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Ich bin ganz dick, ganz bequem und etwas unzufrieden

Ich bin ganz dick, ganz bequem und etwas unzufrieden

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Hallo zusammen,

ich bin männlich 46 Jahre alt, 187 cm groß und wiege mittlerweile - leider 119 kg.

Ich habe nach 20 Jahren meinen Arbeitsplatz verloren, aber sofort wieder einen neuen gefunden. Dort engagiere ich mich jetzt besonders, so daß ich täglich von Montags - Freitags 10 - 14 Stunden arbeite. Ich bin Verkäufer im Außendienst. Ich komme täglich zwischen 18 - und 21 Uhr nach Hause und stehe morgens um 6 Uhr auf. Dazu kommt noch, daß meine Frau es sehr gerne sieht, daß wir zu Abend essen, wenn ich Feierabend habe, damit wir dann die Küche klar machen können. Und nach dem Essen laufen, daß soll ja auch nicht so toll sein.

Durch diese erhöhte Arbeitsbelastung habe ich auf meine Ernährung nicht mehr so intensiv geachtet. Meinen neuen Job habe ich jetzt genau 1 Jahr. Man kann sagen, dass ich monatlich 1 kg zugenommen habe. Das heißt also, vorher war ich auch nicht unbedingt schlank, aber jetzt stört es mich. Mein Bauch ist mir sehr häufig im Weg.

Ich stehe dem Laufen vom Prinzip her sehr positiv gegenüber. Ich bin auch schon in einem Fachgeschäft gewesen und habe mir nach guter Beratung und Laufbandkontrolle entsprechend hochwertige Schuhe gekauft.

Gerade gestern habe ich eine Bekannte getroffen, die mir gesagt hat, daß sie auch läuft und dadurch 25 kg abgenommen hat. Sie hat jetzt das Stadium erreicht, daß sie danach süchtig geworden ist. Ich vermute bei mir allerdings, daß ich eher der Typ "Joschka Fischer" bin. Jetzt euphorisch, irgendwann keine Lust mehr und dann wieder das alte Gewicht.

Ich hätte 2 Fragen:

1. Es soll im Internet Laufpläne für Anfänger geben. Wo finde ich die bitte?

2. Wie kann ich das Laufen in meinen Tagesablauf integrieren?


Danke für Eure Hilfe,


Gruß

Jörg

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Zunächst willkommen hier!

Ich weiß nicht, ob Laufen für dich zum jetzigen Zeitpunkt schon das richtige ist. Ernährungsumstellung verbunden mit allgemein mehr Bewegung (Treppen steigen, nicht den Fahrstuhl benutzen oder mal eine halbe Stunde zügig spazieren gehen) würden sicher auch zu einer sehr deutlichen Gewichtsabnahme führen.

Das Laufen oder den Sport allgemein in den Tagesablauf zu integrieren, ist auch eine Frage der Prioritäten. Wenn es dir wirklich ernst damit ist, findest du auch Zeit dazu. Du arbeitest im Aussendienst, vielleicht kannst du hin und wieder eine Traainingseinheit zwischen zwei Terminen schieben. Oder du kaufst dir einen Hometrainer. Da findest du sicher schnell mal eine halbe Stunde Zeit. Am Anfang wird es ohnehin reichen, wenn du am Wochenende läufst. Manche laufen auch morgens. Ich kenne einen, der schafft es nur morgens zu trainieren und dabei 130 km in der Woche zu laufen. Du siehst vieles ist möglich, wenn man wirklich will.

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hallo

ich denke auch dass du zuerst mal deine ernährung umstellen solltest!!und wie wäre es mit laufen in der mittagspause, ist das nicht mglich??wie kann ein mensch 10-14 stunden pro tag arbeiten???also normalerweise sind das doch nur 8...
und auch wenn deine frau mit dir zu abend essen will, du kannst ja auch was gesünderes essen, deine frau hat bestimmt nix gegen ein paar kilos weiniger!!!

dann würde ich locker anfangen, nicht so schnell so dass du es aber 20 minuten schaffst.oder eine halbe stunde, immer eine minute laufen und eine traben..

vielglück

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Hallo joerg1903,

herzlich wilkommen im Forum. :hallo:

Also ich würde dir auch empfehlen zunächst mit walking zu beginenn in das einige kurze Laufpassagen eingebaut sind. Der Bewegungsaparat (Gelenke, Bänder, etc) gewöhnt sich zunächst nur langsam an die erhöhte Belastung im Gegensatz zu den Muskeln. Bei hohem Körpergewicht hat man da schnell mal was überlastet und hat dann Monate lang Probleme und verliert gar die Lust. Ich würde vielleicht eher mit Intervallen von 30 Sekunden oder 1 Minute laufen und 3 minuten zügigem Walken beginnen.

Eine weitere Möglichkeit ein Wenig Laufen/Walken in den Tagesplan zu integrieren wäre Abends vor dem Schlafen. Das gefällt mir persöhnlich eher und ich schlafe danach meist auch besser als ohne Sport. Aber das hängt natürlich sehr von den Vorlieben des Einzelnen ab. Morgens nach dem aufstehen könnte ich keinen Schritt laufen :nene:

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Hallo joerg1903!

Ersteinmal Hallo und Herzlich Willkommen und Glückwunsch zu deinem Entschluss! :daumen:
joerg1903 hat geschrieben:
1. Es soll im Internet Laufpläne für Anfänger geben. Wo finde ich die bitte?

Schau einmal hier: >>KLICK<< Da gibt es neben Plänen auch gleich ein Lauftagebuch, mit dem du deine Fortschritte "sichtbar" machen kannst. :nick:

Ansonsten kann ich dir dieses Buch empfehlen - wenn du beim Laufen bleiben möchtest, ist es wirklich eine gute Anschaffung, da es fast alle Fragen ausführlich beantwortet und auch jede Menge Plänge für die verschiedensten Strecken und Leistungen beinhaltet.
joerg1903 hat geschrieben:2. Wie kann ich das Laufen in meinen Tagesablauf integrieren?
Ich habe ähnlich die Schwierigkeit, dass ich auch ziemlich viel arbeite und auch oft nicht vor 20.00 Uhr abends nach Hause komme - allerdings finde ich auch meist die Zeit, viermal in der Woche zu laufen. Es ist vielleicht am Anfang sicherlich eine Frage der Disziplin und des Ehrgeizes, aber wenn das Laufen dir in Fleisch und Blut übergeht, stellt sich diese Frage irgendwie nicht mehr - eine Frage der Prioritäten. Ja, und am Wochenende sollte es ja kein Problem sein, oder? :wink: Vielleicht steckst du ja deine Frau mit deiner Motivation an und ihr lauft gemeinsam am Abend??? :zwinker5:

gespanntauffortsetzungwartendegrüße

Gonzo

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Willkommen,

wie sieht es aus mit Ernährungsumstellung (zwischendurch nur Obst und so) und nach dem leichten Abendmahl eine halbe Stunde in schnelleren Schritten mit deiner Frau spazieren gehen - manche sagen auch walken dazu. Nach einer Weile ersetzt du das Abendessen mit deiner Frau durch gemeinsames Laufen. Einmal in der Woche und zwei mal am WE wäre doch ein Anfang?

Viel Glück

Jörg
Neue Laufabenteuer im Blog

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Hallo!


Die Ernährung umzustellen auf fettärmere und weniger kalorienreiche Kost dürfte ja weniger ein Problem darstellen - Disziplin gehört da sicherlich zu, geht aber und wenn man sich einmal daran gewöhnt hat, mag man auch ein deftiges Essen zu späterer Stunde gar nciht mehr so gerne. Und das wiederum wird die Waage erfreuen.

Das Problem liegt wohl eher darin, von dem bisschen Freizeit auch noch etwas abzuzwacken, um sie fürs Laufen zu verwenden. Da auch ich im Aussendienst bei ähnlichen Arbeitszeiten wie Du tätig bin, kann ich schon verstehen, dass man sich fragt, wo man die Zeit hernehmen soll.
Ich denke, man hat sie.
Entweder steht man morgens eben noch was früher auf oder man verzichtet abends aufs gemütliche Sofa...letzten Endes ist Zeitmangel aber nur ein vorgeschobener Grund. Wenn man laufen will, tut man es...die halbe Stunde hat man immer übrig. Nur oftmals ist es eben so, dass man alles andere den Vorzug gibt.
Um dem aus dem Weg zu gehen, habe ich das Laufen gleichgestellt mit Teilen meiner Arbeit und nicht als Freizeitvergnügen...ich muss z.B. dienstags und donnerstags zur Bank, montags und mittwochs ins Büro und freitags am Abend - laufen. Der Trick funktioniert mittlerweile wirklich gut. Warum?
Im Freizeitbereich ist man eher schon geneigt, weniger Disziplin an den Tag zu legen und Dinge aufzuschieben oder gar ganz von der to-do-Liste zu streichen.
Mir gehts zumindest so.
Und irgendwann macht der Teil der Arbeit, in der es ums Laufen geht, sogar richtig Spass.. Vielleicht überlegst Du Dir auch mal, dass Laufen nicht Teil der Freizeit sondern der Arbeit ist...denn die Arbeit zu vernachlässigen, würd Dir ja nicht einfallen, oder?
Lieben Gruss von
Andrea


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Angeblich ist es auch so, dass man, wenn man morgens läuft, den ganzen Tag über schon mehr verbrennt als üblich. Ich tät' meinen, du solltest erst mal ein wenig Gewicht abbauen, ehe du wirklich läufst, deine Gelenke werden es dir danken. Also lieber walken, mit Laufabschnitten dazwischen, und das am besten morgens. Is natürlich im Herbst sicher nicht das angenehmste...

Ansonsten warten wir mal auf die Tipps von Schnatterinchen, die ist da die Expertin hier :nick:
Wie viele Dinge gibt es doch, die ich nicht brauche!
Diogenes von Sinope
Dem Speed Badminton verfallen...da muss man auch viel laufen!

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Hallo Joerg,
so hats bei mir auch angefangen, ziemlich dick (123kg) bei 1,88m, bequem sowieso - einzig mit der Zeit war ich nicht so knapp wie du.
Die empfehlung mit dem walken hab ich anfangs auch versucht umzusetzen, konnte mich aber nicht damit anfreunden, deshalb hab ich trotz des Gewichts vorsichtig mit dem laufen begonnen.
Ich bin damals beim 0auf42 Projekt mit eingestiegen und hab innerhalb von 9 Monaten mit , ich will mal sagen, etwas angepasster Ernährung und laufen 19 Kilo verloren.
Ich weis, das 0auf42 hier im Forum alles andere als unumstritten ist, aber mir hat es echt weitergeholfen. Wenn du dich daanmeldest hast du unverbindlich Zugriff auf alle Trainingspläne sowie zu vielen Anfängerinfos.

Gruß

Markus
:hallo:

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Hallo Jörg,

wenn sonst alles in Ordnung ist (Knie, Hüften etc.), dann meine ich, daß du es mit dem Laufen versuchen solltest. Fang erstmal an mit abwechselndem Gehen und Laufen (1 Minute Gehen, 1 Minute langsam laufen). Versuche, das eine Stunde durchzuhalten. Laufe ruhig langsam, das macht nichts. Als erstes mußt du deine Ausdauer auf Vordermann bringen, ohne dabei deinen Restkörper (Muskeln und vor allem Knochen und Bänder) zu überlasten, und dafür ist Gehen/Laufen gut geeignet. Die Idee dabei ist, daß du auch während der Gehpause noch einen erhöhten Puls hast, aber durch eben diese Pausen ein bestimmtes Limit nicht überschreitest.

Das mit dem Sprechen können während des Laufens wirst du vermutlich bei deinen ersten Malen nicht schaffen (wenn du so drauf bist wie ich es war, als ich meine ersten Versuche machte), weil du schon bei langsamstem Laufen völlig außer Atem sein wirst. Das gibt sich aber.

Wenn du den 1/1 Rhythmus schaffst, steigere dich über 3/1, 7/1, 15/1 auf das GROSSE EXPERIMENT: Laufe eine Stunde durch. Langsam! Wenn du das geschafft hast, dann bist du a) ein Held und hast b) die Voraussetzungen dafür geschaffen, zügig abzunehmen. Bis dahin wird es nämlich mit dem Abnehmen voraussichtlich noch nichts, dazu ist die Belastung noch zu gering. Bei mir ging es erst los, als ich nach ca. einem Jahr begann, viermal die Woche zu laufen, davon einmal schon etwas länger als eine Stunde (und ich bin auch mit Gehen/Laufen angefangen, allerdings ging schon gleich 3 Minuten Laufen, 1 Minute Gehen, aber ich wog auch "nur" 98 kg bei 1,87 m Größe). Dann aber ging es ab, und ich verlor innerhalb von einem Jahr 20 kg (davon innerhalb von 3 Monaten 12 kg).

Ernährung umstellen klingt natürlich gut. Dazu kann ich dir aber nichts sagen; ich habe keine Ahnung, wie man das macht. Ich habe es einfach gelassen und esse so wie bisher. Alles Überflüssige wird während des Laufens verbrannt.

Wenn du es richtig machst, wirst du wie ich laufsüchtig. Gutes Wetter: Laufwetter. Kaltes Wetter: Laufwetter. Regenwetter: Geht auch. Winter, es schneit: Laufwetter. Strand: Laufstrecke. Wald: Laufstrecke. Straße: Laufstrecke (da muß man nicht soviel nachdenken, wohin man tritt). Ich denke, du weißt inzwischen, worauf ich hinauswill.

Vielleicht hilft dir auch meine Homepage weiter: http://www.lust-am-laufen.de

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Thomas Naumann hat geschrieben:
wenn sonst alles in Ordnung ist (Knie, Hüften etc.), dann meine ich, daß du es mit dem Laufen versuchen solltest.
Das greife ich mal auf um diesen Linkeinzustellen.
Ansonsten ist die Hompepage von Thomas sehr zu empfehlen :daumen:
Viel Spaß wünsche ich Dir.
Mik

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Hallo Jörg. Sei willkommen.

Zunächst mal ein paar harte aber dafür ehrliche Worte. Deine Bekannte hat nicht 25 kg abgenommen, weil sie läuft! Sie hat vermutlich über das Laufen zu einer Änderung ihres Ess- und Trinkverhaltens gefunden. Und nur das löst dein Problem. Wenn du - pardon - dich weiter so vollstopfst wie bisher und gleichzeitig mit dem Laufen beginnst, wirst du ein paar Kilo abnehmen: 3,4,5,6??? Weil Laufen den Stoffwechsel auf ein höheres Niveau hievt. So bald du jedoch damit aufhörst. Hast du die Pfunde gleich wieder drauf.

Was du brauchst ist eine Verhaltensänderung. Die kannst du mit Laufen unterstützen. Fraglich ist aber auch, ob du überhaupt schon laufen kannst bzw. ob es sinnvoll ist in deinem Zustand der völligen Untrainiertheit und mit diesem Übergewicht zu laufen. Eventuell ist schnelles Gehen für den Anfang notwendig. Ach ja: Hast du das Ganze eigentlich ärztlich abklären lassen? Mal provozierend gefragt: Bist du sicher dass du das Laufen überlebst?

Setze dich gedanklich mehr mit dem auseinander was da vor dir liegt. Es wird auf jeden Fall am Anfang hart werden.

Ich wünsche dir, dass du dich durchbeißt.

Ps: Wie viele andere Läufer hatte auch mal viele Kilos zu viel. Ich bin sie durch Ernährungsumstellung los geworden. Das Laufen hat mir geholfen dabei. Es geht!
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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Hallo zusammen,

danke an Euch für Eure Beiträge und damit für Eure Unterstützung. Ich möchte über mich noch folgendes berichten.

Ich spiele trotz meines zu hohen Gewichtes recht erfolgreich Tischtennis in der 1. Kreisklasse (unteres Paarkreuz - für Insider), es gibt auch noch eine 2. und 3. Kreisklasse. Also ein bisschen Sport mache ich, aber das bedeutet nur 1 - 2 mal in der Woche an die Platte, in den Schulferien gar nicht. Aber das ist eben zu wenig und ich meine durch das Laufen kann ich am besten abnehmen.

Heute hätte ich es fast geschafft mit meinem Neuanfang. Hat dann doch noch nicht so ganz funktioniert. Meine "sportliche" Aktivität bestand heute im Ausdrucken eines Laufplanes und Anleitungen für Dehnübungen. Zum Abend essen gab es Salat.

Bin mal gespannt, wann ich anfange und einen Rhythmus reinkriege. Das mit 1 Minute laufen - 1 Minute gehen habe ich geschnallt. Aber ich werde am Anfang nicht über 20 Minuten laufen.

Mal schauen, was noch so kommt.


Gruß

Jörg

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http://www.sellpage.de/adipositas/sport.htm
'Eine sehr interessante Tabelle über den Kalorienverbrauch je Zeiteinheit bei verschiedenen Tätigkeiten.

Dort kann man sehen, dass 30 min. Laufen bei 70 kg 286 kcal verbraucht.
30 min. schnelles Gehen aber auch 232 kcal.

1 1/2 Std. schnelles Gehen verbraucht mehr Kalorien, als 1 Std. langsames "Laufen".
1 1/2 Std. Gehen = 696 kcal.
1 Std. langsames Laufen = 572 kcal.

Und Laufen schaffst du Anfangs keine Stunde, schnell Gehen dahingegen schon, was also zur anfänglichen Gewichtsreduzierung nicht unbedingt das verkehrteste ist.

Beim schnellen Laufen sieht das dann anders aus.
Aber als Anfänger ist die (Aus)Dauer ja wichtiger, als 20 Minuten schnell Laufen zu können ...

Ausreden will ich das Laufen aber nicht.
Wenn es gut klappt, ists ja ok :daumen: :winken:

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Es gibt viele erfolgreiche Sportler, die etliche Pfunde zu viel haben. Sport allein ist kein Mittel zu einem normalen Gewicht.

Find ich toll so Kalorientabellen. :daumen: Bin ich auch ganz "geil" drauf. Ich liebe meinen Pulsmesser innig :love2: , der mir nach 3 Stunden Training verkündet, dass ich grade 1800 Kalorien verbraucht hab ... Gaaanz toll! :nick:

Weißt du was dein Körper macht, wenn du durch Laufen, Gehen oder wodurch auch immer zusätzliche Kalorien verbrauchst? Der wird dir Hunger machen. Zusätzlichen Hunger. Und dann musst du essen.

Ja, dabei kann man abnehmen. Aber nur wenn man das Richtige isst. Lass dir von niemandem einreden, dass es mit "Bewegung" alleine getan ist.
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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Hallo Jörg,

deine Geschichte erinnert mich an meine eigene. Mein Problem war vor knapp 3 Jahren auch, den Einstieg zu schaffen.

Bei mir hat es damals auf einer Kur geklappt, völlig raus aus dem täglichen Trott, viel Bewegung, gesunde Ernährung und langsames Heranführen an das Laufen. Am ersten Tag bin ich mit einer Gruppe Gleichgesinnter 20 Minuten mit 3 Pausen gelaufen. Nach vier Wochen täglichen Laufens sind wir eine Stunde gejoggt. 10 kg leichter als zu beginn der Kur.

Danach bin ich dann dran geblieben und habe mich auch von beruflichen Stress und sonstiger Dinge nicht davon abbringen lassen, 3 mal die Woche zu laufen, jedesmal so um die 30 - 45 Minuten. Die Zeit muss man sich halt nehmen.

Ausserdem habe ich auch begonnen, ein wenig auf das zu achten, was ich esse und trinke: Alkohol, Süßigkeiten, Fastfood und so weiter. Habe ich ganz bewußt nach und nach reduziert. Ich trinke heute auch noch ab und zu mal ein Bier aber halt nicht mehr jeden Abend zwei.

Es geht also, ich möchte dir wirklich Mut machen. Vielleicht hilft dir das, wenn du weisst, dass andere es auch geschafft haben. So schwierig war das nun auch wieder nicht.

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Hallo zusammen,

ich nutze dieses Forum jetzt mal, um meine Gedanken und Erlebnisse nieder zu schreiben.

Also, die Nacht am Wochenende von Sonntag auf Montag (dieses Wochenende eben von gestern auf heute) schlafe ich selten durch. Letzte Nacht habe ich praktisch ganz wach gelegen und fühlte mich heute morgen wie gerädert.

Aufstehen musste ich um 5.50 Uhr. Ich war im Büro. Zu Hause war ich heute Abend gegen 20.15 Uhr. Meine Frau hatte mir schon einen Salat zubereitet, den ich dann mit 2 Brötchen gegessen habe. Danach mußte ich noch eine berufliche Email schreiben und jetzt sitze ich hier am Computer, bin fix und alle und habe überhaupt keine Lust mehr zum Laufen.

Morgen allerdings kann ich mir meinen Arbeitstag weitestgehend alleine organisieren. Ich denke, gegen 18 Uhr werde ich wohl zu Hause sein. Dann soll es also mit meinem ersten Lauf (20 Minuten) los gehen.

Wenn es für Euch ok ist, würde ich mich hier häufiger mal melden und würde mich natürlich auch über Eure Kommentare freuen.


Gruß

Jörg

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Schlafprobleme löst das Laufen übrigens auch (bei mir war es jedenfalls so).

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Hallo Jörg

willkommen im Forum!

Das Walken am Anfang keine schlechte Idee ist haben ja andere schon geschrieben....

Bei Fragen zum Thema stehe ich gern zur Verfügung.
mit freundlichem Gruß aus Hamburg


Martinwalkt
About me, alles auf einen Blick

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Prima

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Ich würde sagen, dann erwarten wir doch morgen gegen Abend hier Deinen 1. Laufbericht :)
Mik

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Bleib dran Jörg. Das ist jetzt sicher eine schwierige Phase für dich. Die bisherige "untätige, satte (Un-)Zufriedenheit" ist dahin. Das Neue mit Bewegung, die Veränderung ist hart.

Bleib dran :daumen:
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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:megafon: Gehen Sie direkt zum Laufen. Lassen Sie sich nicht von irgendwas abhalten, ziehen sie auf dem Weg dorthin keine große Mahlzeit ein!

Ich freue mich, heute abend Deinen ersten Laufbericht zu lesen. Auch wenn es nur 20 Min. werden sollen. Egal... Hauptsache gelaufen.

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Hey Jörg!
2. Wie kann ich das Laufen in meinen Tagesablauf integrieren?
Bei einem 10-14 Stunden Job nicht einfach. M.E. - ohne dich persönlich zu kennen - denke ich, Du hast das, was man auf gut niederbayrisch "eine Störung der Work-Life-Balance" nennt. Darüber solltest Du mal nachdenken. Es ist übrigens meist möglich, durch effizienteres Arbeiten die Eine oder Andere Stunde zu sparen. Wieviel Leerlauf hast Du in den 10-14 Stunden? Keiner arbeitet 10-14 Stunden unter 100% Druck. Wenn ich fragen darf: Was macht eigentlich Deine Frau beruflich? Hat die auch einen 10-14 Stunden Tag? Gibt es einen tieferen Grund, warum sie aktuell auf das zugegebenermaßen schöne Ritual des gemeinsamen Essen pocht, wenn sie sieht, dass du unzufrieden (unglücklich?) bist?

Denke, wenn Du mal ein paar von diesen grundsätzlichen Fragen geklärt hast, findest Du die Zeit für Dich alleine, die Dir zusteht und die Dir sehr gut tun wird.

Viel Erfolg Helmut

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ich schätze, wenn der ehemann solch einen arbeitstag hat, dann ist das gemeinsame abendessen so ziemlich das einzige, was noch an aktiv als paar gelebter zeit übrig bleibt vom tag...

Um dir mal mut zu machen, jörg:
Ich bin zwar um einiges jünger als du, aber in einer ähnlichen situation gewesen, als ich angefangen habe zu laufen.

ein halbtagsjob an der backe, aber nebenher ein studium durchziehen, das ist mächtig zeitintensiv. ich hab im frühjahr angefangen, weil ich dachte, dass sich bei mir jetzt endlich was ändern muss.

ich hab auch übergewicht (bei laufbeginn 108 kilo auf 1,80), und meine ernährung lässt manchmal deutlich zu wünschen übrig - aber wenn man 25 minuten hat, um von der uni zur arbeit zu rasen, und weiß, dass man vor halb acht nicht heim kommt, dann reicht es eben nicht, um sich schön was zu kochen, sondern man wirft was in die mikrowelle oder schmiert sich ein brötchen.

jetzt ist erst mal die frage, was willst du durchs laufen eigentlich erreichen?
nur gewichtsabnahme? da wirst du vermutlich ohne komplette ernährungsumstellung nicht so viel erreichen können.
mehr fitness? kannste haben!
seelische ausgeglichenheit? wunderbar!

ich sag's ganz ehrlich, bei mir ist der innere schweinehund viel zu groß, als dass ich meine ernährung radikal auf ur-gesund umstellen würde. zunächst mal liebe ich alle möglichen leckeren sachen, die hauptsächlich aus zucker, fett und weißmehl bestehen, und dann hab ich weder zeit noch lust, für zwei leute zu kochen, und mein partner ist alles andere als glücklich, wenn ich ihm als abendessen einen brunnenkresse-salat mit tofu-würfeln oder ähnliches serviere.
was dann aber im laufe des halben jahres passiert ist, ist folgendes:
man bekommt durch das laufen ein ganz anderes körpergefühl. das wirkt sich auch auf das essen aus. man bekommt plötzlich einen jieper auf ganz andere sachen. ich seh mich jetzt noch vor dem fernseher den bund radieschen in mich reinstopfen :) morgens esse ich jetzt viel lieber müsli mit frischen früchten als buttertoast mit streichwurst.

und zum laufen:ich hab's auch mit walking probiert am anfang... wenn ich damit weitergemacht hätte, würde ich vermutlich jetzt nicht mehr laufen. ist definitiv nichts für mich. trotz meines übergewichts hab ich angefangen, ganz langsam und schonend und mit gut dämpfenden schuhen zu laufen. hat mir nicht geschadet, im gegenteil. meine arg maladen knie wurden von mal zu mal besser (ich füge hier mal den obligatorischen 'vom arzt abzuklären'-hinweis hinzu *haftungsausschluss*)

und jetzt lauf ich 45 minuten durch. ich bin langsam wie ne schnecke, ich glaub, walker, die es mit dem tempo ernst meinen, können mich locker überholen :) aber ich laufe. und es tut mir so saugut, weil ich in diesen 45 minuten völlig abschalten kann, den wind und den sprühregen auf meinem gesicht spüren, den untergrund unter meinen füßen, und auch, dass ich meinen körper fordere und dass es mir gut dabei geht. 45 minuten für mich, in denen ich nicht überlege, dass ich noch den aufsatz über diesunddas lesen muss, dass die wäsche gewaschen werden muss, dass ich noch familie blablupp anrufen muss um den nachhilfetermin für's töchterlein zu verlegen... zeit für mich mit dem guten gefühl, dass ich mir dabei was gutes tue.

ich hab dabei jetzt noch nicht großartig abgenommen. schon einige kilo, aber keine wundermengen :) . aber was sich geändert hat ist die einstellung zu mir und meinem körper. mittlerweile schaff ich es auch, einfach mal 'nein' zu sagen, wenn man mir noch eine zusätzliche stunde aufdrücken will.
und ich laufe, wann ich zeit dazu habe. manchmal morgens, manchmal abends, manchmal in der mittagspause, manchmal lauf ich noch um 23 uhr los. gerade, wenn du so einen üblen termindruck hast, würde ich mir nur vornehmen:' ich laufe dienstag, donnerstag und sonntag', nicht die uhrzeit. wenn's passt, läufst du los.

das ist jetzt nicht wirklich die einstellung von eineem ernsthaften sportler, sondern von jemandem, der sich was gutes tun will und freude am laufen hat :)

noch was: hast du auch laufklamotten? die können den spaßfaktor beim laufen nämlich sehr beeinflussen :)

mfg, Thea
laufende Veränderungen

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Klasse Beitrag, Thea. Ich sag nur: :daumen:

Ella
Laufpony - aber da geht noch watt !

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Lieber Jörg-
ich möchte Dir eine möglichst realistische Antwort geben:

1. Dass Training in den Alltag zu integrieren ist nicht immer einfach und gelingt acuh nicht immer. Dennoch muß man sich den Tagesablauf sehr stringend organsisieren. Schreibe Dir Deinen Tagesabluaf doch mal tabellarisch auf und schaue wo Du wie eine Lücke schaffen kannst oder zu welcher Zeit an welchem Tag das Training am Besten reinpasst.
Regelmäßigkeit ist das A und O beim Training!

2. Laufen& Abnehmen
Kein Mensch kann ernsthaft behaupten er habe durch das Laufen abgenommen. Wenn Du soviel Laufen willst das Du mehr kalorien vebrennst als Du zu Dir führst währst Du (fast) den ganzen Tag unterwegs! Meißt stellt sich nach einigen Monaten regelmäßigen Trainings die Ernährung um, der einzige Grund warum Läufer abnehmen. Denn wer seine Kondition und damit die Laufausdauer ausbauen will und immere längere Strecken uzurücklegen will, muß abnehmen. Zumindest wenn er seinen Gelenken etwas gutes tun will. Dann beschäftigt man sich realtiv automatisch mit dem Thema "ausgewogene Ernährung". Und nur dass ist meines erachtens der Schlüssel zum Erfolg; Laufen kombiniert mit einer sehr bewussten Ernährungsumstellung. Die regelmäßige Bewegung kann zwar den Fettstoffwechsel des Körpers "trainieren", aber nur allein mit Laufen hat noch kein Mensch auf dieser Erde abgenommen.

Deswegen also mein Fazit: Besorge Dir einen vernüftigen Trainingsplan (siehe zum Beispiel: http://www.swr.de/marathon) und fange moderat an. (Vielleicht mit Walking). Am Anfang brauchts Du DIr erstmal keine Gedanken machen über Abnehmen und andere unnötige Sachen. Laufe am Anfang nur um des Laufens willen dass sich das Training regelmäßig in Deinen Alltag einschleicht. Irgendwann wirst Du von ganz allein an Deine "Kilochen" denken.

Ich bin überzeugt wenn Du mal drei Wochen so drei bis vier Tage in der Woche so um die 30 Minuten trainiert hast, merkst Du erste Erfolge und dass motiviert zu höheren Zielen!

Noch etwas wichtiges: Setze Dir kleine, nahe und erreichbare Ziele. So hast Du Erfolgserlebnisse und das Laufen wird Dir immer Spaß machen. Wenn Du DIr schon zu Beginn Deine Ziele zu hoch steckst läufst Du in die gefahr das es Dich frustet.

Also; Dass wichtigste: Fang erst mal an zu Laufen. Und dann, nach so drei bsi vier Wochen denke nochmal darüber nach!

Liebe Grüße und viel Erfolg
Rapahel
(einer der die gleichen Gedanken am Anfang hatte).
Bild

http://www.silvia-und-raphael.de

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Hallo Jörg,
ich kann Dich gut verstehen. Schau meine Beichte in der "Neue-User-Vorstellung". Und Du wirst sicher auch große Teile deines Lebens drin finden.

Ich war fett. Ich war unzufrieden. Ich arbeite teilweise bis zu 16/18 Stunden am Tag (für die anderen: bin IT-Abteilungsleiter, ich bekomme auch einen Ausgleich dafür).

Und ich bin trotzdem losmaschiert.

Und weißt Du, was das erste schöne war? Dass mein Po sich sofort verändert hat. Binnen weniger Woichen wurde aus einer unförmigen Masse innen ein Knochen, darüber eine dicke Schicht Muskeln und außen, ganz außen eine wenige cm dünne Schicht Fettgewebe.

Und ganz unten am Bauch wurde es wabbelig. Da fing der Körpoer sofort an seine Energiereserven abzubauen.

Noch ein paar Tipps von einem Leidensgenossen (nämlich mir):
Gemeinsames Essen ist was tolles! Und mir unheimlich wichtig. Aber ich (!) darf am Tisch keine Möglichkeit haben, ein weiteres Brot zu schmieren oder einen weiteren Teller zu füllen. Schmier Deine 2 Brote in der Küche und stelle den gefüllten Teller auf den Tisch, keine Schüsseln, Pfannen etc auf den Tisch! Also, so wie in der Gaststätte.

Meine Regel lautet: Mittags ein (1) Teller voll (ich bin Mittags zuhause). Der darf sehr voll sein. aber keine zwei kleinen. Und abends 2 Scheiben Brot. Jede Scheibe mit höchstens einer (1) Lage verarbeiteten Belag (Wurst, Käse etc) - nicht mit Wurst und Käse! und jedes Brot mit mindestens 1 Lage natürlichen Belag (Apfelscheiben, Kohlrabi, Gurke, Tomate etc)
Am Wochenende (also zwischen Samstag früh und Sonntag abend) ist alles (!) erlaubt, so viel und was ich will (keine Bange, in der Woche wird der Magen so schnell klein, daß man das alles, was man nun denkt, garnicht mehr schafft!)

Und dann, wie andere schon gesagt haben: Regelmäßigkeit. Ohne Ausnahme. Beispiel: Di, Do, Sa abends die-und-die Strecke zurücklegen, Sonntags morgens für lange Strecken reservieren (wenn man nicht läuft kann es ja auch nach dem Frühstück etc sein).

Und nochwas: Schweinehundgebell gilt nicht. Oder bist Du schwächer als Dein Erzfeind XXX, dem Du es sowieso schon immer es zeigen wolltest (der macht das nämlich alles wie oben beschreiben!)?? Also!

Und ein letztes, was mir geholfen hat: Ich habe nicht angefangen Sport zu machen (das klingt nämlich so, wie "Herr Lehrer, ich habe die Hausaufgaben vergessen, Entschuldigung!"), sondern ich "war Sportler"!

Denk mal drüber nach und wenn ich Dir sonstwie helfen kann, melde Dich!

Gruß!

Pöt

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Hallo Leute,

von Eurer aller Unterstützung bin ich einfach nur fasziniert. Ich weiß gar nicht, was ich schreiben soll. Ich möchte mich dafür erst einmal in aller Form bedanken. Ohne jemand besonders herausheben zu wollen, möchte ich "Sodala" ganz besonderen Dank sagen, weil er dafür gesorgt hat, daß ich einen Laufplan habe.Ansonsten meine ich, wäre es das mindeste, daß ich versuche, die meisten Eurer Fragen zu beantworten und Eure Anregungen aufzugreifen.

Jawoll, ich bin heute 20 Minuten unterwegs gewesen. Abwechselnd 10 Minuten laufen -10 Minuten gehen. Danach war ich froh und stolz, daß ich es gemacht habe.

Eigentlich bin ich ein Mensch, der sich keine Gedanken darüber macht, was andere Leute über ihn denken. Mit dem Laufen ist das anders. Das soll erst einmal mein kleines Geheimnis bleiben. Aber da fängt das Problem schon wieder an.

Ich bin natürlich erst gegen 20 Uhr los gekommen und da war es relativ dunkel. Wäre mir egal, was die Leute denken, wäre ich durch die beleuchtete Stadt gelaufen und hätte auch den Sekundenzeiger meiner Uhr immer gut im Blick gehabt. Sollte ja aber keiner sehen. Also habe ich mich in der Nähe einer großen Sporthalle rumgetrieben, die auch eine Außenbeleuchtung hat. So habe ich wenigstens noch halbwegs gesehen, wohin ich trete. Damit ich jetzt aber meinen Zeitplan halbwegs einhalte, habe ich mir meinen ALDI - Elektrowecker mitgenommen und nach persönlicher Einschätzung die Beleuchtung aktiviert, so daß ich nicht aus meinem Minutentakt gekommen bin. Das hat ganz gut funktioniert.

Was meine langen Arbeitstage angeht, ich komme nach folgender Rechnung auf 10 - 14 Stunden, indem ich die Zeit rechne, die ich ausser Haus bin.Ich arbeite im Außendienst und da rechnet man eben so, Haus verlassen = Arbeitsbeginn - wieder zu Hause = Feierabend (plus Büroarbeit manchmal). Arbeitet jemand von Euch 8 Stunden und hat vielleicht 1 Stunde Pause den Tag über, sind das schon einmal 9 Stunden. Fahrt Ihr dann noch 30 Minuten hin und 30 Minuten zurück, dann seid Ihr eben auch 10 Stunden außer Haus. Bei mir kann es aber auch mal länger werden und Pausen mache ich selten, Frühstückspause gar nicht (meine Äpfel esse ich während der Fahrt) und Mittagspause höchstens 15 Minuten(belegte Brote und Kaffe aus der Thermoskanne)
Ich besuche nur größere Kunden und wenn ich meine Pausen ausdehnen würde, müßte ich morgens noch eher als 6 Uhr aufstehen (unvorstellbar) oder würde weniger Kunden schaffen. Da mein Chef mir aber kein Umsatzdruck macht und mir die Arbeit Freude bereitet, ist das ok. Ich bin in 12 Monaten 100.000 km gefahren. Und außerdem, in 20 Jahren (mit 66 Jahren, da fängt das Leben an...) wartet die Rente, ist ja nicht mehr lange.

Wenn ich dann also zwischen 18 - 19 Uhr nach Hause komme, ist es meiner Frau wichtig, daß wir dann erst essen und die Küche wieder sauber ist, bevor etwas anderes passiert. Weil dann hat sie Feierabend. Mit Sport hat sie es nicht so, aber das ist auch ok. Ich werde dann wohl zuküftig schon mal gleich Abends weniger essen, weil ich ja erst danach laufen kann.

Hallo Thea, Dein Bericht hat sehr gut getan. Tja, was will ich eigentlich erreichen. Ich denke, daß ich durch das Laufen ja zusätzliche Kalorient verbrenne, also müsste ich auch abnehmen. Ob sich in meinem Gehirn etwas tut in Richtung gesunder Ernährung, daß weiss ich auch nicht. Aber ich habe einen ganz geheimen Wunsch, der jetzt nicht mehr geheim ist. Einmal im Leben einen Marathon laufen. Wenn ich das schaffen würde, also laufend die Ziellinie überquere und ich dafür weniger als 24 Stunden brauche, ich glaube, dann wäre ich so stolz auf mich, wie ich es noch nie gewesen bin.
Allerdings bin ich auch so ehrlich, und gebe zu, daß ich kein Willensmensch bin. Bei mir geht viel nach Gefühl und Lust und wenn ´s nicht ist, dann ist es eben nicht. Aber Klasse wäre es schon. Im übrigen bin ich auch kein Walker, entweder laufen (sehr, sehr langsam - ich nenne es jetzt einfach mal laufen) oder Auto fahren, dazwischen gibt es nichts.

Stichwort Klamotten:

Ich bin ja bekennender Warmduscher. Habe auch gelesen, man soll da aufpassen, wegen Erkältung usw. Wir hatten heute Abend bei uns ca 12 Grad. Ich hatte obenrum Unterhemd, T-Shirt und 2 Sweatshirts an, ansonsten Slip, Turnhose und 1 Jogginghose, natürlich Strümpfe und Schuhe. War das zu warm, entscheidet das jeder für sich oder war das ok?

Was mache ich mit meinem Laufrhythmus, wenn es mehrere Tage hintereinanderweg regnet? Im Prinzip benötigt man doch für den Herbst so einen Laufanzug mit Klimamembrane, also außen wasserdicht, lässt aber den Schweiss nach draußen, oder?
Ansonsten halte ich noch immer am meisten von Baumwollshirts, obwohl die nicht den Schweiß nach aussen tragen. Diesen Synthetikkram habe ich nicht so gerne am Körper.

Und wie sieht es mit der richtigen Bekleidung im Winter aus? Und wo laufe ich, wenn alles voller Schnee ist?

Ich habe auch dazu gelernt, daß gute Laufschuhe (130 Euronen nach eingängiger und guter Beratung in einem Lauffachgeschäft) nicht wasserdicht sein müssen. Ich bin mal vor einiger Zeit nach einem längeren Regen 30 Minuten auf Rasen gelaufen, danach konnte man meine Strümpfe auswringen.

Naja, ich muß in dieser Hinsicht wohl auch noch viel lernen.

Also, noch einmal ganz herzlichen Dank für Eure Unterstützung. Das hilft wirklich. Ich freue mich schon auf evtl nächste Zuschriften.


Gruß

der alte Onkel Jörg

Ich laufe jetzt mit Dr. Thomas Wessinghage

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raphael76 hat geschrieben:Lieber Jörg-
ich möchte Dir eine möglichst realistische Antwort geben:

1. Dass Training in den Alltag zu integrieren ist nicht immer einfach und gelingt acuh nicht immer. Dennoch muß man sich den Tagesablauf sehr stringend organsisieren. Schreibe Dir Deinen Tagesabluaf doch mal tabellarisch auf und schaue wo Du wie eine Lücke schaffen kannst oder zu welcher Zeit an welchem Tag das Training am Besten reinpasst.
Regelmäßigkeit ist das A und O beim Training!

2. Laufen& Abnehmen
Kein Mensch kann ernsthaft behaupten er habe durch das Laufen abgenommen. Wenn Du soviel Laufen willst das Du mehr kalorien vebrennst als Du zu Dir führst währst Du (fast) den ganzen Tag unterwegs! Meißt stellt sich nach einigen Monaten regelmäßigen Trainings die Ernährung um, der einzige Grund warum Läufer abnehmen. Denn wer seine Kondition und damit die Laufausdauer ausbauen will und immere längere Strecken uzurücklegen will, muß abnehmen. Zumindest wenn er seinen Gelenken etwas gutes tun will. Dann beschäftigt man sich realtiv automatisch mit dem Thema "ausgewogene Ernährung". Und nur dass ist meines erachtens der Schlüssel zum Erfolg]www.swr.de/marathon[/url]) und fange moderat an. (Vielleicht mit Walking). Am Anfang brauchts Du DIr erstmal keine Gedanken machen über Abnehmen und andere unnötige Sachen. Laufe am Anfang nur um des Laufens willen dass sich das Training regelmäßig in Deinen Alltag einschleicht. Irgendwann wirst Du von ganz allein an Deine "Kilochen" denken.

Ich bin überzeugt wenn Du mal drei Wochen so drei bis vier Tage in der Woche so um die 30 Minuten trainiert hast, merkst Du erste Erfolge und dass motiviert zu höheren Zielen!

Noch etwas wichtiges: Setze Dir kleine, nahe und erreichbare Ziele. So hast Du Erfolgserlebnisse und das Laufen wird Dir immer Spaß machen. Wenn Du DIr schon zu Beginn Deine Ziele zu hoch steckst läufst Du in die gefahr das es Dich frustet.

Also; Dass wichtigste: Fang erst mal an zu Laufen. Und dann, nach so drei bsi vier Wochen denke nochmal darüber nach!

Liebe Grüße und viel Erfolg
Rapahel

(einer der die gleichen Gedanken am Anfang hatte).

Hallo Rahpael,

danke für den Link vom swr lauftreff. Ich habe mich da gleich angemeldet. Habe aber etwas geschummelt. Einen ärztlichen Attest habe ich nich durchführen lassen. Ich hoffe, daß ist nicht schlimm.


Gruß

Jörg

Auch Dir danke für die Unterstützung

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Pöt hat geschrieben:Hallo Jörg,
ich kann Dich gut verstehen. Schau meine Beichte in der "Neue-User-Vorstellung". Und Du wirst sicher auch große Teile deines Lebens drin finden.

Ich war fett. Ich war unzufrieden. Ich arbeite teilweise bis zu 16/18 Stunden am Tag (für die anderen: bin IT-Abteilungsleiter, ich bekomme auch einen Ausgleich dafür).

Und ich bin trotzdem losmaschiert.

Und weißt Du, was das erste schöne war? Dass mein Po sich sofort verändert hat. Binnen weniger Woichen wurde aus einer unförmigen Masse innen ein Knochen, darüber eine dicke Schicht Muskeln und außen, ganz außen eine wenige cm dünne Schicht Fettgewebe.

Und ganz unten am Bauch wurde es wabbelig. Da fing der Körpoer sofort an seine Energiereserven abzubauen.

Noch ein paar Tipps von einem Leidensgenossen (nämlich mir):
Gemeinsames Essen ist was tolles! Und mir unheimlich wichtig. Aber ich (!) darf am Tisch keine Möglichkeit haben, ein weiteres Brot zu schmieren oder einen weiteren Teller zu füllen. Schmier Deine 2 Brote in der Küche und stelle den gefüllten Teller auf den Tisch, keine Schüsseln, Pfannen etc auf den Tisch! Also, so wie in der Gaststätte.

Meine Regel lautet: Mittags ein (1) Teller voll (ich bin Mittags zuhause). Der darf sehr voll sein. aber keine zwei kleinen. Und abends 2 Scheiben Brot. Jede Scheibe mit höchstens einer (1) Lage verarbeiteten Belag (Wurst, Käse etc) - nicht mit Wurst und Käse! und jedes Brot mit mindestens 1 Lage natürlichen Belag (Apfelscheiben, Kohlrabi, Gurke, Tomate etc)
Am Wochenende (also zwischen Samstag früh und Sonntag abend) ist alles (!) erlaubt, so viel und was ich will (keine Bange, in der Woche wird der Magen so schnell klein, daß man das alles, was man nun denkt, garnicht mehr schafft!)

Und dann, wie andere schon gesagt haben: Regelmäßigkeit. Ohne Ausnahme. Beispiel: Di, Do, Sa abends die-und-die Strecke zurücklegen, Sonntags morgens für lange Strecken reservieren (wenn man nicht läuft kann es ja auch nach dem Frühstück etc sein).

Und nochwas: Schweinehundgebell gilt nicht. Oder bist Du schwächer als Dein Erzfeind XXX, dem Du es sowieso schon immer es zeigen wolltest (der macht das nämlich alles wie oben beschreiben!)?? Also!

Und ein letztes, was mir geholfen hat: Ich habe nicht angefangen Sport zu machen (das klingt nämlich so, wie "Herr Lehrer, ich habe die Hausaufgaben vergessen, Entschuldigung!"), sondern ich "war Sportler"!

Denk mal drüber nach und wenn ich Dir sonstwie helfen kann, melde Dich!

Gruß!

Pöt

Hallo Pöt,

ich möchte mich auch bei Dir bedanken. Ist wirklich Klasse, diese Unterstützung hier. Du bist ja total motiviert. Also die Essensgeschichte lasse ich mal so auf mich zukommen. Ich möchte nicht gleichzeitig eine Willensleistung vollbringen müssen, indem ich regelmässig laufen will und zusätzlich noch mein Essen umstellen. Ich denke, das kommt irgendwie automatisch. Also, wenn ich 16 - 18 Stunden arbeiten würde und das täglich, dann würde ich garantiert an diesen Tagen nicht laufen. Also Geld hin - Geld her, das steht auf einem ganz anderen Blatt, aber das ist echter Willen. Ich ziehe meinen Hut.


Gruß

Jörg

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huhu jörg!

dass laufschuhe nicht wasserdicht sind, hab ich mittlerweile auch schon festgestell *grins* liegt an dem verarbeiteten material: mesh, also maschengewebe. tut die füsschen schön kühlen, weil wegen luftdurchzug. aber sobald es wirklich regnet, bringt das natürlich nix. dann werden die füß unweigerlich nass. schlimm ist das aber eigentlich nicht, so lang du nicht auskühlst. und genau das ist das problem bei baumwolle: die hat das unglaublich tolle vermögen, feuchtigkeit anzuziehen und super zu speichern, also nicht mehr loszulassen. das ist bei einem handtuch ganz nützlich, wenn nicht sogar erwünscht ;)
bei laufkleidung ist es aber tatsächlich geschickter, auf den 'synthetikkram' auszuweichen. normalerweise bestehen die aus zwei fasern, die so miteinander verwebt sind, dass die eine außen, die andere innen liegt, in der mitte sind sie miteinander verbunden. die innere ist stark wasserabstoßend, die äußere wasseranziehend. wenn dein schweiß mit der innenliegenden faser in berührung kommt, stößt sie ihn dahin ab, wo er herzlich wilkommen ist: an die äußere faser. von dort verdunstet er dann durch die körperwärme.
baumwolle dagegen saugt sich so langsam richtig schön voll, und durch die nässe kühlt dein körper aus. ich war vorhin noch ne runde laufen und hatte lauftights an und ein langärmeliges shirt, beides aus funktionsfaser. die Jacke, die ich die ersten paar minuten an hatte, hab ich mir bald um die hüfte gebunden :)
das zeug muss kein vermögen kosten. ich hab ohnehin festgestellt, dass die meisten sportgeschäfte der meinung sind, sport treibende frauen gibt es höchstens bis konfektionsgröße M. vermutlich kennst du das gefühl, in der umkleide zu stehen, und in diesen fiesen neon-beleuchteten 270°-spiegel zu kucken, und du siehst eine presswurst? *g*
meine klamotten sind aus Lidl, Aldi und ebay. die ham wenigstens noch XXL.
übrigens hat es mich einiges an überweindung gekostet, tights und ein enges shirt zu tragen. aber wenn man funktionsmaterialien trägt, ist es tatsächlich besser, und wärmer, wenn möglichst viel von der tollen faser den körper berührt. *presswurst geht joggen*

natürlich gilt da aber dann die 'wohlfühltemperatur'. ich lauf schon bei milden 15° nur noch mi stirnband, weil ich da ganz empfindlich bin, vielleicht gehts dir ja ähnlich.

übrigens würde ich mir am anfang wirklich eher wenig sorgen um die ernährung machen. vielleicht eher darauf achten, dass das, was du isst, hochwertig ist. also vollkornbrot statt weißbrot kaufen, und zum gegrillten hähnchen noch einen gemischten salat, äpfel kaust du ja schon brav ;)
am anfang tut es dir schon alleine so gut, wenn du merkst, wie dein körper sich umformt. ich hab diesen sommer das erste mal einen knielangen wickelrock getragen, mit wachsender begeisterung und vielen komplimenten - meine beine sahen endlich so aus, dass ich ihn tragen konnte. auf die waage steigen würde ich auch nicht oft. die biester sind eh gemein. achte lieber darauf, wie die hosen sitzen, und dass das laufshirt jetzt nimmer so spannt (ich hab eines, in das bin ich 'reingeschrumpft' )

das allerwichtigste ist es jetzt erst mal, dass du läufst. wo, wann, wie lang spielt dabei eine eher untergeordnete rolle. mir war das am anfang auch peinlich, in so engen klamotten durch wald und flur zu zockeln. das tempo spottete jeder beschreibung, und dann die gehpausen zwischendurch, die alle möglichen passanten zu bemerkungen wie 'auf, da geht noch was' oder 'hop hop hop' oder zu ganz gemeinen sachen wie 'joah, des fett würd ich auch nicht so schnell bewegen können' hinreißen..... achja.
mittlerweile macht mir das aber nicht mehr viel. sollen die erst mal das joggenderweise tragen, was ich trage! *jetzt packen wir dir mal noch 40 kg auf den rücken und dann schauen wir, wer das länger durchhält :evil: *

ich kann dir nur mut machen, du schaffst das, und du hältst das durch! bald wirst du merken, wie gut dir das tut! *aufschulterklopf*

und: einen marathon will ich auch laufen! momentan steht das noch in weiter ferne, aber der weg ist ja schließlich das ziel :)

mfg, Thea
laufende Veränderungen

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Sehe ich auch so :daumen: Toller Beitrag, Olma! :daumen:

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Bravo Jörg, ich bin stolz auf Dich. Aber jetzt ja net nachlassen! Immer fleissig weiterlaufen, OK? Kannst Dir ja im anderen aktuellen Thread anschauen, was es bringen kann.

Deinen Hang zum Nachtlaufen kann ich übrigens gut nachvollziehen. So habe ich auch angefangen. Zumindest so lange, bis ich einigermaßen durchlaufen konnte. Mittlerweile ist das kein Thema mehr. Auf den Wegen, auf denen ich unterwegs bin sind wenige Leute unterwegs. Und von denen kommen auch keine dummen Kommentare. Die meisten schaffen es gerade noch zu grüßen, dann bin ich auch schon vorbeigeflitzt. Und noch was: Regen ist keine Ausrede! Im Gegenteil, da kannst Du sogar tagsüber laufen, weil die ganzen Weicheier sich nicht aus ihren Wohnungen trauen. Ich genieße meine Läufe bei Regen immer ganz besonders....

Klamottenmäßig laufe ich auch in dem rum, was ich eh' schon hatte. Laufschuhe habe ich mir vor 2 Jahren schon mal gekauft. Habe mir richtig teuere gegönnt, weil ich mich damit motivieren wollte. Damals hat es aber noch net sein sollen. Und ansonsten ist das meiste noch Baumwolle, außer den Socken und meiner Trainigsjacke. Die Jacke habe ich auch immer an, egal ob es kalt oder brutzelheiß ist. Ist so eine Macke. Bei Regen zieh ich einfach eine Regenjacke drüber und gut.
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