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merkt ihr die umstellung auf 'fettstoffwechsel'?

merkt ihr die umstellung auf 'fettstoffwechsel'?

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jaja, ich bin ja bald bekannt für meine saublöden fragen.
ich komm grad von meinem langen lauf (22km) zurück, bin ~2h gelaufen. nach 90 min setzt ja in der regel der fettstoffwechsel vermehrt ein, weil die kohlenhydrate grossteils aufgebraucht sind.
merkt ihr die umstellung? bei mir wirds sehr schnell recht schwammig zu laufen, etwas unkoordiniert. das tempo (6:00 ist kein tempo, ich weiss) halt ich ganz gut, allerdings wirds merklich zäher.
liegt sowas an wassermangel, erschöpfung oder wirklich nur an der umstellung der energiegewinnung?
so. ich stinke, ich geh duschen und dann will ich eine antwort lesen :D

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Hallo kid-a!

Haben anscheinend heute ein ähnliches Laufprogramm absolviert!
Also ich merke auch immer nach 90-120 Minuten, dass es wesentlich zäher wird. Ich bin aber der Meinung, dass das in meinem Fall eindeutig daran liegt, dass ich im Training wohl zu wenig Flüssikeit zu mir nehme!
Bin heute 26 km in 2h20 gelaufen und hatte wie immer nur 500ml zu trinken dabei!
Das kann allerdings so nicht weitergehen! Darum gönne ich mir demnächst einen schönen Trinkrucksack, denn bis zum Sommer wirds schließlich wärmer (hoffentlich) und die Strecken noch länger!
Also, ob ich beim laufen Kohlehydrate oder Fett verbrenne, kann ich nicht beurteilen!

Schöne Grüße aus Aachen!!!
Für Berlin 2014 noch mal schnell werden :nick:

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Hi kid-a !

Bei mir tritt das "zähe Laufen" bei ca. 28-30km auf.
Ich denke, dass es stark mit der Stoffwechsel-Umschwung zusammenhängt. Bei gleichem Tempo geht der Puls signifikant hoch.

Natürlich kann im Einzelfall auch Wasser und Elektrolyt-Mangel das zähe Laufen noch verstärken. Bisher bin ich unbeabsichtigt (mangels trinken) nur zweimal "trockengelaufen": Bei Wasser und E'lyt-Mangel ist man auch im Kopf sehr "schummrig". Bei Stoffwechsel-Umschwung ist mein Kopf dagegen OK.
So kann ich die beiden Sachen unterscheiden.

Besten Gruß,
Sebastian

P.S. Die Vorstellung, dass zu einem gewissen Zeitpunkt plötzlich der Stoffwechsel umschaltet ist nicht ganz richtig.
Auch schon am Anfang ist der Fettstoffwechsel aktiviert, jedoch zu einem geringeren Grad als der Zuckerstoffwechsel.

Die in Leber und Muskulatur in Form von Glykogen gespeicherten Zucker-Reserven werden vom Körper zuerst genutzt. Wenn diese "Zuckerspeicher" mehr und mehr abgebaut werden, wird der Fettstoffwechsel um so stärker aktiviert.
Irgendwann überwiegt, dann die Energiebereitstellung aus dem Fettstoffwechsel die durch Glykogen bereitgestellte Energie.
Das Laufen wird dann anstrengender ("Mann mit dem Hammer")

Die Glykogenspeicher der Muskulatur werden im Training vergrößert, so dass man den Zeitpunkt des "Umschwungs" nach hinten verschieben kann.

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Hallo ihr Schnellläufer - ich hab bei langen Läufen (wesentlich langsamer zwar) auch nach ca 90 - 120 Minuten gemerkt, dass bei gleichbleibendem Tempo der Puls um ein paar Schläge ( bis +10) nach oben ging. Diese HR konnte ich dann aber bis zu vier Stunden halten ohne dass es viel zäher zu laufen ging.

Aber lang ist`s her. Werde wohl wieder langsam damit anfangen müssen :D

Gruss Sigi

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Ich kenne 2 verschiedene Umstellungserscheinungen beim Laufen. Die Eine kommt recht früh, zwischen 15-30 Minuten. Die Andere, wenn es träger wird, zwischen 90 und 120 Minuten (etwa). Bei der Ersten habe ich eine art leichtes Erschöpfungsgefühl, welches nach relativ kurzer Zeit wieder verschwindet. Bei der Zweiten wird es halt nur schwieriger mit'm Laufen.

Liebe Grüße, Lars

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also bei normalen läufen sollte das eigentlrich nicht passieren. der fettstoffwechsel ist eigentlich von anfang an eingeschaltet und vor allem von der belastung abhängig. maximale absolute fettverbrennung bei einem puls von 78% puls und geht dann bis zu einem puls von 92% auf null zurück. prozentuale fettverbrennung ist natürlich bei geringer belastung höher, weil weniger kohlenhydrate verbrannt werden.
wer jetzt 60-90 minuten fast ausschließlich mit dem kohlenhydrat-stoffwechsel läuft, der braucht sein glykogen in muskeln und leber auf. danach kann er nur noch mit dem fettstoffwechsel laufen. der fettstoffwechsel benötigt aber 20% mehr sauerstoff und das merkt man dann, wenn die kohlenhydrate nach max. 90 minuten harter belastung aufgebraucht sind und man dann relativ plötzlich der supertreibstoff leer ist.
bei langsamen läufen kann man aber viel länger beide stoffwechsel arten verwenden, z.B. beim marathon.
plötzliche umstellung auf den fettstoffwechsel ist mir bisher aber auch schon ein paar mal passiert. in phasen wo ich stark....zu stark abnehme und dann zu schnell laufe. einmal ist mir das nach 3km passiert da ging gar nichts mehr. ist schon ne weile her, dass mir sowas unvernünftiges passiert ist, aber wenn ich mich recht entsinnne waren die auswirkungen folgende: puls war bei ca. 60% bis 65% vom maximalpuls und die gefühlte belastung war sehr hoch. der puls war auch nicht mehr nach oben zu bewegen. immer wenn mir das passiert ist, wusste ich auch woher der begriff:"mann mit dem hammer" kommt. der haut dich echt um. die radfahrer sprechen ja vom "hungerast".
bei vernünftiger ernährung ist mir das aber eigentlich noch nie passiert. das geht auch nur, wenn die glykogenreserven nicht richtig gefüllt sind oder die belastung zu lange so hoch ist, dass die glykogenreserven aufgebraucht sind. wie lange die halten hängt davon ab, wie gut man die speicherfähigkeit aufgebaut hat und wie gut der fettstoffwechsel trainiert ist, der dann auch bei höherer geschwindigkeit noch stärker mitläuft und die glykogenreserven schont. das ist ja auch die kunst, bei einem auf maximale geschwindigkeit ausgelegten marathon. je nach belastungsintensität und belastungsdauer kann man natürlich auch kohlenhydrate durch nahrungsaufnahme wieder zuführen.
soviel von meinen erfahrungen vom freund unserem fettstoffwechsel.
viele grüße
lupert :hallo:

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kid-a hat geschrieben: merkt ihr die umstellung? bei mir wirds sehr schnell recht schwammig zu laufen, etwas unkoordiniert. das tempo (6:00 ist kein tempo, ich weiss) halt ich ganz gut, allerdings wirds merklich zäher.
liegt sowas an wassermangel, erschöpfung oder wirklich nur an der umstellung der energiegewinnung?
Hm,
nachdem es mir diese Woche nach 1,5 h beim N-W ebenso ging, halte ich Wassermangel für am wahrscheinlichsten.

[
Bild

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Hallo kid-a,

das wird wohl jeder Läufer anders empfinden. Was du ansprichst ist in der Literatur als der "Hammermann" bekannt. Den gibt es definitiv. Aber bei jedem meiner Marathonläufe hatte ich diesbezüglich ein anderes Empfinden. Mal war es ein langsamer Übergang von "kraftvoll" bis "ziemlich am Ende", mal fühlte ich mich übergangslos plötzlich "müde". Ich habe aber auch Läufe hinter mir, bei denen nichts dergleichen zu fühlen war.

Im Training wird es dir schwerfallen dergleichen exakt zu identifizieren. Da läufst du nicht Wettkampfgeschwindigkeit, trinkst wahrscheinlich weniger und bist von vorangegangenen Trainingseinheiten noch "angegriffen". Außerdem sind die langen Läufe in ihrer Länge ja so angelegt, dass die Kohlehydratdepots langsam und völlig aufgebraucht werden. Bei richtiger Trainingsdosierung hörst du auf zu laufen (irgendwo zwischen 30 bis 35 km) wenn das Glykogen alle ist. Beim Training langer Läufe (also deutlich über 20 km) konnte ich in keinem Fall einen einigermaßen abrupten Übergang zur totalen Fettverbrennung, wie oben beschrieben, verzeichnen. Da laufe ich jedes Mal ganz langsam in den (Beinahe-) Zusammenbruch ... :D
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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Nach 90 Minuten kommt ein Einbruch. Kenne ich! Fühlt sich ähnlich an, wie Kreislaufschwierigkeiten. Es wird einfach zäher. Der Effekt ist übrigens bei 2 aufeinanderfolgenden Aerobikstunden stärker als beim Laufen. Flüssigkeitsmangel ist definitv ausgeschlossen, weil ich immer was zu trinken dabei habe und alle 15 bis 20 Minuten Füssigkeit zu mir nehme.

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Ich merke es eigentlich auch nur an der steigenden Herzfrequenz. Und natürlich wird es zum Ende hin zäher. Aber ab und zu überschreite ich auch diesen Punkt und es geht anschließend wieder besser.

Ich trinke übrigens bei diesen Wetterverhältnissen nichts. Ich trinke im Vorwege bis zu einem Liter (lauf meist zwischen 11-12.00) und dann nichts. Aber auch erst seit kurzem und das geht.

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"maximale absolute fettverbrennung bei einem puls von 78% puls und geht dann bis zu einem puls von 92% auf null zurück."

Wie? Was? Heißt das, wenn ich "ein bisschen" zu schnell laufe baue ich kein Gramm fett ab? Ich dachte, das sei ein Mythos.
Dicker (126,7 am 03.03.08 - 125,3 am 09.06.08 - 122,8 am 11.07.08 - 118,9 am 16.7.08), Nichtraucher (seit 11.9.07 - 22:00 Uhr), Laufschuhinhaber, Zielhaber (30 Minuten am Stück laufen, <100 kg wiegen),

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FrankiT hat geschrieben:"maximale absolute fettverbrennung bei einem puls von 78% puls und geht dann bis zu einem puls von 92% auf null zurück."

Wie? Was? Heißt das, wenn ich "ein bisschen" zu schnell laufe baue ich kein Gramm fett ab? Ich dachte, das sei ein Mythos.
Ich habe auch 3x lesen müssen, bis ich seine Ortographie kapiert habe:

ich weiss zwar nicht, woher er seine 78% holt, aber bei ca 92% HFmax ist etwa die IANS, und ab da wird anteilig nur noch sehr wenig Fett verbrannt.

Wenn du an/über der IANS läufst (sehr hartes Training), verbrennst du in der Tat hauptsächlich Kohlenhydrate.

Fett baust du dann aber trotzdem bei der Regeneration von so hartemn Training ab.

Ingo

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Hallo

Ich merke es bereits nach ca. 24 km. Das ist dann immer der Punkt an dem ich lieber schon wieder Zuhause auf dem Sofa liegen würde.
Das ist dann auch der Punkt, an dem ich mich zusammenreissen muss ein einigermassen freundliches Gesicht zu machen wenn ich Spaziergänger kreuze.

Wenn ich anstatt Wasser irgendwelche isotonischen Getränke oder Gels mitnehme , dann kann ich dieses "ich fühl mich irgendwie platt" Gefühl etwas herauszögern oder abschwächen.

Ich hoffe aber, dass ich bis zum Zürich Marathon etwas standfester bin und nicht wieder diesen Herr Hammer kennenlerne. Ganz unangenehmer Typ. :D

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Ich habe mein grundsätzliche Verwirrung zum Thema mal in einem separaten Thread zusammengefasst. Falls mir bitte jemand helfen kann, den das Thema (das sicher schon x mal hier durchgekaut wurde) nicht allzu sehr langweilt... Hier: http://www.laufen-aktuell.de/laufen-akt ... post332826
Dicker (126,7 am 03.03.08 - 125,3 am 09.06.08 - 122,8 am 11.07.08 - 118,9 am 16.7.08), Nichtraucher (seit 11.9.07 - 22:00 Uhr), Laufschuhinhaber, Zielhaber (30 Minuten am Stück laufen, <100 kg wiegen),

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Dem Herrn Hammer trete ich vors Knie! Ich behaupte auch mal, den trifft man nicht, wenn man ordentlich trainiert hat (aber wie man "ordentlich trainiert", weiß ich auch nicht ganz genau). Genauso, wie ich bis jetzt erfolgreich an diversen Abkürzungsecken gegen Schweini - die dumme Sau - angekämpft habe.

Ich staune über eure 90 Minuten Grenze. Wenn ich vor dem Lauf nicht gefrühstückt und nur ein Glas Schorle getrunken habe und dabei noch langsam laufe, kommt das miese Beingefühl auch schon nach 50 Minuten. Ich sage mir dann immer: "Toll ... das ist der Trainingseffekt!" Wenn ich erst im Laufe des Vormittages zum langen Lauf starte, kommt dieses Gefühl erst später und wenn ich zügiger laufe, noch später. Das Gefühl "jetzt hast du echt absolut keinen Bock mehr, ... zuhause ... heiße Dusche" habe ich nicht immer, aber manchmal - ich finde es aber irgendwie beunruhigend, dass es durchaus schon nach 23 km kommen kann (dann aber ohne Frühstück). Aber ich bin andererseits beruhigt, denn es geht anderen hier ja nicht anders.

Da ich unterwegs auch fast nie etwas zu trinken bekomme (im Winter sowieso nicht), schreibe ich allerdings einen nicht kleinen Teil des miesen Gefühls genau dieser Tatsache zu. Naja, ein paar Kohlenhydrate aus der schnellen Tube helfen unterwegs natürlich auch ein wenig.

Dass hier aber jemand "das Umschalten auf Fettverbrennung" spürt ... ich spüre wohl, wenn ich unterwegs mal wieder ins Gebüsch muss :haeh: - aber das ist ein anderer Thread.

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na ja, euren erfahrungen nach deutets ja schon sehr darauf hin, dass es die langsame umstellung auf überwiegende fettverbrennung ist, d.h. wenn kohlenhydrate ziemlich aufgebraucht sind.
aber seh ich das richtig, dass ich bei einer geplanten marathonzeit von ~4h eigentlich keine chance habe nur 'auf kohlenhydraten' zu laufen?
so schnell laufe ich nicht (und in diesem forum wahrscheinlich auch nicht), dass nach gut zwei stunden schluss wäre (ich nehm mal an, dass man den zeitpunkt etwa so weit rausschieben kann). nahrungsaufnahme während dem laufen ist ja auch so eine sache. auf die gels bin ich kurz vorm würgen und alles andere ist unhandlich oder schwer verdaulich.
geplant war es meinen langen lauf am sonntag jede woche um eine runde (entspricht 3,2 km) zu steigern. aber jedesmal so zäh zu laufen wie gestern muss ja auch nicht sein.
wie sieht das bei einem ultralauf aus? ohne nahrungsaufnahme wahrscheinlich nicht machbar, oder?

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Meerbuscher hat geschrieben: Da ich unterwegs auch fast nie etwas zu trinken bekomme (im Winter sowieso nicht), schreibe ich allerdings einen nicht kleinen Teil des miesen Gefühls genau dieser Tatsache zu. Naja, ein paar Kohlenhydrate aus der schnellen Tube helfen unterwegs natürlich auch ein wenig.
Dazu bitte eine Frage von mir:
habe ich es falsch verstanden wenn die Trainingslehre sagt, dass ich während der langen Läufe auf solche Präparate verzichten sollte, um dem eigenen Stoffwechsel eben auf Verzicht von "zugeführten Kohlehydraten" zu trainieren und auf eigene Reserven zurückzugreifen? Wird nicht das eben so trainiert und verfälscht nicht das Zuführen von "Mittelchen" den gewünschten Effekt?

Im Voraus herzlichen Dank für Antworten.

:hallo:
Micha
Diskutiere nicht mit Idioten, sie ziehen Dich auf ihr Niveau und schlagen Dich dort mit Erfahrung!

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kid-a hat geschrieben:na ja, euren erfahrungen nach deutets ja schon sehr darauf hin, dass es die langsame umstellung auf überwiegende fettverbrennung ist, d.h. wenn kohlenhydrate ziemlich aufgebraucht sind.
aber seh ich das richtig, dass ich bei einer geplanten marathonzeit von ~4h eigentlich keine chance habe nur 'auf kohlenhydraten' zu laufen?
so schnell laufe ich nicht (und in diesem forum wahrscheinlich auch nicht), dass nach gut zwei stunden schluss wäre (ich nehm mal an, dass man den zeitpunkt etwa so weit rausschieben kann). nahrungsaufnahme während dem laufen ist ja auch so eine sache. auf die gels bin ich kurz vorm würgen und alles andere ist unhandlich oder schwer verdaulich.
geplant war es meinen langen lauf am sonntag jede woche um eine runde (entspricht 3,2 km) zu steigern. aber jedesmal so zäh zu laufen wie gestern muss ja auch nicht sein.
wie sieht das bei einem ultralauf aus? ohne nahrungsaufnahme wahrscheinlich nicht machbar, oder?
Ich greife gerne auf die bei Veranstaltungen gereichten Bananen zurück. Bei jeder Station an der es die gibt genehmige ich mir ein Stück (ca. 1/3). Das hilft ganz gut. Und irgendwann ist ja die Umstellung auch geschafft und es läuft wieder. Bei mir hält der Zustand so ca. 15 Minuten an. Danach läufts wieder ganz gut und ich hab keine Probleme mehr. Gels sind auch ganz hilfreich und die umstellung möglichst gut zu packen.

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drops hat geschrieben:Dazu bitte eine Frage von mir:
habe ich es falsch verstanden wenn die Trainingslehre sagt, dass ich während der langen Läufe auf solche Präparate verzichten sollte, um dem eigenen Stoffwechsel eben auf Verzicht von "zugeführten Kohlehydraten" zu trainieren und auf eigene Reserven zurückzugreifen? Wird nicht das eben so trainiert und verfälscht nicht das Zuführen von "Mittelchen" den gewünschten Effekt?

Im Voraus herzlichen Dank für Antworten.

:hallo:
Micha
Ja und Nein! :wink: Aus der Sicht der Fettverbrennung ja. Um Auszuprobieren, was Du verträgst Nein. :wink:

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drops hat geschrieben:Dazu bitte eine Frage von mir:
habe ich es falsch verstanden wenn die Trainingslehre sagt, dass ich während der langen Läufe auf solche Präparate verzichten sollte, um dem eigenen Stoffwechsel eben auf Verzicht von "zugeführten Kohlehydraten" zu trainieren und auf eigene Reserven zurückzugreifen? Wird nicht das eben so trainiert und verfälscht nicht das Zuführen von "Mittelchen" den gewünschten Effekt?

Das siehst du schon ganz richtig so. Es geht bei den Trainingslehren, die du wahrscheinlich meinst, um die Fähigkeit des Körpers 'umzuschalten' (was nicht so abläuft, wie sich das Wort liest, also nicht in einem Schritt, sondern nach und nach) auf den Fettstoffwechsel. Man könnte die Aussage auch so verstehen, dass der Körper lernen soll, auf die KH-Depots (Reserven) zurückzugreifen. :wink: Das klappt i.d.R. aber ganz gut und wahrscheinlich war das von dir auch gar nicht gemeint.

Trainingslehren, die in diese Richtung gehen, kamen IMHO in den 80-zigern in Mode (vermehrt durch die beginnende Triathlonwelle). Inzwischen vertreten Viele gegenläufige Ansichten und 'schonen' den Fettstoffwechsel durch zusätzliche während des Wks zugeführte Kohlenhydrate.

Grüße, Sapsi
Aktuell: Nikolauslauf München 2009, Deutcher Cross-Cup Darmstadt mit Basti Hallmann, Leni Heuck, Julia Viellehner, Steffen Uliczka
und Vaterstetten Cross mit Julia Hiller
http://www.laufen-im-sueden.net/

"Men, today we die a little."
Emil Zatopek at the start of the 1956 Olympic Marathon.

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wolfgangl: ich glaub dann hab ich immer das pech genau in der viertel stunde nach hause zu kommen und völlig platt zu sein. ich sollte mal länger laufen. noch ne runde auf dem rundkurs... :klatsch: drecksverratzeslaufenimdunkeln.

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sapsine hat geschrieben:Das siehst du schon ganz richtig so. Es geht bei den Trainingslehren, die du wahrscheinlich meinst, um die Fähigkeit des Körpers 'umzuschalten' (was nicht so abläuft, wie sich das Wort liest,a lso nicht in einem Schritt, sondern nach und nach) auf den Fettstoffwechsel. Man könnte die Aussage auch so verstehen, dass der Körper lernen soll, auf die KH-Depots (Reserven) zurückzugreifen. :wink: Das klappt i.d.R. aber ganz gut und wahrscheinlich war das von dir auch gar nicht gemeint.
Grüße, Sapsi
Hallo Sapsi,

ja so dazwischen habe ich es gemeint :) .
Klar kommt das "Umschalten" fließend und ich bemerke es bei mir (im Training) so ab 23-25 km, wenn man allgemein davon sprechen kann es zu "merken".
Und jetzt kommt das was du auch so ansprichst:
Führe ich mir vor dem schleichenden Umschalten bereits neue KH (in welcher Form auch immer) zu, verzögere ich nicht dadurch den "Umschalteffekt" und geht deswegen nicht das Trainingsziel, eben der Rückgriff auf eigene Depots, verloren oder ist nicht so wirkungsvoll?

:hallo:
Micha
Diskutiere nicht mit Idioten, sie ziehen Dich auf ihr Niveau und schlagen Dich dort mit Erfahrung!

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drops hat geschrieben:Hallo Sapsi,

ja so dazwischen habe ich es gemeint :) .
Klar kommt das "Umschalten" fließend und ich bemerke es bei mir (im Training) so ab 23-25 km, wenn man allgemein davon sprechen kann es zu "merken".
Und jetzt kommt das was du auch so ansprichst:
Führe ich mir vor dem schleichenden Umschalten bereits neue KH (in welcher Form auch immer) zu, verzögere ich nicht dadurch den "Umschalteffekt" und geht deswegen nicht das Trainingsziel, eben der Rückgriff auf eigene Depots, verloren oder ist nicht so wirkungsvoll?

:hallo:
Micha

Hi Micha :winken:

Ja, genau, du verzögerst das Umschalten. Wenn der Körper gar keine KHs mehr hat, geht er über auf den quasi reinen Verbrauch von Fetten (ganz so eindeutig ist das nicht, wer das vertiefen möchte, es gibt hier bereits lange threads dazu...). Und wenn du genau dieses 'Umschalten', das auch als 'Hammermann' bekannt und berüchtigt ist, trainieren möchtest (was nachweislich möglich ist), solltest du keine KHs zusätzlich zuführen.
Aber es gibt wie gesagt heute auch die Ansicht, dass man besser damit 'fährt', es nicth erst soweit kommen zu lassen und rechtzeitig mit KHs gegenzusteuern. Alles Ansichtssache und man sollte es meiner Meinung nach ausprobieren. Nicht jedem liegt die 'Quälerei', seinen Fettstoffwechsel zu trainieren durch Nüchternläufe, etc. :wink: Ich mags, muss ich zugeben. :D Ob man damit aber immer die besseren Ergebnisse erreicht, ist halt die Frage und da gehen die Meinungen weit auseinander.

Grüße, Sapsi
Aktuell: Nikolauslauf München 2009, Deutcher Cross-Cup Darmstadt mit Basti Hallmann, Leni Heuck, Julia Viellehner, Steffen Uliczka
und Vaterstetten Cross mit Julia Hiller
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Hallo Sapsi,

vielen Dank für deine Ausführung die nun mehr Licht in meine Dunkel gebracht hat :P . Ich bin da zurzeit auch mehr der Typ wie du und versuche das Umschalten durch Abstinenz zu trainieren. Vielleicht sollte ich für mich mal den anderen Weg testen.

Viele Grüße und gesund bleiben
:hallo:
Micha
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drops hat geschrieben:Hallo Sapsi,

vielen Dank für deine Ausführung die nun mehr Licht in meine Dunkel gebracht hat :P . Ich bin da zurzeit auch mehr der Typ wie du und versuche das Umschalten durch Abstinenz zu trainieren. Vielleicht sollte ich für mich mal den anderen Weg testen.

Hi Micha,

ist sicher auch kein schlechter Weg, wenn man gern mal seine Grenzen kennenlernt... :wink: Probier halt beides aus. Vergleichen kannst du leistungsmäßig allerdings erst, wenn du den Fettstoffwechsel durch sehr viele lange Läufe trainiert hast.
Trainierst du denn für einen Marathon/Triathlon, bzw. hast es in Zukunft vor?
Viele Grüße und gesund bleiben
:hallo:
Micha

Danke schön, das wünsche ich dir auch. Nach einem nicht ganz so gesunden Jahresabschluss gehts derzeit ebenso weiter (nicht orthopädisch), aber ich hoffe, mein Organismus kriegt sich wieder ein, so dass ich auch wieder regelmäßig Laufen kann.

Viele Grüße und alles Gute
Sabine :winken:

P.S. Ich interessiere mich schon ziemlich lange für das Thema. Solltest du nach weiteren Infos suchen, kannst du unter anderem Google nutzen, indem du auf 'Groups' gehst und dort beispielsweise 'Fettstoffwechsel* und Laufen* eingibst. Du erhältst viele interessante Beiträge.
Aktuell: Nikolauslauf München 2009, Deutcher Cross-Cup Darmstadt mit Basti Hallmann, Leni Heuck, Julia Viellehner, Steffen Uliczka
und Vaterstetten Cross mit Julia Hiller
http://www.laufen-im-sueden.net/

"Men, today we die a little."
Emil Zatopek at the start of the 1956 Olympic Marathon.

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Ich spüre zwischen der 90. und 120. Minute eigentlich recht selten etwas körperliches. Lediglich, dass der Puls ansteigt. Natürlich kann es je nach Bekleidung und Anstrenung sein, dass das Wasser nach der Zeit knapp wird. Aber in Bezug auf Fettverbrennung kenn ich da keinen Unterschied (Ausnahme: Wenn ich Abnehme, spüre ich schon schlagartig Energieleere, ich glaube dann, wenn die letzte Kohlenhydratkalorie verbrannt wurde ;-))

Kann es sein, dass bei verschiedenen Läufer der Fettstoffwechsel unterschiedlich gut trainiert ist, und der Übergang sich dann dementsprechend "holpriger" anfühlt? Und dass bei den Läufern, bei denen der Fettstoffwechsel schon ab der ersten Minute ordentlich mitarbeitet, diese allmähliche Umwandlung dann nicht so spürbar ist?

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Lars hat geschrieben:Ich kenne 2 verschiedene Umstellungserscheinungen beim Laufen. Die Eine kommt recht früh, zwischen 15-30 Minuten. Die Andere, wenn es träger wird, zwischen 90 und 120 Minuten (etwa). Bei der Ersten habe ich eine art leichtes Erschöpfungsgefühl, welches nach relativ kurzer Zeit wieder verschwindet. Bei der Zweiten wird es halt nur schwieriger mit'm Laufen.

Liebe Grüße, Lars
also die aller erste Müdigkeit kommt bei mir so nach 2 min, aber schon 100 m weiter gehts dann schon wieder.

Dass nach ca 90-120 min der Puls hoch geht und ich Müder werde, hatte ich nur zu Beginn meiner Karriere. Es fehlte mir schlicht weg an Ausduer. Training tut da Wunder.

Den Kohlehydratmangel sollte man eigentlich erst so nach 25-30km merken, wenn die Speicher wirklich entleert werden.

muli
Wunder geschehen nur den gut vorbereiteten

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muli hat geschrieben: Den Kohlehydratmangel sollte man eigentlich erst so nach 25-30km merken, wenn die Speicher wirklich entleert werden.
muli

... und das ist nun mal abhängig davon, wie groß (individuell und 'trainierbar') und wie voll sie sind... :wink:

Grüße, Sapsi
Aktuell: Nikolauslauf München 2009, Deutcher Cross-Cup Darmstadt mit Basti Hallmann, Leni Heuck, Julia Viellehner, Steffen Uliczka
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kid-a hat geschrieben:merkt ihr die umstellung?
Nein. Nach langen Läufen (>30km, lange her der letzte) merke ich aber manchmal, dass ich ganz schön fertig bin und erst einmal Zucker in mich hineinschütte.

Gruß,

Carsten

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Nach ner Anstrengung, fressen bis zum geht nicht mehr, vor allem Süßes und trinken am liebsten Cola...dann gehts mir wieder gut.
Gesperrt

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