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Hilfe, plötzliches Stechen im Knie!

Hilfe, plötzliches Stechen im Knie!

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Hallo,
schreib´heute zum ersten mal im Forum und dann gleich unter dieser Rubrik! Hier erstmal etwas über mich: bin 36,w, 1,82 cm, 65 kg,hab vor ca 1,5 Jahren mit dem Laufen begonnen, lauf jetzt 3x die Woche zwischen 45 und 125 min.So alle 10-14 Tage zwing ich mich zum Intervalltraining (5x500m in 2,30min), das macht mir zwar nicht so Spaß- ich möchte aber schneller werden.
Nun aber endlich zu meinem Problem:
Laufe-bis auf das Intervalltraining meist im bergigen Gelände- wohn halt im Schwarzwald..und hatte noch nie irgendwelche Gelenk- oder sonstige Probleme. Nun bin ich heute in der Ebene 2 Std 18km auf einer abgemessenen HM-Strecke gelaufen und so bei km 15 fühlte ich einen stechenden Schmerz im linken Bein links neben und unterhalb der Kniescheibe!
Weiß´jemand von Euch, was das sein könnte? Hatte selbst beim steilen Bergablaufen noch nie solche Schmerzen..
Freu´mich über Eure Einschätzung und sag schon mal "danke";
Sonnie

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Gerade beim Knie
weiß man nie.

Im Ernst: Ich habe gerade ein ähnliches Problem. Bei mir ist das angeblich eine Hyperkompression der Patellasehne. Das kommt daher, weil ich zum einen überproniere und zum anderen meine Muskulatur verkürzt ist (nicht genug gedehnt plus Alter). Dadurch wird die Kniescheibe sehr stark auf das Kniegelenk gedrückt (wie durch zu stramme Gummibänder), und zwar wegen der Überpronation nicht gleichmäßig, sondern vor allem auf einer Seite. Das führt zu diesen Schmerzen (wie von dir beschrieben).

Gegenmittel:

1. Ich darf weiter laufen, denn meine Knorpel darunter sind in Ordnung.

2. Ich muß dehnen, und zwar die hintere Muskulatur (Rückseite Oberschenkel und Unterschenkel). Dafür gibt es die altbekannte, aber lendenwirbelsäulegefährdende Übung: Finger bei durchgedrückten Knien sollen den Boden erreichen. Das mache ich jetzt so drei-, viermal am Tag, wobei ein kleiner Trick ist, im vornübergebeugten Zustand die Muskeln hinten, die du dehnen willst, 10 Sekunden anzuspannen, loszulassen - und schwups - kannst du ein paar Millimeter mehr nach unten kommen. Sei vorsichtig beim Aufrichten - Hexenschussgefahr!

3. Ich muß stark stützende Schuhe für Überpronierer (oder Einlagen, aber die vertrage ich nicht, weil die mein Fußgewölbe schwächeln lassen) tragen. Idealerweise sollte ich wie Junsa lernen, auf den Außenkanten der Füße zu laufen (natürlich nicht wirklich, aber beim Auftreten darauf achten, daß ich nicht zu stark nach innen einknicke - was mir kaum möglich erscheint).

Aber ob es bei dir dasselbe ist? Geh zu einem Orthopäden deines Vertrauens. Wenn du in der Nähe von Kiel wohnen würdest, wüßte ich einen, aber in Freiburg, tja...
Run As Thou Wilt.

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Hi Thomas,
vielen Dank für Deine Antwort! Vielleicht hab´ich ja tatsächlich das Gleiche, hab´nämlich auch ne starke Überpronation, dachte aber,dass meine Schuhe (Brooks Adrenalin GTS) das ausgleichen, da ich ja bisher noch nie Beschwerden hatte...na dann werd ich wohl am Montag einen guten Orthopäden siuchen und bis dahin durch die Wohnung humpeln..
Viele Grüße aus dem Süden..

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Hallo Sonnie36,
richtig so, der arzt sollte es wissen.
grade bei den knie...kenne keinen läufer der noch nie was mit den knien hatte. und bei keinen hat ja die fern diagnosse geholfen.
gruss
thorsten
Ein kluger Spruch folgt später

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Hi Thorsten,
is schon klar. dass ne Ferndiagnose nicht hilft- war halt vorhin-so direkt nach dem Laufen- etwas gefrustet..

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....dann hoffen wir mal das es einfach nur eine reizung des knies war....positives denken :daumen:
ich weis aus eigener erfahrung wie es ist wenn man läuft und irgendwie nur drauf wartet das das knie wieder zicken macht...
Ein kluger Spruch folgt später

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Seit wann läufst Du denn in dieser Intensität?

Ich hatte im Oktober ein ähnliches Problem, kurz nach meinem ersten Marathon im September habe ich den Umfang nicht wirklich gedrosselt und irgendwann kamen auch Knieschmerzen (höchstwahrscheinlich ITBS oder auch "Runner's Knee").

Lösung:
Mehr dehnen, Intensität radikal runter gefahren (vorher 4-5 mal 7-18 km / Woche; danach 1-2 mal 7 km / Woche). Nach etwa 2 Wochen waren die Schmerzen komplett verschwunden :)
Wir sind das laufende schlechte Gewissen der nichtlaufenden Bevölkerung!

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Hi,
war gestern beim Orthopäden, hab wohl ne Reizung des Fettgewebes unter der Knie scheibe oder so. Wußte ja gar nicht, dass ich da Fett habe!!Auf jeden Fall ist es nicht schlimm, darf auch ab morgen wieder laufen!! Bin ja sehr froh und fühl mich bei dem Arzt sehr gut aufgehoben, würde ihn gerne weiterempfehlen, aber hier in Forum scheint ja niemand aus der Gegend hier zu sein..
Auf jeden Fall vielen Dank für Eure Tipps und Anteilnahme,
liebe Grüße,
:winken: :winken: Sonja

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na dann mal wieder frisch ans werk :daumen:
Ein kluger Spruch folgt später

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Thomas Naumann hat geschrieben: 3. Ich muß stark stützende Schuhe für Überpronierer (oder Einlagen, aber die vertrage ich nicht, weil die mein Fußgewölbe schwächeln lassen) tragen. Idealerweise sollte ich wie Junsa lernen, auf den Außenkanten der Füße zu laufen (natürlich nicht wirklich, aber beim Auftreten darauf achten, daß ich nicht zu stark nach innen einknicke - was mir kaum möglich erscheint).
Hi Thomas,
hast du mal probiert den Fuss flacher aufzusetzen, sofern du das nicht schon tust? Meiner Erfahrung nach hilft dies, zum. bei mir. Die durch die Überpronation hervorgerufene Fehlbelastung wird dadurch geringer. Ich hatte Anfang des Jahres minimale Probleme mit der Achillessehne, durch den flacheren Fußaufsatz bei aktiveren Laufstil, sind die völlig verschwunden. Unter flacher aufsetzen verstehe ich nicht unbedingt ein Mittelfußlaufen, sondern wirklich erst einmal nur den flacheren Fußaufsatz, man fällt also nicht mehr so extrem in die Ferse. Mir pers. helfen dabei übrigens auch Schuhe mit geringerer Sprengung.

Gruß,
Torsten

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ToMe hat geschrieben:Hi Thomas,
hast du mal probiert den Fuss flacher aufzusetzen, sofern du das nicht schon tust? Meiner Erfahrung nach hilft dies, zum. bei mir. Die durch die Überpronation hervorgerufene Fehlbelastung wird dadurch geringer. Ich hatte Anfang des Jahres minimale Probleme mit der Achillessehne, durch den flacheren Fußaufsatz bei aktiveren Laufstil, sind die völlig verschwunden. Unter flacher aufsetzen verstehe ich nicht unbedingt ein Mittelfußlaufen, sondern wirklich erst einmal nur den flacheren Fußaufsatz, man fällt also nicht mehr so extrem in die Ferse. Mir pers. helfen dabei übrigens auch Schuhe mit geringerer Sprengung.

Gruß,
Torsten
Ja, das versuche ich auch (nicht so extrem in die Ferse reinfallen). Geht ganz schön auf die Muskeln, weil man ja automatisch einen etwas "dynamischeren" Laufstil entwickelt.
Run As Thou Wilt.

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Thomas Naumann hat geschrieben: Bei mir ist das angeblich eine Hyperkompression der Patellasehne. Das kommt daher, weil ich zum einen überproniere und zum anderen meine Muskulatur verkürzt ist (nicht genug gedehnt plus Alter). Dadurch wird die Kniescheibe sehr stark auf das Kniegelenk gedrückt (wie durch zu stramme Gummibänder

2. Ich muß dehnen, und zwar die hintere Muskulatur (Rückseite Oberschenkel und Unterschenkel).
Hallo Thomas,

die Empfehlung des Orthopäden Deines Vertrauens verstehe ich rein biomechanisch nicht. Du schreibst, die Patella reibt auf dem Kniegelenk weil die Muskulatur verkürzt ist. Das dürfte dann, wenn ich meine Beine betrachte, hauptsächlich der vordere Oberschenkelmuskel und nicht die hintere sein? Wenn Du nun die hinteren Muskeln verstärkt dehnst, gibst Du den Gegenspielern, den vorderen Muskeln, die Möglichkeit sich noch mehr zu verkürzen. Oder habe ich da rein biomechanisch etwas übersehen oder nicht verstanden?

Ich halte ja mittlerweile rein gar nichts mehr vom Dehnen. Bei mir würde ich das "entspannendes Auseinanderziehen der Muskeln" nennen, was ich wirklich nur sporadisch nach Bedarf mache.
Steif
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Steif hat geschrieben:Hallo Thomas, die Empfehlung des Orthopäden Deines Vertrauens verstehe ich rein biomechanisch nicht. Du schreibst, die Patella reibt auf dem Kniegelenk weil die Muskulatur verkürzt ist. Das dürfte dann, wenn ich meine Beine betrachte, hauptsächlich der vordere Oberschenkelmuskel und nicht die hintere sein? Wenn Du nun die hinteren Muskeln verstärkt dehnst, gibst Du den Gegenspielern, den vorderen Muskeln, die Möglichkeit sich noch mehr zu verkürzen. Oder habe ich da rein biomechanisch etwas übersehen oder nicht verstanden?
Hallo Steif,

ein bisschen Biomechanik ist immer Glückssache. Im Zweifelsfall sollte man immer erwägen, dass Experten eventuell einen guten Grund haben, wenn sie irgend was empfehlen.

Ist die ischiocrurale Muskulatur verkürzt, so ist es sehr mühsam, die Knie locker anzuheben. Gerade bei Anfängern kann man häufig beobachten, dass sie die Knie nur wenig anheben, dafür aber kurz vor dem Aufsetzen das Bein verglichen mit Profiläufern ziemlich durchstrecken.

Ein weiteres Problem ist die Schwäche der Muskulatur an der Oberschenkelrückseite. Thomas Wessighage, ein Fossil aus der Zeit, als man in Deutschland noch wusste, wie man schnell laufen kann erwähnt dies ausdrücklich: http://f27.parsimony.net/forum67223/messages/8072.htm.

Ein gutes Beispiel für effizientes und knieschonendes Laufen ist das Photo des Zieleinlaufs beim New York City Marathon in Runners World vom Januar 2006.

Ich verstehe überhaupt nicht, warum Thomas die Lendenwirbelsäule gefährdende Übung zur Dehnung der ischiocruralen Muskulatur ausführt. Bei der schonenden Ausführung liegt man mit dem Rücken auf dem Boden und hält ein Bein gestreckt, während das andere Bein in der Hüfte abgewinkelt wird: http://www.huenerberg-running.de/pages/ ... hause.html.

Grüsse von Karl

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charlemagne hat geschrieben:Ist die ischiocrurale Muskulatur verkürzt, so ist es sehr mühsam, die Knie locker anzuheben. Gerade bei Anfängern kann man häufig beobachten, dass sie die Knie nur wenig anheben, dafür aber kurz vor dem Aufsetzen das Bein verglichen mit Profiläufern ziemlich durchstrecken.
Trotzdem geht mir irgendwie der Zusammenhang abhanden und IMHO werden da zwei Dinge durcheinandergewürfelt bzw. nicht korrekt begründet.
Wenn man darüber nachdenkt wird es aber biomechanisch wieder klarer: kein bzw. wenig Kniehub durch verkürzte untere Rücken- und hintere obere Oberschenkelmuskulatur läßt der Patella wenig Spielraum und führt so zu Reibung am Kniegelenk.
Steif
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Thomas Naumann hat geschrieben:Ja, das versuche ich auch (nicht so extrem in die Ferse reinfallen). Geht ganz schön auf die Muskeln, weil man ja automatisch einen etwas "dynamischeren" Laufstil entwickelt.
Mit dynamisch meinst du vermutlich das, was ich unter aktiveren Laufstil verstehe. Auch wenn es doof klingt, mit dem flacheren Fußaufsatz komme ich mir irgendwie mehr als Läufer vor, der Laufstil wirkt irgendwie runder. Ich habe für mich festgestellt, dass man dann automatisch(?) auch mehr auf andere Dinge achtet bzw. diese einfach macht. Also aktiverer Fußaufsatz, kleinere Schritte bzw. Fußaufsatz näher am KS (Schrittlänge entsteht eher und leichter hinten), besserer Armeinsatz, gestrecktere Hüfte und aufrechtere Laufhaltung ganz allgemein. Besser kann ich es irgendwie nicht beschreiben, hier bin ich mal Gefühlsmensch.

Weiterhin fällt es mir so viel leichter mal eben auf den Vorfußlaufstil umzustellen, wenn ich mal schnell laufe (Steigerungen, Teile der 1000m Intervalle) oder zur Kräftigung der Wadenmuskulatur mal etwas länger Vorfuß laufe. Das Vorfußlaufen fühlt sich nett an, man "schwebt" irgendwie und es fühlt sich locker und schnell an. Zum Vorfußläufer werde ich trotzdem, außer am Berg, nicht mehr, das bin ich von Natur aus nicht und das wird meine Wadenmuskulatur nie lange genug mitmachen. Für kurze Sachen (s.o.) finde ich es aber ganz nett.

Solange ich nicht Vorfuß laufe empfinde ich für mich eigentlich nicht, dass der flachere Fußaufsatz mehr auf die Laufmuskulatur geht, zum. dann nicht wenn man auf die oben beschriebenen anderen Dinge achtet und aktiver läuft. Es mag hier aber auch sein, dass ich dies als Ex-Handballer einfach nicht so gemerkt habe und mittlerweile laufe ich ja schon eine ganze Weile (seit Ende April habe ich bewußt angefangen den Laufstil umzustellen) so.

Gruß,
Torsten

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und zum anderen meine Muskulatur verkürzt ist (nicht genug gedehnt plus Alter).
Hi,
verkürzte Muskulatur ist meistens eine Folge von einseitiger Belastung und nicht von *zu wenig gedehnt*. Der betreffende Muskel ist kräftiger als sein *Gegenhalter*, das führt zu entsprechenden Disbalancen. Guck Dir mal die Körperhaltung von älteren Radrennfahrern an *lach*) Dagegen hilft am wirkungsvollsten, eben diesen Gegenhalter zu trainieren.

Gruss, Eike

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@Karl: Wie sieht die hintere Brücke (erwähnt in Deinem Link) aus ?

Danke + Grüße
Helmut

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eoo hat geschrieben:Hi,
verkürzte Muskulatur ist meistens eine Folge von einseitiger Belastung und nicht von *zu wenig gedehnt*. Der betreffende Muskel ist kräftiger als sein *Gegenhalter*, das führt zu entsprechenden Disbalancen. Guck Dir mal die Körperhaltung von älteren Radrennfahrern an *lach*) Dagegen hilft am wirkungsvollsten, eben diesen Gegenhalter zu trainieren.

Gruss, Eike
Eike, diesen Denkansatz begrüße ich als absoluter Dehnmuffel, der aber schon länger absolut beschwerdefrei läuft, natürlich sehr :nick:
Steif
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Steif hat geschrieben:Du (Thomas) schreibst, die Patella reibt auf dem Kniegelenk weil die Muskulatur verkürzt ist. Das dürfte dann, wenn ich meine Beine betrachte, hauptsächlich der vordere Oberschenkelmuskel und nicht die hintere sein? Wenn Du nun die hinteren Muskeln verstärkt dehnst, gibst Du den Gegenspielern, den vorderen Muskeln, die Möglichkeit sich noch mehr zu verkürzen.

so ist es, aber ist nicht gerade das das Ziel? Ist es nicht vielleicht so, dass gerade aufgrund der Kürzung hinten die Streckung vorne zu einer "Überdehnung" / Straffung wasweißich und damit zu einer Reibung führt, weil der hintere Zug zu stark ist?


@ToMe .. einen Schuh mit flacherer Sprengung werde ich mir beim nächsten Kaufturnus (dauert noch ein bissl) auch mal näher ansehen.

Aber es stimmt, dass man mit der Änderung des Laufstils offenabr einiges an seiner Pronation verbessern oder zumindest erleichtern kann. Seitdem ich versuche, einiges umzustellen (v.a. bewusster den Fuß aufsetzen), hatte ich auch keine Probleme mit den Knien mehr.

Aber eine seltsame Frage: der wirklich aktive Laufstil fühlt sich bei mir nur wirklich rund an, wenn ich mindestens mit einer Pace um die 5,20 Min/ km unterwegs bin. Alles langsamere fühlt sich esxtrem komisch an, geht Dir das genauso?
9 von 10 Stimmen in meinem Kopf sagen, ich sei nicht verrückt. Eine summt die Melodie von Tetris.

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Steif hat geschrieben:Eike, diesen Denkansatz begrüße ich als absoluter Dehnmuffel, der aber schon länger absolut beschwerdefrei läuft, natürlich sehr :nick:

und was sage ich als (derzeit noch) absoluter Nichtmuskeltrainierer dazu? :hihi:
9 von 10 Stimmen in meinem Kopf sagen, ich sei nicht verrückt. Eine summt die Melodie von Tetris.

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Steif hat geschrieben:Eike, diesen Denkansatz begrüße ich als absoluter Dehnmuffel, der aber schon länger absolut beschwerdefrei läuft, natürlich sehr.
Nur ein geringer Prozentsatz der Bevölkerung besitzt ausreichend Beweglichkeit, um schonend und nachhaltig zu laufen. 20 Jahre habe ich locker und ohne Probleme durchgehalten ohne ein einziges Mal zu dehnen. Nach 60000km war allerdings so ziemlich Schluss und da half nur die Wiederherstellung der Beweglichkeit nach Methoden von erfolgreichen Läufern: http://f27.parsimony.net/forum67223/messages/5918.htm. Im Nachhinein scheint es mir vernünftiger, es gar nicht erst so weit zu kommen lassen, bis Beschwerden auftreten.
eoo hat geschrieben:Hi, verkürzte Muskulatur ist meistens eine Folge von einseitiger Belastung und nicht von *zu wenig gedehnt*. Der betreffende Muskel ist kräftiger als sein *Gegenhalter*, das führt zu entsprechenden Disbalancen. Guck Dir mal die Körperhaltung von älteren Radrennfahrern an *lach*) Dagegen hilft am wirkungsvollsten, eben diesen Gegenhalter zu trainieren.
Wenn ich Francesco Moser angucke, gibt es keinen Grund zu lachen: http://www.militello.info/Fotocronache/ ... er2003.htm. Ich denke, dass er mehr getan hat als der durchschnittliche Radfahrer, um Haltungsprobleme zu vermeiden.

Mit Krafttraining allein die Haltung zu verbessern ist mir nicht gelungen und scheint mir allgemein wenig effizient. Ein Erfolg stellte sich erst ein, als ich regelmäßig dehnte. Das schuf erst die Voraussetzungen für ein effizientes Krafttraining.

Karl

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als absoluter Dehnmuffel
:giveme5:


Das ist übrigens nicht nur ein *Denkansatz* sondern relativ unumstritten. :wink:

Nicht unumstritten sind die Thesen vom Dehnen. Ich dehne -ganz ehrlich- nie.
Nach ganz langen Läufen *recke und strecke* ich mich ein wenig. - etwa so wie meine 7 Monate alte Tochter, wenn sie morgens aufwacht. That´s all.

Wobei in der NACHbereitung Dehnen in Maßen sicher nicht schadhaft ist.

Gruss, Eike

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20 Jahre habe ich locker und ohne Probleme durchgehalten ohne ein einziges Mal zu dehnen. Nach 60000km war allerdings so ziemlich Schluss
Und nun ist ja die entscheidende Frage, wieviel du in diesen 20 Jahren getan hast, um die nicht am Laufen beteiligte Muskulatur zu stärken.

Ausserdem soll natürlich dehnen, wer will und wem es hilft.

Nur, wenn man so die Hobby-Läufer aus dem Auto springen und sich an Laternenmasten stellen sieht, an denen Sie dann ihre kalten Muskeln bis an die Reissgrenze....
Dann wird mir immer ganz schwindelig...

Gruss, Eike

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eoo hat geschrieben: ihre kalten Muskeln bis an die Reissgrenze....

stimmt, mir auch .. ich habe schon so oft überlegt, ob ich mal was sagen soll, aber das habe ich immer gelassen, weil es mir vermutlich dann peinlich gewesen wäre .. .genauso, wenn ich Leute mit extrem schlechten Laufstil sehe ..
9 von 10 Stimmen in meinem Kopf sagen, ich sei nicht verrückt. Eine summt die Melodie von Tetris.

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Junsa hat geschrieben: @ToMe .. einen Schuh mit flacherer Sprengung werde ich mir beim nächsten Kaufturnus (dauert noch ein bissl) auch mal näher ansehen.
Hi,
als Überpronierer und Asics 2100 Läufer, diese Infos damit du mich ungefähr einordnen kannst, habe hier bisher 3 Schuhe für mich ausprobiert:

- Adidas Supernova Competition Modell 2004: Der ist zu meinem LWT der Wahl geworden. Bietet mir genügend Stütze und Dämpfung. Links im Bereich der Mittelfußstütze die gerade für einen LWT meines Gefühs nach sehr stark ausgeprägt ist, habe ich mir Blasen (Haut beim ersten längeren Lauf abgescheuert) gelaufen, weshalb ich bei längeren Läufen dort nun zur Sicherheit mit Leukoplast abklebe. Im Gegensatz zu den beiden anderen unten erwähnten Schuhen, finde ich aber, dass Vorfußlaufen hiermit schwerer fällt, evtl. liegt das an der recht geringen Torsionsfähigkeit?!
- Asics DS Trainer X: Schöner Schuh der mir aber etwas zu wenig Stütze (irgendwo schrieb ich mal fälschlicherweise Dämpfung) bietet. Ich habe aber das Gefühl, durch den geänderten Laufstil paßt der im Laufe der Zeit auch immer besser zu mir.
- NB 900: Genügend Stütze, aber ich bekomme weiterhin unter dem linken Fuß ab und an leichte Fußschmerzen mit diesem Schuh. :frown: , was ich sehr schade finde, da er sich sonst für mich richtig gut läuft. Der NB 900 ist sehr direkt und die Dämpfung ist m.M. gerade auch im Vorderfußbereich sehr gering. Warum ich da nur links "Probleme" bekomme keine Ahnung. Den Schuh benutze ich daher zur Zeit nur sehr vorsichtig.
Junsa hat geschrieben: Aber eine seltsame Frage: der wirklich aktive Laufstil fühlt sich bei mir nur wirklich rund an, wenn ich mindestens mit einer Pace um die 5,20 Min/ km unterwegs bin. Alles langsamere fühlt sich esxtrem komisch an, geht Dir das genauso?
Jein, es gibt auch bei mir ein Tempo (tagesabhängig) und manchmal auch einfach Tage, da fühlt sich alles schlecht an. Gestern bin ich z.B. extrem langsam, teilweise 6:45/km gelaufen und es fühlte sich gut an. Ich stelle dann aber für mich fest, dass ich bei diesem langsamen Tempo sehr kleine Schritte mache und dann auch dazu neige bei diesem mit dem Vorfußlaufen anzufangen. Weiterhin bemühe ich mich auch bei diesem Tempo den ("hier nicht nötigen") guten Armeinsatz nicht zu vergessen. Grundlegend kenne ich es aber auch so, dass man runder läuft wenn man etwas schneller läuft. Das ist ja auch ein Grund warum man im Training schnelle Wiederholungen (in meinem Sprachgebrauch sind dies kurze schnell gelaufene Intervalle mit langen Pausen) macht, nämlich um den Laufstil (die Laufökonomie) zu verbessern.

Früher hatte ich aber auch schon viel früher das Gefühl ich schlappe und laufe nicht mehr richtig, dass hat sich im Laufe der Zeit verbessert, aber ist wie gesagt es gibt immer mal wieder Tage ... Und im Vergleich zu einem Läufer mit einem wirklich gutem Laufstil, ist meiner bestimmt immer noch schlecht und komisch.


Gruß,
Torsten
Gesperrt

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