Kurz gesagt verstehe ich den Film als eine Kritik an der Israelischen Politik (zu der Zeit vom Attentat in München 1972) und eine Verteidigung der Daseinsberechtigung des Landes zugleich. Aber die Art der Darstellung macht auch klar, dass es keinen Unterschied zwischen 1972 und 2006 gibt.
Dass der Hauptdarsteller ein Isreali ist, ist nicht überraschend. Dass der Film die Israelische Perpektive zeigt, auch nicht. Dass Steven das Handeln der Israelischen Regierung so krass in Frage stellt, finde ich, schon.
Aufgrund der aktuellen Situation da unten, finde ich den Film sehr passend. Auch wenn das Timing sicherlich nicht geplant war. Ein berühmter jüdischer Filmkünstler sagt ziemlich deutlich, dass es zwei Sorten Landsleute gibt. Dabei favorisiert er die weniger brutalen und regt an mehr zu hinterfragen und zu differenzieren.
Was mich ein wenig beschäftig ist die Frage warum gerade jetzt dieser Film. Gerade wegen der aktuellen Situation in Isreal, Iran & Palästina. Kann ein solcher Film die Politik positiv beeinflussen?
Im Abspann bzw. der letzten Einstellung war die Kamera noch mal auf Manhattan gerichtet. Und im Hintergrund war deutlich das World Trade Center zu sehen. Klar, zu der Zeit stand es ja noch. Aber man hätte die Kamera ja auch woanders hin halten können.
PS: Ich fand den Film super spannend!
Grübelnde Grüße, Lars
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hier eine wie ich finde interessante und qualifizierte Kritik (obwohl ich den Film nicht gesehen habe):
http://www.artechock.de/film/text/kritik/m/muenc2.htm
http://www.artechock.de/film/text/kritik/m/muenc2.htm
Ex-Läufer auf Inline-Skates