich die Zeit nicht reichte, noch in den Zielberreich zu kommen, das entspannte Miteinander hätte ich gern gesehen. Aber eigentlich auch gut so...ihr seid gelaufen, ich habe geguckt, euch gesehen und damit sollte es gut sein!

mandy
mein Blog: AmandaJanus

25
Joern hat geschrieben:Das war ein Marathon, wir sind gelaufen und nicht gekrochen, und von dieser Willensstärke und Zähigkeit können sich einige 3-Stunden-Läufer eine Scheibe abschneiden.
Glückwunsch!

und auch auch nach der CarstenS Definition für einen Marathon ("schneller als Martinwalkt walkt") seid ihr jetzt ganz klar

MARATHONIES :daumen:
mit freundlichem Gruß aus Hamburg


Martinwalkt
About me, alles auf einen Blick

Bild
Bild

26
ahkah hat geschrieben:Kommt morgen, versprochen! :)
Heute musste ich erst noch mit einem fetten Grinsen im Gesicht mit der U-Bahn durch Berlin fahren und die blaue Linie aus dem Fenster raus beglotzen. :D

Ann-Kathrin, da warte ich auch drauf, an km 20 sahst auch du noch unglaublich frisch aus.

Ich würde gern wissen, wie es weiterging.

mandy
mein Blog: AmandaJanus

27
Hai Jörn und Meike!!!

Super Idee mit den zwei Berichten, lässt sich schön lesen.

Glückwunsch zum Finish und den 5 Km Endbeschleunigung :) :).

Gruss Mayo
[SIGPIC][/SIGPIC]Blog unter: www.mytll.blogspot.com

28
Glückwunsch Ihr Beiden :daumen: :daumen:

Große Klasse die Berichte, echt schön geschrieben.
Freut mich richtig, von so einem Erlebnis zu lesen.

Euch ne gute Erholung. Wenn ich die Berichte aus Berlin so lese, dann bekomme ich ja auch Lust auf Berlin.

:hallo:
Frank

29
Hi Ihr zwei :D

vielen Dank für die tollen Berichte und "ihr wart super" :daumen:

Hat Spaß gemacht euch beim laufen zu zusehen!

:hallo: Janina
Nicht die Jahre in unserem Leben zählen, sondern das Leben in unseren Jahren zählt. (Adlai E. Stevenson)

30
Nicht schlecht.
Das war wenigstens mit Biss :daumen:

Weitermachen ... :baeh:

Oh fast vergessen, danke für die schönen Bilder !! :winken:

31
Hi Meike, :hallo: hi Jörn, :hallo:
war das schön zu lesen, euer gemeinsamer, getrennt geschriebener aber in so vielen Punkten übereinstimmender Bericht. In vielen Fällen klappt ein solches Projekt nicht so gut wie bei euch. Die Wahrnehmung der Menschen schlägt ihnen oft ein Schnippchen, aber bei euch, da stimmt es einfach. Schön! :winken:
Euch beiden einen herzlichen Glückwunsch. :daumen:
Dir Meike zum Miteinanderlaufen, Durchbeissen, Finishen und zum Zwischenspurt. :respekt:
Dir Jörn zum Miteinanderlaufen, zur MA-Neuperspektive und Finishen trotz schwieriger Vorbereitung. :daumen:
Ich wünsche euch beiden von ganzem Herzen alles Gute! :hallo:
Liebe Grüße aus der Eifel____________Nele
Bild


Lesen gefährdet die Dummheit

26.8. Maare-Mosel-Lauf 9,693 km in 49:08; 2. Platz AK; 9. Platz in der Frauenwertung
24.9. Berlin-Marathon vorne steht jetzt eine 3; 66. Platz AK

Glückwunsch ...

32
... Euch beiden.
Gute Erholung und noch viele solcher schönen Laufberichte.

LG A.
"Erfahrung ist nicht das, was mit einem Menschen geschieht, sondern das, was er daraus macht." -Aldous Huxley-

33
Hallo Meike und Jörn,
ich komme mir jetzt ziemlich deppert vor und blöd und unsensibel und was weiß ich :peinlich: . Beim Familientreffpunkt habe ich eigentlich nur Kathrin zu ihrer tollen Zeit gratuliert und überhaupt nicht realisiert, was Du, Meike, da gerade für eine ebenso tolle Leistung absolviert hattest. Ich weiß wie mir während und nach meinem ersten Marathon zumute war und habe mich in deinem und auch Jörns Bericht - beide übrigens außerordentlich anschaulich und humorvoll - mehrfach wieder erkannt. Deshalb hier

mein herzlichster Glückwunsch - Du bist jetzt Marathoni

Jörns Leistung finde ich deshalb phänomenal weil ich mir für mich nicht vorstellen könnte, langsamer zu laufen um jemand anderes ins Ziel zu bringen. Auch nicht wenn ich aufgrund von Verletzung oder anderer Verhinderungen nicht hätte hinreichend trainieren können. Chapeau :respekt: Allerdings - wenn die andere jemand wäre die ich liebte?????????????????? :love2:

Ciao
Michael

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Auch von mir herzlichste Glückwünsche an Euch !! :respekt:

Bin schon vollkommen hibbelig, wenn ich diese ganzen Marathon-Debüt-Finisher-Berichte lese, weil nächstes Jahr will und werde ich auch :-)
Stell mir das so vor, wie mein Australien-Trip: Es war immer ein riesengroßer Wunsch von mir, jetzt nachdem ich da war, ist es eine immer wiederkehrende Sehnsucht..

Auf das der Marathon auch so werde...
Mein Lauftagebuch

Meine nächsten geplanten Läufe:

06.11.05 Verl Halbmarathon Zeit: 01:37:49 (PB)
02.12.05 Wiedenbrück Christkindl-Lauf 10 km, Zeit: 40:53 min (PB)
31.12.05 Sylvesterlauf Gütersloh 10 km verletzt
30.04.06 Hermannslauf 31,1 km

35
Ein Hura auf' s Paar!!!!!!!!!!!! :daumen:

Herzlichen Glückwunsch zum gemeinsamen Finish in Berlin!!! :daumen:

Bin auch schon gespannt auf die folgenden Doppel-threads!
Ist eine ulkige Idee! Klasse Berichterstattung! :nick:

Grüße und ich wünsche allen Finishern vom Wochenende eine gute Erholung, Ulla

36
Hallo, ihr beiden -

Mann, genauso hab ich es mir vorgestellt: Jeden Morgen guck ich ins Forum und finde die ganze Woche nach Berlin jeden Tag einen neuen Marathon-Bericht :)
Auch eure beiden sind lesenswert und bieten eine schöne Perspektive auf einen Lauf, der immer mal wieder in meiner Vorstellung auftaucht, aber mir noch ziemlich unerreichbar erscheint. Erst wenn man selber ein bisschen läuft, kann man nachvollziehen, wie viel Vorbereitung und Selbstdisziplin auch in einem 5-h-Marathon stecken. Für mich keine Frage: Meike, du hast ein prima Debüt geschafft über die Strecke und Joern, du über die Zeit!
Dafür meine herzlichsten Glückwünsche und noch viele schöne gemeinsame Läufe!

LG,
Babs

37
Ein toller Zwillingsbericht, vielen Dank, das war sehr schön zu lesen!


Und natürlich Glückwunsch zum Finishen. :daumen:
Gruß
Peter

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Gratulation zum ersten (und dritten) Marathon ! Bei diesen Massen lebend anzukommen, ist schon eine Leistung. Und ihr habt um 3 Minuten den 5-Stunden-Marathon-Thread verpaßt - ihr hättet euch ja wirklich ein bißchen mehr Mühe geben können :wink: .
Renn-Schnecke

... von 2 auf 100 in 11 Jahren ...

Vielen Dank!

40
Oh, so viele liebe Glückwünsche! Dankeschön Euch allen! :danke:

Nur ein paar Erwiderungen von mir.

@air_eule: Ja, an die Greifsche Endbeschleunigung hat mich Meikes Zwischenspurt auch erinnert. Mit den ganzen anderen Läufern als Slalomstangen war es aber noch etwas schwerer.

@schnatterinchen und amanda: Diesen speziellen Glückwunsch nehme ich doch gerne entgegen! :)

@Martinwalkt: Aha, die Definition kannte ich nicht, alles was schneller als Du ist, läuft. Macht irgendwie Sinn.

@zack: Es passiert wahrscheinlich schnell, dass man sich bei so einem Lauf aus den Augen verliert. An den Verpflegungsstellen war es schon schwierig.

@Ripple: Gräm Dich nicht, nach einem Marathon sind doch alle ein wenig gaga. Hab Dich glaub ich auch nicht nach Deinem Lauf gefragt. Aber zu dem Escortservice: Ich habe mir wirklich genau überlegt, ob ich das tun will, so ganz unabhängig von Meike. Aber wenn ich die Wahl haben, 20 Minuten hinter meiner Bestzeit herzuhecheln oder Meike beim Debüt zu begleiten, da ist die Entscheidung so wat von eindeutig.

Viele Grüße,
Jörn

41
Auch von mir noch ein danke für die schönen, kurzweiligen Berichte. Ich bin ganz schön gerührt, zumal ich bei dem legendären Berlin-HM-Foritreffen dabei war. :zwinker2: :umarm:
Noch viele, gemeinsame Läufe wünsch ich Euch
Birgit

42
Hallo Meike und Joern!

(Kennt ihr mich noch?)

Man das war ja klasse was ihr gelaufen seid!!!
Und für deinen ersten Marathon, Mike, war das echt super. Und Joern du warst selbstverständlich auch grandios.

:frown: Schade das ich nicht dabei war. Ich würde euch gern mal wieder sehen. Und die anderen auch alle!!! :nick:

Also noch mal: SUUUUUUUUUUUUPER!!!!! :respekt: :schwitz:

Eure Bine
Gesperrt

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