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Wie geht Ihr mit den Asthmamittelchen um?

Wie geht Ihr mit den Asthmamittelchen um?

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Moin,

ich habe seit 3 Jahren ein Kombimittelchen gegen mein allergiebedingtes Asthma. Ein Medikament mit einem bronchienerweiternden Wirkstoff (Formoterol) in Komination mit etwas Kortison (Budesonid) namens Symbicort. Dieses nehme ich unvernünftiger Weise ungern. Irgendwie habe ich die Angst von dem Zeuchs abhängig zu werden. Wenn ich die beeinträchtigung nicht merke, lasse ich das Zeuchs halt stehen.

Mein Arzt sagt immer kopfschüttelnder Weise, dass ich es schon regelmäßig nehmen sollte, weil bei mir auch im Ruhezustand ein leichtes Pfeiffen zu hören ist und der Lungentest eine leichte Beeinträchtigung bestätigt. Die Möglichkeit mir eine Bronchitis und eine Verschlechterung des Asthmas einzuhandeln ist ohne das Zeuchs größer und so weiter. Blah, blah, blah.

Bisher dachte ich immer, dass sich mein Asthma auf die Allergiezeit beschränkt. Aber inzwischen merke ich es auch außerhalb der Saison. Das kotzt mich so was von an. Das äußert sich zwar nur ganz leicht, aber spätestens beim Laufen stört mich manchmal das leicht schwerere Atmen bzw. leichte Pfeiffen.

Wie geht Ihr mit dem Asthma um. Angeblich soll es ja viele "röchelnde" Läufer geben. Also auch hier? Wie kam es bei Euch dazu? Nehmt Ihr auch so ein Kombimittel oder eines mit einem langzeit Bronchienertweiternden Wirkstoff? Und vor Allem: Nehmt Ihr das regelmäßig, oder nur bei Bedarf?

Vieleicht ist das hier nicht so ganz richtige Plattform für eine solche Frage. Aber ich würde gern mal außschließlich von sportlichen Leidgenossen hören. Außerdem tue ich mich damit schwer. Ich erwische mich immer wieder dabei, dass ich es nicht akzeptiere ein Asthmatiker zu ein. Und jetzt kann ich wohl nicht mehr einmal daher gehen und sagen: "ich bin nur zur Heuschnupfenzeit von leichtem Asthma geplagt".

So, und jetzt tretet mir mal ganz kräftig in den Ar... oder beschreibt einfach nur, wie Ihr die Mittelchen anwendet.

Liebe Grüße, Lars

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was sagt denn dein arzt zur frage der gefahr einer abhängigkeit?

Ex-Läufer auf Inline-Skates

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Van hat geschrieben:was sagt denn dein arzt zur frage der gefahr einer abhängigkeit?
Im übertragenden Sinne: :tocktock: , aber er ist auch nur ein Pharmaunternehmensuntergeneber.

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Lars hat geschrieben:Im übertragenden Sinne: :tocktock:
und du glaubst ihm nicht? ohne vertrauen würd ich den arzt wechseln

Ex-Läufer auf Inline-Skates

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Da fällt mir ein, dass ich auch noch so ein Spray im Schrank stehen habe :confused: . Das vergammelt da seit *nachrechen* 2 Jahren. DAMALS habe ich es jedoch auch schon unregelmässig in der Allergiezeit genommen, halt immer wenn die Beschwerden da waren. Irgendwie ist das mit der Zeit völlig weggegangen :confused: . Woran lag's? Akupunktur und/oder Laufen:keineahnu

Gruss
Claudia
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Van hat geschrieben:und du glaubst ihm nicht? ohne vertrauen würd ich den arzt wechseln
O.K. Ich vertraue bisher keinem Mediziner zu 100%. Auch wenn die "Chemie" noch so stimmt und er objektiv recht hat. Dazu sind sie mir mitunter zu schlulmedizinisch sprich einseitig unterwegs. Allerdings pflege ich da wohl eine falsche Angst. Keine Ahnung. Oder es liegt daran, dass ich es nicht wahrhaben will.

Mir ist aufgefallen, dass bessere sportliche Leistungen meinerseits analog zu der regelmäßgen Anwendung meines Mittelchens stehen und auch ein anderes Forumsmitglied eine Steigerung seiner Leistung parallel zu einem neuen Asthmamittelchen berichtete.

ich weiß, dass das doof ist. Aber ich will den Scheiß nicht. Irgendwie doof, oder?

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Hallo Lars,

mein letzter Besuch beim Pulmologen (heißt das so?) hat ergeben, dass mein vor 8 Jahren diagnostiziertes Asthma nicht ganz so schlimm ist. Meine derzeitige Behandlung sieht auch Foradil und für die ganz akute Behandlung Salbutamol vor.
Ich habe auch allergisches Asthma und Belastungsasthma. Vor dem Laufen nehme ich immer das Foradil und komme damit super zurecht. Vor der City-Night in Berlin in diesem Jahr hab ich das Zeug vergessen und hab beim Lauf gepfiffen wie eine Lokomotive. War großer Mist und höchst unangenehm. Salbutamol nehme ich bei akuten Atemproblemen, wenn zum Beispiel Katzenhaare in der Nähe sind.

Das zu meiner Medikamentabhängigkeit. Ein Arzt hat mal zu mir gesagt, dass die Asthma-Erkrankung eher durch die Medikamenteneinnahme langfristig besser wird. Tut man nix, tritt auch keine Besserung ein, im Gegenteil: Meistens wird das Asthma mit der Zeit schlimmer. Ich kann das nicht überprüfen, bin kein Mediziner, hab ihm das mal so geglaubt.

Für mich ist es keine Frage, ob ich die Medikamente nehme oder nicht. Diese latente Atemnot find ich absolut unangenehm. Aber der wichtigste Grund ist: Mit dem Asthmamitteln bin auf 10 km 2 Minuten schneller. :D

Viele Grüße,
Jörn

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Quirli hat geschrieben:Akupunktur ...
Ja, genau. Das ist es eben. Keiner kann einem definitiv sagen, ob es was bringt oder nicht. Aber es wird oft davon positiv berichtet. Aber die Kassen (ich leider nicht privat versichert) zahlen die Piekserei nicht. Muss es denn unbedingt die Chemie sein?

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Lars hat geschrieben: Mir ist aufgefallen, dass bessere sportliche Leistungen meinerseits analog zu der regelmäßgen Anwendung meines Mittelchens stehen und auch ein anderes Forumsmitglied eine Steigerung seiner Leistung parallel zu einem neuen Asthmamittelchen berichtete.
Äh, stehen verschiedene Asthma-Mittel nicht auch auf der Dopingliste?
(nicht prügeln, ist nur eine Frage!!)

Heike
Èinen Marathon beenden viel mehr Leute ohne Hirn als ohne Schuhe.

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Meine Freundin nimmt das Zeug (Symbicort oder Pulmicort??, das mit dem roten Deckel jedenfalls) regelmäßig, und ist sehr zufrieden damit. Wobei ihr Asthma nicht ganz so leicht ist.

Sie nimmt es täglich vor dem Zähneputzen (abends), und zwar ziemlich diszipliniert. Ob sie süchtig danach ist? Glaube ich nicht...

Sie braucht das Spray für akute Anfälle (fast) nie. Wobei ich es wenn wir zusammen laufen trotzdem lieber für sie mitschleppe (würde sie selbst nicht machen), weil ich bei dem einen Lauf-Anfall den sie hatte extrem hilflos vorkam. Das war allerdings auch im Winter im Gebirge bei Kälte und fieser Luftfeuchtigkeit.
Stefan

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Hey, just because I don't care doesn't mean I don't understand![size=-1]
-- Homer J. Simpson
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ja das Leben ist halt unwägbar, deswegen: ausprobieren und eigene Erfahrunge machen. Mir hilft die Akupunktur immer gegen meine Pollenallergie, deswegen zahle ich sie auch selbst.
Gruss
Claudia
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Lahme_Ente hat geschrieben:Äh, stehen verschiedene Asthma-Mittel nicht auch auf der Dopingliste? Heike
Ja, deshalb haben ja auch so viele Profi-Radsportler Asthma. Wenn der Arzt eine asthmatische Erkrankung feststellt, dürfen sie das Zeug natürlich nehmen.

Viele Grüße,
Jörn

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Joern hat geschrieben:mein letzter Besuch beim Pulmologen (heißt das so?)
Ich glaube, die heißen Pneumologen, oder? Egal. Dich meinte ich ja auch mit den der Leistungssteigerung parallel zum verschriebenen Mittelchen :zwinker5: (ich wollte nur keinen Namen nennen). Auch wenn da die Liebe auch mitgeholfen hat :zwinker2: .

Was Du sagst deckt sich mit meiner Erfahrung. Ich nehme es unregelmäßig und ertrage eine mitunter ganz leichte Beeinträchtigung. Im Zuge dessen ist es über die letzten Jahre eher leicht schlechter geworden. Vom Laufen habe ich mir da als nette Nebenkomponente wohl zu viel versprochen. Aber das war ja auch nicht der Grund mit'm Laufen anzufangen. Ich werde meine Verhaltensweise wohl anpassen und die Kopfblockade beseiten müssen. Hrmpf (aber ich will doch eigentlich keine Dauerchemie).

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Hallo Lars,
Lars hat geschrieben: Irgendwie habe ich die Angst von dem Zeuchs abhängig zu werden. Wenn ich die beeinträchtigung nicht merke, lasse ich das Zeuchs halt stehen. (...) Angeblich soll es ja viele "röchelnde" Läufer geben.
Das mit der Abhängigkeit kenne ich. Du kannst mir glauben, ich hab die letzten Jahre schon etliche Absetzversuche hinter mir und komme mir inzwischen vor wie ein Junkie, der nicht mehr von der Spritze loskommt. Obwohl es immer von den Ärzten bestritten wird: Ja, aus meiner eigenen Erfahrung und auch aus Erzählungen von Bekannten, diese Mittelchen v.a. die kombinierten wie Symbicort haben Suchtpotenzial. Sorry, kann Dir aber echt nicht sagen, wie Du davon loskommen kannst. Ich schaffs ja auch nicht. Ich würd mal so sagen: Es lässt sich vergleichen mit einer Brille. Wenn Du schlecht siehst, dann kannst Dich ganz lange Zeit an die Verschlechterung anpassen und merkst sie gar nicht so stark. Sobald Du aber eine Brille hast und alles scharf siehst, stört es Dich, ohne Brille aus dem Haus zu gehen. Es wird dann ganz schwierig, sich wieder mit der alten (einschränkenden) Situation anzufreunden.

Was die röchelnden Läufer betrifft: Klar gibts viele Olympiasieger etc. mit Asthma. Aber ich hab mich mal an einem gscheiten Ort drüber schlau gemacht, nämlich bei den Dopingfahndern: Die allermeisten von denen haben ein reines Anstrengungsasthma. Das heisst: Es tritt nur auf bei ausserordentlichen Belastungen. Im Alltag und auch sonst haben diese Sportler keine Probleme. Es ist nur eine verschwindend kleine Minderheit, die "wirkliches" Asthma hat. Tut mir leid, dass ich Dir keine bessere Mitteilung machen kann.

Gruss, Asthmaschnecke
BESSER LANGSAM ALS GAR NICHT...

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stefan10 hat geschrieben:Meine Freundin nimmt das Zeug (Symbicort oder Pulmicort??, das mit dem roten Deckel jedenfalls) regelmäßig, und ist sehr zufrieden damit. Wobei ihr Asthma nicht ganz so leicht ist.
Pulmicort ist außschließlich Cortison, Symbicort ein Kombipräparat. Ist ja auch egal. Wenn sie dammit gut klar kommt, ist das ja der richtige Weg. Das muss für Dich echt komisch gewesen sein, so hilfslos daneben zu stehen. Da würde ich Partner das Zeuchs auch mitnehmen. Finde ich richtig gut!

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Asthmaschnecke hat geschrieben:Das mit der Abhängigkeit kenne ich. Du kannst mir glauben, ich hab die letzten Jahre schon etliche Absetzversuche hinter mir und komme mir inzwischen vor wie ein Junkie, der nicht mehr von der Spritze loskommt.
Ja, eben. "Warte mal eben, ich muss noch schnell mein Asthmamittel nehme". Super! Der Vergleich mit der Brille ist gut.

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Lars hat geschrieben:Ja, eben. "Warte mal eben, ich muss noch schnell mein Asthmamittel nehme"
:hug: Ach komm, ich hatte diese Woche auch vor, endlich mal wenigstens das Singulair abzusetzen und wieder mal einen langsamen Versuch der Entwöhnung zu unternehmen. Und jetzt sitz ich da mit Lungenembolie und Bluthusten, und es ist überhaupt nicht an Absetzen zu denken. Im Gegenteil: Jetzt kommt ja noch der ganze Plunder für das dazu.... Da kann man wohl nur sagen: "Man wird nicht jünger" *gggg*

Gruss Asthmaschnecke
BESSER LANGSAM ALS GAR NICHT...

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Seit ca. 30 Jahre leide ich an allergischen Asthma . Bis vor 2 Jahre wurden mir die verschiedenen Sprays, Tabeletten und Spritzen verabreicht. Der Erfolg war, das ich so einigermaßen damit leben konnte. Ich habe mich nicht getraut ohne einen Spray das Haus zu verlassen.
An Laufen oder sonstige Belastungen war kein Denken.
Vor 2 Jahren wurde ich auf Symbicort umgestellt. Diesen Spray sollte ich regelmäßig einmal täglich nehmen. Wobei mir auch mein Arzt sagte das die regelmäßige Einnahme wichtig sei.
Nachdem ich sehr schnell feststellen müßte das ich kaum noch Atemprobleme hatte fing ich vor 1,5 Jahren mit dem laufen an. Inzwischen laufe ich 3-4 mal die Woche und nehme ich regelmäßig an Wettkämpfe teil. Unter anderem habe ich im September den Berlin Marathon gelaufen. Vielleicht hat auch das Laufen dazu beigetragen das ich heute beschwerdefrei bin, vieleicht auch das ich 20 Kg abgenommen habe und (versuche) mich gesünder zu ernähren.

Eine Abhängigkeit kann ich nicht feststellen, im Gegenteil ich muß aufpassen das ich die tägliche Einnahme nicht vergesse.
Man sollte sicher bedenken das Medikamente bei jedem anders wirken.

Gruss Heinz

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Hi Lars !

Ich bin zwar selber nicht betroffen, kenne mich studienbedingt ein wenig aus.
In welcher Dosis sollst du denn das Symbicort nehmen ?
Hast du auch ein zweites Spray, für den Notfall (akuter Anfall) ?

Für die Behandlung des allergischen Asthma (sog. extrinsisches Asthma) gelten bei uns die Empfehlungen der "Deutschen Atemwegsliga" (1)

Das Formoterol ist ein langwirksamer (ca.12h) Bronchienerweiterer ("Beta2-Mimetikum") mit einem schnellen Wirkungseintritt. Der Wirkstoff bleibt hauptsächlich am Wirkort in den Bronchien. Nur ein unbedeutender Teil des Wirkstoffs wird in das Blut aufgenommen, es kommt zu keiner bedeutsamen "systemischen" Wirkung.
Durch die durch die dauerhafte Einnahme gibt es zwar eine messbare Toleranzentwicklung der Bronchien, aber dazu habe ich mehrmals gelesen, dies sei "klinisch nicht relevant". Die Bronchien werden also bei dosierter Anwenund nicht "abhängig" .

Das Budenosid ist ein sog. Gluko-Kortikoid mit entzündungshemmender Wirkung. Durch die dauerhafte Entzündungshemmung werden die Bronchien beruhigt und sind weniger anfällig für eine asthmathische Verengung. Dieser positive Effekt kann natürlich nur bei regelmäßiger Einnahme erfolgen.
Auch hier kommt es zu keiner systemischen Wirkung. Das Medikament wirkt nur in der Lunge! Die von Laien so gefürchteten Nebenwirkungen von Kortisonpräparaten treten nicht auf.
Die einzige wichtige Nebenwirkung betrifft den Mundraum: Wenn man nach dem Spray-Einnahme, den Mund nicht ausreichend spült, kann es zu Pilzbesiedlung kommen. Diese lässt sich aber vermeiden (erst Spray, dann Essen, dann Trinken) und im Fall der Fälle gut behandeln.
Eine Abhängigkeit von inhalativen Kortikoiden ist nicht möglich.

Wenn dir dein Arzt nahe legt, die Medikamente trotz Wohlbefinden regelmässig zu nehmen, dann hat das wahrscheinlich seinen Sinn.
Durch eine konsequente Therapie kann eine Verschlimmerung vermieden werden. In Abhängigkeit von der Lungenfunktion kann dann der Arzt die Dosis einstellen. Ziel ist eine niedrige aber ausreichende Erhaltungsdosis.
Das Laufen ist auf jeden Fall eine sehr gute Maßnahme und kann das Asthma sogar unter Kontrolle bringen.

Besten Gruß,
Sebastian

(1) http://www.atemwegsliga.de/download/emp ... hsenen.pdf

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applepie hat geschrieben:In welcher Dosis sollst du denn das Symbicort nehmen ?
Ich habe das 160/4,5er Symbicort. Also 160 Mikrogramm Budesonid und 4,5 Mikrogramm Formoterol. Wenn ich auf dem letzten Stand bin, ist das die "leichteste" Symbicort Variante. Davon soll ich morgens und Abends jeweils einen "Zug" nehmen. Bei Bedarf kann ich auf jeweils 2 "Züge" erhöhen (starke Birkenblüte, Infekt etc.).
applepie hat geschrieben:Hast du auch ein zweites Spray, für den Notfall (akuter Anfall) ?
Nein. Bisher gab es keinen Anfall, der ein gesondertes Spray erfordert.

Früher hatte ich ein Salbutamol-Spray (Broncho-Spray). Das hat mir vor 4 Jahren bei starker Birkenblüte nicht mehr geholfen. Deshalb jetzt Symbicort.
applepie hat geschrieben:Durch die durch die dauerhafte Einnahme gibt es zwar eine messbare Toleranzentwicklung der Bronchien, aber dazu habe ich mehrmals gelesen, dies sei "klinisch nicht relevant".
Und was bedeutet "klinisch nicht relevant" konkret?

Vielen Dank für die Erläuterungen. Das ist schon mal sehr interessant! Und jetzt lese ich mir mal die PDF durch :zwinker5: .
Heinz2808 hat geschrieben:Vielleicht hat auch das Laufen dazu beigetragen das ich heute beschwerdefrei bin, vieleicht auch das ich 20 Kg abgenommen habe und (versuche) mich gesünder zu ernähren.
Ich kann mir vorstellen, dass sowohl das Laufen als auch die Ernährung und in diesem Zusammenhang besonders auch das Gewicht bzw. ein günstiger BMI zu einer Verbesserung führt. Das hört sich bei Dir richtig gut an :daumen: !

Liebe Grüße, Lars

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Lars hat geschrieben:
Bisher dachte ich immer, dass sich mein Asthma auf die Allergiezeit beschränkt. Aber inzwischen merke ich es auch außerhalb der Saison. Das kotzt mich so was von an. Das äußert sich zwar nur ganz leicht, aber spätestens beim Laufen stört mich manchmal das leicht schwerere Atmen bzw. leichte Pfeiffen.

Wie geht Ihr mit dem Asthma um. Angeblich soll es ja viele "röchelnde" Läufer geben. Also auch hier? Wie kam es bei Euch dazu? Nehmt Ihr auch so ein Kombimittel oder eines mit einem langzeit Bronchienertweiternden Wirkstoff? Und vor Allem: Nehmt Ihr das regelmäßig, oder nur bei Bedarf?
Hallo Lars!

Ich habe seit ungefähr einem halben Jahr Belastungsasthma, dass ich mir wohl durch das Laufen "geholt" habe. Bis Sonntag kam ich mit Salbutamol vor dem Laufen eigentlich sehr gut zurecht. Beim Röntgenlauf hat es allerdings nicht ausgereicht. Werde demnächst mal mit meinem Arzt wegen einem Kombimittel reden müssen.
Gruß, Ralf und Wiky und Charly im Herzen

Der Weg ist das Ziel!

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Hi Sebastian,
applepie hat geschrieben: Der Wirkstoff bleibt hauptsächlich am Wirkort in den Bronchien. Die Bronchien werden also bei dosierter Anwenund nicht "abhängig"


Zu meiner Rechtfertigung: Ich habe weiter oben NICHT behauptet, es käme zu einer PHYSISCHEN Abhängigkeit. Ich weiss auch, dass das nicht der Fall ist. Aber wie beim Junkie auch ist die PSYCHISCHE Abhängigkeit ein wesentlicher Punkt an dem Ganzen. Und diese FINDET STATT. Wenn man nämlich das Symbicort/Viani/Seretide/Athmadisc mal zwei, drei Wochen absetzt, dann fühlt man tatsächlich ein grosses VERLANGEN danach. Das gleiche gilt übrigens auch für das Absetzen/Nichtmitnehmen von Notfallspray. Auf die psychische Komponente werden Asthmapatienten meines Erachtens zu wenig aufmerksam gemacht. Auch wenn sie natürlich vom medizinischen Standpunkt her eher wünschenswert oder sogar förderlich ist...

Gruss, Asthmaschnecke
BESSER LANGSAM ALS GAR NICHT...

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Asthmaschnecke hat geschrieben:Das gleiche gilt übrigens auch für das Absetzen/Nichtmitnehmen von Notfallspray. Auf die psychische Komponente werden Asthmapatienten meines Erachtens zu wenig aufmerksam gemacht.
Dem kann ich nur zustimmen. Ich bekomme schon Atemprobleme wenn ich merke, dass ich mein Akutspray vergessen habe, auch wenn ich vorher tagelang keinerlei Beschwerden hatte. Hat ein bisschen was mit Panik zu tun. Mein Arzt kennt das, und hat mir ein Dreierpack Salbutamol verschrieben. Eins für die Hosentasche, eins für die andere Hosentasche und eins für alle Fälle.

Dass Asthma-Erkrankungen viel mit der Psyche zu tun haben, sollte eigentlich bekannt sein. Nicht umsonst gibt es im Sprachgebrauch Redewendungen wie "Du nimmst mir die Luft zum Atmen" oder "Mal tief durchatmen", womit man weniger die physischen Vorgänge meint. Nur mal so frei assoziiert.

Gruß,
Jörn

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Ich war heute noch mal bei meinem Hausdoc wegen meiner aktuellen Gedanken zum Asthma. Der hat mir den PEAK FLOW METER von PARI, dem Inhalationsgerätehersteller, mit gegeben. Damit kann ich ein Tagebuch führen und sehen, wann es erforderlich ist ein Medikament einzusetzen. Das finde ich jetzt mal richtig gut :daumen: .

Er selbst sagte, dass es keinen Sinn macht Symbicort im Zweifelsfall auf Verdacht, prophylaktisch oder bei ganz leichten Anzeichen anzuwenden. Vieleicht habe ich meine 3:28:02 in Magdeburg auch ein wenig dem Symicort zu verdanken :peinlich: (ich doper, ich :D ).

Zu Formoterol und der Abhängigkeit sagte er, dass das Produkt jetzt seit 10 Jahren auf dem Markt ist und es daher noch keine aussagekräftige Langzeitstudie gibt. Das wird man letztendlich erst in 20-30 Jahren sehen. Bisher gebe es aber keine Anzeichen für eine körperliche Abhängigkeit zum Wirkstoff.

Das mit der psychischen Abhängigkeit ist aber genau der Punkt! Irgendwann fängt man an das Zeuchs zu nehmen, auch wenn man nur eine ganz leichte Beeinträchtigung spürt (die man sich mitunter einbildet). Weil es ja so effektiv wirkt. Und genau das ist nicht der Zweck vom Symbicort.

Da ich außerhalb der Heuschnupfenzeit anscheinend kein Symbicort benötige, hat er mir als Alternative das gute alte Salbutamol verschrieben. Das kann ich dann so handhaben, dass ich es nur bei Bedarf einsetze. Also alles Bestens :zwinker5: . Das Vertrauen in meinen Hausdoc ist heute morgen wieder einmal gewachsen!

Liebe Grüße, Lars

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Joern hat geschrieben:Dem kann ich nur zustimmen. Ich bekomme schon Atemprobleme wenn ich merke, dass ich mein Akutspray vergessen habe, auch wenn ich vorher tagelang keinerlei Beschwerden hatte. Hat ein bisschen was mit Panik zu tun. Mein Arzt kennt das, und hat mir ein Dreierpack Salbutamol verschrieben. Eins für die Hosentasche, eins für die andere Hosentasche und eins für alle Fälle.
Das habe ich auch zwei Jahre lang mit meinem Akutspray durchgemacht, immer mitgeschleppt. Irgendwann hat sich viel in meinem persönlichen Umfeld geändert. Dann ist mir nach einem Jahr aufgefallen, dass das Spray schon lange zu Hause lag und ich keinen Anfall mehr hatte.

Als bei mir allergisches Asthma festgestellt wurde, hatte ich zwei Sprays. Das Langzeitspray habe ich während der Pollenflugzeit brav zweimal am Tag genommen, das Akutspray halt, wenn ich vor lauter Husten gepfiffen und gehustet hab. Nach zwei Jahren habe ich das Frühjahr auch mit der halben Dosis täglich überstanden, in diesem und im letzten Jahr lagen die Sprays dann nur für den Notfall (der nie wieder eingetreten ist) im Schrank.

Ein Freund von mir ist allerdings auch psychisch abhängig, der sprayt sogar im Skiurlaub, wenn keine Allergene weit und breit unterwegs sind. Akupunktur hat zwar auch Besserung gebracht bei ihm, das Aerosol hat er trotzdem immer dabei. Das hat mich am Anfang, als ich die Sprays verschrieben bekam, auch beängstigt.
25.09. Berlin F 5178 - Blondie ist im Ziel!

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Asthmaschnecke hat geschrieben:Hi Sebastian,

Zu meiner Rechtfertigung: Ich habe weiter oben NICHT behauptet, es käme zu einer PHYSISCHEN Abhängigkeit. Ich weiss auch, dass das nicht der Fall ist. Aber wie beim Junkie auch ist die PSYCHISCHE Abhängigkeit ein wesentlicher Punkt an dem Ganzen. Und diese FINDET STATT. Wenn man nämlich das Symbicort/Viani/Seretide/Athmadisc mal zwei, drei Wochen absetzt, dann fühlt man tatsächlich ein grosses VERLANGEN danach. Das gleiche gilt übrigens auch für das Absetzen/Nichtmitnehmen von Notfallspray. Auf die psychische Komponente werden Asthmapatienten meines Erachtens zu wenig aufmerksam gemacht. Auch wenn sie natürlich vom medizinischen Standpunkt her eher wünschenswert oder sogar förderlich ist...

Gruss, Asthmaschnecke
Hi Asthmaschnecke !

Mein Beitrag war nicht gegen dich gemüntzt.
Es ging mir darum klar zu machen, das man keine körperliche Abhängigkeit oder Toleranzentwicklung fürchten muss und die verordneten Medikamente ruhigen Gewissens nehmen kann.

@lars
klinisch nicht relevant: man kann einen Effekt im Experiment messen aber in der Praxis ist die Auswirkung so gering, dass es nicht relevant ist.

Z.B. ein einzelner Windstoß in den Rücken beim Marathon erhöht die Laufgeschwindigkeit messbar. Für die Gesamtleistung ist es prakisch nicht relevant...

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Lars hat geschrieben:Moin,

ich habe seit 3 Jahren ein Kombimittelchen gegen mein allergiebedingtes Asthma. Ein Medikament mit einem bronchienerweiternden Wirkstoff (Formoterol) in Komination mit etwas Kortison (Budesonid) namens Symbicort. Dieses nehme ich unvernünftiger Weise ungern. Irgendwie habe ich die Angst von dem Zeuchs abhängig zu werden. Wenn ich die beeinträchtigung nicht merke, lasse ich das Zeuchs halt stehen.

Mein Arzt sagt immer kopfschüttelnder Weise, dass ich es schon regelmäßig nehmen sollte, weil bei mir auch im Ruhezustand ein leichtes Pfeiffen zu hören ist und der Lungentest eine leichte Beeinträchtigung bestätigt. Die Möglichkeit mir eine Bronchitis und eine Verschlechterung des Asthmas einzuhandeln ist ohne das Zeuchs größer und so weiter. Blah, blah, blah.

Bisher dachte ich immer, dass sich mein Asthma auf die Allergiezeit beschränkt. Aber inzwischen merke ich es auch außerhalb der Saison. Das kotzt mich so was von an. Das äußert sich zwar nur ganz leicht, aber spätestens beim Laufen stört mich manchmal das leicht schwerere Atmen bzw. leichte Pfeiffen.

Wie geht Ihr mit dem Asthma um. Angeblich soll es ja viele "röchelnde" Läufer geben. Also auch hier? Wie kam es bei Euch dazu? Nehmt Ihr auch so ein Kombimittel oder eines mit einem langzeit Bronchienertweiternden Wirkstoff? Und vor Allem: Nehmt Ihr das regelmäßig, oder nur bei Bedarf?

Vieleicht ist das hier nicht so ganz richtige Plattform für eine solche Frage. Aber ich würde gern mal außschließlich von sportlichen Leidgenossen hören. Außerdem tue ich mich damit schwer. Ich erwische mich immer wieder dabei, dass ich es nicht akzeptiere ein Asthmatiker zu ein. Und jetzt kann ich wohl nicht mehr einmal daher gehen und sagen: "ich bin nur zur Heuschnupfenzeit von leichtem Asthma geplagt".

So, und jetzt tretet mir mal ganz kräftig in den Ar... oder beschreibt einfach nur, wie Ihr die Mittelchen anwendet.

Liebe Grüße, Lars

Hallo Lars,

mein Arzt hat mir auch Symbicort verschrieben. Das zeug nehme ich aber nur wenn es dringend nötig ist. Kommt eigentlich nur im Hochsommer vor, weil da die Luft so toll ist. Ansonsten lasse ich es im Schrank stehn.

Weiss nicht ob ich beim laufen "Pfeife". Habe ich noch nie drauf geachtet. Bis jetzt hat auch noch niemand etwas gesagt mit dem ich gelaufen bin. Wird also nicht so schlimm sein.

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applepie hat geschrieben:... ein einzelner Windstoß in den Rücken beim Marathon erhöht die Laufgeschwindigkeit messbar. Für die Gesamtleistung ist es prakisch nicht relevant ...
Schöne Erklärung :zwinker5: . Hab's kapiert. Danke Dir.
Muldarn hat geschrieben:Bis jetzt hat auch noch niemand etwas gesagt mit dem ich gelaufen bin.
Bei mir hat der LaueAlexander mehrmals angemerkt, dass ich beim Laufen "röcheln" würde. Aber ich versuche mich davon nicht beunruhigen zu lassen. Ansonsten hat es nämlich auch noch keiner bemerkt :zwinker5: .

Liebe Grüße, Lars
Gesperrt

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