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Greif und Holger Meier - heutiger Brief

Greif und Holger Meier - heutiger Brief

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Hallo zusammen,

beim Lesen des heutigen Newsletters von Greif habe ich mir die Frage gestellt, ob die Läufer im Spitzenbereich alle so ticken - oder ob nur Herr Greif so total bescheuert ist? :tocktock: .

Als 'Hinterherläufer - wie sieht es aus da vorne an der Spitze des Feldes? :hallo:

Gruß

Rrainer

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Hi!

Kannst Du den newsletter hier reinstellen, wenigstens auszugsweise? Dann könnten alle was damit anfangen.

Gruß, Bruce

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Kannst Du den newsletter hier reinstellen, wenigstens auszugsweise? Dann könnten alle was damit anfangen
Bitte Schön: Mein Holger Meier heisst Renate und ist eine ganz besondere Klugscheisserin

Hallo und guten Tag liebe Läuferin, lieber Läufer!

Jahrelang habe ich Holger Meier gehasst, beschimpft, veräppelt, mich über ihn geärgert und immer wieder seine negativen Eigenschaften beschrieben. Und in all den langen Jahren, in denen ich mich in der Laufszene bewegte, fragte ich mich immer wieder: Wer ist eigentlich dein persönlicher Holger Meier? Ja, ich hatte mehrere, leider waren es immer nur temporäre. In meiner Berliner-Zeit wechselten die ständig, immer wieder qualifizierten sich neue Scheußlinge für den Titel meines persönlichen Holgers.

Einen Holger hatte ich sehr lange, dass war Ingo Sensburg, der mir zwar auf allen Strecken weit überlegen war, seine Leistungen stellten aber das Ziel meiner Träume dar: "Einmal Ingo schlagen, dass wäre es." Es ist mir leider nie gelungen. Später dann, als ich wieder in meiner Heimatstadt Seesen/Harz lief, wollte sich eigentlich auch nicht so ein richtig schöner dauerhafter Holger herausschälen. Oft dachte ich: "Das ist er!" Aber nach dem er mich ein paar Mal abgezogen hatte, war ich dann bald stärker, was ihm dann die Qualifikation eines Rivalen entzog.

Als im Laufe der Zeit mein sportlicher Ehrgeiz einschlief, nahm ich gar keine Holger Meier-Typen mehr wahr, bis dann etwas völlig Unerwartetes passierte. Kurz nach dem Berlin-Marathon 2005 bekam ich nachfolgende Mail:

"Hallo Peter,
vielen Dank nochmals für das Kompliment "Fettsack" in Moabit, so was baut mächtig auf. Man sieht jedoch an dieser Reaktion, Du bist der gleiche Fiesling wie schon vor 20 Jahren. Aber solange genug dumme Laufschafe Herrn Greif folgen, ist ja alles in Butter.
Viele Grüße M. H."

Mir fiel es wie ein Schatten von den Augen: "Mensch, du bist ja selber Holger Meier!" Um diese (Hass-) Mail zu verstehen, muss iich dir die Geschichte von Anfang an erzählen. Sie begann Anfang der 70 Jahre in Berlin. Ich studierte an der TU und startete für den SCC Charlottenburg. In diesem Club gab es eine Vielzahl sehr guter Läufer und ich musste mich in deren Hierarchie erst langsam nach oben arbeiten. Das war ein langer und harter Weg. Hatte man sich eine Position erkämpft, kamen wieder neue sehr leistungsfähige Sportler zu uns in den Verein und sägten am persönlichen Ranglistenplatz.

So tauchte eines Tages auch M. H., der Schreiber der obigen Zeilen auf. Er lief auf Anhieb sehr gute Zeiten und kam mir im Rennen schon nahe. Aber als bedrohlich empfand ich ihn nicht, er war ein Typ, den ich "lesen" konnte. Das heißt, ich wusste im Rennen schon vorher, was er als nächstes macht. Somit konnte er mich nicht austaktieren, für den ersten Sieg hätte er doch schon deutlich stärker sein müssen.

Auffällig war, dass er nicht oder nur ganz selten mit unser Gruppe trainierte. Das heißt, so richtig kennen lernen konnten wir ihn alle nicht. Aber jeder hatte so eine Ahnung, dass er wohl etwas schwierig war, denn er war ausgestattet mit einer schon professionell zu nennenden Humorlosigkeit. Wie schwierig M. H. war, wurde uns eigentlich erst klar, als wir mit einer großen Mannschaft zu einem Marathon nach Süddeutschland fahren wollten.

Unser damaliger Trainer Heinz Uth gab die Devise aus: "Wir laufen drei Wochen vorher in Spandau den Marathon in einem Tempo von gut 4 min/km als Training." Wir waren uns alle einig: "Machen wir, so zwischen 2:50 und 2:55 bekommen wir locker hin! Und wir bleiben auf jeden Fall bis in das Ziel zusammen" So traten wir auch alle gemeinsam "eingenordet" bei diesem Wald- und Wiesenmarathon in Spandau an.

Die 4 min/km waren ein lockeres Tempo für unsere Sechser-Gruppe. Wir blieben zusammen und flachsten herum. Wenn jemand im "Busch" war, warteten alle und so lief das Ganze im wahrsten Sinne des Wortes sehr harmonisch ab. Nur einer nicht, das war M. H., er beteiligte sich nicht am Flachs und kümmerte sich auch nicht um die anderen Gruppenmitglieder.

Als sich wieder einmal jemand entwässern musste, nutzte er die Gelegenheit um das Tempo zu erhöhen und sich nach vorne zu entfernen. Der Rest der Gruppe war natürlich "stinkesauer". "Wir hatten doch abgemacht, dass wir zusammenbleiben!" M. H. kam, ich weiß es leider nicht mehr genau, gut 5 min vor uns in das Ziel. Dort haben wir ihm natürlich eine verbale Behandlung verpasst, von denen er die meine offensichtlich immer noch nicht vergessen hat.

Unser Trainer hat ihn danach auch zur Rede gestellt, warum er sich denn nun nicht an die Abmachungen gehalten habe. M. H. antwortete: "Ich hatte das Gefühl, ich sollte hier fertig gemacht werden!" Dieses Gefühl hat ihn wohl doch sehr getäuscht, denn daran hatte wirklich niemand gedacht und wir waren ja auch im Training und nicht in einem Wettkampf.

Die Stunde der Wahrheit kam in dem 3 Wochen später ausgetragenen Marathon. Jetzt sollte M. H. zeigen was er konnte. Aber leider konnte er seine erwartete Leistung nicht erbringen. Statt wie erhofft unter die ersten drei unseres Teams zu kommen, reichte es nur für die zweite Mannschaft. Ich glaube, er landete auf Platz 5 in der Vereinswertung. Ich selbst belegte den 2. Rang und war überaus zufrieden, lief ich doch erstmals unter 2:30 h. Weil die Mannschaftsleistung an diesem Tag insgesamt hervorragend war, ließen wir unserer Lebensfreunde freien Lauf und betranken uns mehr oder minder. Es ist durchaus anzunehmen, dass wir in diesem Zustand gehobener alkoholgestützter Aktivität gegen M. H. ein bisschen gehetzt haben.

Bei den nachfolgenden Wettkämpfen war nicht zu übersehen, dass mein Konkurrent sich mit allem Engagement abmühte mich zu schlagen. Was ihm aber nicht gelang. Leider wurde ich in dem Jahr noch krank und auch im letzten Rennen bevor ich mich für 4 Jahre zurückzog, musste ich mich wieder mit M. H. über 10 km auseinandersetzen. Er war das ganze Rennen weit vorn, wurde dann aber zum Schluss langsamer. Er spürte wohl, dass ich dicht hinter ihm lag, verkrampfte und ich konnte ganz locker an ihm vorbeiziehen.

In den 4 Jahren, in den ich meine Erkrankung und die Folgen einer Operation ausheilte, traf ich M. H. oft und wir unterhielten uns ganz freundschaftlich. Jetzt war ich kein Konkurrent mehr für ihn und alles war gut. In dieser Zeit lief er beim New-York-Marathon, die für diese Strecke großartige Zeit von 2:24:??, was auch sein persönlicher Rekord blieb.

Als ich dann 1981 wieder anfing zu trainieren, traf man sich im Wettkampf natürlich wieder. 1984 lief ich beim Frankfurt-Marathon meine Marathon-Bestzeit und dort passierte mir das Unangenehmste, was mir im Rahmen eines Wettkampfs jemals zugestossen ist. Ich kam dort mit 2:24:12 in das Ziel, diese Zeit war um wenige Sekunden besser der Hausrekord vom M. H., der gut 2 min später einlief. Ich freute mich wahnsinnig über seine und meine überragende Leistung, jubelte ihm meine neue Bestzeit entgegen und umarmte ihn.

Es ist noch heute fast unvorstellbar für mich, was jetzt geschah: H. M machte sich abrupt frei aus meiner freundschaftlichen Umarmung und prügelte auf mich ein. Keine Knüffe, welche Männer manchmal freundschaftlich austeilen, sondern gezielte Boxhiebe gegen meinen Kopf. Ich glaube, so blöde habe ich noch nie in meinem Leben aus der Wäsche geschaut. Ich war völlig konsterniert, konnte die Schläge aber abwehren, noch während er auf mich einprügelte, fragte ich ihn was den los sei, seine Antwort zwischen zwei Hieben: "Wie kannst du mich so fest drücken, du hast wir weh getan!"

Das M. H. für lange Zeit für mich erledigt war, ist sicher jedem klar. Aber das sportliche Duell ging weiter. In 85 lief ich die "25 km de Berlin", war am Ende sehr gut drauf und überholte auf den letzten km einige gute Läufer. Im letzten Anstieg vor dem Olympiastadion kämpfte ich eine Dreiergruppe nieder, in dem sich auch mein liebster Rivale befand. Alles andere als locker quälte ich mich vorbei und er schrie mir hinterher: "Das ist kein Mensch, das ist ein Tier!" Obwohl ich so kaputt war, musste ich innerlich doch lachen. Im Übrigen gewann ich an diesem Tag überlegen die Mastersklasse in neuer persönlicher Bestleistung von 1:23:37.

Da ich ja kein nachtragender Mensch bin, sprach ich auch dann auch wieder mit M. H., ohne diesen unangenehmen Vorfall von Frankfurt zu erwähnen. In der folgenden Zeit fuhr ich mein Training herunter und jetzt war mein Lieblingsgegner erst selten, aber mit den Jahren, in denen ich dann immer weniger trainierte, bald regelmäßig vor mir. Nun traf man sich unter veränderten Bedingungen, denn Duelle in Rennen gab es nicht mehr, wir plauderten nur noch über die alten Zeiten.

Ich laufe nun schon seit Jahren keine Wettkämpfe mehr, aber M. H. ist immer noch dabei. So startet er auch beim diesjährigen Berlin-Marathon. Am Tag vor dem Start kam er an unseren Messestand und wir unterhielten uns. Mit den Jahren hatte er sich einen schönen Bauch zugelegt und ich dachte, als er mir von seiner Startabsicht berichtete: "Na, er wird sicher nicht so weit vorn landen".

So war ich auch völlig überrascht, als ich ihn am Wettkampftag in Moabit stehend, ziemlich weit im vorderen Viertel des Feldes laufen sah. Er kam direkt an mir vorbei, ich klatschte ihm freundschaftlich auf den Po und rief hinterher: "Fettsäcke haben hier vorne nichts zu suchen!" Das war sicher etwas grob, aber nur der Ausdruck meiner Anerkennung, dass er trotz seines erheblichen Übergewichts so weit vorne mitlaufen konnte.

In diesem Moment muss ihm die Galle übergelaufen sein, der ganze Frust der frühen Jahre wohl wieder hoch kam. So ist dann natürlich auch seine obige Mail zu verstehen, die ich ihm auch nicht übel nahm, sie hat mich eher zum Schmunzeln gebracht. Wenn ich nun selber schon nicht mehr ordentlich laufen kann, tauge ich doch noch als vollwertiger Holger Meier. Und ein gepflegter und williger Holger Meier, der bereitwillig immer wieder in alten Wunden rührt, ist ein kaum zu überschätzender sportlicher Motivator.

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der Greif spinnt. echt schwach, solch dreckige wäsche in der öffentlichkeit zu waschen.

Ex-Läufer auf Inline-Skates

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vor allem, wer will das wissen?

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Icerun hat geschrieben:vor allem, wer will das wissen?

scheinbar liest du es ja trotzdem ..
9 von 10 Stimmen in meinem Kopf sagen, ich sei nicht verrückt. Eine summt die Melodie von Tetris.

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also ich verstehe die Aufregung nicht.

Der Schreib-, Erzähl-, Selbstdarstellstil oder wie man es auch immer nennen möchte Peter Greifs ist bestimmt nicht jedermanns Sache.

Aber muss man ihn deswegen direkt als bescheuert bezeichnen, bloß weil einem eine DIN A 4 Seite Geschreibsel nicht gefällt?
9 von 10 Stimmen in meinem Kopf sagen, ich sei nicht verrückt. Eine summt die Melodie von Tetris.

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Ich fand´s total lustig. :geil:

Leicht zu unterhalten -
Jürgen

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Ein guter Läufer muß zu einem gewissen Grad "asozial" sein. Laufen ist keine Mannschaftssportart!
Nach meiner Erfahrung entspricht das Bild, das Hr Greif hier von sich selbst darstellt, der Realität eines guten Läufers. Das gut ist hier natürlich nur auf seine Zeiten bezogen.

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Wer von Euch der nicht schon einmal gedacht hat :"Den XXXXX vorne kriege ich noch die Flasche"Der werfe den ersten Kayano
Frei nach Jesus
Zum Motivieren gibt es doch nichts besseres als ein Feindbild und wenn man gerade keinen hat dann erfindet man einen.;-)

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Mir persönlich ist es doch ziemlich fremd (deshalb konnte ich wahrscheinlich auch drüber lachen).

Erstens habe ich keine solche Reizfigur, mit der ich mich balgen könnte (bin ja auch in keinem Verein oder Laufgruppe etc.), und die müßte auch noch ungefähr auf meinem Level sein. Zweitens wäre es mir peinlich, auf meinem Level einen derartigen Zirkus zu veranstalten (Schneckenwettkampf???). Unter den von Greifi geschilderten Umständen könnte ich es mir aber schon vorstellen :)

Jürgen

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Junsa hat geschrieben:scheinbar liest du es ja trotzdem ..

Ja. Um einen Text beurteilen zu können, sollte man ihn gelesen haben.
Oder?

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Zum ersten Mal hab ich hier im Forum wirklich Zeit VERSCHWENDET. Ich diesen völlig überflüssigen Mist da oben gelesen. Was soll das? :tocktock: :tocktock: :klatsch:
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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pitt1166 hat geschrieben:Wer von Euch der nicht schon einmal gedacht hat :"Den XXXXX vorne kriege ich noch die Flasche"Der werfe den ersten Kayano
Das ist ja völlig normal, die vor mir und der direkt hinter mir sind meine größten "Feinde", aber nur während des Laufes, danach ist alles verraucht.
Wenn es mit dem Einholen nicht geklappt hat, gibts für den Vorläufer im Ziel einen Händedruck, prima gekämpft, für den Hintermirherläufer, wenn er mich nicht kriegt auch, hast mich ganz schön gejagt.

CU

Rupi

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Rrainer hat geschrieben:Hallo zusammen,

beim Lesen des heutigen Newsletters von Greif habe ich mir die Frage gestellt, ob die Läufer im Spitzenbereich alle so ticken - oder ob nur Herr Greif so total bescheuert ist? :tocktock: .

Als 'Hinterherläufer - wie sieht es aus da vorne an der Spitze des Feldes? :hallo:

Gruß

Rrainer

Geh mal davon aus, dass auch die "Hinterherläufer" ihre ganz besonderen Eigenarten haben. Da gibt es genauso solche und solche. Ansonsten fand ich das jetzt gar nicht soooo schlimm. Aber lesen tue ich Greif sonst kaum.

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Junsa hat geschrieben:scheinbar liest du es ja trotzdem ..

Nee, anscheinend. Denn sonst hätte er es ja gerade nicht gelesen. Könnte also nichts darüber sagen ;-) SCNR

Ansonsten kann ich den Text so schlimm nicht finden. Mein weiß nach wenigen Zeilen, worum es geht. Wer das nicht lesen will verschwendet also höchstens eine Minute. Ich fand es nicht besonders komisch, aber schlimmer als vieles was hier im Forum so geschrieben wird nun auch nicht.

MfG
Hendrik

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Eigentlich schreibe ich gar nichts mehr in Laufforen, aber jetzt habe ich mich sogar hier angemeldet.
Auf PG halte ich große Stücke. Das hat mich nicht daran gehindert, ihn (als ich Gelegenheit dazu hatte) in Runner's World in die Tonne zu treten. Dafür hat er mich in seinem Newsletter durch den Kakao gezogen. Demnächst mögen wir uns vielleicht wieder herzinnigst. Das ist Sport.
Der Newsletter ist der interessanteste seit langem. Wer lesen kann, der lese. Man kann sich ja auch mal vorstellen, wie M.H. die Geschichten erzählen würde (PG teilt hier tatsächlich ganz schön aus, denn wer die Berliner Laufszene dieser Zeit ein bißchen kennt, kann die Initialen leicht entziffern). Oder weiterspinnen, ob der nicht ganz andere Geschichten erzählen würde.
Schade, wenn dies einigen nicht zugänglich ist, denn... das ist Sport.

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RalfM hat geschrieben:Eigentlich schreibe ich gar nichts mehr in Laufforen, aber jetzt habe ich mich sogar hier angemeldet.
Ich dachte auch, ich sehe nicht recht, als mir dein Nick ins Auge sprang. :wink:
Schon, dich mal wieder zu lesen ! :daumen:
Gruß, Sapsi
Aktuell: Nikolauslauf München 2009, Deutcher Cross-Cup Darmstadt mit Basti Hallmann, Leni Heuck, Julia Viellehner, Steffen Uliczka
und Vaterstetten Cross mit Julia Hiller
http://www.laufen-im-sueden.net/

"Men, today we die a little."
Emil Zatopek at the start of the 1956 Olympic Marathon.

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Sapsi! Du wieder.
Man kommt halt nicht aus seiner Haut.
Grüße!

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So eine Einstellung findet man doch auch bei anderen Sportarten:

"Some people believe football is a matter of life and death.
I'm very disappointed with that attitude.
I can assure you it is much, much more important than that."


(Bill Shankly, legendärer Manager des FC Liverpool)

:teufel:

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RalfM hat geschrieben:Sapsi! Du wieder.

Ooops. *rotwerd*
Da schlummert noch ne offene mail von dir in meinem Posteingang ... :weinen:
RalfM hat geschrieben: Man kommt halt nicht aus seiner Haut.
Grüße!

Du sagst es. :wink: Und das ist manchmal gut so. :daumen: Ich weiß noch andere Orte, an denen du vermisst wirst... :hallo:

Grüße in die Schweiz und nach Berlin, Sapsi
Aktuell: Nikolauslauf München 2009, Deutcher Cross-Cup Darmstadt mit Basti Hallmann, Leni Heuck, Julia Viellehner, Steffen Uliczka
und Vaterstetten Cross mit Julia Hiller
http://www.laufen-im-sueden.net/

"Men, today we die a little."
Emil Zatopek at the start of the 1956 Olympic Marathon.

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Röntgenläufer hat geschrieben:Nee, anscheinend.

:klatsch: danke für den Hinweis ..
9 von 10 Stimmen in meinem Kopf sagen, ich sei nicht verrückt. Eine summt die Melodie von Tetris.

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Ruptur hat geschrieben:
pitt1166 hat geschrieben: Wer von Euch der nicht schon einmal gedacht hat :"Den XXXXX vorne kriege ich noch die Flasche"Der werfe den ersten Kayano
Das ist ja völlig normal, die vor mir und der direkt hinter mir sind meine größten "Feinde", aber nur während des Laufes, danach ist alles verraucht.
Hi,
auch wenn ich, wie hier sicherlich schon bemerkt wurde, für mich selbst auf für mich gute Laufzeiten schaue und in einem WK daher "schnell" laufen möchte, muss ich gestehen, dass mir dies bis jetzt völlig fremd ist. Bei meinem ersten 10er sprintete z.B. der direkt vor mir liegende M65 Senior kurz vor der Ziellinie noch mal um nicht überholt zu werden. Das Überholen wäre aber auch dann gegangen, aber da ich merkte wie wichtig ihm der Platz war, habe ich das bleiben gelassen, etwas was auch geschehen wäre, wenn er nicht mehr gesprintet wäre. Beim letzten HM bin ich noch an jemanden herangelaufen, der mir vorher mal kurz als Zugpferd diente und dessen Tempo ich dann nicht mehr halten konnte. Am Ende bin ich aber wieder rangelaufen, er war völlig platt und ihn hätte ich auch noch 3m vor dem Ziel überholen können, aber warum sollte ich, das war mir nicht wichtig. Mag sein (ich denke das ist wahrscheinlich) , dass ich hier mal "bissiger" werde, aber bisher interessiert mich genau meine Zeit von der ich ausgehe, dass ich sie eh in den nächsten Jahren noch stetig verbessere, warum sollte ich da die letzten 10m noch um einen Platz kämpfen. Wäre es mal ein Lauf wo eine "dauerhafte" Bestzeit rauskommen könnte, dann sieht es vielleicht anders aus, ebenso vielleicht wenn es um ein Plätzchen auf dem AK Treppchen geht, aber wie gesagt momentan ist mir das fremd, da ich für meine Zeiten und nicht für irgendwelche Plätze laufe.

Ansonsten finde ich aber auch nichts schlimmes dabei, wenn jemand am Ende noch voll sprintet und dabei vielleicht auch noch richtig gegen einen anderen kämpft. Das gehört doch auch irgendwie dazu und wenn einem das Spaß macht, warum nicht? Wie Ruptor schon sagte. hat das doch nichts mit dem Verhalten außerhalb des Laufens zu tun.

Leiht mir mal jemand einen Kayano :D Wobei ich den Text von Greif nicht schlimm fand, schlimm fand ich da schon eher das dort beschriebene und doch mehr als sonderbare Verhalten "seines Konkurrenten" M.H.

Gruß,
Torsten

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Also, sympathisch wirkt das nicht, wenn jemand seine Popularität und seine Verbreitungsmöglichkeiten nutzt, um eine kleine Privatfehde fortzuführen.
Ja ja, ich habe auch verstanden, dass er an diesem Beispiel zeigen will, wie man produktiv mit einem Feindbild umgehen kann. Aber dass er das mit der Haltung tut, "ich durchschaue das alles, ich bin cool, ich bin nicht nachtragend - während die arme Wurst zu egozentrisch, beschränkt und heimtückisch ist", ist dann am Ende doch wieder zu kleinkariert, um wirklich souverän rüberzukommen.

Gruß,
Guido

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Grobmotoriker hat geschrieben: Aber dass er das mit der Haltung tut, "ich durchschaue das alles, ich bin cool, ich bin nicht nachtragend - während die arme Wurst zu egozentrisch, beschränkt und heimtückisch ist", ist dann am Ende doch wieder zu kleinkariert, um wirklich souverän rüberzukommen.

Danke, etwas ganz ähnliches hab ich auch gedacht.
Tina

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also zu Peter Greif kann man stehen wie man will. Mich interessiert er überhaupt nicht. Der Artikel war aber m.E. echt lesenswert und zeigt genau das Läuferleben, das sich in so manchem Hirn abspielt. Und mal ehrlich: haben wir nicht alle irgendeinen Nemesis? Ich für meinen Teil schon... :teufel:
Läufer sind manchmal verdammt exentrisch...

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RalfM hat geschrieben:Eigentlich schreibe ich gar nichts mehr in Laufforen, aber jetzt habe ich mich sogar hier angemeldet.
Auf PG halte ich große Stücke. Das hat mich nicht daran gehindert, ihn (als ich Gelegenheit dazu hatte) in Runner's World in die Tonne zu treten. Dafür hat er mich in seinem Newsletter durch den Kakao gezogen. Demnächst mögen wir uns vielleicht wieder herzinnigst. Das ist Sport.
Der Newsletter ist der interessanteste seit langem. Wer lesen kann, der lese. Man kann sich ja auch mal vorstellen, wie M.H. die Geschichten erzählen würde (PG teilt hier tatsächlich ganz schön aus, denn wer die Berliner Laufszene dieser Zeit ein bißchen kennt, kann die Initialen leicht entziffern). Oder weiterspinnen, ob der nicht ganz andere Geschichten erzählen würde.
Schade, wenn dies einigen nicht zugänglich ist, denn... das ist Sport.
Hi Ralf !

Herzlich Willkommen hier im Forum, hier ist es so schön :D !
Ach Onkel Greif , ich verstehe ihn schon aber andererseits nervt er doch ein bißchen. Aber der Artikel war für mich gleich ein Anreiz in alten Listen zu tauchen und die Identität des M.H. zu ergründen. Ich werde heute abend mal Bernd zu M.H. befragen. Falls der Mann wirklich so ist/war ,dann ist das schon ein bißchen komisch. Ich würde es auch außerirdisch finden wenn mich Ralf P. im Ziel verprügeln würde...Das hat doch eigentlich kein Niveau, ob Greif mit dieser Veröffentlichung nun Niveau zeigt muß jeder für sich entscheiden.Aber einen persönlichen Holger Meier braucht man schon wenn man ambitioniert laufen will.
Gesperrt

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