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New York City Marathon 2005 - da isser endlich!!!

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Geiler Bericht. Ich hatte beim Lesen Gänsehaut. :daumen:

Glückwunsch zu der tollen Zeit. Immerhin war es für dich ja ein Duathlon (Laufen und Fotografieren)!
Jetzt bin ich nur noch gespannt auf die Fotos! :pix:


Heike
Èinen Marathon beenden viel mehr Leute ohne Hirn als ohne Schuhe.

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Hallo Andi,

herzlichen Glückwunsch! Man merkt dem Bericht an, wieviel Spaß du hattest. Die Stimmung, die du empfunden hast, kommt wirklich gut rüber. Konnte es mir beim lesen richtig gut vorstellen. Ich hab' den NY-Marathon leider nur im Fernsehen und da auch nur Ausschnitte davon gesehen. Die Stimmung, die ein Normalläufer emfindet, kam da allerdings nicht so rüber. Bei den Profis hat man allerdings z. T. deutlich gesehen, wie sie sich fühlten :kotz2: .
Ich freu mich schon auf die beiden anderen Berichte.
Grüße aus dem Schwabenland
Thomas

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habs grad gelesen. jetzt will ich auch in NY laufen!!

Ex-Läufer auf Inline-Skates

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Hi Andi,

toller Bericht. Kann ich alles nur bestätigen. Sooo war es wirklich !!!
(nur bei mir haben die Leute "Peter" gerufen und angefeuert)

Es war einfach nur saugut. Brooklyn, 1st Ave, Bronx, 5th Ave,
Central Park und und und....
Ich glaub, ich träume immer noch.

Peter
01.03.08 - WLS Duisburg....- 15 KM - 1:05:45 Std
29.03.08 - WLS Duisburg... - ....HM - 1:31:46 Std
13.04.08 - Korschenbroich. - 10 KM - 0:42:22 Std
27.04.08 - Hamburg Marathon....... - 3:29:48 Std

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Hallo Andi,

ich wußte, es würde Dir gefallen.
Einen schönen und anschaulichen Bericht hast Du geschrieben. Ich bin gedanklich mitgelaufen, die Strecke hat sich zum letzten Jahr ja nicht geändert, die Stimmung auch nicht. :zwinker2:

Vor allem das Gefühl: "Schade, daß es (bald) vorbei ist" kann ich sehr gut nachempfinden.

Ich freue mich auf die Bilder :hallo:
Gruß
Peter

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Wirklich toll, ich warte auf die Bilder :daumen:

Dem Paul Tergat für ein Foto hinterher zu sprinten hat ja auch was :P

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Jo hat geschrieben:Dem Paul Tergat für ein Foto hinterher zu sprinten hat ja auch was :P

Hinterhersprinten finde ich noch okay, aber ihn auch zu erwischen :respekt:
Gruß
Peter

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Hai Dusano!!!!

Feiner Bericht.
Jetzt wart ich auf die Bilder.
Glückwunsch zur Teilnahme und zum Finish des NY-M.
Zur Zeit gratulier ich mal net, weil ich weiss ja das du beim "Normalen" Marathon viel schneller bist.

Nach Miataras Bericht vom letzten Jahr und dein Bericht dieses jahr wird die Überlegung immer wahrscheinlicher dass ich mir das zum 40. auch mal gönne.
Is zwar noch ne Weile hin, aber so besteht die Chance auch noch ein paar Berichte zu lesen.

ImSprint den PT eingeholt :daumen: :daumen: :daumen:
Dem hätt ich en Bein stellen müssen :) :).

Gruss mayo
[SIGPIC][/SIGPIC]Blog unter: www.mytll.blogspot.com

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Super, dusano -

was für ein schöner Bericht!! Noch mehr finde ich es jetzt schade, dass sich Eurosport nur auf die Topläufer konzentriert hat - von der von dir beschriebenen tollen Atmosphäre kriegte man leider gar nichts mit.

Nu mach mal schnell mit den Fotos!!!

LG,
Babs

...und - Mensch - du bist wirklich dem späteren Sieger begegnet?! Spitze!

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miatara hat geschrieben:Hinterhersprinten finde ich noch okay, aber ihn auch zu erwischen :respekt:
Ja, darauf bin ich wohl auch am allermeisten neidisch. :zwinker5:

Toller Bericht, danke dafür! :)

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Dann auch noch hier:

Super, wie immer...
nur a bissi langsam*gg*

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Danke für den superklasse Bericht ...
2006 ist mein New York ;-) Zumindest mein grosses Ziel...
Mein Lauftagebuch

Meine nächsten geplanten Läufe:

06.11.05 Verl Halbmarathon Zeit: 01:37:49 (PB)
02.12.05 Wiedenbrück Christkindl-Lauf 10 km, Zeit: 40:53 min (PB)
31.12.05 Sylvesterlauf Gütersloh 10 km verletzt
30.04.06 Hermannslauf 31,1 km

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Boh, watt bin ich neidisch. :D

Super Bericht der eigentlich sogar zu kurz war, einfach nur geil, Danke.

Jetzt noch die Fotos und ich bin in fast (in Gedanken) mitgelaufen.

Gruß

Jens
Mal verliert man, mal gewinnen die Anderen.

Plan 2013:

???

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Genialer Lauf, genialer Bericht.
NYC ist auch mein großer Traum, bisher warens nur kleine Läufe in Manhattan, aber dank dir konnte ich schonmal die Atmossphäre ein bisschen miterleben...
Danke

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Hallo Andi,
Geiler Bericht. Der NY- Marathon war für mich nie in der Diskussion, aber nach der Übertragung dieses Jahr im Fernsehen. (Die Zuschauer haben schon bei den Spitzenläufern wesentlich mehr gefeiert, als bei anderen Marathons, die ich im TV verfolgt habe) und diesem emotionalen Bericht, scheint es auch für mich mal ein Ziel zu sein, da mitzulaufen.
Ach ja, ich verfolge ja Deine Berichte und deine Läufe jetzt schon länger, ein bissel verrückt, also laufverrückt biste ja schon, oder?
NAja, irgendwie sind wir Läufer ja alle verrückt...

Noch mal, toller Bericht, der wirklich neidisch macht

Gruß, Micha

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Hallo Andi,

einfach nur geil :daumen: .
Ich würd jetzt gern noch mehr schreiben aber ich muss weg, zum Reisebüro, du hast mich infiziert :zwinker2:

:hallo:
Diskutiere nicht mit Idioten, sie ziehen Dich auf ihr Niveau und schlagen Dich dort mit Erfahrung!

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Micha1976 hat geschrieben: (Die Zuschauer haben schon bei den Spitzenläufern wesentlich mehr gefeiert, als bei anderen Marathons, die ich im TV verfolgt habe)

nur um das nochmal zu betonen:

Wenn die Spitzenläufer durch die Strassen hetzen, dann sind, verglichen mit dem Hauptfeld, so gut wie keine Zuschauer da (außer direkt beim Zieleinlauf). Die große Masse der Zuschauer kommt erst später, was Du also im Fernsehen siehst, ist nur ein müder Vorgeschmack auf das, was einen tatsächlich erwartet. :nick:
Gruß
Peter

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Micha1976 hat geschrieben:ein bissel verrückt, also laufverrückt biste ja schon, oder?

ich schwör, ich hatte mir im frühjahr vorgenommen dass New York der 10. Marathon ist, nicht der 15. ...

und nächstes jahr nehm ich mir mal auch nur 4 vor :D

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Jihaaa - genial zu lesen :D

Ich habe Deinen Berich verschlungen und musste die ganze Zeit durchschmunzeln.

Bravo!!!!

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Für mich immer wieder erstaunlich, wie Menschen 2 und mehr Kilometer am Stück
laufen können.

Wahnsinn, der pure blanke Wahnsinn :-)

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Hi Dusano,

Glückwunsch zum 15. UND zum NYC-Marathon ! Dein Bericht ist toll und ich bin schon sehr gespannt auf die Fotos. Ich war in diesem Jahr auch dabei und habe es ähnlich beeindruckend erlebt, wie Du, nur dass ich mir noch mehr Zeit gelassen und es richtig ausgekostet habe :P :wink: . Ein fast unbeschreibliches Erlebnis !


Birgit

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Hallo,

herzlichen Glückwunsch und vielen Dank für Deinen Bericht. Irgendwann werde ich hoffentlich auch nach NY kommen, aber erst einmal genieße ich das Träumen davon, dank Deines Berichtes weiß ich ja ungefähr wie es dort abgeht. :hallo:

Liebe Grüße
Bogart
Ich habe noch nie etwas gelernt, während ich redete! :zwinker5: (Larry King)

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.........und vergiss bitte nicht, BALD die Bilder einzustellen, bin irre gespannt. Im Fernsehen haben sie ja fast nur die Spitzenläufer gezeigt, da kriegt man vom Rest fast gar nichts mit, leider.

ciao,
ZebraLady

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Hej, dusano -

schöne Bilder von der touristischen Seite der Reise! Nur Paul Tergat hab ich nicht gesehen :-( Und auf die Bilder vom eigentlichen Marathon bin ich nun erst recht tierisch gespannt!

Gruß,
Babs

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also das bild mit paul tergat prangert ganz groß auf der startseite meiner homepage... :D

rest kommt wohl nächstes WE erst, hab unter der woche keine zeit

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Ah so - nu hab ichs auch gesehen :-D

Cool!!

ny Marathon 2005

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Danke für den tollen Bericht! Ich war auch dabei, es war mein erster Marathon und ich muss sagen, du hast mir mit deinem Bericht aus der Seele gesprochen. es war superg....

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bilder dauern noch, hatte bisher keine zeit. und an diesem WE siehts auch schlecht aus, da Besuch zu Hause wg. Geburtstag ist :-)

Einfach geil!

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Hallol dusano,

ein Wahnsinnsbericht, den Du da lieferst.
Ich war im Fernsehen "mit dabei" und es lief einem heiß und kalt den Rücken runter, bei den Top-Athleten und bei dieser Atmosphäre.

Hab's getan...die Voranmeldung für 2006 in NY abgegeben!

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Herzlichen Glückwunsch!!
Ich beneide Dich schon total,den -besonders als absoluter USAFan-der
NYM ist auch mein Ziel,das ich auch im nächsten Jahr umsetzen möchte!
Wegen Deiner guten Erfahrungen mit Ali Schneider werde ich mich auch mit ihm als Reiseveranstalter in Verbindung setzen.
Bin letztes Jahr in Los Angeles und New Mexico den Marathon gelaufen; und muß sagen,daß einen eine geile Kulisse einfach nochmal extra puscht.Und die Organisation war immer perfekt (Köln dagegen fand ich von der Kulisse her enttäuschend,an der Organisation könnte man auch noch feilen).
Schätze,Dein Bericht erzeugt Massenandrang bei Ali Schneider und ein Groß der Forumteilnehmer sitzt nächstes Jahr im Flieger nach New York...
Alles Gute für Dich!
Alex :daumen:

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Du willst doch wohl nicht US-Veranstaltungen mit denen in D vergleichen?

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Fanatic hat geschrieben:-besonders als absoluter USAFan-

..ist auch nicht gerade Main-Stream :D Trotzdem viel Spass in NY, würd ich auch mal gerne machen...

Gruss Sigi

New York - Tickets und andere

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Heißer Tip (vielleicht isser ja auch nur noch lauwarm, weil ihr's alle schon wißt)
für alle Freaks, die mal woanders laufen wollen...Laufreisen gibt es mittlerweile
wie Sand am Meer bei den verschiedensten Veranstaltern(Euer Spezi-Laufladen gibt Euch bestimmt die beste Empfehlung).
Über die organisierte Reise ist der Startplatz auch am sichersten, das sagt mir
die Erfahrung bezüglich London diesen Jahres. Meine Tante teilte mir per
SMS mit, dass 70.000(!!!) in Great Britain abgesagt werden mußten, also bei einem der großen Läufe auf das Losglück zu hoffen ist fast wie Jackpot im Lotto abräumen.

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Super, auch die Fotos.. :daumen: 2006 sehen wir uns da ?
Gruss Thomas

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foto hat geschrieben:Super, auch die Fotos.. :daumen: 2006 sehen wir uns da ?
Gruss Thomas

nö, sowas mach ich nicht 2x direkt hintereinander

nächstes jahr ist sicher was anderes dran

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foto hat geschrieben:Du willst doch wohl nicht US-Veranstaltungen mit denen in D vergleichen?
Doch!
Aber vielleicht bin ich ja da nicht grad unparteiisch.... :wink:

@Fanatic

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ich hoffe, dass wir uns jetzt nicht missverstanden haben? Schau dir mal meinen Avatar an :winken:
Gruss Thomas

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Es ist hete auf den Tag genau zwar schon einen Monat her, trotzdem stelle ich hier noch einen New-York-Bericht rein. Ich bin dort dieses Jahr mit 52 meinen ersten Marathon überhaupt gelaufen. Nicht zu vergessen: Ein Kompliment an Andi für dessen tolle Lauf-Aufbereitung in Wort und Bild. :daumen:

Angekommen in New York

„Nummernsalat“
Jens und Andrea haben orange, ich grün: Den ersten Schreck gibt es zwei Tage vorher bei der Startnummerausgabe. Eigentlich wollten wir, das Trio aus Hannover, bei unserer New-York-Premiere die Strecke zusammen in Angriff nehmen. Doch obwohl alle bei der Anmeldung im Januar 2005 als Zielzeit 4 Stunden angegeben haben, werden wir von vornherein getrennt. Pech für mich: Als „Grüner“ gehe ich rund sieben Minuten nach den Startläufern über die Marke, bei der die 42,195 km erst richtig beginnen und die eigentliche Laufzeit (die Netto-Zeit) genommen wird. Jens und Andrea in Orange haben oben auf der imposanten Verrazano-Brücke, die Staten Island und den ersten „Etappenort“ Brooklyn verbindet, auf mich so schon mal vier Minuten Vorsprung. Ich laufe unten durch den leichten Nebel. Das eigentlich Bedauerliche: Ich bekomme die beiden während des gesamten Laufes im endlosen Feld der 37 597 Starter kein einziges Mal zu Gesicht.
Los geht´s
Drei Stunden Warterei am riesigen Läufertreffpunkt in Staten Island sind endlich vorbei. Läufer aus mehr als 100 Ländern sind dabei; die Ungeduld lässt sich nicht in Zahlen messen. Dass es kurz vor zehn Uhr kaum einer mehr aushält, machen auch die Schlangen an den zahlreichen, aber immer noch nicht ausreichenden Dixi-Toiletten deutlich. Nur keinen Tropfen zu viel mitschleppen, so heißt die Devise; selbst kurz vor dem Start werden von einigen (vor aller Augen) noch die Hosen runtergelassen, während oben auf der Brücke gerade die mit voller Inbrust geschmetterte amerikanische Nationalhymne verklingt. Wer die Sängerin war? Vielleicht mal Paul Tergat fragen, den Weltrekordler und späteren Sieger, der stand in der 1. Startreihe … Auch die Plätze in der 1. Reihe am Straßenrand sind am 6. November heiß begehrt. In Brooklyn tauche ich ein in ein unbeschreibliches Meer von begeisterten Zuschauern. Es sollen bis zum Ziel im Central Park mehr als zwei Millionen Menschen zugeschaut haben; der Marathon in NY ist ein einziges Volksfest. Ich muss mich bremsen, will nicht zu schnell angehen: Schließlich habe ich so einiges gelesen, was man in einer solchen Situation beherzigen sollte - auch wenn dies bei so viel Begeisterung schwer fällt, es auf den ersten Kilometern ja soooo gut läuft und einem die Steigerung auf der langen Verrazano-Brücke gar nichts auszumachen scheint. Die 10 km sind nach meiner Uhr in etwas mehr als 54 Minuten passiert, bis zur Halbmarathonmarke (1:54 Stunden) geht es wie im Flug. Nobby, Du scheinst beim monatelangen Training alles richtig gemacht zu haben, sage ich mir! Es bleibt sogar Zeit, mit der Digitalkamera zu fotografieren, bis die dumme Speicherkarte nach nicht einmal einem Drittel der Strecke ihren Geist aufgibt. Aber mein Geist ist noch frisch, meine Beine sind es auch. Was soll heute schon noch passieren?
Die „Stadtbesichtigung“
Kann es einen schöneren Ausflug für einen NY-Neuling wie mich geben, um diese Stadt kennen zu lernen? Ich bin immer noch in Brooklyn, unzählige Hände am Straßenrand wollen abgeklatscht werden; wer seinen Namen deutlich auf sein Laufhemd geschrieben hat, wird durch Rufe permanent angetrieben. Ich muss aufpassen, beim vielen Umherschauen keinem Läufer in die Hacken zu treten; das wird speziell an den Getränkestationen ein Problem. Inzwischen haben sich auch die Läufer in Orange, die anfangs auf einer parallelen Strecke gelaufen sind, zu uns gesellt; von Jens und Andrea aber keine Spur. Dafür kreischen die 20 jungen Leute, die die Läufer an einem der Wasserstände versorgen, plötzlich wie wild, als ich nach einem Becher greife. Der Aufruhr gilt aber nicht mir, sondern – wie ich später erst mitbekomme – Vanessa Carlton, einer ziemlich bekannten amerikanischen Sängerin. Sie hat nicht nur Stimme, sondern zeigt auch beste Fitness: Am Ende ist sie eine Viertelstunde vor mir im Ziel. Überhaupt Musik: Entlang der Laufstrecke haben sich zig Rock- und Punkbands postiert und geben alles. Musik, die ich sie auch zu Hause oft höre, gern würde ich mehr als nur ein paar Takte aufschnappen, doch ich muss ja weiterlaufen. Schließlich werde ich erwartet, und das Ziel ist noch fern …
Die Brücke der Leiden
Queens als dritter Stadtteil ist fast passiert, die Hälfte der Strecke und zwei nennenswerte Brückensteigungen ebenso, ich fühle mich noch immer gut. Aber ich merke, dass ich häufiger nach den Getränkeständen (jede volle Meile, also rund 1,6 km) Ausschau halte. Der Tag ist für einen Marathon j auch eigentlich viel zu warm: 22 Grad Celsius werden gemessen, ein absoluter Spitzenwert für einen 6. November, seit in NY Wetterdaten aufgezeichnet werden. Eine Linkskurve macht urplötzlich den Blick frei auf das Ungetüm, das ich und auch Jens, wie er mir später sagt, verfluchen werden: die Queensboro Brigde. Mehr als 40 Meter Höhenunterschied sind hinüber nach Manhattan zu erklimmen; Gehen wird mit einem Mal zum Volkssport. Jemand hat ausgerechnet, dass auf der gesamten Strecke 760 Höhenmeter zu nehmen sind ... Ich beiße auf die Zähne und sage mir zum ersten Mal: Nobby, halte durch. Das hilft. Und auch das bevorstehende Wiedersehen mit meinen "Fans" Jacqueline, Anja und Dirk aus Hannover: Sie haben sich einen Platz in vorderster Linie an der rappelvollen First Avenue neben einer Blaskapelle erkämpft, und ich kann sie zum Glück in ihren weißen T-Shirts rechtzeitig entdecken. „In Nobby we trust“ haben sie daraufgeschrieben; an einem Tag wie diesem muss man deshalb keinen roten Kopf bekommen. Den hat man von der Anstrengung und der Hitze sowieso schon längst. Trotz ständiger Wasserkühlung aus dem Pappbecher.
Das Vertrauen ehrt …
Ich fühle mich an Karl Marx erinnert: Das Sein bestimmt das Bewusstsein, hat der Theoretiker aus Trier einst formuliert. Allen guten Wünschen der lieben Familie zum Trotz werden die Beine immer schwerer; schließlich sagt auch mein Kopf an einem der schier endlosen Anstiege auf den sechs Meilen der First Avenue: Jetzt gehe mal ein paar Meter statt zu laufen. Ich folge der Aufforderung und zeige bei Kilometer 30 erstmals Willensschwäche. Es bleibt kein Einzelfall; auf dem kurzen Abstecher in die Süd-Bronx und dann auf dem Weg hinab Richtung Central Park, der vom Streckenprofil her eigentlich ein Weg hinauf ist und noch einmal viele „Körner“ kostet, werde ich zum Rückfalltäter. Laufen, etwas gehen, laufen: Dieser Rhythmus bestimmt die letzten drei Meilen bis zum Ziel; dass Zehntausende am Straßenrand ein Höllenspektakel machen, bekomme ich nur noch halb mit. Längst habe ich den "Tunnelblick". Die Gehstrecke dürfte sich im Rückblick auf rund einen Kilometer summiert haben. Auch der Magen macht nach dem dritten Energie-Gel und schätzungsweise vier Litern Wasser bzw. Gatorade-Spezialdrink leichte Sperenzchen. Es gibt weitere schlechte Nachrichten: Der Blick auf die Uhr verrät, dass die vor kurzem noch mögliche Netto-Laufzeit unter vier Stunden nun endgültig passe´ ist. Was soll´s: Weiter auf die Zähne beißen. Du musst ankommen, trichtere ich mir immer wieder ein.
Was bleibt
Auf dem letzten Kilometer macht mir eine unbekannte Läuferin, sie muss aus Südamerika gewesen sein, noch einmal Beine. Los, jetzt zieh noch mal an, ruft sie mir zu. Das ist wie Medizin: Ich ignoriere meine schmerzenden Muskeln und nehme noch einmal Tempo auf. Und dann ist endlich das Ziel in Sicht, das knapp zwei Stunden zuvor Paul Tergat als Erster passiert hat. Ein letzter Spurt, wenn man das noch so nennen kann, und es ist geschafft. Ich bin ein Finisher in New York! Sekunden später bekomme ich von einem der vielen Helfer auch schon meine goldig glänzende Medaille umgehängt. Ein toller Moment, auch wenn mir alles weh tut und ich mich an Ort und Stelle am liebsten langhin werfen würde. Auch auf meine Laufzeit (4:04,01 Stunden) und den 10 921. Platz darf ich als Anfänger mit 52 Jahren stolz sein. Beim Erreichen des Central Park, als noch mehr als fünf Kilometer zu bewältigen waren und jeder Schritt zur Qual wurde, hatte ich mir gesagt: Das tust du dir nie wieder an. Ein paar Tage Abstand haben nicht nur den schlimmen Muskelkater in den Oberschenkel vertrieben. Jetzt überlege ich, für welchen Marathon ich 2006 melden werde. Wahrscheinlich wird es Berlin sein. Irgendwie macht so ein Lauf verrückt.

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Klasse, Nobby, Respekt, mit 52 den ersten....... Klasse! Bei mir wird der erste hoffentlich eher stattfinden, ich dachte eigentlich so mit 49....

ciao,
ZebraLady
Gesperrt

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