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Untertagemarathon Sondershausen

Untertagemarathon Sondershausen

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Am 10.12.2005 findet 700m unter der Erde ein toller Marathon mit ca. 1200 Höhenmetern statt (4 Runden a`10,5km und je 300hm), wer läuft denn mit ....wer hat schon gemeldet (nachmelden geht nicht mehr-Teilnehmerlimit erreicht).
Den Link setze ich mal als Anregung fürs nächste Jahr rein. Wer gar nicht warten will, der kann im Februar in Merkers die andere Untertageveranstalung besuchen (da bin ische ooch ;-)).
http://www.sc-impuls.de/3-untertage-spk-marathon.htm

Übrigens mit 25°C schön warm, und mit nur 30% Luftfeuchtigkeit sehr trocken.

ich freue mich drauf
ich starte als Henry Gr..... (der konnte nicht)

Axel
derzeit regenerierend

2
alles Gute !!!!!!!!!!!!! :hallo: :daumen:
Frankii



Berlin Marathon 2007 03:53:03
Berlin Halbmarathon 2008 01:43:50
NY Marathon 2006 04:09:24

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sowas würde mich ja auch mal reizen. Bin mal gespannt auf deinen Bericht.
Spike

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Na dann,.....Glück Auf !

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Hallo,

ich war zwar nicht beim Marathon "Unter-Tage" aber ein 10er reicht da auch.
Hier mein Bericht:
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8. Internationaler Sondershäuser Kristall-Lauf
Die Reise zum Mittelpunkt der Erde - also quasi

Heute ist es soweit. Wir fahren zum Kristall-Lauf nach Sondershausen in Thüringen.
Hans-Peter, Wolfgang, Giovanni, Thomas und ich haben uns bereits Anfang des Jahres um 5 der 350 Startplätze beworben. Im April kam dann die Teilnahmebestätigung und so sind wir jetzt offizielle Läufer beim 8. Sondershäuser Kristall-Lauf. Anders als in den Vorjahren, als das Los über eine Teilnahme entschied, entscheidet in diesem Jahr die Reihenfolge der Anmeldungen, ob man einen Startplatz bekommt.
Der Kristall-Lauf findet in einem stillgelegten Kali-Bergwerk statt. Wobei "stillgelegt" nur bedeutet das kein Kali - sprich Salz - mehr gefördert wird. Das Bergwerk dient zum einen zur Durchführung von Veranstaltungen wie Kegeln, Laufen, Radfahren und Exkursionen, zum anderen werden an etlichen Stollen Versatzarbeiten durchgeführt, d.h. die Hohlräume werden mit unterschiedlichsten Materialien befüllt und dann verschlossen.
Freitagmorgen kurz vor 10 Uhr treffen wir uns beim Pi. Wolfgang und ich trudeln schon um 8:30 ein, da Kuni ein tolles Frühstück vorbereitet hat. Pünktlich um 10 sind die Anderen auch da und es kann losgehen.
Bis zur ehemaligen Grenze verläuft alles reibungslos. Dann hört die Autobahn auf und wir quälen uns über die Landstrasse durch Dörfer, Umleitungen und Baustellen. Für die letzten 100km benötigen wir 2,5 Stunden.
Als wir in Sondershausen ankommen sind, waren Kuni und Hans-Peter schon da. Dank unserer Funkgeräte weist uns Hans-Peter im Hinterhof des Hotels schnell einen Parkplatz zu. Sich im Hotel zurechtzufinden ist nicht ganz einfach. Beim Einchecken müssen wir durch das Büro zur Rezeption und danach an einer Laderampe und der Küche vorbei zum Fahrstuhl (!!!). Die Zimmer sind geräumig und vor kurzem renoviert worden.
Da wir alle Hunger haben, begeben wir uns auf die Suche nach einem Restaurant. Unser Hotel liegt idealerweise im Stadtzentrum und wir vermuten, dass es eine ganze Reihe verschiedener Lokalitäten gibt, die nur darauf warten von einem Haufen Wessis erobert zu werden.
Los gehts ! Die Dönerbude hat zu. Ratskeller ist ebenfalls geschlossen. Wir gehen weiter. Da vorne ist die Stadt zu Ende und in der anderen Richtung fangen die Wohnblocks an. Ein heisser Tip ist der Martinimarkt, der zu unserer Freude gerade stattfindet. Das hört sich nach romantischem Weihnachtsmarkt an. Vor der mittelalterlichen Kulisse der Burg und der Kirchen in Sondershausen klingt das sehr verlockend. Wir fragen nach der Richtung. "Genne mer nisch" sagt eine Frau, was wohl "Kennen wir nicht" bedeutet. Der Mann hilft weiter: "Dos is dooo long". Wir gehen in die angewiesene Richtung und kommen tatsächlich zum Martinimarkt, der sich als Minikirmes für die Dorfjugend enttarnt. Nach einer schnellen Runde über die Kirmes kapitulieren wir für diesen Abend, gehen ins Hotel, essen dort etwas und dann nichts wie ab ins Bett.
Am nächsten Morgen um 7:30 Uhr sind alle beim Frühstück. Kurz vor 9:00 Uhr fahren die Läufer zum Bergwerk. Kuni hat sich für das thüringische Wellnessprogramm (spazierengehen und lesen) entschieden und bleibt erstmal im Hotel. Wir parken direkt vor dem Eingangstor des Bergwerks und gehen bei schönstem Sonnenschein in Richtung Maschinenhaus, wo es die Startunterlagen gibt.
Die Startunterlagen bestehen aus Startnummer und einem Gutschein für ein T-Shirt, welches nach dem Lauf ausgegeben wird. Dann besichtigen wir das Maschinenhaus mit seiner alten Dampfmaschine, die früher die Förderkörbe bewegt hat. Die alte Maschine ist zwischenzeitlich durch eine kleinere moderne Anlage ersetzt worden (Gott sei Dank).
Wir gehen ein wenig auf dem Gelände umher, besichtigen etliche alte Ausstellungsstücke sowie den schönen blauen Förderturm. Dann gehts in die Kaue. Nicht das wir uns hier umziehen wollen, aber sowas sieht man ja nicht jeden Tag. Thomas versucht sich an einer der Ketten und erwischt mich beinahe mit dem herabgelassenen Kleiderhaken am Kopf.
"Wir sind hier im Bergwerk, nicht im Kindergarten. Hier trägt man einen Helm" verkündet der Bergmann, den wir vor dem Förderkorb treffen. Alle setzen brav ihre Fahrradhelme auf und warten. Der Korb besteht aus zwei Etagen, ist rostig, dunkel, eng, zu niedrig und es zieht. Es ist eigentlich kein Fahrstuhl, sondern ein mit Leder und Gittern verkleidetes Metallgestell. Auf jeder der zwei Etagen finden ca 10 - 12 Personen Platz. Obwohl "Platz" das falsche Wort ist. Mein Kopf steckt irgendwo zwischen rostiger Metallplatte und Wolfgangs Hals, mein Hintern drückt sich ans Aussengitter und wo mein Rucksack ist weiss ich im Moment nicht. Nach drei Minuten Klapperfahrt sieht man ein Licht. Aber natürlich dürfen erstmal die Jungs aus dem anderen Stockwerk aussteigen. Dann werden wir befreit.
Wir treten in eine grosse lange Halle. Es ist auch hier noch recht zugig und frisch. Die Wände und Decken bestehen - genau wie alle anderen Bereiche hier unten - komplett aus Salz. Es ist nichts abgestützt oder verstrebt. Alle Gänge sind einfach so ins Salz gekratzt worden. Langsam gehen wir den Gang entlang und sehen uns alles an. Wir sind jetzt 680m unter der Erde. Es ist furztrocken und die Luft schmeckt salzig. Je weiter wir vom Fahrstuhl weggehen, desto wärmer wird es. Es sind ca. 26 - 27 C°. Angst oder Beklemmungen hat man hier unten keine. Es herrscht eine angenehme Atmosphäre, die Stollen sind gross und man fühlt sich sicher. Wir dürfen uns in einer Art Hauptbereich von ca. 200m Länge in verschiedenen Stollen frei bewegen. Es sind etliche Stühle und Tische aufgestellt worden, an denen man sich umziehen oder etwas essen und trinken kann. Es gibt einen Konzertsaal, eine Kegelbahn (ist aber geschlossen), eine Getränke/Snackbar und gut ausgestattete Toiletten. Die Stollen durch die wir laufen werden, sehen sehr dunkel und weniger aufgeräumt aus und sind noch gesperrt.
Nachdem wir alles nötige gesehen haben, bereiten wir uns auf den Lauf vor, indem wir uns umziehen, trinken, dehnen und leicht warmlaufen. 11:45 gehen wir zum Start, der direkt vor dem Förderkorb stattfindet. Hier bekommen wir für die nächste Stunde zum letzten Mal eine kühle Briese. Der Helm ist etwas ungewohnt, aber Pflicht. Der ganze Gang ist voller Läufer. Trotzdem herrscht keine Hektik. Erst 5 Minuten vor dem Start gehen wir - nach Aufforderung durch den Veranstalter - hinter die Startlinie. Wolfgang und ich stehen in fünfter Reihe, die anderen sehen wir nicht mehr. Mit einem Helm sieht irgendwie jeder gleich aus. Dann ertönt der Start-Gong. Ein lauter chinesischer (???) durchdringender Gooooooonnnnng und es geht los.
Nach 5 Metern links in den dunklen Tunnel. Ich muss aufpassen, dass ich nicht falle. Es ist eng und geht urplötzlich steil bergab. Wolfgang ruft mich - "Bin hier" ! Der Untergrund besteht entweder aus spiegelblankem Salz oder aus zermahlenen Salzkristallen, die wie Puffsand wirken. Es ist schwer hier Entfernungen zu schätzen. Wir laufen meist im Dunklen von Lampe zu Lampe, die in 50 bis 100 m Abständen aufgehangen sind. Nach ca. 500 m der erste Anstieg. Ich muss aufpassen, dass ich Wolfgang nicht verliere. Der Anstieg ist so steil, dass sich das Feld sofort auseinanderzieht. Es wird merkwürdig still im Stollen. Wir sind noch keine 2 Minuten gelaufen, mein Mund ist staubtrocken; aber der Schweiss läuft in Strömen. Dann geht es wieder etwas bergab, bevor die Supersteigung anfängt. Der Gang windet sich und wir erkennen schräg oben in etlicher Entfernung eine Lampe.
Zuerst hab ich gedacht der Veranstalter hat sich einen Spass mit uns erlaubt. Aber als alle anderen auf die Lampe zulaufen - oder besser zuklettern - ist klar: Da muss ich rauf. Bei der Lampe angekommen merkt man, dass erst die Hälfte der Steigung geschafft ist. Dafür wird's jetzt nochmal etwas steiler. Mein Herz schlägt mir aus dem Hals und auch bei Wolfgang, der neben mir läuft, sieht's nicht besser aus. Die nächsten Meter werden merklich flacher. Nach 2,5 km gibt's dann einen Schluck Wasser. Leider mit Kohlensäure, die mir sofort in die Nase schiesst, so dass ich noch weniger Luft kriege. Ich praktiziere kurz den Bergmanns-Gruss und die Nase ist wieder frei. Der weitere Verlauf der Strecke ist flach bis leicht steigend. Bei ca. 4 km kommt das grosse Gefälle. Jetzt laufen wir die mühsam erarbeiteten Höhenmeter wieder herunter. Nach 5,2 km ist die erste Runde geschafft und wir kreuzen den Hauptstollen vor dem Förderkorb. Ich verpasse die Wasserstelle. Gut, dass Wolfgang da ist und mir mit seinem Becher ein wenig aushilft.
Die zweite Runde verläuft wie die Erste. Wolfgang zieht mir nach 8 km ein paar Meter davon. Ich schaffe es dranzubleiben und komme 5 Sekunden nach ihm ins Ziel. Wir bekommen eine sehr schöne Medaille umgehangen. Das Wasser im Zielbereich ist jetzt seltsamerweise ohne Kohlensäure. Nach und nach trudeln auch die Anderen ein. Alle merklich angestrengt und pitschnass. An unseren Tisch zurückgekehrt, ziehen wir uns erst einmal um.
Als ich gerade anstehe, um mir mein erstes Unter-Tage-Wiener-Würstchen zu kaufen, kommt Thomas mit dem Handy am Ohr und tut so als würde er seiner Frau vom Lauf erzählen. Er hatte mit seinem E-Netz-Handy Über-Tage schon Probleme, aber jetzt hat er wohl Empfang - oder ? Die Würstchen-Frau guckt und sagt nur "SCHHHÄÄÄUUUUSCHHHBIELOOOO" was auf Hochdeutsch "Schauspieler" bedeutet.
Mir läuft auch 30 Minuten nach dem Lauf noch der Schweiss runter und ich kann gar nicht soviel trinken wie ich Durst habe. Dann gehen wir in den Konzert-Saal, da die Urkunden noch nicht fertig sind und singen gemeinsam mit 300 anderen Läufern das Steiger-Lied:
Glückauf, Glückauf! Der Steiger kommt
und er hat sein helles Licht bei der Nacht,
und er hat sein helles Licht bei der Nacht,
schon angezünd't, schon angezünd't.
Jetzt noch schnell die Urkunden abholen und dann zurück zum Förderkorb. Nach ca. 5 Stunden im Salzbergwerk sind wir froh wieder nach oben zu fahren, wo uns schönster Sonnenschein und frische Luft begrüssen.
http://www.cloversoft.de/lauf4_10.jpg
Gruss

Dirk :hurra:
(http://www.cloversoft.de)

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Schöner Bericht Dirk - danke

ich habe sofort meine Zielzeit um 20 Minuten nach unter verändert. Habe ja auch schon vom marathonmann den Tipp bekommen, die erste Runde erst mal locker abzulaufen um zu wissen, was auf einen noch zukommt. Da ich in Merkers aber schon mal Untertage nen Marathon gelaufen bin, bin ich nicht ganz unbeleckt (was hier salzig wäre). Ein paar Läufer vom 100MC haben schon beide mitgemacht und vermeldet, daß Sondershausen 5-20 Minuten langsamer ist, je nach Leistungsstärke.

Vorfreude macht sich breit
Axel
derzeit regenerierend

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Rymax hat geschrieben:Schöner Bericht Dirk - danke

ich habe sofort meine Zielzeit um 20 Minuten nach unter verändert. Habe ja auch schon vom marathonmann den Tipp bekommen, die erste Runde erst mal locker abzulaufen um zu wissen, was auf einen noch zukommt. Da ich in Merkers aber schon mal Untertage nen Marathon gelaufen bin, bin ich nicht ganz unbeleckt (was hier salzig wäre). Ein paar Läufer vom 100MC haben schon beide mitgemacht und vermeldet, daß Sondershausen 5-20 Minuten langsamer ist, je nach Leistungsstärke.

Vorfreude macht sich breit
Axel
Hallo Rymax also du solltest zu deiner normalen Marathonzeit eine Stunde zurechnen,und das ist nicht übertrieben.Unter vier Stunden laufen hier nur erfahrene Bergspezialisten .Ich habe auch gedacht das ich es schaffe in Sondershausen unter vier zu bleiben und bin nach kürzester Zeit aller Illusionen beraubt worden.Ich habe im letzten Jahr Läufer getroffen die jeden der drei Untertagemaraton mitgelaufen waren aber immer vor der letzten Runde ausgestiegen sind.Aber der Weg ist das Ziel, in diesem Sinn :daumen: Grüsse Martin

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Ne über 4 darf nicht sein, hatte ich noch nie !!
Ich berechne meine Zeiten (Bergverluste) immer unter http://www.rogerkaufmann.ch . Da kannst Du durch Eingabe der geplanten normalen Marathonzeit und einer Unter/Überdistanz + Höhenmeter den Zeitzuschlag rausbekommen. Hat bei mir immer super hingehauen. Deshalb plane ich als Maximum eine 3:45 ein.
Danach darf gelacht werden :hihi: !
Ich bin ein recht guter Bergläufer.

Axel
derzeit regenerierend

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Rymax hat geschrieben:Ne über 4 darf nicht sein, hatte ich noch nie !!
Ich berechne meine Zeiten (Bergverluste) immer unter www.rogerkaufmann.ch . Da kannst Du durch Eingabe der geplanten normalen Marathonzeit und einer Unter/Überdistanz + Höhenmeter den Zeitzuschlag rausbekommen. Hat bei mir immer super hingehauen. Deshalb plane ich als Maximum eine 3:45 ein.
Danach darf gelacht werden :hihi: !
Ich bin ein recht guter Bergläufer.

Axel
Was ist deine normale Marathonzeit? Ich laufe so zwiscgen 3:10 und 3:15 und komme auch aus einer nicht gerade flachen Gegend. Martin

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Dieses Jahr bin ich 3:08 / 3:09 / 3:13/ 3:22 und 3:30 gelaufen. Allerdings laufe ich nie volle Pulle, da ich es immer als Training für die Ultra`s ansehe. Die 3:22 ist aus Merkers (auch Untertage 760 Höhenmeter 23°C).

wird schon schiefgehen
Axel
derzeit regenerierend

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Alles Gute für deinen Lauf. Komm gesund an. :hallo:
Gruss Thomas

Kompliment

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3:22 in Merkers....mein lieber Jolli, unter den Bedingungen...

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Rymax hat geschrieben:Dieses Jahr bin ich 3:08 / 3:09 / 3:13/ 3:22 und 3:30 gelaufen. Allerdings laufe ich nie volle Pulle, da ich es immer als Training für die Ultra`s ansehe. Die 3:22 ist aus Merkers (auch Untertage 760 Höhenmeter 23°C).

wird schon schiefgehen
Axel
Dann wünsche ich dir viel Erfolg und hoffe das du deine Zielzeit erreichst :daumen: Grüsse Martin

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Bin gespannt auf die Erfahrungen und werde es wohl trotz der geografischen Nähe nicht so schnell wagen

Jörg

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Rymax hat geschrieben:Ne über 4 darf nicht sein, hatte ich noch nie !!
Ich berechne meine Zeiten (Bergverluste) immer unter www.rogerkaufmann.ch . Da kannst Du durch Eingabe der geplanten normalen Marathonzeit und einer Unter/Überdistanz + Höhenmeter den Zeitzuschlag rausbekommen. Hat bei mir immer super hingehauen. Deshalb plane ich als Maximum eine 3:45 ein.
Danach darf gelacht werden :hihi: !
Ich bin ein recht guter Bergläufer.

Axel
Hallo Rymax wie ist es gelaufen :daumen: Hast du deine Zielzeit erreicht? Ich bin schon gespannt auf deinen Bericht. Grüsse Martin

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Vorwort : Martin ...Du hattest recht !
Hier nun mein Bericht:

Ich traf mich früh um 4 Uhr mit Ryan und Jürgen in Berlin-Charlottenburg.
Wir fuhren mit dem Auto nach Sondershausen. Da wir schon um 7 Uhr 30 dort waren, hatten wir noch genügend Zeit. Nach Erledigung der Anmeldeformalitäten (die nicht ganz einfach waren ….meine Startnummer gab es 2x), sollte es um 10 Uhr losgehen. Um ca. 9 Uhr fuhren wir in den Schacht ein. Die ca. 700m legten wir in ungefähr einer Minute zurück. Der wahrscheinlich 50 Jahre alte Fahrstuhl hatte mit Sicherheit keine TÜV Plakette.
Unten hatten wir noch genug Zeit zum Umziehen. In der Startgegend war es recht frisch (14 °C). Aber die erfahrenen Sondershausener Läufer versprachen uns genügend Wärme.
Dann ging es los.
Schon nach den ersten 500m machte sich mein linker hinterer Oberschenkel wieder bemerkbar. Es lief trotzdem recht flott. Die KM-Schilder standen völlig falsch (oft auch unlogisch). Zum Beispiel sah man das 20KM Schild am Anfang der 3. Runde. Die Halbmarathonis hatten kurz vorher Ihren Lauf beendet.
Ich entschloß mich nur die 4 Rundenzeiten zu beachten. Meine Zielzeit lag bei ca. 3:45h.
Die erste Runde wollte ich meine Kraft recht sparsam einsetzen. Bei Km 6 wurde die Luft recht stickig, jetzt hatten wir auch die versprochenen 25°C. Der Geruch war undefinierbar ….
Die erste Runde beendete ich in 53 Minuten. Schon hier war mir klar, daß die 4 Stunden ein echtes Problem werden würden. Mein Oberschenkel hatte sich noch immer nicht vom Stundenpaarlauf am Dienstag erholt. Ich entlastete das Bein einwenig, sofort muckte das andere Knie.
Die 2.Runde dauerte insgesamt 58 Minuten.
Die Socken waren bei diesem Lauf die falsche Wahl. Sie waren zu dick. Mein rechter Fuß schmerzte außen beim Bergablauf. Ich kippte leicht nach innen um den Schmerz zu vermeiden.
Die 3. Runde beendete ich genau nach 3:00 Stunden (1:09h).
In der 4. Runde wurde ein Krampf durch den nächsten abgelößt. Da die Verpflegung sehr gut war, versuchte ich an den Verplegungspunkten Kraft zu tanken. Ich hatte noch einige nette Gespräche mit Mitläufern und rettete mich über die letzten Kilometer mit einem Läufer vom Rennsteiglaufverein.
4.Runde 73 Minuten Gesamtzeit 4:13;xx Platz 61 / 350 ?

Fazit : manchmal muß man 700m in die Tiefe fahren, um zu sehen, daß die Form im Keller ist.
Die 1200 Höhenmeter wirken sich bei schlechter Form extrem aus. Hier laufe ich 2007 wieder, da hab ich jetzt noch was offen ….

jetzt richtig regenerieren

Axel
derzeit regenerierend

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[quote="Rymax"]Vorwort : Martin ...Du hattest recht !
Hier nun mein Bericht:

Ich traf mich früh um 4 Uhr mit Ryan und Jürgen in Berlin-Charlottenburg.
Wir fuhren mit dem Auto nach Sondershausen. Da wir schon um 7 Uhr 30 dort waren, hatten wir noch genügend Zeit. Nach Erledigung der Anmeldeformalitäten (die nicht ganz einfach waren ….meine Startnummer gab es 2x), sollte es um 10 Uhr losgehen. Um ca. 9 Uhr fuhren wir in den Schacht ein. Die ca. 700m legten wir in ungefähr einer Minute zurück. Der wahrscheinlich 50 Jahre alte Fahrstuhl hatte mit Sicherheit keine TÜV Plakette.
Unten hatten wir noch genug Zeit zum Umziehen. In der Startgegend war es recht frisch (14 °C). Aber die erfahrenen Sondershausener Läufer versprachen uns genügend Wärme.
Dann ging es los.
Schon nach den ersten 500m machte sich mein linker hinterer Oberschenkel wieder bemerkbar. Es lief trotzdem recht flott. Die KM-Schilder standen völlig falsch (oft auch unlogisch). Zum Beispiel sah man das 20KM Schild am Anfang der 3. Runde. Die Halbmarathonis hatten kurz vorher Ihren Lauf beendet.
Ich entschloß mich nur die 4 Rundenzeiten zu beachten. Meine Zielzeit lag bei ca. 3:45h.
Die erste Runde wollte ich meine Kraft recht sparsam einsetzen. Bei Km 6 wurde die Luft recht stickig, jetzt hatten wir auch die versprochenen 25°C. Der Geruch war undefinierbar ….
Die erste Runde beendete ich in 53 Minuten. Schon hier war mir klar, daß die 4 Stunden ein echtes Problem werden würden. Mein Oberschenkel hatte sich noch immer nicht vom Stundenpaarlauf am Dienstag erholt. Ich entlastete das Bein einwenig, sofort muckte das andere Knie.
Die 2.Runde dauerte insgesamt 58 Minuten.
Die Socken waren bei diesem Lauf die falsche Wahl. Sie waren zu dick. Mein rechter Fuß schmerzte außen beim Bergablauf. Ich kippte leicht nach innen um den Schmerz zu vermeiden.
Die 3. Runde beendete ich genau nach 3:00 Stunden (1:09h).
In der 4. Runde wurde ein Krampf durch den nächsten abgelößt. Da die Verpflegung sehr gut war, versuchte ich an den Verplegungspunkten Kraft zu tanken. Ich hatte noch einige nette Gespräche mit Mitläufern und rettete mich über die letzten Kilometer mit einem Läufer vom Rennsteiglaufverein.
4.Runde 73 Minuten Gesamtzeit 4:13]
Hallo Axel
Sondershausen war auch bei mir ein Marathonerlebnis der besonderen Art aber vielleicht laufe ich bei deinem zweiten Start auch noch einmal mit dann können wir es ja zusammen versuchen unter vier zu bleiben :daumen: Mit den Erfahrungen vom ersten mal ist es auf jeden Fall einen Versuch wert.
Grüsse Martin

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Hi Rymax. da bist du ja nur 3 Plätze und 6 min. vor mir ins Ziel gekommen.....haben wir uns gesehen auf der Strecke???
Grüße und erhol dich gut
Anja

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Hi Anja,
ne auf der Strecke habe ich Dich nicht gesehen. Am Start schon, aber ich habe Dich nicht angesprochen, weil Du gerade sehr konzentriert wirktest. Außerdem ist es ja für uns Männer leichter, sich die 4-5 ultralaufenden Frauen zu merken als umgedreht. Und wenn dann einer am Start daher kommt und sagt:"Ich bin der ...aus dem Steppenhahn bzw. laufen-aktuell Forum ... das kann denn für euch Frauen doch sehr anstrengend werden.
Übrigens, das mit der Stunde lamgsamer (siehe Dein Virtutel) glaube ich immer noch nicht, eventuell ist unsere Form auch ein wenig eingeknickt ?
Es gab Läufer mit schlechteren 100km Zeiten, die kamen nach 3:40 ins Ziel !

Ich werde jetzt entgegen aller bisherigen Gewohnheiten besser regenerieren.

Grüße aus B.
Axel
derzeit regenerierend

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Rymax hat geschrieben:Hi Anja,
ne auf der Strecke habe ich Dich nicht gesehen. Am Start schon, aber ich habe Dich nicht angesprochen, weil Du gerade sehr konzentriert wirktest. Außerdem ist es ja für uns Männer leichter, sich die 4-5 ultralaufenden Frauen zu merken als umgedreht. Und wenn dann einer am Start daher kommt und sagt:"Ich bin der ...aus dem Steppenhahn bzw. laufen-aktuell Forum ... das kann denn für euch Frauen doch sehr anstrengend werden.
Übrigens, das mit der Stunde lamgsamer (siehe Dein Virtutel) glaube ich immer noch nicht, eventuell ist unsere Form auch ein wenig eingeknickt ?
Es gab Läufer mit schlechteren 100km Zeiten, die kamen nach 3:40 ins Ziel !

Ich werde jetzt entgegen aller bisherigen Gewohnheiten besser regenerieren.

Grüße aus B.
Axel
Hallo Axel
"Mit der einen Stunde " solltest du glauben denn das hast du ja nun einmal selber erlebt.Und hier sei Kritik erlaubt: Man sollte nicht versuchen alles mit einer schlechteren Form zu entschuldigen.Wenn ich mich auf einen Wettkampf vorbereite dann weiß ich auch was auf mich zukommt und versuche mich auch optimal für dieses Ereigniss vorzubereiten. Und falls das Ergebniss nicht stimmt ist es natürlich einfacher,aber nicht der richtige Weg zu sagen meine Form ist nicht OK.
Ich trete nicht an wenn ich vorher das Gefühl habe das wird sowieso nichts.Und ich weiß auch wovon ich rede denn ich habe sehr lange Erfahrungen bei Wettkämpfen sowohl im Kurzstrecken wie auch im Langstreckenbereich gemacht.
Grüsse Martin

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Auch Hallo,

bei meiner ersten Teilnahme 2003 ging es mir genauso. Ich mußte einen üblen Einbruch in der vierten Runde hinnehmen.
Dieses Jahr hast Du mich dann gesehen. Mein Laufkumpan und ich sind dann in der vierten Runde an Dir vorbei - wir sind die Nr 59 und 59 ( wurden bei der vorläufigen Ergebnisliste zeit- und platzgleich gewertet) mit 4:13:02 h. Leider war für ihn die dritte Runde nicht so locker - da haben wir Zeit verloren. ( ca. 5 min )
Eine Stunde Zeitaufschlag auf seine Marathonzeit halte ich aber für übertrieben. 30 min sind eine realistische Größe.

Ich wünsche noch eine erholsame Rekom-Zeit

Mit läuferischen Grüßen
Dirk

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Hi Rymax,
du hast sicher Recht, daß unsere Form hinüber ist.... die habe ich wohl auf der schwäbischen Alb gelassen :)
Schade, hättest mich doch am Start ansprechen können, obwohl ich wirklich etwas konzentriert und nervös war.... und mir eigentlich dann ungern ein Gespräch aufzwingen lassen will..... ich wußte ja aber daß du hier läufst und auch in Merkers gelaufen bist... na ja wir sehen uns bestimmt noch mal bei dem ein oder anderen Läufchen ;)

Der Frauenanteil war übrigens doch geringfügig höher als 4-5..... also später bei der Siegerehrung standen 10 Frauen auf der Bühne... leider gibts ja noch keine Ergebnisliste :(

Ich hatte mich dann noch kurz mit der 2. Frau unterhalten und der wurde gesagt, daß man ne 3/4 Stunde auf die Marathonzeit rechen soll - die liegt bei ihr bei 2:56 , hier eingelaufen ist sie nach 3:45 - also paßt das doch alles wieder..... nun ich werde mich dann diese Woche mit dem Training zurückhalten und sehen, daß ich bis zum WE den Muskelkater aus den Oberschenkeln kriege.....

Auf jeden Fall war es ein Erlebnis im Erlebnisberkwerk :) und der Merkerser im Februar war ja schon fast ein Spaziergang dagegen.....

Grüße aus dem Sauerland
Anja

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@Martin : die Stunde ist eindeutig zu viel, ein mir gut bekannter Läufer ist 3:35 gelaufen und kommt beim normalen Marathon nur wenig unter 3h. Über 100km war er gleichschnell bzw. 5Min. langsamer als ich. Meine Form ist schon seit Wochen im Eimer - ich wollt`s nur nicht wahrhaben.
Ich trete immer an ... auch wenn es mal wehtut. Für mich ist der Wettkampf immer in erster Linie auch Training. Nach dem Lauf, ist vor dem Lauf !
Aber egal darüber können wir ja reden wenn wir gemeinsam nächstes Jahr 3:50 laufen ;-)

@Dirk : ja klar habe ich euch gesehen ... ich bin dann mit meinem temporären Partner auch noch bis zum Ende zusammen gelaufen ...machte mehr Spaß zu Zweit !

Grüße aus M. bei B:
Axel
derzeit regenerierend

24
@ anja ....da haben wir wohl gerade gleichzeitig geschrieben,

nächstes Jahr mache ich : Team Marathon Berlin, Merkers, Barnim-Marathon, 24h von Stein, Rennsteig, DM24h, 100km Leipzig, 24h Bernau, ......

bis denn
Axel

ja der Muskelkater ist auch bei mir echt fett
derzeit regenerierend

25
[quote="Rymax
Ich trete immer an ... auch wenn es mal wehtut. Für mich ist der Wettkampf immer in erster Linie auch Training. Nach dem Lauf, ist vor dem Lauf ![/QUOTE"]

ja, das ist ist bei mir nicht anders!!! Ich brauche einfach die Wettkämpfe.....
Grüße
Anja

26
@ Rymax.... und schon wieder gleichzeitig :) ))
Rennsteig werden wir uns sehen! Den laufe ich auf jeden Fall wieder
Leipzig weiß ich noch nicht.....
findet Merkers denn nächstes Jahr wieder statt...oder läuft der nur alle 2 Jahre????

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[quote="Rymax"]@Martin : die Stunde ist eindeutig zu viel, ein mir gut bekannter Läufer ist 3:35 gelaufen und kommt beim normalen Marathon nur wenig unter 3h. Über 100km war er gleichschnell bzw. 5Min. langsamer als ich. Meine Form ist schon seit Wochen im Eimer - ich wollt`s nur nicht wahrhaben.
Ich trete immer an ... auch wenn es mal wehtut. Für mich ist der Wettkampf immer in erster Linie auch Training. Nach dem Lauf, ist vor dem Lauf !
Aber egal darüber können wir ja reden wenn wir gemeinsam nächstes Jahr 3:50 laufen ;-)

@Dirk : ja klar habe ich euch gesehen ... ich bin dann mit meinem temporären Partner auch noch bis zum Ende zusammen gelaufen ...machte mehr Spaß zu Zweit !

Grüße aus M. bei B:
Axe
Das ist ein schönes Ziel 3:50 und du hast auf jeden Fall Recht: Zu zweit macht es mehr Spass. Würde mich freuen wenn das klappt :daumen: Grüsse aus Lemgo Martin

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runninganja hat geschrieben:ja, das ist ist bei mir nicht anders!!! Ich brauche einfach die Wettkämpfe.....
Grüße
Anja

Hallo Anja
Ich laufe auch sehr gerne Wettkämpfe aber du weißt doch auch das wenn du angeschlagen bist eine Regenerationsphase das beste für deinen Körper ist. Ich laufe für meinen Verein auch Meisterschaften mit und würde dort nie angeschlagen in Rennen gehen weil ich danach garantiert noch mehr Probleme bekomme. Grüsse Martin

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marathonmann1 hat geschrieben:Hallo Anja
Ich laufe auch sehr gerne Wettkämpfe aber du weißt doch auch das wenn du angeschlagen bist eine Regenerationsphase das beste für deinen Körper ist. Ich laufe für meinen Verein auch Meisterschaften mit und würde dort nie angeschlagen in Rennen gehen weil ich danach garantiert noch mehr Probleme bekomme. Grüsse Martin
Hi Martin, so ist eben jeder Mensch verschieden..... und ich sehe das nicht als "angeschlagen" wenn meine Form dahin ist..... angeschlagen ist bei mir ne Verletzung aber nicht müde Beine.....
...und jeder so wie er meint!!!
Warum und weshalb und wann und wie ich meine Wettkämpfe laufe entscheide ganz alleine ich!!!
Gruß
Anja

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seh ich auch so ... und wenn nur der Stoffwechsel trainiert wird ;-)

Aber ich mag auch vernünftige Läufer !
Axel
derzeit regenerierend

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runninganja hat geschrieben:Hi Martin, so ist eben jeder Mensch verschieden..... und ich sehe das nicht als "angeschlagen" wenn meine Form dahin ist..... angeschlagen ist bei mir ne Verletzung aber nicht müde Beine.....
...und jeder so wie er meint!!!
Warum und weshalb und wann und wie ich meine Wettkämpfe laufe entscheide ganz alleine ich!!!
Gruß
Anja
Hallo Anja ich denke das Forum gibt uns Läufern die Möglichkeit Erfahrungen auszutauschen.Wir sollten es auch nutzen um sachlich miteinander zu kommunizieren.Ich habe und hatte nie die Absicht in irgend einer Weise für dich Entscheidungen zu treffen wann du an Wettkämpfen teilnehmen solltest.Ich wollte nur meine Sicht der Dinge darstellen und zwar auf sachlicher Ebene ohne emotional ausfallend zu werden.
Grüsse Martin

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marathonmann1 hat geschrieben:Ich wollte nur meine Sicht der Dinge darstellen und zwar auf sachlicher Ebene ohne emotional ausfallend zu werden.
Grüsse Martin
na det hatt doch ooch super jeklappt, Anja läuft ja nächstes Jahr auch bei den 3:50 mit, da könnt Ihr das Thema ja noch mal aufwärmen ;-)

Axel
derzeit regenerierend

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marathonmann1 hat geschrieben:Hallo Anja ich denke das Forum gibt uns Läufern die Möglichkeit Erfahrungen auszutauschen.Wir sollten es auch nutzen um sachlich miteinander zu kommunizieren.Ich habe und hatte nie die Absicht in irgend einer Weise für dich Entscheidungen zu treffen wann du an Wettkämpfen teilnehmen solltest.Ich wollte nur meine Sicht der Dinge darstellen und zwar auf sachlicher Ebene ohne emotional ausfallend zu werden.
Grüsse Martin
ich bin ja auch nicht emotional ausfallend geworden.... ich habe nur ganz klar zum Ausdruck gebracht, daß ich es nicht mag wenn mir irgendwer versucht Vorschriften oder so zu machen.
Und bei der 3:50 im nächsten Jahr können wir das ja noch mal vertiefen..... :hallo:

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So! Jetzt muß ich mich auch einmal melden!!! Ich war auch dabei und die Oberschenkel schmerzen noch bis zum Knöchel. Aber dazu später. Angefangen hat alles an einem lauen Abend als ich in der Ausgabe der RunnersWorld eine Anzeige des Untertagemarathons gesehen habe. Der Lauf war genau das richtige, um das Jahr mit etwas total bescheuerten abzuschließen. Da ich mir sowieso keine Hoffnung auf einen Startplatz gemacht habe, meldete ich mich an und war ziemlich erschrocken, als einige Tage die Anmeldebestätigung im Briefkasten lag. Also dann mal los. Auf Steigungen kann man sich im flachen Grenzgebiet vom Münsterland zum Niederrhein nur sehr schelcht vorbereiten aber egal. Am 09.12.05 setzte ich mich dann in mein Auto und fuhr nach Sondershausen. Am Abend dann noch schnell zum Chinesen und dann nach drei Weizenbier ins Bett. Am nächsten Tag fuhr ich dann doch gut gelaunt zum Bergwerk. Dank einer guten Organisation konnte man recht schnell in den Schacht einfahren. Und dann ging es los. Bereits nach der ersten Kurve und ca. 500 m habe ich gewußt, was Steigungen sind. Und für jeden, der es bis dahin noch nicht verstanden hat, wurde die Thematik auf den nächsten 4 km noch einmal wiederholt. Für ein Flachländer wie mich war es schon erstaunlich zu sehen, wie steil es nach oben gehen kann (natürlich auch wieder runter). Während des Gefälles mußte doch aufgepasst werden, da durch den feinen Salzstaub der Boden rutschig geworden ist und Stürze spätestens in der 4. Runde vorprogrammiert sind. Für die letzten 5-6 km der Runde war dann bis auf kurze Unterbrechung ein flüssiges Laufen möglich. Die erste Runde habe ich es sehr ruhig angehen lassen, da ich sehen wollte, was mich da unten erwartet. Jetzt war es mir klar. Die zweite Runde wußte ich dann was kommt. Da es aber nicht möglich ist, sich zu orientiere, war ich doch regelmäßig überrascht wie lang 10 km sein können. Die Orientierungslosigkeit ist auch auf die fehlende KM-Beschilderung zurückzuführen. Es wurde nur die 10er Einteilung beschildert und das auch noch in umgekehrter Zählweise (noch 30....noch 20...). Bis ich das System verstanden habe und mich daran halten konnte, war ich schon fast am Ziel. Mit der fehlenden KM-Einteilung ist auch schon der einzige Kritikpunkt angesprochen und abgehackt. Die dritte und vierte Runde waren trotz der Monotonie und den starken Steigungen total Klasse. Ich bin zwar auch lange Zeit für mich alleine gelaufen hatte aber immer noch genung Kraft die letzten Kilometer der jeweiligen Runde richtig zügig und flüssig durchzulaufen. Steigungen (angeblich bis zu 22%) bin ich aber dann doch lieber gegangen. Im Ziel wurde ich dann von vielen freundlichen Gesichtern empfangen und beglückwünscht. Ich habe es geschafft. Meine Zeit von 4:40 h lag ich genau eine Stunde über meiner "normalen" Marathonzeit. Troz der extremen Steigung, geringen Luftfeuchtigkeit (20-30%) und der hohen Temperatur (ca. 27 Grad) habe ich ein Lauferlebniss überstanden, welches ich nur jedem der nur ein wenig bescheuert ist wärmstens ans Herz legen kann. Ich werde nächstes Jahr auch wieder starten . So und nun sitze ich hier zu Hause und habe einen Muskelkater im Oberschenkel, den ich meinem schlimmsten Feind nicht wünsche und das nur weil mann sich im Grenzgebiet zwischen Niederrhein und Münsterland so gut auf Steigungen vorbereiten kann. Aber das ist egal. Ich warte schon auf den Start der nächsten Ausschreibung.

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HansHastig hat geschrieben:So! Jetzt muß ich mich auch einmal melden!!! Ich war auch dabei und die Oberschenkel schmerzen noch bis zum Knöchel. Aber dazu später. Angefangen hat alles an einem lauen Abend als ich in der Ausgabe der RunnersWorld eine Anzeige des Untertagemarathons gesehen habe. Der Lauf war genau das richtige, um das Jahr mit etwas total bescheuerten abzuschließen. Da ich mir sowieso keine Hoffnung auf einen Startplatz gemacht habe, meldete ich mich an und war ziemlich erschrocken, als einige Tage die Anmeldebestätigung im Briefkasten lag. Also dann mal los. Auf Steigungen kann man sich im flachen Grenzgebiet vom Münsterland zum Niederrhein nur sehr schelcht vorbereiten aber egal. Am 09.12.05 setzte ich mich dann in mein Auto und fuhr nach Sondershausen. Am Abend dann noch schnell zum Chinesen und dann nach drei Weizenbier ins Bett. Am nächsten Tag fuhr ich dann doch gut gelaunt zum Bergwerk. Dank einer guten Organisation konnte man recht schnell in den Schacht einfahren. Und dann ging es los. Bereits nach der ersten Kurve und ca. 500 m habe ich gewußt, was Steigungen sind. Und für jeden, der es bis dahin noch nicht verstanden hat, wurde die Thematik auf den nächsten 4 km noch einmal wiederholt. Für ein Flachländer wie mich war es schon erstaunlich zu sehen, wie steil es nach oben gehen kann (natürlich auch wieder runter). Während des Gefälles mußte doch aufgepasst werden, da durch den feinen Salzstaub der Boden rutschig geworden ist und Stürze spätestens in der 4. Runde vorprogrammiert sind. Für die letzten 5-6 km der Runde war dann bis auf kurze Unterbrechung ein flüssiges Laufen möglich. Die erste Runde habe ich es sehr ruhig angehen lassen, da ich sehen wollte, was mich da unten erwartet. Jetzt war es mir klar. Die zweite Runde wußte ich dann was kommt. Da es aber nicht möglich ist, sich zu orientiere, war ich doch regelmäßig überrascht wie lang 10 km sein können. Die Orientierungslosigkeit ist auch auf die fehlende KM-Beschilderung zurückzuführen. Es wurde nur die 10er Einteilung beschildert und das auch noch in umgekehrter Zählweise (noch 30....noch 20...). Bis ich das System verstanden habe und mich daran halten konnte, war ich schon fast am Ziel. Mit der fehlenden KM-Einteilung ist auch schon der einzige Kritikpunkt angesprochen und abgehackt. Die dritte und vierte Runde waren trotz der Monotonie und den starken Steigungen total Klasse. Ich bin zwar auch lange Zeit für mich alleine gelaufen hatte aber immer noch genung Kraft die letzten Kilometer der jeweiligen Runde richtig zügig und flüssig durchzulaufen. Steigungen (angeblich bis zu 22%) bin ich aber dann doch lieber gegangen. Im Ziel wurde ich dann von vielen freundlichen Gesichtern empfangen und beglückwünscht. Ich habe es geschafft. Meine Zeit von 4:40 h lag ich genau eine Stunde über meiner "normalen" Marathonzeit. Troz der extremen Steigung, geringen Luftfeuchtigkeit (20-30%) und der hohen Temperatur (ca. 27 Grad) habe ich ein Lauferlebniss überstanden, welches ich nur jedem der nur ein wenig bescheuert ist wärmstens ans Herz legen kann. Ich werde nächstes Jahr auch wieder starten . So und nun sitze ich hier zu Hause und habe einen Muskelkater im Oberschenkel, den ich meinem schlimmsten Feind nicht wünsche und das nur weil mann sich im Grenzgebiet zwischen Niederrhein und Münsterland so gut auf Steigungen vorbereiten kann. Aber das ist egal. Ich warte schon auf den Start der nächsten Ausschreibung.
Hallo Hans
Das war ja ein schöner Bericht und im nächsten Jahr sind wir dann ja schon vier " Foris "die es noch einmal wissen wollen :D Vielleicht kann ich meinen Trainingspartner runningmanthorsten auch noch überreden mitzulaufen. :D
Freue mich schon Grüsse Martin

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Hallo Hans!
Dein Bericht war wirklich super und ich kann als Norddeutscher die Vorbereitungsprobleme nachempfinden. Aber Eure Zeiten ALLE ACHTUNG!!!
Ich mit meinen 05:27 bin ja eine richtig lahme Ente dagegen. Es war mein 11er Marathon dies Jahr und ich laufe ja auch erst seit Februar 2004 (Bestzeit 04:08 nach 20 Jahren Kettenrauchen). Somit war ich letzendlich voll zufreiden und das Bier schmeckte anschließend richtig super. Ich komme wieder keine Frage, denn ich habe eine Zeit zu verbessern. Also bis dann ihr ein wenig "Verrückten".

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Flachlandläufer hat geschrieben:Also bis dann ihr ein wenig "Verrückten".
Verrückt sind sie nicht - eher sehr gesundheitsbewußt. Die trockene, salzhaltige Luft dort unten ist das beste, was man seinen Lungen antun kann! Irgendwann werde ich mir das auch mal antun - schon allein aus Tradition, da mein Großvater Steiger im Kalibergbau war (ich aber leider nie einfahren durfte :weinen: ).
Renn-Schnecke

... von 2 auf 100 in 11 Jahren ...

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Wie sieht's aus, seid ihr "ein wenig "Verrückten"" dieses Jahr wieder mit dabei? Ich glaub, ich gönne meinen Lungen auch mal ein bißchen Salz....
Renn-Schnecke

... von 2 auf 100 in 11 Jahren ...

Im Schacht

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Hi Fau Rennschnecke,

wir schaffen es immer, dass sich unsere Wege gerade nicht kreuzen. Ich laufe am 11.11. die 10 kmUntertage in Sonderhausen. Für den Spaß reicht es.

Jörg
Neue Laufabenteuer im Blog

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19joerg61 hat geschrieben:Hi Fau Rennschnecke,

wir schaffen es immer, dass sich unsere Wege gerade nicht kreuzen. Ich laufe am 11.11. die 10 kmUntertage in Sonderhausen. Für den Spaß reicht es.

Jörg
Okay, dann stell das Bier bitte in Schacht 0815, ich hol's mir am 9.12. ab :daumen: .
Renn-Schnecke

... von 2 auf 100 in 11 Jahren ...

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Renn-Schnecke hat geschrieben:Verrückt sind sie nicht - eher sehr gesundheitsbewußt. Die trockene, salzhaltige Luft dort unten ist das beste, was man seinen Lungen antun kann! Irgendwann werde ich mir das auch mal antun - schon allein aus Tradition, da mein Großvater Steiger im Kalibergbau war (ich aber leider nie einfahren durfte :weinen: ).
Wir sind gerade auch am überlegen. Wahrscheinlich muß ich mich auch einsalzen...
Gib niemals auf - höchsten einen Brief - Heinz Erhardt

Ziele 2015

Mal an einem Wochenende einen Doppelmarathon absolvieren
Rennsteig
70.3 IM Kraichgau
4-Trails

Veranstaltungen die mich bisher am meisten beeindruckt haben:

Berlinmarathon
100km von Biel
IM Zürich / Frankfurt
Jungfraumarathon
Rennsteig
Roth
Swissalpine Davos
Untertagemarathon Sondershausen

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Renn-Schnecke hat geschrieben:Wie sieht's aus, seid ihr "ein wenig "Verrückten"" dieses Jahr wieder mit dabei? Ich glaub, ich gönne meinen Lungen auch mal ein bißchen Salz....

Bin in diesem Jahr leider nicht dabei aber ich wünsche allen " Foris " viel Erfolg und ein Lauferlebnis der etwas anderen Art. Grüsse Martin

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Schwabenpfeil hat geschrieben:Wir sind gerade auch am überlegen. Wahrscheinlich muß ich mich auch einsalzen...
Wenn Deine Frau mitläuft, dann sind wir schon mal drei! Wird ein sehr übersichtliches Foritreffen :zwinker5: .
Renn-Schnecke

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Renn-Schnecke hat geschrieben:Wenn Deine Frau mitläuft, dann sind wir schon mal drei! Wird ein sehr übersichtliches Foritreffen :zwinker5: .
Ja das stimmt. Unsere Teilnahme (d. h. meine) steigt auf 95%. Startnummer 301 habe ich schon mal. Wenns klappt gehen wir zusammen Pizza essen und Berlin nachfeiern?
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Roth
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Schwabenpfeil hat geschrieben:Wenns klappt gehen wir zusammen Pizza essen und Berlin nachfeiern?
Genau! Ich bringe meine beiden Moppis mit, vielleicht gibt's ja auch Pizzabrei. Wir übernachten direkt in Sondershausen, mal sehen, ob's da einen Italiener gibt.
Renn-Schnecke

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Renn-Schnecke hat geschrieben:Genau! Ich bringe meine beiden Moppis mit, vielleicht gibt's ja auch Pizzabrei. Wir übernachten direkt in Sondershausen, mal sehen, ob's da einen Italiener gibt.
Es wird was mit dem Mini-Fori-Treffen, die Teilnahmewahrscheinlichkeit ist auf 100% gestiegen. Habe gerade im "Thüringer Hof" Zimmer gebucht. Details können wir ja noch ausmachen.
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Swissalpine Davos
Untertagemarathon Sondershausen

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Renn-Schnecke hat geschrieben:... vielleicht gibt's ja auch Pizzabrei.
Mahlzeit :hallo: Was Anderes werd ich auch nicht runterbekommen... mir ist jetzt schon schlecht :zwinker5:

... es wird Nacht :teufel: Isch bin dabei :haeh:
☼ ☼ ☼
Entscheide Dich. Und wenn Du Dich entschieden hast,
vernichte die Alternativen.

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Ich buche dann mal 5 einhalb Plätze im Pizza-Haus, das ist jeweils 500 Meter von Schwabenpfeils Hotel und unserer Pension entfernt. Noch jemand ohne Fahrschein (zum Mini-Foritreffen)???
Renn-Schnecke

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Perfekt Schnecki :daumen:

Hab ich schon erwähnt? Es ist der 5. Untertage-Marathon, es ist mein 5. Marathon und ich habe die Startnummer 55 :nick:

Jetzt muß ich nur noch 5:55 laufen :hihi:

Heute gehts los: Treppentraining im Stahlwerk, auf die 50-Meter-Bühne - mit Helm versteht sich :D
☼ ☼ ☼
Entscheide Dich. Und wenn Du Dich entschieden hast,
vernichte die Alternativen.

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schnatterinchen hat geschrieben:Hab ich schon erwähnt? Es ist der 5. Untertage-Marathon, es ist mein 5. Marathon und ich habe die Startnummer 55 :nick: Jetzt muß ich nur noch 5:55 laufen :hihi:
Oder alle Fünfe grade sein lassen ....
schnatterinchen hat geschrieben:Heute gehts los: Treppentraining im Stahlwerk, auf die 50-Meter-Bühne - mit Helm versteht sich :D
Ich freu mich schon auf den Beitrag im RBB: "Heute wurde Frau H. aus K. in eine geschlossene Einrichtung eingeliefert, nachdem sie mehrmals im Stahlwerk auffällig wurde. Wie Zeugen berichteten, erklomm sie mehrfach, nur mit Bikini und Helm bekleidet, eine Plattform in 50 Metern Höhe und grölte, oben angekommen, abwechselnd das Rennsteiglied, den Schneewalzer und das Steigerlied." :giveme5:
Renn-Schnecke

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