Kreislaufbeschwerden nach "längerem Lauf"

olla.
nachdem ich seit zwei jahren passiver teilnehmer im forum bin, muss ich jetz auch mal ein frage stellen.
ich laufe seit drei jahren, von märz bis oktober ca. 50 - 80 km die woche (in der direkten vorbereitung auf ein "event" auch mal 100 wochenKM), und fahre so zwischen 2000 - 4000 km mtb im jahr... im winter bin ich normal ehr faul (so 20 - 40 wochenKM)
ich habe bisher zwei marathons (PB 3:48:?? ) und drei halbmarathons(PB 1:43:??) absolviert... (das alles nach steffny plänen, die ich aber nicht soo arg militant eingehalten habe)
seit sechs wochen steigere ich meine langen läufe wieder auf bis zu 20 - 25km (ein bis zweimal die woche) und möchte ab anfang feb. (diesmal nach Greif :-) ) auf 3:20 für den Parismarathon trainieren...
Jetzt zu meinem Problem:
wenn ich Läufe über ca. 1:45 std. mache, habe ich hinterher, also nachdem ich zuhause bin und geduscht etc. bin, Kreislaufprobleme, aber so richtig...
ich muss mich dann immer ins bett legen für ein bis zwei stunden... weil sonst gar nix mehr geht... wenn ich samstags zur mittagszeit lange läufe mache...muss ich hinterher immer bis mindestens ende der sportschau flach liegen...
während der läufe habe ich gar keine probleme...
ich laufe auch nicht zu schnell, und esse vorher immer ausreichend.. also eig. alles so wie es sein soll...
ich trinke und esse während den läufen bis zwei stunden normal nichts... kann es daran liegen??
über hilfreiche ratschläge würde ich mich sehr freuen... weil ich dieser tage den umfang auf über 30km steigern wollte...
danke...

Hallo koenig_roland,

das hört sich ganz nach Flüssigkeitsmangel an. Trinke mal ausreichend während Deiner langen Läufe.

Sollte das Problem bestehen bleiben, unbedingt zum Arzt!

Gruß Bernd

koenig_roland hat geschrieben:ich trinke und esse während den läufen bis zwei stunden normal nichts... kann es daran liegen??

Klaro kann es daran liegen. Neben dem Trinken würde ich auch mal unterwegs was knuspern. Es müssen ja nicht unbedingt die teuren Sport-Riegel sein. Ich hab' gerne mal 'n Rosienenbrötchen auf den langen Strecken dabei.

BTW: Was trinkst/isst du denn bei den Läufen über zwei Stunden?

Hallo,
ich habe auch festgestellt, dass ich nach 2:30h Läufen müde werde und nach dem Aufstehen von der Couch leichte bis mittlere Schwindelsymptome habe.
Ich werde mir aber für die Zukunft auch angewöhnen, unterwegs zu trinken. Das habe ich bisher vernachlässigt. Essen muss ich eigentlich nichts (bis auf ein Power Gel ab km 25 vielleicht)

beim arzt war ich erst, wegen dem Startplatz in Paris muss man ja ein Attest haben... da ist alles bestens...

so ab 2 laufstunden aufwärts nehme ich mir normal GEL mit... manchmal auch nen Riegel, aber GEL ist mir lieber...

in den warmen monaten kann ich unterwegs an einigen Stellen aus Quellen trinken, die am Wegesrand "sprudeln", leider ist das im winter ehr nix...
mit dem Trinkgürtel den ich habe komme ich überhaupt nicht zurecht... das hat dann ehr was mit wandern zu tun als mit laufen, finde ich... aber ich versuche ab und zu ein/zwei einzelne Trinkfläschchen im Trikot mitzunehmen... das hat aber auf das Schwindelgefühl nicht wirklich Einfluss im Anschluss an den Lauf...

ich habe mir gestern noch kleinere GEL-Packungen bestellt (squeezy) die nur halb so gross sind wie die Riesen PowerBar - Beutel...
halt euch auf dem laufenden...

Unbedingt Trinken!

Wenn deine Probleme dadurch nicht verschwinden geh zum Arzt und klär das ab.

Aber lass "die Kirche im Dorf". Nach langen Läufen bin ich auch "ausgelutscht" - mal mehr, mal weniger - und leg mich auch gern eine Stunde aufs Ohr. Es liegt wohl in der Natur der langen Läufe, dass man danach kaputt ist.

Schwindelanfälle, Blackouts oder Ähnliches kenn ich aber nicht und dann wär der Gang zum Doc wohl unausweichlich.

Alles Gute

die nächste zwei/drei wochen werde ich immer nur meine kleine runde (~14km) laufen gehen... studienende naht, und die klausuren gehen vor, auch vor paris_marathon.

@U_d_o
blackout´s oder auch nur schwindelanfälle sind das nicht... ehr so ein unwohlsein...
habe ziemlich schwachen kreislauf und hantiere blutdruckmässig ehr am unteren ende der skala, und das schlägt mir dann zuallererst immer auf den magen, und so ist´s halt manchmal (nach den langen läufen öfter...)


ich benutze dieses GEL_zeugs erst ein halbes jahr, aber wenn ich es mir recht überlege, dann ist in Kombination mit zwei GEL´s auf 30km zusammen mit 250ml wasser die Kreislaufproblematik deutlich besser...

im marathon bzw HM etc. (bin da ehr wenigtrinker) hatte ich noch nie die probleme, im gegenteil: normal habe ich danach IMMER hunger auf bratwurst, und das war letztes Jahr in Paris gar nicht so einfach eine gute Wurst nach dem M zu finden... :-)

gesundheitlich kann ich euch alle beruhigen, ich habe mich vom arzt komplett checken lassen (war kein Freundlichkeit_Attest) und es war alles einwandfrei...

Ich werde halt mit meinen bald 27jahren langsam alt und empfindlich

koenig_roland hat geschrieben: habe ziemlich schwachen kreislauf und hantiere blutdruckmässig ehr am unteren ende der skala,

Hi Roland, in meiner Jugendzeit hatte ich die Probleme beim Ausdauersport auch. Du kannst im Prinzip froh sein, denn du hast einen niedrigen Blutdruck. Das ist einerseits sehr gesund, kann auf der anderen Seite die von dir genannten Probleme hervorrufen.
Dann dürfte dann bei dir auch mal ein schnelles Aufstehen von der Couch ect.Probleme bereiten. Da braucht dein Kreislauf (Blutdruck) einfach Zeit sich wieder neu einzustellen. Das wird sich auch mit Gels und mehr Trinken nur wenig ändern. Da musst du dir einfach die nötige Anpassungszeit nehmen.
Aber wie gesagt, es ist dann ja kein "ungesunder Vorgang".
Viele Läufer hier in diesem Forum (ich eingeschlossen) kämpfen eher mit zu hohem Blutdruck, der sich aber durch den Laufsport bei den meisten gut in den Griff bekommen lässt (neben den Medikamenten natürlich, soweit nötig).

Grüsse oli

Hi Roland,


mir geht es ähnlich: nach dem Laufen - selbst dann, wenn's nicht so lang war - habe ich den totalen Durchhänger und das Bedürfnis, erst Mal ein, zwei Stunden auf der Couch herumzugammeln. Dabei bin ich oft zittrig, habe kalte Hände und mir ist etwas übel. Im Sommer ist das schnell wieder vorbei, im Winter hält es viel länger an

Mir hilft es ein wenig, direkt nach dem Laufen 'nen heißen Kräutertee zu trinken. Davon vergeht dieses "Unwohlsein", der Kreislauf stabilisiert sich wieder etwas und es wird einem wieder warm.
Außerdem verzichte ich während der Frier-Jahreszeit darauf, direkt nach dem Laufen die Haare zu waschen. Nach dem Haarewaschen friere ich noch stärker und länger.

Vielleicht hilft Dir der Tip mit dem Tee ja weiter...
... ich jedenfalls werde diesen Thread weiterverfolgen und hoffe, daß noch einige gute Ratschläge hinzukommen!

Liebe Grüße
Kathy

Hallo

Also bis zwei Stunden nehme ich im Winter nichts zu trinken mit. Es darf dann aber auch ganz sicher nicht länger gehen. Ab zwei Stunden brauche ich unbedingt Flüssigkeit. Wobei normales Leitungswasser bereits reicht.
Nicht das ich jetzt richtig Durst oder so hätte, aber ich deutlich schneller regeneriert wenn ich auch etwas getrunken habe.
Im Sommer muss ich schon ab einer Stunde etwas trinken.

Anders halte ich es mit dem Essen. Auch bei meinen Läufen über zwei Stunden esse ich nichts. Den positiven Effekt von Gels und dergleichen will ich mir für den Wettkampf aufheben (in meiner Leistungsklasse zählt schliesslich jede Sekunde ).

Natürlich habe ich das Gel vorher bei einem Langen getestet um zu schauen wie der Magen das Zeug verkraftet.

Wieviel Wasserverlust kann man(n) eigentlich verkraften?
Ich habe durch Wiegen festgestellt, dass ich bis zu 2.5 Liter oder mehr verliere bei langen Läufen. Zu viel ??

cpp hat geschrieben: Wieviel Wasserverlust kann man(n) eigentlich verkraften?
Ich habe durch Wiegen festgestellt, dass ich bis zu 2.5 Liter oder mehr verliere bei langen Läufen. Zu viel ??

Hallo Carsten (cpp),
naja, irgendwie muß man ja beim Training leiden , aber die 2,5 Liter erscheinen mir noch nicht kritisch.

Oft zitiert lese ich einen Wert von 2%: "Ein Schweissverlust von 2% des Körpergewichts führt zu einer messbaren Reduktion der Leistung." Allerdings soll auch schon mit weniger Schweissverlust (1 Liter) die Herzfrequenz ansteigen (weniger Wasser im Körper, dickeres Blut, höhere Pumpleistung erforderlich).

Wahrscheinlich kommt man sowieso nicht drum herum, bei langen Läufen oder Marathons netto mehr zu schwitzen als zu trinken. Die Frage ist halt, wieviel man beim Laufen sinnvoll trinken kann und soll.

Habe übrigens einen interessanten Link zu dem Thema ergoogelt
Coyle: Ausgleich des Flüssigkeits-...Verlusts

Oft werden für Läufer 600ml Wasser/h zu trinken empfohlen, mit dem Hinweis, mehr könnten Magen und Darm nicht aufnehmen. In obiger Studie haben die Radfahrer aber auch 1400ml/h trinken können. (Naja, Laufen mit Wasserbauch ist doch was anderes als Radfahren!)

Noch eine interessante Erkenntnis von Coyle: Die Test-Radfahrer, die wenig getrunken hatten, empfanden das Training "hart". Die Test-Radfahrer, die viel getrunken hatten, empfanden das gleiche Training nicht als hart.

Denken wir also wirklich manchmal, wir hätten ganz prima trainiert, nur weil wir so viel geschwitzt haben und ziemlich entwässert sind?
fragt sich, Christoph.

also entwarnung:
habe heute mal wieder 31km abgespult, und mein auto so geparkt dass ich alle
10,3km dran vorbeigekommen bin...
habe mir bei jedem Vorbeikommen Wasser und Gel gegönnt, und jetzt ist es mit dem Kreislauf gut...
das liegt bei mir wohl wirklich an nährstoffmangel mit dem schwindelgefühl..
mfg roland

PS: Squeezy - Gel´s finde ich deutlich besser als PowerBar...

Hallo,

ich habe mal bei diesen Temperaturen was neues gemacht. Ich trinke vor dem langen Lauf einen Liter Wasser innerhalb von 15 Minuten. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass dies für mich bei Läufen bis 35 km ausreichend ist. Es liegt wahrscheinlich daran, dass es jetzt so kühl ist. Bisher habe ich immer einen Trinkgürtel mitgenommen, aber das trinken beim laufen nicht so gut vertragen. Ich komme mit dem neuem System gut zu recht. Der Gewichtsverlust bei Läufen bis 35 km in gut 3 Std liegt etwa bei 1,2 kg.
Ich brauche auch nicht auf den ersten km in die Büsche.

Manfred

koenig_roland hat geschrieben:blackout´s oder auch nur schwindelanfälle sind das nicht... ehr so ein unwohlsein...
habe ziemlich schwachen kreislauf und hantiere blutdruckmässig ehr am unteren ende der skala, und das schlägt mir dann zuallererst immer auf den magen, und so ist´s halt manchmal (nach den langen läufen öfter...)

ich benutze dieses GEL_zeugs erst ein halbes jahr, ...

Vielleicht steht der flaue Magen ja auch im Zusammenhang mit dem Gel?? Außerdem: Wenn du während der langen Läufe Kohlehydrate einnimmst, kannst du auch gleich den Lauf um ein, zwei Kilometer kürzen. Du machst Trainingswirkung kaputt damit. Die Speicher sollen doch so tief wie möglich entleert werden während des langen Laufs.

Mein Kreislauf ist außerhalb des Trainings auch ziemlich im Keller. Das merke ich jedes Mal, wenn ich schnell aufstehe. Und nach harten Trainingseinheiten, wird mir dadurch sogar leicht schwindlig. Das würde ich nicht als "unnormal" einstufen. Vielleicht bist du ja gegenüber den Trainingsanforderungen auch nur sensibler als andere. Oder du überforderst dich, diese Möglichkeit solltest du auch nicht außer Acht lassen.

koenig_roland hat geschrieben:Ich werde halt mit meinen bald 27jahren langsam alt und empfindlich

Mit 27 bist du im Laufsport noch nicht mal der "Pubertät" entwachsen ...