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Laufstil ändern ?????

Laufstil ändern ?????

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Hi,
ich laufe seit drei Jahren ohne Probleme ca 20 km die Woche . Ein Freund hat mir gestern geraten, meinen Laufstil zu ändern: ich würde nicht richtig über die Ferse abrollen ,sondern den Fuß zu platt aufsetzen, dass würde seiner Meinung nach eine Kraftverschwendung bedeuten !
Ich bin hin- und hergerissen. Da ich mich selbst nicht laufen sehe, kann ich nicht sagen, ob er recht hat. Da ich Platt und Senkfüße habe , halte ich seine Kritik möglicherweise für berechtigt.
Was meint Ihr :
soll ich versuchen, meinen Laufstil zu ändern ?? Oder ist das letztlich egal ??????

Gruß Glitzerauge

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Hallo

Lass das mal schön bleiben. Im Gegenteil, ein flacher Fussaufsatz soll zu einem ökonomischen Laufstil beitragen weil der Fuss nicht so weit vorn dem Körper auf dem Boden auftrifft und somit weniger Bremswirkung hat.
Ich würde dir abraten da was zu ändern.

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dieses mit der ferse aufkommen und abrollen kann so grossen problemen führen!! bleib bei deinem laufstil, carsten hat da absolut recht.

schau dir mal die weltklasse marathonläufer an, die kommen auch auf dem mittelfuss auf!!
liebe grüsse von eva

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'Morgen,


wer jemandem mit flachem Fußaufsatz dazu rät, "richtig" über die Ferse abzurollen, hat vom Laufen keine Ahnung :tocktock: :meinung:

Laß' Dich also nicht irritieren, wie Du es machst, ist es prima.

Wenn Du mal was zu dem Thema lesen willst, schau' in die Laufbibel von Matthias Marquardt :daumen:

Liebe Grüße von
Kathy (Vorfußläuferin :) )

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Außerdem funktioniert das natürliche Federungssystem Knie auf die Weise ganz gut. Besser als über den harten Fersenaufsatz. Außerdem: Never change a running system! Wenn Du keine Probleme hast, warum möchtest Du dann was ändern?

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Hi Glitzerauge,

genau so wie es bereits mehrfach gesagt wurde. Bleib bei Deinem Laufstil!

Liebe Grüße, Lars

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soll ich es jezt noch mal sagen? :D

Wie Kathy schon geschrieben hat, Matze Marquardt hat hierzu einiges in seiner Laufbiblee verwurstet. Oder Du googelst mal ein bissl, Stichwort "Aktiver Laufstil" oder auch: www.natuerlich-laufen.de
9 von 10 Stimmen in meinem Kopf sagen, ich sei nicht verrückt. Eine summt die Melodie von Tetris.

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Ich sags dann auch nochmal:

Never change a "running" system! :wink:

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ich denke, ein bisschen mit seinem Laufstil zu experimentieren kann doch nicht schaden. Vielleicht kommt da zum Schluss so was gazellenartiges, schnelles heraus. Also wenn du schon jemanden hast, der dir Hinweise zu deinem Laufstil gibt, würde ich das auch nutzen. Das heißt ja nicht, dass es zum Schluss auch der von deinem Freund empfohlene Laufstil wird.

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also, ich habe noch nie eine Gazelle auf der Ferse springen sehen .. schn von den Hebelwirkungen bremst diese Art des Laufens ..
9 von 10 Stimmen in meinem Kopf sagen, ich sei nicht verrückt. Eine summt die Melodie von Tetris.

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derMatthes hat geschrieben:Ich sags dann auch nochmal:

Never change a "running" system! :wink:
Na dann ... ich sags mal erstmals: Reines Wunschdenken!
Und durch wiederholen wird der Spruch leider nicht wahrer.

Die Wahrheit liegt wohl irgendwo dazwischen. Was aber das Thema "Kraftverschwendung" angeht, dürfte ein bremsender Laufstil über die Ferse anderen Laufstilen gegenüber eher im Nachteil sein.

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Klar kann man experimentieren, gar keine Frage. Dann braucht man aber ganz gute Grundlagen, die nur die benannten Quellen und natürlich noch viele andere dicke Bücher oder Internet-Seiten bieten.

Barfuß laufen, seinen eigenen Laufstil beobachten, evetuell mit Videoaufnahmen oder auf dem Laufband und dann optimieren, klar.

Auf keinen Fall würde ich Anfangen über die Ferse zu laufen, nur weil mir das irgendjemand sagt und als optimaleren Laufstil verkaufen möchte. Genauso, wie man niemandem raten kann, über den Vorfuß zu laufen, nur weil das der grundsätzlich bessere Laufstil ist.

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Ich bin auch der Meinung, dass du so laufen solltest, dass du dich dabei wohl fühlst.
Ich lauf nun schon seit fast 8 Jahren ohne "Ferse" und mir gehts blendend damit :O)

Eine Änderung ist, so wie ich finde, angebracht, wenn dir dein jetziger Laufstil Probleme bereitet. Ich hab auch vor kurzem eine kleine Korrektur durchgenommen, da ich doch eine starke Unterpronation habe. Ansonsten lauf ich wie eh und je.

Dein Körper verrät dir schon, was gut und was nicht gut ist

liebe Grüße aus dem Süden
Die BIM
schon am Hexenhaus vorbeigelaufen?
www.bibisweb.de.vu
Bild

MS? Das Leben "GEHT" weiter :teufel:
________________________________________
Und dazu die etwas andre "Kunst"...
[SIGPIC][/SIGPIC]
http://www.bilder-aus-dem-ich.de.tf

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cpp hat geschrieben:Hallo

Lass das mal schön bleiben. Im Gegenteil, ein flacher Fussaufsatz soll zu einem ökonomischen Laufstil beitragen weil der Fuss nicht so weit vorn dem Körper auf dem Boden auftrifft und somit weniger Bremswirkung hat.
Ich würde dir abraten da was zu ändern.

Ich kann da nur zustimmen, habe gerade das Kapitel in der "Laufbibel" zu diesem Thema gelesen! Dort steht in groben zügen, das der Fuß Flach nicht so weit nach vorne vom Körperschwerpunkt aufsetzen soll. Das Knie sollte dabei leicht angewinkelt sein und der Unterschenkel sollte senkrecht zum Boden stehen, somit wird die bestmöglich Dämpfung erreicht und deine Beine und insbesondere deine Knie geschont. Tempo und Meter werden nicht vor dem Körper gemacht sondern hinter diesem.
Versuche einfach mal beim laufen große schritte nach vorne zu machen und deinen Fuß dabei auf der Ferse aufkommen zu lassen und den Fuß dann darüber abzurollen! Du wirst schnell merken das dies eine Bremswirkung hat und ein vorran kommen sehr schwer ist.
Gruß Franky
10.Rheinhöhenlauf 18.-20.09.2015:dafuer:
26.07.08 5:23:32 Swissalpin Davos
05.09.09 5:02:29 Jungfrau-Marathon
05.12.09 4:21:30 Untertage Marathon Sondershausen
08.05.10 4:07:11 Rennsteig Marathon
07.11.10 3:59:40 LGA Indoor Marathon
15.05.11 3:50:08 Knastmarathon Darmstadt
09.10.11 3:49:00 Gardasee Marathon
11.12.11 4:05:00 Siebengebirgsmarathon
28.01.12 4:51:00 Ultramarathon Rodgau 50 km
12.05.12 8:21:43 Supermarathon Rennsteig 72,7 km

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Moin!

Ich bin der gleichen schon geäußerten Meinung, daß es schon rein ökonomisch Unsinn ist über die Ferse abzurollen und Du deshalb überhaupt nichts ändern mußt, schon gar nicht wenn Du schmerz-/problemfrei laufen kannst!

Allerdings wird eines auch immer schnell vergessen: Du fragst hier, ob Du Deinen Laufstil ändern sollst.
Wenn keine Beschwerden vorliegen, dann muß bei der Beantwortung dieser Frage immer ein sehr wesentlicher Punkt beachtet werden: ist das vom Trainingsaufwand her überhaupt möglich und gemessen am Leistungsstand, bzw. gemessen an den Ambitionen überhaupt sinnvoll?

Einen Laufstil verändert man nicht grundlegend dadurch, daß man immer mal wieder daran denkt und versucht das bewußt umzustellen. Normalerweise kann eine größere Laufstiländerung nur durch ein gezieltes Training der entsprechenden Muskulatur, Koordinationstraining, etc. erreicht werden. Alles andere ist sonst wieder anfällig für Überlastungserscheinungen.
Nur als Beispiel: Matthias Marquardt setzt für eine Umstellung von Fersenlauf auf Vorfußlauf eine Zeitspanne von ca. einem Jahr an - wohlgemerkt für sehr ambitionierte und leistungsorientierte Läufer! Heile hat seinerzeit für die Umstellung auf das Vorfußlaufen auch ein gutes Jahr benötigt! Und der hatte dabei einen Trainingsumfang von 2 bis 3 mal tägl.!
Ich denke daran wird deutlich, daß eine Laufstilumstellung, wenn man sie wirklich sinnvoll gestalten will, sehr viel Zeit und Arbeit bedeutet und für jemanden der "nur" just for fun läuft und dabei keine Probleme hat absolut nicht empfehlenswert ist!

Liebe Grüße,
Roadie

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RalfF hat geschrieben:ich denke, ein bisschen mit seinem Laufstil zu experimentieren kann doch nicht schaden. Vielleicht kommt da zum Schluss so was gazellenartiges, schnelles heraus. Also wenn du schon jemanden hast, der dir Hinweise zu deinem Laufstil gibt, würde ich das auch nutzen. Das heißt ja nicht, dass es zum Schluss auch der von deinem Freund empfohlene Laufstil wird.
Experimentieren ja. Aber die Hinweise von jemandem der glaubt, man MÜSSE über die Ferse laufen? Neee, lieber nicht

Streak 3: Beginn 10.10.2009

Es ist nichts Großartiges daran, besser zu sein als jemand anderes.
Wahre Größe zeigt sich darin, besser zu sein, als man selbst vorher war
(Plakat in einer Klasse)

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Vorab: Laufstil ändern halte ich für eine sehr schwierige und selten sinnvolle Sache (habe selbst ja schon Probleme genug, die Arme parallel zum Körper pendeln zu lassen und nicht davor). Aber probier's doch einfach aus - wenn Du damit weniger Schmerzen hast, schneller laufen kannst, weniger Kraft brauchst, der Fernsehempfang besser wird, das Müsli danach besser schmeckt - warum nicht? Ansonsten weißt Du danach, daß Dein jetziger Laufstil eben besser ist.

"Never change a running System" halte ich aber für ausgemachten Quatsch, es sei denn, das System rennt so gut, daß Du wunschlos glücklich bist - und wer ist das schon von uns? Ohne viele Tipps aus Gesprächen, Büchern und ganz besonders aus diesem Forum, hätte ich wohl nicht so einen Spaß am Laufen. Wahrscheinlich hätte ich die Schuhe sogar wieder an den Nagel gehängt.

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Da ich`s leider nicht besser wusste, bin ich von Beginn an falsch gelaufen. Ich bin immer mit der Ferse aufgekommen und habe dann nach vorn abgerollt. Das fand ich ok. Wohl ein wesentlicher Grund, daß ich heute Einlagen wegen eines zerstörten Fußgewölbes tragen muss. Zu Deutsch: Spreizfuss :klatsch: . Rausbekommen hab ich`s durch die Laufbibel, welche ich von meinen Kindern zu Weihnachten bekommen hab.

Also: Du machst alles richtig :nick:

Liebe Grüße, Kathrin :hallo:
☼ ☼ ☼
Entscheide Dich. Und wenn Du Dich entschieden hast,
vernichte die Alternativen.

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Hallo,

nicht vergessen sollte man auch, daß man sich mit einer stark "fersenbetonten" Lauftechnik leicht von allerhand Dämpfungs- bzw. Stützsystemen in den Schuhen abhängig macht. Das geht auf Dauer ganz schön ins Geld...

Sparsame, vorfußlaufende Grüße von
Martin
Die Laufschule Marburg
Twitter
Video-Anleitung zur Selbsthilfe bei Überpronationsproblemen

"Barfuß - das ist ehrlich!" (Zuschauer eines Straßenlaufs in Marburg, während ihn eine Barfußläuferin passiert)

Persönliche Bestzeiten

5.000 m (Bahn) in 21:39 (barfuß) - Bahnlauf des ASC Breidenbach, 6.9.2013
10.000 m (Bahn) in 45:14 (barfuß) - Kreismeisterschaften in Eschenburg-Eibelshausen, 09.10.2015
10 km (Straße) in 46:16 (barfuß) - 31. Marburger Ahrens-Stadtlauf, 29.9.2013
HM in 1:41:53 (barfuß) - 16. Schottener Stauseelauf, 5.10.2013

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Also Moment mal, so pauschal kann man Matthias Marquardt nicht empfehlen. Erstmal ist mir jemand suspekt, der sein Buch Bibel nennt. Es gibt ne ganze Menge anderer Propheten, und dieser religiöse Anspruch ist in erster Linie mal ein Anzeichen von Großmäuligkeit, Kompetenz ist damit noch lange nicht nachgewiesen.
Ich hab letzte Woche einer sehr eindrucksvollen Laufanalyse gelauscht, die der "Einlagenpapst" Rödel abgegeben hat. Den Papst-Titel hat der sich übrigens nicht selbst verliehen, aber dafür ist er schon 28 Marathons gelaufen und Orthopädieschuhmeister. Und der hat Abrollen empfohlen.
Ich glaube jedenfalls, man soll nicht pauschal urteilen, sondern sich vielleicht auch manchmal in sachkundige Hände begeben statt der Scharlatanerie anheimfallen.
Also viel Spaß noch mit den Propheten Eurer Wahl
Meike :bounce:

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Naja, das Laufen nur auf dem Vorfuss ist auch nicht in jedem Fall das Optimale. Ich hab bei meiner noch in bescheidenem Umfang stattfindenden Lauferei instinktiv mit Abrollen über die ganze Sohle angefangen und dann ganz bewusst auf Mittelfuss- und auf Vorfusslauf umgestellt, als Ergebnis davon habe ich noch schlimmere Hallux valgus-Probleme (OP ist wohl unumgänglich). Klar, die ganze Last des Aufpralls lag nur noch auf den eh schon lädierten Ballen.
Also Vorsicht mit Pauschaltipps! Welcher Laufstil der jeweils Beste ist, hängt wohl auch von der Form der Füsse und eventuellen Vorschädigungen ab.

kriemhild

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Meike hat geschrieben: Also viel Spaß noch mit den Propheten Eurer Wahl
Meike :bounce:
:tocktock: Heh, heute leicht angezickt Meike?

Also, Deine Kritik mag vielleicht berechtigt sein, es liegt mir fern, das beurteilen zu können. Aber nicht jeder wohnt im Vatikan und hat die Möglichkeit, irgendwelchen Päpsten bei Vorträgen zu lauschen. Ich wohne auf nem Kuhdorf und bin durchaus auf Informationen aus Büchern und Zeitschriften angewiesen.
Außerdem finde ich dieses Buch sehr interessant und lehrreich. :nick:

So.... :hallo:
☼ ☼ ☼
Entscheide Dich. Und wenn Du Dich entschieden hast,
vernichte die Alternativen.

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Meike hat geschrieben:Ich glaube jedenfalls, man soll nicht pauschal urteilen, sondern sich vielleicht auch manchmal in sachkundige Hände begeben statt der Scharlatanerie anheimfallen.
Ach so, und übrigens hat mir die Einlagen ein Orthopäde verschrieben, nach einer eingehenden Untersuchung und Abdrücken meiner Füße. Das war nicht Marquardt :zwinker5: .

Kathrin :hallo:
☼ ☼ ☼
Entscheide Dich. Und wenn Du Dich entschieden hast,
vernichte die Alternativen.

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@Meike:
danke, hab ich. Dir auch viel Spaß.


Also wenn ich mich recht erinnere, porpagiert Marquardt auch nicht den VORfußlauf, sondern den AKTIVEN Laufstil, also den flachen Fußaufsatz.

das sollte man vielleicht unterscheiden.

Gruß,

Micha
9 von 10 Stimmen in meinem Kopf sagen, ich sei nicht verrückt. Eine summt die Melodie von Tetris.

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Meike hat geschrieben:Also Moment mal, so pauschal kann man Matthias Marquardt nicht empfehlen. Erstmal ist mir jemand suspekt, der sein Buch Bibel nennt.
Der Titel ist das Einzige, was mich an diesem Buch stört. Fachlich macht es dagegen einen ziemlich guten Eindruck.
Ich hab letzte Woche einer sehr eindrucksvollen Laufanalyse gelauscht, die der "Einlagenpapst" Rödel abgegeben hat. Den Papst-Titel hat der sich übrigens nicht selbst verliehen, aber dafür ist er schon 28 Marathons gelaufen und Orthopädieschuhmeister. Und der hat Abrollen empfohlen.
Ist mir klar, daß ein Orthopädieschuhtechniker das Abrollen empfiehlt. Damit erhöht er nämlich den Bedarf an seinen Produkten. Ebenso wird ein Waffenhändler dafür eintreten, Konflikte nicht diplomatisch, sondern gewaltsam zu lösen.
Die Laufschule Marburg
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"Barfuß - das ist ehrlich!" (Zuschauer eines Straßenlaufs in Marburg, während ihn eine Barfußläuferin passiert)

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5.000 m (Bahn) in 21:39 (barfuß) - Bahnlauf des ASC Breidenbach, 6.9.2013
10.000 m (Bahn) in 45:14 (barfuß) - Kreismeisterschaften in Eschenburg-Eibelshausen, 09.10.2015
10 km (Straße) in 46:16 (barfuß) - 31. Marburger Ahrens-Stadtlauf, 29.9.2013
HM in 1:41:53 (barfuß) - 16. Schottener Stauseelauf, 5.10.2013

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Junsa hat geschrieben: Also wenn ich mich recht erinnere, porpagiert Marquardt auch nicht den VORfußlauf, sondern den AKTIVEN Laufstil, also den flachen Fußaufsatz.

das sollte man vielleicht unterscheiden.

Gruß,

Micha
Richtig Micha, flach aufsetzen und dann abrollen :nick: . Und das habe ich 1,5 Jahre falsch gemacht und nun eine schmerzhafte Quittung bekommen.
☼ ☼ ☼
Entscheide Dich. Und wenn Du Dich entschieden hast,
vernichte die Alternativen.

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schnatterinchen hat geschrieben:Da ich`s leider nicht besser wusste, bin ich von Beginn an falsch gelaufen.
Lass dich mal nicht beirren. Du bist sicher nicht falsch gelaufen. Auch wenn es nun besser sein soll auf dem Vorfuss oder mit flachem Fussaufsatz zu laufen heisst das noch lange nicht, dass es für dich das Beste ist.

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Mir war gar nicht zickig zumute, aber wenn ich gleich jemandem auf die Füße trete, wenn ich meine Meinung kundtue, dann nenn das von mir aus zickig.
Ich schreib hier niemandem vor, der gleichen Meinung zu sein wie ich, ich sage nur meine eigene, so wie ihr das vorher auch getan habt.
Ach und seht ihr: Apropos Glaubenskrieg. Worum streiten wir uns hier: Welche Stelle eines Fußes man zuerst aufsetzt? :tocktock:
Gruß
Meike
:bounce:
(sucht ihren Laufstil selbst aus und ist heute schon von genug Leuten angepißt worden)

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Junsa hat geschrieben: Also wenn ich mich recht erinnere, porpagiert Marquardt auch nicht den VORfußlauf, sondern den AKTIVEN Laufstil, also den flachen Fußaufsatz.

das sollte man vielleicht unterscheiden.

Gruß,

Micha

Stimmt, meinte in meinem Beitrag eigentlich auch den aktiven Laufstil und nicht generelles Vorfußlaufen. Wobei der Laufstil wenn er in letzter Konsequenz aktiv sein soll auch zum Vorfußlauf wird. Bei den Spitzenläufern sieht das dann so aus, daß der Vorderfuß im letzen Moment vor dem Bodenkontakt aktiv nach unten "greift" (eine bessere Beschreibung fällt mir gerade nicht ein :wink: ) Aber man wird es wohl nur mit einem sehr großen Aufwand schaffen so zu laufen, oder ist ein absolutes Naturtalent.

Aber weil hier so oft der Begriff "richtiger Laufstil" fällt - den gibt es nicht! Es gibt höchstens einen individuell richtigen Laufstil!
Generell denke ich wird ein Körper "wissen" wie er zu laufen hat um möglichst verletzungsfrei zu bleiben!
Resultiert daraus ein Laufstil der trotzdem Verletzungen/Überlastungserscheinungen hervorruft, liegt das zum Beispiel an muskulären Disbalancen. Dann muß individuell überlegt werden wie man den Laufstil ändert. Und das wird nur mit entsprechendem Training funktionieren. Wenn man von heute auf morgen einfach mal "anders" läuft wird man ebenso Verletzungen provozieren, da man muskulär und koordinativ dem neuen Stil gar nicht angepaßt ist.
Einen Schritt weiter geht dann das Training, wenn es darum geht möglichst schnell zu laufen. Da wird dann der Laufstil so "ausgefeilt", daß er möglichst energieschonend ist.
Und erst für diesen 2. Schritt empfiehlt Prophet Marquardt übrigens eine Umstellung auf den aktiven Laufstil, da eine unproblematische und verletzungsfreie Umstellung ohne den entsprechenden Zeitaufwand gar nicht möglich ist!

Also einem Laufanfänger, der verletzungsfrei ist würde ich keine generelle Änderung des Laufstils empfehlen. Wobei prinzipiell Übungen für einen ökonomischen Stil und zur Stabilisierung von Rumpf etc. sicherlich keinem Läufer schaden :wink: Aber das ist auch abhängig von seinen Zielen und dem möglichen Zeitaufwand.

Roadie

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:klugsch: "never touch a running system" aber " never change a winnig team" :klugsch: aus

Aber was Laufstil angeht, meint wohl beides das Gleiche :nick:

Gruss Sigi

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pandadriver58 hat geschrieben:
Aber was Laufstil angeht, meint wohl beides das Gleiche

mei, jetzt wird´s kompliziert. Sicher ist der Vorfußstil auch ein aktiver, aber ich habe beispielweise in der Laufbibel nicht erkennen können, dass dort der Vorfußstil propagiert würde.

Ich meine sogar im Gegenteil gelesen zu haben, dass selbst Haile G. meint, einen Marathon nicht nur auf Vorfuß laufen zu können.
Ist wohl doch eher etwas für die Sprintertypen.

Und nicht zu vergessen: M.E. ist auch das gelaufene Tempo maßgeblich, um den einen oder anderen Stil sauber zu laufen. Bei einer 6er Pace käme ich mit dem absolut flachen Aufsatz nicht hin, weil es sich ekelig anfühlt. Bei einer 5er Pace oder schneller ergibt sich sowas durch das Anfersen etc. automatisch. .. wie gesagt .. meine Meinung / Erfahrung
9 von 10 Stimmen in meinem Kopf sagen, ich sei nicht verrückt. Eine summt die Melodie von Tetris.

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bei 20 km in der woche braucht man sich sowieso keine gedanke über eine laufstiländerung zu machen.

@junsa
ich lauf bei jedem tempo auf dem mittelfuß/vorfuß!! auch bei langsamen, langen und regenerativen läufen.

auch meinen 1. marathon in 4:29 bin ich DURCHGEHEND auf dem vorfuß gelaufen!!
liebe grüsse von eva

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Junsa hat geschrieben:mei, jetzt wird´s kompliziert. Sicher ist der Vorfußstil auch ein aktiver, aber ich habe beispielweise in der Laufbibel nicht erkennen können, dass dort der Vorfußstil propagiert würde.
Beim lesen in uralten threads von la ist mir gestern folgender Beitrag von Wiesel begegnet: http://www.laufen-aktuell.de/laufen-aktuell/content/forum/showpost.html?p=93129&postcount=20
Junsa hat geschrieben: Ich meine sogar im Gegenteil gelesen zu haben, dass selbst Haile G. meint, einen Marathon nicht nur auf Vorfuß laufen zu können.
Ist wohl doch eher etwas für die Sprintertypen.
Stimmt! Heile hatte nach seinem ersten Marathon massive Probleme die durch seinen Laufstil bedingt waren. Er mußte seinen Stil erst an die Marathondistanz "anpassen"

Roadie

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Hi Roadie,
Roadrunner79 hat geschrieben:[...] Aber weil hier so oft der Begriff "richtiger Laufstil" fällt - den gibt es nicht! Es gibt höchstens einen individuell richtigen Laufstil!
Generell denke ich wird ein Körper "wissen" wie er zu laufen hat um möglichst verletzungsfrei zu bleiben!
Ne - da melde ich Protest an! Der Körper weiß es bestimmt nicht. Wäre er so allwissend, würde es denn dann zu Verletzungen kommen?

Du siehst den Grund für die Verletzungen in muskulären Dysbalancen:
Roadrunner79 hat geschrieben:[...] Resultiert daraus ein Laufstil der trotzdem Verletzungen/Überlastungserscheinungen hervorruft, liegt das zum Beispiel an muskulären Disbalancen.
Die Dysbalancen entstehen doch erst als Reaktion auf einen wie auch immer gearteten Laufstil oder auf eine wie auch immer geartete Haltung. Eine Dysbalance im Oberschenkel entsteht z. B., weil ich den ganzen Tag krumm vor dem Compi sitze. Der Körper reagiert (insofern verstehe ich dein "Körperwissen") immer auf jede Haltung, sei sie nun orthopädisch für ein auf zwei Beinen laufendes Wesen sinnvoll oder nicht.

Insofern verwechseltst du meiner Meinung nach Ursache und Wirkung, denn du rufst den Eindruck hervor, der Körper suche sich von selbst einen optimalen und damit verletzungsunanfälligen Laufstil. Nein, der Körper passt sich an jeden - auch noch so schlechten - Laufstil an und daraus können irgendwann Verletzungen entstehen. Am "richtigen Laufstil" bei Marquardt finde ich seine Begründungsketten überzeugend. Insofern würde ich durchaus anerkennen, dass es einen "richtigen Stil" gibt und "prinzipielle Fehler" und deinen Einwand "individuell richtig" nur teilweise anerkennen. Ich kann mir aber auch vorstellen, dass bei sehr langsamen Geschwindigkeiten (und nur da) ein Abrollen auch Vorteile bieten kann, weil hier die Aufprallkräfte über die Ferse nicht so stark wirken. Ich frage mich auch immer, welche Rolle die Fußgröße und die damit verbundenen Hebelwirkungen eigentlich spielen? (Insofern erkenne ich deinen "individuell richtigen Laufstil" an).

Dass M. sein Buch "Bibel" nennt, na ja ... da geht auch bei mir prinzipiell mal die rote Lampe an - geschenkt und von einer Bibel ist es auch weit entfernt. Mir fehlt hier eine ganze Menge, was die Trainingsplanung angeht, mir fehlen Quellenangaben, mir fehlen viele theoretische Hintergründe.

Ansonsten stimme ich dir zu, was das Risiko und die Dauer einer Umstellung usw. betrifft.

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@Meerbuscher
Generell denke ich wird ein Körper "wissen" wie er zu laufen hat um möglichst verletzungsfrei zu bleiben!

ok der Satz war nicht so glücklich formuliert, vor allem das "verletzungsfrei" :)
Die Dysbalancen entstehen zum Beispiel durch eine falsche Haltung am PC. Da bin ich ganz Deiner Meinung. Sie resultieren also aus unserem Alltag und betreffen wohl die meisten von uns mehr oder minder. Sie beeinflussen den Laustil und führen dann schlimmstenfalls zu Überlastungserscheinungen.
Diese Probleme lassen sich nur vermeiden, in dem man Dysbalancen erkennt und die durch (z.B.) Krafttraining beseitigt.

Denke wir liegen da in der Vorstellung nah' beieinander. Ich hatte meinen Beitrag nur etwas mißverständlich formuliert ;)

Roadie

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Herzlichen Dank ,

ich werde alles so lassen !

Gruß
Glitzerauge

ITBS, flacher Fußaufsatz und Fersenlauf

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Hallo zusammen,

Vielleicht kann ich auch was Sachdienliches zu diesem Thema beitragen. Sorry, dafür muss ich etwas weiter ausholen, ich versuch es kurz zu machen.

Ich hab 2001 mit dem Laufen begonnen und hab es dann Ende 2002 wieder für zwei Jahre aufgegeben, weil ich über ein halbes Jahr meine Knie-Probleme (ITBS) nicht in den Griff bekommen habe. Ich hab 2 Jahre problemlos Handball gespielt und es Ende 2004 wieder mit dem Laufen probiert. Alles lief bestens bis August 2005, wieder ITBS, und bis Dezember keine entscheidende Verbesserung. Ich hab mittlerweile sehr viele Bücher und ebenso viele Ärzte, Physiotherapeuten und sonstige Propheten durch - bis vor kurzem kein durchschlagender Erfolg. Bei den Propheten war auch Herr Marquardt dabei, die "Laufbibel" hab ich nicht gelesen (pfui!), aber "Natürlich laufen", fand ich sehr ansprechend. Mein Fußaufsatz war lange Zeit mittelfußbetont. Ich hab dann mal versucht, mehr auf dem Vorfuß zu laufen, was aber keinen Erfolg brachte, eher im Gegenteil, die Knieschmerzen kamen immer früher.

Vor 3 Wochen hab ich es dann bei einer betreuenden Ärztin des Berlin Marathons versucht (Dr. Look?, Name gerade nicht parat), welche sich eine halbe Stunde Zeit genommen hat. Sie hat Dinge an meiner Statik gesehen, für die alle andern bisher blind waren: Leichter Kniescheibenversatz, ITBS-Knie knickt nach innen, genauso wie der zugehörige Fuß, das andere Bein ist völlig unauffällig. Sie hat mir Physiotherapie (klar), Akupunktur, Muskelaufbau (hab ich bisher auch gemacht) und Einlagen vorgeschlagen. Einlagen, huhu, fand ich bisher nicht sehr sexy. Gut, ich bin dann zu dem hier bereits erwähnten Einlagen-Propheten Rödel gepilgert. Der war krass. Marquard, wer ist denn das und Vorfußlauf ist bei Langstrecklern der letzte Mist. Aha …. Was soll denn das jetzt? So eine Ignoranz find ich auch doof, als Einlagenmacher sollte man sich über die aktuelle Literatur vielleicht schon auf dem Laufenden halten. Aber egal, er führt als persönliche Referenzen Uta Pippig und andere Marathongrößen auf, die er erfolgreich mit Einlagen versorgt hat. Der Erfolg gibt ihm Recht!? Theorie hin oder her, ich bin verzweifelt, also schlag was vor, Herr Rödel. Seine Therapie: Einlagen mit Pronationskeil (oder wie das Ding heißt) in dem einen Schuh, mit neutralen Schuhen laufen, Laufstil auf Fersenlauf umstellen und nicht durch die gegen schlurfen, also Füße heben. Seitdem hab ich 90 beschwerdefreie Kilometer hinter mir, was natürlich noch kein Grund für eine dicke Party ist. Aber so weit war ich noch nie! Ich hab berechtigte Hoffnung, dass ich auf dem richtigen Weg bin.

Ich finde Herr Marquardt hat gute Argumente und seine Theorien find ich auch sehr einleuchtend. Bei mir hilft es aber nicht, im Gegenteil. Ich vermute mal, damit steh ich nicht allein. Die hier geäußerte Aussage "Der Fersenlauf kann zu großen Problemen führen" will ich gerne durch den Satz "Der flache Fußaufsatz kann beim Laufen zu großen Problemen führen" ergänzen. Alle Pauschalisierungen sind Mist. :-) Es gibt wahrscheinlich einen individuell passenden Laufstil, der zu den weinigsten orthopädischen Problemen führt (Roadie und andere sagten es bereits). Ob dieser dann auch ökonomisch ist, sei mal dahin gestellt. Lieber langsam und gesund, als schnell und Knie kaputt. Auch ganz schön pauschal, ich weiß.

Was den Vorwurf "Der will doch nur Kohle machen" angeht: So was ist doch wohl auf alle anzuwenden, Herrn Marquardt, den Einlagenmacher und den Waffenhändler. Ich vermute mal, der Mittlere verdient noch am wenigsten.

@Meerbuscher: Genau, der Laufstil, den der Körper sich aussucht (?), ist nicht immer der gesündeste, da stimme ich Dir vollkommen zu. Ich stell mir den Köper eher als faules Wesen vor, das möglichst wenig Kraft verschleudern will. Dadurch schlurfe ich zum Beispiel durch die Gegend und mache mir mein Knie kaputt.

Viele Spaß beim Aufsetzen (mit welchem Teil des Körpers auch immer) wünscht
Jörn

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hallo zusammen,

bei den vielen unterschiedlichen laufstilen die hier aufgeführt wurden hab ich mal eine frage.
gibt es irgendwo im wörld-weid-wepp videomaterial wo man sich die unterschiedlichen laufstile einmal genauer betrachten kann?

Laufstil

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Hi,
geh in nen´guten Laufladen wo ne´ NIKE Running Station steht,da sind alle verschiedenen Laufstile als Video drauf... :daumen:
Gruß
Christian

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Danke Chrisi,

hm :überleg: :amkopfkratz: wo steht ne Nike Running Station in D'dorf?

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oder die analoge Variante: Buch kaufen und lesen
9 von 10 Stimmen in meinem Kopf sagen, ich sei nicht verrückt. Eine summt die Melodie von Tetris.

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... oder Du nimmst ganz virtuell und sehr unproblematisch den Asics Laufschuhberater, gibts virtuell auf der Asics-Seite, funktioniert in jedem Kuhkaff mit Internetanschluss, sehr anschaulich,
Gruß
Meike
:bounce:

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Hallo, ganz kurze Anmerkung zum Vorfußlaufen und zur Laufbibel von Marquard. Zum Ersten mein Sohn 11 Jahre läuft gerne und ausdauernd. Da ich ihn, aus gelenkspezifischen Gründen, nur auf dem Fahrrad begleiten konnte fiel mir sein seltsamer Laufstil auf. Er patschte eher mit dem vorderen Teil seines Fußes auf, als das er abrollte. Von mir daraufhingewiesen versuchte er tatsächlich über die Ferse abzurollen. Es dauerte keine 10 min und er klagte über Knieprobleme, auf meinen Hinweis dann doch wieder wie immer zu laufen stellte er wieder auf den Vorfuß um und hatte keine Probleme mehr.

Zum Zweiten die Laufbibel von Marquard. Mir ist aufgefallen, daß sich von den Läufern (typisch für Läufer) keiner mit dem Aspekt Krafttraining beschäftigt. In dem Buch steht nämlich, daß man erstmal die entsprechende Muskulatur durch entsprechendes Krafttraining (mind. 3 Monate) aufbauen und durch Stretching wieder dehnen sollte. Erst im Anschluß daran sollte man Anfangen den aktiven Laufstil zu trainieren. Wie ich die Läufer so kenne, haben viele den Teil mit dem Krafttraining überlesen und sich gleich ans Werk gemacht, was dann natürlich zu Verletzungen führen kann.

Ach und dann noch so allgemein zu Laufverletzungen. Ist es nicht eher so, daß man durch Fersenlaufen Probleme bekommen kann. Ich lese hier immer nur von Problemen der Vorfußläufer. Ich frage mich dann immer ob Fersenläufer sich nicht verletzen. Falls nein, wo kommen die Rückenschmerzen meiner Frau (Fersenläuferin) nach dem laufen her? Und wo kommen die vielen Patienten in den Orthopädiepraxen her, die Probleme durchs Laufen bekommen haben?

Zusätzlich noch ein kleiner Hinweis aus dem Buch. Wieso ist der Stöckelschuh für Frauen ungesund, wenn doch eine Sprengung (Höhenunterschied von der Ferse zum Ballen) von 2:1 in Laufschuhen (bei meinem Sohn hinten 4 cm Höhe und vorne ca. 2 cm/ werden jetzt schnellstmöglich neutrale und flache Schuhe kaufen) normal ist.

Gruß

Andi60

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Aktiver Laufstil heißt weder MIttel- noch Vorfußlauf, sondern viemehr die Richtung Kniehub, Abdruck hinten, (VoHiKuLa =vorne kurz hinten lang), so daß automatisch der Fuß vorne nicht mehr auf der Hacke landet. Das geht nur mit stabilem Rumpf, Hüftstreckung ohne verkürzte Muskeln und vor allem Armeinsatz.

Nicht ge´meint sind verkrampfte Sitzläufer, die betont auf den zehenspitzen rumtippeln.

ZUm aktiven Laufstil gehört auch eine kräftige Muskulatur, die erst erarbeitet werden muß. lauf-ABC, etc.
Aktiver Laufstil ist erstmal ANSTRENGEND!!! Danach nurnoch effektiv!!!
Hau rein! :D :D :D

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andi60 hat geschrieben:
Ach und dann noch so allgemein zu Laufverletzungen. Ist es nicht eher so, daß man durch Fersenlaufen Probleme bekommen kann. Ich lese hier immer nur von Problemen der Vorfußläufer. Ich frage mich dann immer ob Fersenläufer sich nicht verletzen.
Na dann hast Du offensichtlich nicht richtig gelesen. Ich schrieb weiter Oben das hier:
schnatterinchen hat geschrieben:Da ich`s leider nicht besser wusste, bin ich von Beginn an falsch gelaufen. Ich bin immer mit der Ferse aufgekommen und habe dann nach vorn abgerollt. Das fand ich ok. Wohl ein wesentlicher Grund, daß ich heute Einlagen wegen eines zerstörten Fußgewölbes tragen muss. Zu Deutsch: Spreizfuss :klatsch: . ...
Duch Kräftigung des Fußgewölbes (Gymnastik, die sich ganz einfach beim Faulenzen auf der Couch erledigen läßt) und Umstellung auf Flachlatschen habe ich es übrigens mitlerweile soweit in Griff, daß ich schmerzfrei und ohne Einlagen laufen kann.
☼ ☼ ☼
Entscheide Dich. Und wenn Du Dich entschieden hast,
vernichte die Alternativen.

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andi60 hat geschrieben:... erstmal die entsprechende Muskulatur durch entsprechendes Krafttraining (mind. 3 Monate) aufbauen ... frage mich dann immer ob Fersenläufer sich nicht verletzen. Falls nein, wo kommen die Rückenschmerzen meiner Frau (Fersenläuferin) nach dem laufen her? ... Sprengung (Höhenunterschied von der Ferse zum Ballen) von 2:1 in Laufschuhen
Hallo Andi,

meinst Du, dass die Rückenprobleme Deiner Frau allein auf das Fersenlaufen zurück zu führen sind? Also ich meine ja nur so ... bin selber bekennender Ballen'fetischist', Flachlatschenliebhaber und meine beiden Kinder haben beim Laufen die Ferse auch eher in der Luft als am Boden. Aber ich würde nicht pauschalisieren wollen, dass man vom Fersenlaufen mehr Probleme als vom Vorfußlaufen bekommt.

Ich denke, dass es zum Einen auf die individuelle Veranlagung ankommt (mein Vater ist als Heranwachsender lange Zeit vorfüßig gelaufen) und wie man den Fuß einsetzt. Ich bin inzwischen der Meinung, dass ein passives Mittelfußaufklatschen nicht optimal ist. Dass man aber aktiv sowohl auf dem Vorfuß als über die Ferse laufen kann.

Bei der Fersensprengung gebe ich Dir recht. Und die Mehrzahl der aktuellen Laufschuhmodelle sind quasi 'Stöckelschuhe'. Da muss man zwangsläufig auf Lightweight/Wettkampfschuhe ausweichen, wenn man möglist wenig Fersensprenung und eine nicht so dicke Sohle haben will.

Liebe Grüße, Lars

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@schnatterinchen Ausnahmen sind natürlich möglich ;-))))). Man liest auch selten bei solchen Diskussionen etwas über die Probleme der Fersenläufer. Ansonsten habe ich keine Rückmeldungen bekommen was Fehler bei der Umstellung angeht!

@Lars Das mit dem Rücken meiner Frau ist natürlich nur eine Möglichkeit.Da der Schmerz auf jeden Fall durchs Laufen verstärkt wird, ist doch wohl nur natürlich, daß wir versuchen das Problem durch eine Veränderung des Laufstiles, sowie entsprechend kräftigendes Training anzugehen. DAnn noch zum Thema pauschalisieren. Ich durchsuche jetzt schon eine Weile das Netz nach Informationen zum Thema Vorfußlaufen. Die Einzigen die im Allgemeinen pauschalisieren sind die Gegner des Vorfußlaufens. Diesen Argumenten wollte ich nur mal entgegenhalten, daß Fersenläufer auch Probleme haben, diese nur nicht bei Vergleichen zwischen Vor- und Fersenläufern nicht kundtun. Ich werde den Teufel tun, die eine oder andere Art des Laufens pauschal zu beurteilen. Jeder muss so laufen wie es für ihn gut ist. Nur das Vorfußlaufen negativ zu bewerten wollte ich nicht zulassen.

Wie schon in meiner vorherigen Stellungnahme stelle ich fest, daß sich kaum jemand mit dem Punkt Krafttraining, respektive Stretching (untrennbar dazugehörend) beschäftigt.

Gruß

Andi60

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andi60 hat geschrieben:... sowie entsprechend kräftigendes Training ...
Darauf wollte ich hinaus.
andi60 hat geschrieben:... Thema pauschalisieren. Ich durchsuche jetzt schon eine Weile das Netz nach Informationen zum Thema Vorfußlaufen. Die Einzigen die im Allgemeinen pauschalisieren sind die Gegner des Vorfußlaufens.
Das habe ich nicht so wahrgenommen. Eher so, dass beide 'Seiten' die jeweils Andere negativ bewerten. Wie auch immer ist das ziemlich albern, wie manche Läufer über Laufstile reden und pauschalisieren.

Negativbeispiele sind z.B.: Vorfußläufer sind Verletzungsanfälliger. Oder: Vom Fersenlaufen bekommt man Knie und Rückenprobleme.

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Ein Grund für mich die Vor-/Mittelfußtechnik anzuwenden, ist auch die Umknickprophylaxe.

Es ist eigentlich unmöglich mit dieser aktiven Technik umzuknicken.

Meines Erachtens bezieht sich das 'Aktiv' kontra 'Passiv' auf die Art und Weise, wie der Körper den Auftritt (Aufprall) dämpft.

Aktiv = Dämpfung durch Muskel/Band/Sehnenapparat (sehr gut regenerationsfähig)
Passiv = Dämpfung durch Laufschuh/Knorpel/Knochenapparat (kaum - bis gar nicht regenerationsfähig)
Lasst uns Schuhe sprengen... macht sie überall gleich.

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fryTom hat geschrieben:Ein Grund für mich die Vor-/Mittelfußtechnik anzuwenden, ist auch die Umknickprophylaxe.

Es ist eigentlich unmöglich mit dieser aktiven Technik umzuknicken.
Ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass es durchaus möglich ist, du musst z.B. nur bei einem Tempolauf in der Dämmerung die Kante eines Schlaglochs erwischen, schon ist's passiert.

Eine gute Prophylaxe gegen Umknicken ist propriozeptives Training des Sprunggelenkes und der Fuß- und Wadenmuskulatur, z.B. mit Therakreisel, Kippelbrettern, auf Schaummatten, Wärmflaschen, Einbeinstände mit geschlossenen Augen auf dem Vorfuß usw. Das verbessert ungemein die Reaktionszeiten der beteiligten Muskulatur, hilfreich auch dann auf glatten Untergründen, z.B. vereisten Waldstrecken.

Grüße, Jürgen
Gesperrt

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