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Allein im Wald

Allein im Wald

1
Ich hoffe das Thema gibts noch nicht, hab gesucht, aber nicht gefunden...

Also, ich wohne ja nun in ner ziemlich ländlichen Gegend. Deshalb kann ich auch schön durch Wald und Flur laufen ohne auf irgendwelche Parkanlagen angewiesen zu sein.
Vorhin hat mein Cousin, nachdem er erfahren hat, wo ich heut langgelaufen bin (Radweg [befestigter Waldweg; ehemalige Bahnstrecke]) zwischen Fluß und Wald, der zum Nachbarort führt; man begegnet ab und an einem Radfahrer oder Spaziergänger) und das ich da allein langgelaufen bin, mit mir geschimpft.
Er meinte, was ich machen würde, wenn ich umkippe, dann läge ich da.

Tatsächlich laufe ich meistens alleine. Ich scheue zwar keine Strecken an Straßen etc, laufe aber lieber im/am Wald oder auf dem Feld, wo ich meine Ruhe hab. Ich habe auch grundsätzlich kein Handy dabei. Ich denke mir, ich bin 24 Stunden am Tag erreichbar, da kann man mal ne Stunde auf mich verzichten.
Allerdings spreche ich IMMER bevor ich loslaufe mit meiner Mama oder meinem Papa ab, wo ich langlaufe und wie lange ich brauchen werde.
Damit fühle ich mich eigentlich ziemlich sicher.

Bin ich unvorsichtig? :confused:
Wie seht ihr das?
Wie handhabt ihr das?
...Niemand hat gesagt, dass es leicht wird!

2
Ich denke mal du bist weiblich? Ansonsten würde dein Cousin nicht meckern ;) Warum meint er denn, daß du umkippen könntest?

Normalerweise sollte es kein Problem sein, wenn du alleine durch den Wald läufst. Du solltest halt auf deinen Körper hören und deine Umgebung achten. Falls jemand was von dir möchte kannst du ja immer noch wegrennen :D

Ich laufe auch immer allein durch das Feld und den Wald. Sogar wenn es stockfinster ist. Letztens hat mich eine Läuferin in der nähe vom Wald angesprochen ob ich nicht mit ihr ein paar Runden durch den Wald drehen könnte. Sie hat sich nicht alleine getraut. Ich war zwar schon auf dem Heimweg, aber was macht man nicht alles ;) In dem Wald sind immer massig Spaziergängen und Walker unterwegs. Dort hätte sie eigentlich alleine laufen können und zu dunkel war es auch noch nicht.

Vielleicht haben die anderen Läuferinnen einen Tip für dich?



Gruß
Dirk

3
Das Thema wird immer wieder mal kontrovers besprochen :D
Durch Absprachen, wo und wie lange man läuft, sind die Hauptgefahren nicht aus der Welt geschaffen worden. Wenn man (fast) tot umfällt (unentdeckter Herzfehler), wird einen diese Absprache nicht retten. Wenn der böse Mann hinter dem Baum wartet, wird die Absprache auch nichts nützen.
So gesehen macht man sich mit solchen Absprachen also selbst etwas vor.

Ich merke, daß ich mich alleine im Wald nicht sicher fühle und laufe deswegen am liebsten auf den Strecken, auf denen ich ab und zu mal jemandem begegne, und auch zu einer Uhrzeit, zu der noch andere Leute unterwegs sind.
Das ist einfach ein Bauchgefühl, dem ich nachgebe. Klar kann mir auch jemand im Parkhaus oder sonstwo auflauern und mich abschleppen. Aber ein einsames Waldstück ist mir trotzdem suspekt, wenn ich alleine unterwegs bin.

4
:gruebel: Das Leben ist echt lebensgefährlich.
Ich nehme, trotzdem ich auf offener Strecke schon mehrmals umgeknickt bin, noch immer kein Handy mit. Leichtsinn, Dummheit, Faulheit? Nein, der Leidensdruck war bisher noch nicht groß genug, sonst täte ich es.
Steif
---------------------------------------
Ständig verschwinden Senioren spurlos im Internet, weil Sie "ALT" und "ENTFERNEN" gleichzeitig drücken.

5
Ich denke mal du bist weiblich?
Liegt beim Nick "Kleine Läuferin" in der Tat nahe :)
Ernsthaft, bei einem gesunden Menschen sehe ich kein großartig erhöhtes Risiko. Würde man die Bedenken konsequent weiterspinnen, müßte jeder Alleinlebende rund um die Uhr überwacht werden. :tocktock:

Viele Grüße
Jürgen

6
JuergenF hat geschrieben:Würde man die Bedenken konsequent weiterspinnen, müßte jeder Alleinlebende rund um die Uhr überwacht werden. :tocktock:
Das war auch mein erster Gedanke. Ich sollte echt nicht mehr nach Hause gehen. Wenn ich Freitag Abend zu Hause umkippe, werde ich erst Montag vermisst. Ich bleib jetzt immer im Büro, da ist rund um die Uhr jemand.

Gruß,

Carsten

7
Sorry, Jungs...aber da muss ich echt mal ein "Wenn man keine Ahnung hat..." dazwischenwerfen ;)

Als Frau/Mädel wird man nun mal von klein an in eine Opferrolle gedrängt und schon von Kindesbeinen an ermahnt, bei fremden Männern vorsichtig zu sein, nicht alleine im Dunklen auf der Straße herumzulaufen etc. Tut man es doch, werden von besorgten Müttern und Tanten immer wieder gerne irgendwelche Vergewaltigungs- u. Überfallsgeschichten aus Zeitung und Fernsehen zitiert um dem uneinsichtigen Mädchen mit Nachdruck deutlich zu machen, WIE gefährlich das Leben für eine Frau nun mal ist...ein kleines mulmiges Gefühl wenn man alleine im Dunklen oder im Wald unterwegs ist, ist somit "anerzogen" und lässt sich nur schwer abschütteln.

Zum Glück haben diese Geschichten es bislang noch nicht geschafft, mich in meinem Verhalten zu beeinträchtigen oder ängstlich zu machen und zum Glück ist auch meine bisher einzige unangenehme Begegnung mit einem "freilaufenden Mann mit unguten Absichten" für mich sehr glimpflich verlaufen, weil ich dem Kerl vor lauter Wut beinahe an den Hals gegangen bin, ihn wie eine Furie angeschrien hab' und dadurch wohl nicht so in die ängstliche Opferrolle gepasst habe.

Tja, und obwohl ich definitiv nicht zur ängstlichen, übervorsichtigen Natur gehöre, ist auf meiner ehemaligen Hausstrecke vor 2 Jahren eine Joggerin tot aufgefunden worden....und auf der Strecke wo ich jetzt regelmässig laufe, ist letztes Jahr ein junges Mädchen vergewaltigt und erstochen worden...das sind nunmal Fakten, das hat wenig mit "Das Leben ist echt lebensgefährlich" und Übervorsichtigkeit zu tun...

Beeinträchtigen lasse ich mich dadurch nicht - obwohl die Gesellschaft (in Form von besorgten Kollegen, Mutter, Schwiegermutter etc.) um mich rum das gerne anders sieht und mich ab und zu als "leichtsinnig" bezeichnet nur weil ich alleine im Wald laufen gehe, sehe ich mich selber nicht hauptsächlich als Opfer sondern als freier Mensch, der in der Lage ist sich zu wehren.

Ich nehme auch nie ein Handy mit (weil's mir im Falle eines Überfalls wohl eh nix nützen würde), achte aber ein wenig darauf, kein "Muster" in meinem Laufverhalten zu haben, also nicht jeden Tag zur gleichen Zeit die selbe Strecke zu laufen, sondern in Uhrzeit und Strecke zu variieren.

Ansonsten "kütt ett halt wie ett kütt"....wenn ich unterwegs umfalle, dann isses eben so...dann muss ich mir dann eben Plan B überlegen ;)

8
...wobei ich gerade merke, ein wenig am Thema vorbeigeschrappt zu sein ;) Es ging doch wohl eher um's "Verletzen im Wald" als um's "Überfallenwerden im Walde"....Naja...musste trotzdem mal gesagt werden ;)

9
Ja, Greenie, das war zwar nicht das Thema von Kleine Läuferin, aber man kann es ja eigentlich nicht trennen.

Jürgen

10
Hai Kleine Läuferin!!!!

Naja,
also das Handy nimmste besser mit.
Kannst ja ausschalten.
Aber wenn de mal umknickst oder dir den Fuss verdrehst is es schon besser wenn man daheim anrufen kann und sich abholen lassen kann.

Meine Frau nimmt immer unseren Hund mit wenn se laufen geht.
Unser Hund is zwar auch net die mutigste aber es gibt ein Gefühl von Sicherheit.

Ansonsten würd ich mal net alles so schwarz sehen.
Stecks Handy ein und lauf weiter.
Viel mehr Möglichkeiten gibts dann auch net mehr.


Gruss Mayo
[SIGPIC][/SIGPIC]Blog unter: www.mytll.blogspot.com

11
Ich lasse mich schon beeinträchtigen. Nicht durch Tanten und so die mich warnen würden. Ich warne mich eher selbst. Hier in der Nähe gab es gerade mehrfach (versuchte) Vergewaltigungen. Eine Freundin von mir wurde mal mitten in der Stadt überfallen. (woran man aber auch sieht, dass die Stadt kaum sicherer ist als der Wald)
Tagsüber im Wald ist auch nicht so mein Problem. Aber halt unterwegs sein abends im Dunkeln.
Und dann ärgere ich mich drüber. Ich ärgere mich, dass ich Angst habe und noch mehr ärgere ich mich darüber, dass diese Ängste nicht unbegründet sind

Streak 3: Beginn 10.10.2009

Es ist nichts Großartiges daran, besser zu sein als jemand anderes.
Wahre Größe zeigt sich darin, besser zu sein, als man selbst vorher war
(Plakat in einer Klasse)

12
Naja...wenigstens schrappe ich nicht alleine am Thema vorbei ;)

13
Also mal wieder zum Thema verletzt sein im Wald:
Wenn man Angst vor irgendwelchen Herz-Kreislauf Geschichten hat, dann müsste man eh mit einem Rettungswagen im Schlepptau laufen gehn. Ich denke mal, dass das Fenster wo einem noch geholfen werden kann so bei einer Minute liegen dürfte. Das heißt wenn man sich dagegen schützen will, dann muss echt ein ausgebildeter Kardiologe mit Defirbrilator hinter einem herjoggen (der arme Mann/Frau(wer kann sich das schon leißten wo schon 2s Arzt sehn schon 15€ kostet)).
Alle anderen Verletzungen dürften weniger akut sein, wenn man umknickt, so wird man doch den Weg zu irgendeiner Art von Siedlung schon finden. Wenn ich mal von meinem Laufgebiet ausgehe, so ist man in 90% der Fälle höchstens 1-2 km von einem Haus/Straße entfernt auch wenns mitten im Wald ist.

Zum adern Thema ich glaub wenn alle Fraun die Einstellung von Greenhörnchen hätten gäbs wahrscheinlich keine Vergewaltigungen, sondern man müsste sich eher als Mann draußen fürchte.

Greenhörnchen hat geschrieben:
Zum Glück haben diese Geschichten es bislang noch nicht geschafft, mich in meinem Verhalten zu beeinträchtigen oder ängstlich zu machen und zum Glück ist auch meine bisher einzige unangenehme Begegnung mit einem "freilaufenden Mann mit unguten Absichten" für mich sehr glimpflich verlaufen, weil ich dem Kerl vor lauter Wut beinahe an den Hals gegangen bin, ihn wie eine Furie angeschrien hab' und dadurch wohl nicht so in die ängstliche Opferrolle gepasst habe.
Mann:"Aber ich wollte doch nur wissen wieviel Uhr es ist"
http://www.gpsies.com/mapThumb.do?username=vailant

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Vailant hat geschrieben:Zum adern Thema ich glaub wenn alle Fraun die Einstellung von Greenhörnchen hätten gäbs wahrscheinlich keine Vergewaltigungen, sondern man müsste sich eher als Mann draußen fürchte.
Ich verbuche das mal unter "unüberlegten Schwachsinn", denn ich kann sehr wohl zwischen
Mann:"Aber ich wollte doch nur wissen wieviel Uhr es ist"
und "Ey, willste mir einen blasen", Hose-öffnen und Schwanz-Rausholen unterscheiden und hab' mir im letzteren Fall das Recht rausgenommen, mich zu wehren...

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ich lauf immer allein im wald, auch wenns dunkel ist! ich lass mir doch nicht von ein paar idioten meine lauferei vermiesen! immerhin kann ich ein wenig kickboxen und hab auch immer einen pfefferspray dabei (hunde).
im übrigen passe ich so wie greenhörnchen nicht in diese weibliche opferrolle.

von wegen handy: in den meisten waldstücken bei uns hab ich gar keinen empfang!!
liebe grüsse von eva

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Wenn ich alleine unterwegs bin habe ich immer mein Handy dabei. Das ist aber auch die einzige Situation in der ich es an habe. Ich habe das eigentlich auch nur falls ich mal einen Anruf von unterwegs machen muss und nicht um für jeden immer erreichbar zu sein (so was hasse ich eh).

In diesem Sommer entkam eine Joggerin in HD durch ihr Handy einem solchen Drecksack (sorry) indem sie ihn angeschrien hat, das sie die Polizei ruft (sie lief dabei weiter). Der hat dann tatsächlich eine andere Richtung eingeschlagen. Übrigens hat den die Uhrzeit scheinbar auch nicht interessiert, der hatte nämlich schon mal eine schwarze Mütze übers Gesicht gezogen gehabt.

Aber auch bei Verletzungen (darum gings ja) wäre ich froh gleich anrufen zu können. Ich würde das Handy in jedem Fall mitnehmen.

Übrigens, muss ich Greenhörnchen recht geben, genauso wird man erzogen. Nach dem Motto "Selbst Schuld wenn sie als Frau im Dunkeln herumläuft". Obwohl ja letztens in der Nähe von Frakfurt ein Mann vergewaltigt wurde. :haeh:

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kitty hat geschrieben:von wegen handy: in den meisten waldstücken bei uns hab ich gar keinen empfang!!
Dann sollte ich mal in euren Wald kommen, das würde passen, denn ich habe gar kein Mobiltelefon.

Neumodischer Schnickschnack.

Gruß,

Carsten

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CarstenS hat geschrieben:Dann sollte ich mal in euren Wald kommen, das würde passen, denn ich habe gar kein Mobiltelefon.

Neumodischer Schnickschnack.

Gruß,

Carsten

echt? dass es sowas auch noch gibt! die einzigen ohne handy die ich kenne, sind meine uroma und meine mama. (81 + 61 jahre alt)
liebe grüsse von eva

19
CarstenS hat geschrieben:Neumodischer Schnickschnack.


:givemefiv

Hab auch kein Handy, weil ich's schlicht nicht brauche. Vielleicht bin ich aber auch einfach nicht wichtig genug...


Gruß und noch'n schönen Sonntag,
Uli

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Also, wenns ums "umknicken" geht, dann würde ich sagen schick deinen Cousin zum Therapeuten, er scheint ein wenig neurotisch veranlagt zu sein. Ich schließe mich da gänzlich Carstens Aussage an. (noch schlimmer isses, wenn am Mo die Kollegen kommen und garnicht bemerken dass man nicht arbeitet).

Und was die bösen Männer betrifft, da sollten wir die Ladys das unter sich ausmachen lassen, weil wir Manners da einfach nicht mitreden können. "Die" verstehen "Abseits" nie, und "wir" werden uns immer hat tun diese Ängste nachzuvollziehen. Also, *psssst*
Wie viele Dinge gibt es doch, die ich nicht brauche!
Diogenes von Sinope
Dem Speed Badminton verfallen...da muss man auch viel laufen!

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goodfella hat geschrieben:Hab auch kein Handy, weil ich's schlicht nicht brauche.
ist bei mir genauso

Kein Händi

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na wenn hier schon die Stunde des großen Outings gekommen ist, auch ich bin völlig unwichtig :daumen:

Jürgen
P.S. Warum ist bei mir das Textfeld immer so groß, auch wenn ich nur 2 Zeilen schreibe? Bei anderen ist das nicht so.

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JuergenF hat geschrieben:P.S. Warum ist bei mir das Textfeld immer so groß, auch wenn ich nur 2 Zeilen schreibe? Bei anderen ist das nicht so.
Du bist halt doch, entgegen eigener Annahme, wichtiger als die anderen Forenuser :D

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JuergenF hat geschrieben: Jürgen
P.S. Warum ist bei mir das Textfeld immer so groß, auch wenn ich nur 2 Zeilen schreibe? Bei anderen ist das nicht so.

Weil dein Avatar so hoch ist?

lg
conny
Nur, wer einmal mehr liegen bleibt, als er gefallen ist, hat wirklich verloren!

http://www.cosibullig.de

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@ Greenhörnchen
ich wünschte, ich könnte mich auch so wohl fühlen, alleine im dunkeln Wald *schüttel*
Ich bin ne echte "Schwimmbüchs" und mach mir bald in die Hose, wenn ich alleine im Dunklen laufe.
lg
conny
Nur, wer einmal mehr liegen bleibt, als er gefallen ist, hat wirklich verloren!

http://www.cosibullig.de

27
Also ich habe mir mein Handy angeschafft als ich anfing lange Läufe allein im Wald zu machen. Vorallem zur Beruhigung meiner Liebsten, die sich da teilweise Sorgen machten, wenn ich 3 Stunden unerreichbar irgendwo im Wad rumrannte. Und so ein Handy ist nicht schwer im Vergleich zu dem was so mancher Läufer sonst an überlebensnotwendigen Sachen mitschleppt ( GPS, Herzfrequenzmesser, Trinkrucksäcke,....)
Zum Nachtlaufen: Wenn es dunkel ist trau ich mich nicht in Wäldern mit schlechten Wegen zu laufen (Streunende Hunde, schlechte Wege mit Wurzelstöcken, Herunterhängende Äste,...). Ich lauf jetzt in den Isarauen, das ist auch ein Waldgebiet entlang der Isar, aber mit schönen gekiesten Wegen und Leute sind da auch immer wieder.
Einzige Gefahr: dass ich über einen unbeleuchteten Hund stolpere oder mit einem Fussgänger zusammenstosse.
Liebe Grüsse
Christian
... die Gier nach Behaglichkeit mordet die Leidenschaft der Seele ... (Khalil Gibran)

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Also im Dunkeln alleine im Wald zu laufen, ist einfach nur schön. Die Ruhe, die Atmosphäre dort...herrlich! Und einen sicheren Ort kann ich mir auch kaum vorstellen. Welcher "normale" Mensch ist schon im Dunkeln im Wald? Die meisten Menschen haben eher Angst. Außerdem: Was wollen etwaige Angreifer schon machen? Es ist ja dunkel...

29
Also wenn ich das alles so lese, dann vermute ich fast, dass im Dunkeln im Wald viel mehr los ist. Scheinbar seht ihr euch alle nur nicht und rennt ständig aneinander vorbei. :hihi:

PS. Ich kann echt kein Abseits erklären!

30
Also im Dunkeln alleine im Wald zu laufen, ist einfach nur schön. Die Ruhe, die Atmosphäre dort...herrlich!
Da stimm ich Dir zu Black Sensei.
Und einen sicheren Ort kann ich mir auch kaum vorstellen.
Na wenn ich 'nen Schwarzen Gürtel in Aikodo hätte würd ich das vielleicht auch so sehen :)
... die Gier nach Behaglichkeit mordet die Leidenschaft der Seele ... (Khalil Gibran)

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Hallo,

habe mir vor 3 Jahren die Bänder im Sprunggelenk abgerissen. Hätte gerne nen Handy dabei gehabt. So musste ich noch 5 Km durch den Wald humpeln. War nicht gerade prickelnd.

Gruss Dornwarze, der Neuling
und sollte ich mal nicht mehr sein, tut meine Asche in eine Eieruhr, damit ich auch nach meinem Tode noch laufen kann :teufel:

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@Lockerjogger, der war gut! *lacht* Das würde zumindest das Rascheln überall erklären. ;) @apr68, einen schwarzen Gürtel braucht man sicher nicht. Ein kräftiger Tritt zwischen die Beine ist gegen männliche Personen äußerst effektiv! Aber im Ernst: Abends oder Nachts im Wald traf ich bis jetzt noch nie jemanden. Und es ist für Läufer sehr hundesicher.

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[quote="Black Sensei"]@Lockerjogger, der war gut! *lacht* Das würde zumindest das Rascheln überall erklären. ]

Gerade im Wald war eigentlich ziemlich viel betrieb. 3 Läufer, 2 Paare die spazieren waren und 3 Hundehalter. Ich fand das irgendwie voll ;)

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Black Sensei hat geschrieben: Und es ist für Läufer sehr hundesicher.
Da möchte ich dann aber doch widersprechen! Gerade nachts in Wäldern oder großen Parks kann es dir passieren, dass die gefährlichsten Hunde überhaupt rumlaufen.

Mir so passiert:

1) 1997 oder 1998 in einem kleinen Wäldchen bei Münster nachts um 3.00 Uhr. Eine Verkettung diverser ungewöhnlicher Umstände führte dazu, dass ich an diesem für mich eher ungewöhnlichen Ort nochmal mit meinem Hund unterwegs war. Er (der Hund) landete in eben diesem Wald zwischen den Zähnen eines frei laufenden American Staffordshire und anschließend auf dem OP-Tisch einer Tierklinik. Reaktion der Besitzerin: "Achje, Charlie* was hast du denn jetzt schon wieder (!) gemacht?" und zu mir (leicht vorwurfsvoll): "Hier ist ja sonst um diese Uhrzeit auch niemand" ... tja ...

2) Frühling 2005 - Am späten Nachmittag Nähe des mittelhessischen 'Herrenwaldes': Als ich einen Wiesenweg entlangjogge, kommt aus dem noch mehrere hundert Meter entfernten Wald ein Mann mit frei laufendem Schäferhund. Als er mich sieht, wird er ziemlich hektisch und sieht zu, dass er seinen Hund an die Leine bekommt, bevor dieser mich sieht. Er hat es geschafft und dann die Richtung gewechselt ... Glück gehabt?

3) seit einigen Monaten fast täglich im nördlichen Teil des Engl. Gartens: sobald es dunkel wird, läßt ein junger und Argumenten nicht zugänglicher Mann seinen Rottweiler-Höllenhund-Mix (keine Ahnung, was da noch reingemischt wurde - er sieht beängstigend aus - an Schwanz und Ohren trotz langjähriger Verbote kupiert) von der Leine. Gegen Menschen wird er nicht aggressiv (obwohl er mich nicht mag, da ich deutlich bemerkbar schon mit seinem Herrchen rumgestritten habe), aber gegenüber anderen Rüden umso mehr. Der Hund hört absolut nicht - mein momentaner Angstgegner (zumindest, was die Sorge um meinen Hund angeht - bisher hat der Mann seinen Hund immer gerade so noch erwischt, wenn er uns von weitem sah. Halten kann er das dann tobende und geifernde Vieh dann nur, indem er sich die Leine um den Leib wickelt und mit aller Gewalt irgendwo gegendrückt. Eigentlich gehe ich seitdem nachts nicht mehr mit Hund in den Englischen Garten - möchte nicht die erste sein, die es trifft. Beim Laufen sehe ich ihn ab und zu)

Ansonsten im Leben und beim Laufen halte ich es wie Greenhörnchen. Hatte ebenfalls schon (nicht beim LAufen, aber bei Spaziergängen und früher beim Trampen) kritische Erlebnisse, die ebenfalls zum Glück glimpflich ausgingen (auch meine Reflexe lassen mich nicht wegducken, sondern springen dem potenziellen 'Gegner' fast automatisch ins Gesicht. Meine 163 cm wachsen sich zu körpergespannter Maximalgröße aus. - Gedanke in solchen Fällen: "Wenns sein muss - versuchs! Aber sogar, wenn du Ars****och gewinnst - gänzlich unversehrt gehst DU auch nicht vom Feld!" ... Das Knieschlottern fängt dann jeweils erst hinterher an. Aber mir ist klar, dass das gelgentliche Vorteile verschafft - im Ernstfall aber nicht zwingend nützt)

Da ich mich auch gelgentlich alleine in den Bergen und auf wirklich einsamen Wegen rumtreibe (dort habe ich keinerlei Angst vor dem 'schwarzen Mann'), bin ich froh, inzwischen ein Handy zu besitzen. Gebraucht habe ich es noch nicht - aber es gibt schon ein besseres Gefühl, insbesondere wenn man wirklich auf glitschigen Felsen rumschlittert und sich hin und wieder auf die Fr**** legt ]*[/color] danach ist mir noch mehrfach aufgefallen, dass insbesondere scheinbar Frauen, die sich viel zu große und problematische Hunde halten, die sie nicht im Griff haben, diese bevorzugt "Charlie" nennen.

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einfach-Marcus hat geschrieben: "Die" verstehen "Abseits" nie, und "wir" werden uns immer hat tun diese Ängste nachzuvollziehen. Also, *psssst*
OK, DASS kann ich so nicht stehen lassen! Soll ich es Dir erklaeren oder glaubst Du mir auch so, dass ich noch vor meinem Mann schreie, wenn's Abseits war. Nicht, dass es mich interessieren wuerde, aber ich weiss es und das lass ich bei diesem Thema eben auch mal raushaengen (aergert meinen Mann dann immer so schoen) Aber: :backtotop ... oder auch nicht, denn:

ich gestehe, dass ich mich schon von diesen Aengsten vor "dem boesen Mann" einschraenken lasse. Ich bin zwar nicht Schuld, wenn mich jemand ueberfaellt, aber ich muss mich ja auch nicht gerade in Situationen bringen, in denen ich hilflos bin. Und da liegt der Hase im Pfeffer. Greenhoernchen fuehlt sich nicht hilflos und deshalb passt sie natuerlich nicht in die Opferrolle. Ich bin zwar nicht gaenzlich hilflos, habe aber eben auch schon Situationen erlebt, wo ich nahe dran war. Das reicht mir! Gerade weil ich die letzte Zeit hier in Asien immer viele Menschen um mich hatte und in einer der sichersten Staedte der Welt gelebt habe, fuehle ich mich in den heimischen Waeldern unwohl. Deshalb umgehe ich sie einfach im Dunkeln und wenn das zur Folge hat, dass ich weniger oder auf dem Laufband laufe... Mit Angst habe ich auch keinen Spass am Laufen. Und da geht es mir wie pingufreundin: darueber aergere ich mich!
Vor dem ploetzlichen Herztod oder irgendwelchen Verletzungen fuerchte ich mich allerdings nicht so. Da haette ich mir zu Pferd frueher ganz andere Sachen zuziehen koennen. Und dann muesste ich meinem Mann sein Motorrad wegnehmen. Ich finde das uebertrieben!

Im uebrigen duerfen meiner Meinung nach auch gerne Maenner ihre Meinung dazu aeussern... Immerhin tangiert es meinen Gatten ja auch, wenn ich ueberfallen und verschleppt werde.

Gruss

Line

36
Hi,

nochmal ganz kurz zu den Mobiltelefonen: Ich habe keins, aber ich bin da auch nicht dogmatisch und schließe nicht aus, mir mal eines zuzulegen. Ich finde es nur immer lustig, wenn so getan wird---was hier nicht passiert ist---als wären sie unverzichtbar, wenn wir noch vor 15 Jahren fast alle ohne sie ausgekommen sind.

Und ja: Wie auch aus meinem ersten Beitrag in diesem Thread wahrscheinlich hervorging, bin ich Single. Meine letzte Freundin hatte sogar ein Mob, aber die war auch jünger als ich ;-)

Gruß,

Carsten

37
Naja, ich denke, wenn sie mit ihren Eltern vorher abspricht, wo genau sie langläuft und vielleicht auch noch die ungefähre Zeit, braucht sie auch kein Handy mitzunehmen. Gesetz dem Fall, sie würde umknicken, wäre somit bald Hilfe da, gesetz dem Fall, einer will sie vergewaltigen oder sie kippt um, hilft glaube ich ein Handy auch nicht meh viel (im ersten Fall gehts wahrscheinlich zu schnell, im zweiten wär sie ja eh "weg vom Fenster").

38
Hallo alle,

Ich hab es schon mal erwähnt. Wenn ich nachts unterwegs bin (und das ist 2-3 Mal pro Woche der Fall), bin ich eigentlich immer alleine unterwegs, und da habe ich mein Handy immer dabei. Um diese Uhrzeit sind allerhöchstens noch vereinzelte Jogger oder Hundebesitzer unterwegs.

Während dem Laufen ist das Handy auf "lautlos" geschaltet, ich bin also nicht erreichbar. Ich habe aber die Sicherheit, dass ich jederzeit jemanden erreichen kann, wenn mir etwas passieren würde (z.B. den Fuss verknacksen). Mir ist bewusst, dass mich ein Handy vor einem Uebeltäter nicht schützt, ich hatte aber vor ein paar Jahren einen Zwischenfall, wo ich nach einem Angriff die Flucht ergreifen konnte. Ich wäre damals froh gewesen, wenn ich direkt nach diesem Zwischenfall jemand hätte anrufen können.

Liebe Grüsse, Trinchen :hallo:

39
Na gut, ich hätte nicht verallgemeinern sollen. Das ist sicher von Ort zu Ort unterschiedlich und wohl auch zeitabhängig. Bei mir kommt es derzeit auch nur dreimal in der Woche vor, daß ich im Dunkeln unterwegs bin. Und bis auf ein paar Wildschweinchens ist mir bis jetzt niemand begegnet, ergo finde ich es sicher. Ich nehme zwar kein Handy mit, finde das aber grundsätzlich sinnvoll. @Lizzy: Deine Einstellung ist übrigens super, so müßten alle Frauen denken. Nicht in Angst geraten („Tu mir nix“ *heul*“), sondern auf Konfrontationskurs gehen. Viel Erfolg weiterhin und hoffentlich ohne schlimme Vorfälle!

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Nach einer negativen Erfahrung, bei der ich 3 km zurückhumpeln mußte habe ich, da fast immer alleine :frown: , mein Handy dabei. Auch wenn es mal später wird, weil ich mich verlaufen habe und es dunkel wird , :D sag ich schnell mal zu Hause Bescheid.
Meine Läufe und mehr :

Bild

41
Hab mein Handy beim Laufen seltenst dabei, weil ich meist durch Gegenden ohne Handynetz laufe. Angst vor einem Überfall habe ich im Wald und besonders nachts nie, gerade nachts ist ja außer mir niemand. Gelegentlich raschelts im Gebüsch, aber die Eichhörnchen, Karnickels, Amseln oder Rehe dürfen gern rascheln. Eine Begegnung mit Wildschweinen hatte ich hier noch nicht, darauf verzichte ich auch weiterhin sehr gern.
Tja, das mit dem Umknicken ich gerade jetzt im Dunkeln bzw. auf nass-rutschigem Boden eine reale Gefahr. Eine Bekannte ist vor Jahren bei einem Spaziergang im stadtnahen sonst belebten Wald so bös gestürzt, dass ein Fussgelenk ziemlich zersplittert wurde. Aus eigener Kraft hat sie es nicht aus dem Wald geschafft, und sie ist auch stundenlang bewusstlos gewesen. Zur Verletzung kam daher noch eine krasse Unterkühlung. Ein Jogger hat sie dann gefunden und gerettet.
Andererseits: als Studentin bin ich mal in meiner Wohnheim-Bude beim Putzen so blöd abgestürzt, dass ich mehrere Stunden mit einer krass blutenden Wunde und Filmriss am Boden lag. Das hatte auch keiner mitgekriegt. Putzen ist also genauso gefährlich wie allein im Wald rennen.

kriemhild

42
Theoretisch kannst du im Wald plötzlich umkippen und verenden. Theoretisch kann dich aber auch auf Laufbahn im Stadion ein Metorit erschlagen. :nick:

Die meisten Läufer sind während der meisten Laufstunden ihres Lebens alleine - irgendwo draußen. Für mich macht gerade das Alleinsein, die Möglichkeit den Gedanken ungehindert die Zügel schießen zu lassen, einen großen Reiz aus.

Falls du schon einige Zeit läufst, kennst du deinen Körper. Warum also sollte der plötzlich - ohne irgendwelche Vorzeichen - versagen? Lass dich nicht von Staatsbedenkenträgern ins Bockshorn jagen.

Falls du dir eine besondere Anstrengung zumutest und das womöglich noch unter schwierigen Bedingungen geschieht (z.B. Hitze im Sommer), dann ist Vorsicht bei der Streckenwahl angebracht. Aber sonst?

Viel Spaß beim Laufen :daumen:
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

43
U_d_o hat geschrieben:Falls du schon einige Zeit läufst, kennst du deinen Körper. Warum also sollte der plötzlich - ohne irgendwelche Vorzeichen - versagen?
:daumen:

Gruß,

Carsten

(Das war wahrscheinlich mein erster grafischer Smiley in diesem Forum.)

44
Tja, mit dem "nachts ist ja eh niemand im Wald" bin ich mal bös' auf die Nase gefallen, da leider auch einge Besitzer von besonders bösartigen Hunden genauso denken. Die haben einfach Angst, mit ihrem Hund bei Tag irgendjemand zu begegnen, und so gehen sie halt nachts.

Ansonsten bin ich immer noch der Meinung, dass der Wald (zumindest hier im Sauerland) einer der sichersten Orte in Bezug auf Übergriffe ist. Nur vor Wildsäuen habe ich Angst, aber bis jetzt noch Glück gehabt.

Manchmal ;-)

45
U_d_o hat geschrieben:

Die meisten Läufer sind während der meisten Laufstunden ihres Lebens alleine - irgendwo draußen. Für mich macht gerade das Alleinsein, die Möglichkeit den Gedanken ungehindert die Zügel schießen zu lassen, einen großen Reiz aus.

Falls du schon einige Zeit läufst, kennst du deinen Körper. Warum also sollte der plötzlich - ohne irgendwelche Vorzeichen - versagen? Lass dich nicht von Staatsbedenkenträgern ins Bockshorn jagen.

Viel Spaß beim Laufen :daumen:
Hi Udo,

für mich ist das auch so. Ich hatte früher mal überlegt ob ich bei längeren Touren (Laufen oder MTB) ein Handy mitnehme. Inzwischen ist das für mich ein klares Nein. Ich geniesse das geradezu. Genau das ist es ja, was ich suche - ohne all den Scheiss rumlzulaufen. Sonst könnt ich ja gleich aufs Laufband gehen. ... Naja :-)

Ich könnt mir nicht mehr vorstellen, eine schöne Tour in den Alpen zu fahren und ein Handy dabeizuhaben. Das käme mir irgendwie nicht "richtig" vor - für mich.

Nagut, so mancher Körper versagt wohl schon mal recht unerwartet. Aber meist nur einmal richtig ernsthaft - und dann hilft das Handy eh nicht.

Gruß,

Markus

46
markusa hat geschrieben:Ich könnt mir nicht mehr vorstellen, eine schöne Tour in den Alpen zu fahren und ein Handy dabeizuhaben.
Dazu fällt mir eine kleine Handy-Episode ein, die hier zwar überhaupt nicht mehr hingehört - aber zum eigentlichen Thema ist wohl weitgehend alles gesagt, oder? :zwinker5:

Im letzten Jahr an einem wunderschönen Sommertag wollten mein Lebensgefährte und ich mal ziemlich faul sein aber trotzdem die Berge genießen. Das Handy dabei und NICHT ausgeschaltet (passiert mir hoffenltich nicht nochmal ]Wank-Bergbahn [/url]auf eben diesen Wank (immerhin sind wir dann später runter zu Fuß gegangen). Während die Großraumkabine mit ca. einem Dutzend Passagieren dem über 1700m hohen Wank-Gipfel entgegenschwebt, alle andächtig den grandiosen und erhabenen Rundumblick durch Wetterstein, Karwendel etc. genießen, die Zugspitze sich gewitterumwölkt majestätisch aber stolz in voller Größe präsentiert ... just da ertönt in voller Lautstärke der 'Chicken dance' ( :peinlich: ich meine: die Melodie ist gräßlich, ich weiß - aber dann erkenne ich wenigstens, dass MEIN Handy grad klingelt ;-) Ein Raunen und noch auf kein spezielles Ziel gerichtete böse Blicke machen sich in der Gondel breit, während ich hektisch nach dem abgestellten Rucksack grabsche, einen Reißverschluss nach dem anderen aufreiße, bis ich endlich das in ansteigender Lautstärke Chickendance quakende Handy in der Hand halte. Am anderen Ende: mein Sohn. Hätte ich ein Minütchen überlegt, wäre ich nicht rangegangen, sondern hätte es kurzerhand ausgeschaltet (um dann evtl. später zurückzurufen - von wirklich wichtigen Angelegenheiten ging ich ja gar nicht aus). Aber so drehte ich den Mitfahrern verschämt den Rücken zu, nahm das Gespräch an, um ins Ohr geschallt zu bekommen:

"Mama! Haben wir eigentlich keinen Knoblauch mehr? Ich mache mir gerade Spaghetti mit Tomatensosse und finde keinen Knoblauch?" Ich flüstere mit gedämpfter Stimme hinter vorgehaltener Hand: "Hmm, nee - ist wohl wirklich kein frischer mehr da. Aber eingelegten im Glas müßten wir noch haben ... guck doch mal ..." Als die nächste Frage folgte, war ich dann geistesgegenwärtig genug, auf einen später erfolgenden Rückruf zu verweisen und aufzulegen :peinlich: Die Bergbahn hatte inzwischen auch den Gipfel erreicht und so schnell es mir möglich war, flüchtete ich unter dutzenden Verachtung und Hass versprühenden Blicken schnellstmöglich ins Umland. *Puh* ... Ja - ich stehe diesen Bimmeldingern auch mit gespaltenen Gefühlen gegenüber :zwinker2:

Italien

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Lizzy hat geschrieben:... Ein Raunen und noch auf kein spezielles Ziel gerichtete böse Blicke machen sich in der Gondel breit, .... drehte ich den Mitfahrern verschämt den Rücken zu, nahm das Gespräch an, um ins Ohr geschallt zu bekommen:
Das wäre dir in Italien natürlich nicht passiert. :) Da wirst du eher blöd angeschaut, wenn du im Lift nicht telefonierst ;-) Je abgeschiedener je besser. Inzwischen sehe ich das auch locker und mir ist egal, wer, wann, wo telefoniert. Beim ersten mal war ich aber schon schockiert, als mein Mitschleppliftgefährte erst ne Zigarette angezündet hat und dann rauchend telefoniert hat, neben mir hergeschlepptwerdend.

Gruß,

Markus

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Kleine Läuferin hat geschrieben:Bin ich unvorsichtig? :confused:
Wie seht ihr das?
Wie handhabt ihr das?

Nein, ich finde nicht, dass Du unvorsichtig bist. Es kann einem immer irgendwas passieren, für alle Eventualitäten gerüstet ist man in den seltensten Fällen. Und selbst wenn man sich auf der sicheren Seite wähnt, kann noch was schiefgehen.
Obwohl ich ein selten genutztes Handy besitze (familienbedingt, Lizzy :hallo: ;-) habe ich es noch nie zum Laufen mitgenommen. Ich mache mir eigentlich auch nie 'nen Kopf um Dinge, die passieren könnten...ich laufe schon so lange wohlbehalten in der Gegend 'rum, dass ich einfach nicht mehr darüber nachdenke.
In letzter Zeit bin ich wegen fortschreitender Schwangerschaft schon etwas vorischtiger geworden, aber immer noch handylos unterwegs. Dafür laufe ich nur noch kleine Runden, entferne mich also nicht all zu weit vom Ausgangspunkt. Das ist zwar langweilig, gibt mir aber die Möglichkeit, im Falle eines Falles noch irgendwie nach Hause krauchen zu können und das Kind nicht im Wald zu gebären :wink: .
Und die Streckenlänge lässt sich so nach individuellem Befinden variieren: an einem guten Tag hänge ich eben ein paar Runden dran, an einem schlechten Tag kürze ich entsprechend ab.

Also, Vorsicht schadet nichts, aber besonders unvorsichtig bist Du bestimmt nicht!
Kylie

try running in my shoeshttp://kyliecat.wordpress.com/

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Kleine Läuferin hat geschrieben: Allerdings spreche ich IMMER bevor ich loslaufe mit meiner Mama oder meinem Papa ab, wo ich langlaufe und wie lange ich brauchen werde.
Damit fühle ich mich eigentlich ziemlich sicher.

DAS ist bestimmt sicherer als ein Handy, in welches man im Ernstfall eh nur stammeln könnte: "Bin irgendwo im Wald!" ;-)


Ab M/W30 hat man schon so viel erlebt, gesehen, erfahren und gelernt...da ist die Aussicht alleine verletzt im Wald herumzuliegen vielleicht nicht die schlechteste Option. :D


Nein, das ist Quatsch...aber wenn man noch so jung ist wie Du mir erscheinst, dann hat man vielleicht noch das Schneewittchen-Gefühl so alleine im Wald. :wink:
Ich frag mich manchmal was mir schlimmstenfalls passieren könnte...und wie mir das kleine Mitnehmtelefon helfen könnte.
Bis jetzt ist mir noch keine Situation untergekommen in welcher ich mir die Mitnahme gewünscht hätte.
Ich bin schon gestürzt, habe absurde Situationen erlebt, lag unterkühlt im Waldstück neben dem Schwimmbad...und nie hätte mir das Telefon geholfen. Irgendwann hat man genug Vertrauen in sich und genügend Erfahrung sich selber helfen zu können, dass man sich bedenkenlos aus der Sicherheitszone entfernt.
Aber ich bin auch die Cheflebensmitteleinkäuferin bei mir zuhause...man vermisst mich ziemlich schnell. :wink:

Gruß,
Britt

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Oh Britt, das ist köstlich. Genau aus dem Grund würde man mich auch relativ schnell vermissen........ Aber ich muss gestehen, ich mach mir echt null Gedanken, ob da irgendeiner im Wald oder auf'm Feld umeinander lauert, der Gedanke macht mir einfach keine Angst. Und mit einem verstauchten Knöchel hab ich's auch schon bis nach Hause geschafft (vor lauter Wut hat's eh erst viel später richtig weh getan). Zum Glück gibt's bei uns keine Wildschweine, weil vor denen fürcht ich mich wirklich!

ciao,
ZebraLady
Gesperrt

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