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"Keuchende Dampflock"

"Keuchende Dampflock"

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Hallo und einen schönen Sonntag
Ich laufe seit fast 1 Jahr 3x die Woche, ca. 30km (mal mehr mal weniger)
Gestern bin ich in Duisburg bei der großen Serie mitgelaufen. Ich hatte eine Zeit von 62min.
Nun zu meiner Frage:
Obwohl ich ja nun schon etwas länger laufe, sind für mich 62min auf 10km eine echte Anstrengung. Ich bin im August letzten Jahres meinen ersten 10km-Lauf mit 63 min gelaufen – also irgendwo keine Steigerung!
Das Hauptproblem ist meine Atmung: Ich keuche wie ne Dampflock vor mich hin (auch im Training). Von Unterhaltung kann keine Rede sein. Mein Puls ist bei > 180, wobei ich nicht weiß, was mein max Puls ist. Von meinen Beinen her könnte ich viel schneller und länger laufen, aber meine Lunge will irgendwie nicht. Im Training noch langsamer laufen bedeutet schon fast spazieren gehen….
Kann mir vielleicht jemand sagen, wie ich schneller und „angenehmer“ Laufen kann? Es kann doch nicht sein, dass nach fast einem Jahr das Laufen für mich immer noch so anstrengend ist. Soll ich mich „durchbeissen“ oder doch noch langsamer trainieren?
Oder sollte ich mal zum Arzt (welcher?) gehen? Mein HNO, bei dem ich wegen diverser Allergien in Behandlung bin, kann mir nicht weiter helfen…
Vielleicht wisst Ihr einen Rat?
Danke,
Sophie

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Hallo,

irgendwie kenne ich dein Problem, ich bin auch die ersten Jahre soo vooor mich hingelaufen und habe keine Steigerung gehabt. Probiere doch mal in deinen Läufen so ein paar schnellere Abschnitte einzubauen, z. B alle 10 min. für eine 1 Minute mal richtig schnelle, danach haste wieder bei normalen Tempo Zeit dich zuerholen.
Irgendwann kannste dann die schnellen Abschnitte länger aushalten und auch länger laufen.
Achso, und Luft um Gespräche zuführen habe ich immer noch nicht.
Frankii



Berlin Marathon 2007 03:53:03
Berlin Halbmarathon 2008 01:43:50
NY Marathon 2006 04:09:24

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im wettkampf auf zeit zu laufen ist eben anstrengend.
und zu deiner steigerung: bedenke die schlechten bodenverhältnisse!

Ex-Läufer auf Inline-Skates

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wenn du im training schon keuchen musst, hilft nur eins - langsamer laufen! egal, welchen minutenschnitt du dabei hast, egal, wie viel mehr du für die selbe strecke läufst. dein beitrag liest sich so, als würdest du ständig am limit laufen! hast du gar keine abwechslung in deinem training? dafür musst du deinen maxpuls gar nicht wissen. mal lange langsame läufe (so, dass es wirklich kaum anstrengung ist, auch wenn du dabei nur 6km/h läufst), ab und zu intervalle...
Kann mir vielleicht jemand sagen, wie ich schneller und „angenehmer“ Laufen kann?
vielleicht solltest du das erstmal gedanklich trennen, und nicht beides gleichzeitig haben wollen. angenehmer läuft man in der regel durch langsamer laufen, und schneller läuft man durch schneller laufen... *g*
Wer langsam geht, geht vernünftig; wer vernünftig geht, kommt weit. (ital. Sprichwort)

Ein Leben ohne Mops ist möglich. Aber sinnlos. (Loriot)

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Langsamer! Teilweise zumindest. Oder jagd Dich jemand?

Wichtig ist am Anfang die Ausdauer. Wichtig ist es eine gute Grundlage zu haben. Tempo macht man hinterher, wenn die Audauer da ist.

Lauf lieber langsamer, länger und öfter. Versuche einen LAuf in der Woche extrem langsam, dabei aber wesentlich weiter (>16 km) zu nehmen.

Ich nenne ihn meinen LSD-LAuf (Long-Slowly-Distance-Lauf). Dann macht es Spaß. NAch 10 km bin ich oft erst richtig warm. solange ist es für mich auch oft ein "ich laufe". Danach kommt das "die Füße Laufen".

Und dann wenn das lauft eben 1 LAuf in der Woche etwas mit dem Tempo spielen. Aber dieser Lauf sollte dann nur 7-10 km haben.
Merke:
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Euer Pöt

Ein Leben ohne Laufen ist möglich! Aber nicht sinnvoll. Frei nach Vicco v. Bülow

Meilen heilen
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LSD-LAuf (Long-Slowly-Distance-Lauf)
ha, das merk ich mir! *g*
Wer langsam geht, geht vernünftig; wer vernünftig geht, kommt weit. (ital. Sprichwort)

Ein Leben ohne Mops ist möglich. Aber sinnlos. (Loriot)

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Hallo banshee,
ich trainiere Di +Do mit meiner Lauftruppe. Das ist eine eher langsame "Hausfrauentruppe". Mal bin ich hier gut dabei, an anderen Tagen keuche ich hinterher. Auf jeden Fall heißt es Zusammenbleiben, und da muß ich dann etwas hinterher hecheln.
Am WE laufe ich meist alleine. Auch hier gibt es "gute Tage". Aber sehr oft keuche ich mir beim wirklich sehr langsamen "Dahinzockeln" die Lunge aus dem Leib. Ich könnte von den Beinen her viel schneller, aber die Lunge will nicht! Ich habe dann das Gefühl, ich sauge die Luft durch nen Strohhalm und habe einen Zentner auf der Brust.
Und wie gesagt, noch langsamer wäre Spazieren gehen...
Ich bin mir nicht ganz sicher, ob noch langsamer laufen nicht kontraproduktiv wäre :confused:
Trotzdem schon mal DANKE!
Sophie

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Hi Sophie,
vielleicht atmest du zu flach? Man kann viel oder wenig Volumen rein- oder rausjagen :zwinker2: mit Bauch und Zwerchfell geht mehr. Aufs Austamen achten! Soviel du durch Ausatmen Platz schaffst, soviel wird automatisch wieder mit sauerstoffreicher Luft aufgefüllt.

:hallo:

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warum sollte langsam laufen kontraproduktiv sein.

vor allem in anbetracht dessen, dass das schnellere laufen momentan auch nicht grade 'produktiv' zu sein scheint, wenn du dabei so schwer atmen kannst.

ist ärztlicherseits alles abgeklärt? keine medizinischen ursachen für die atemnot? vielleicht kann ein 'atemkurs' (yoga!) helfen, dir beizubringen, das lungenvolumen voll auszunutzen (bauchatmung)?

ansonsten - lauf wenigstens am wochenende ohne die hausfrauen in dem tempo, dass du luft bekommst, mehr kann man dazu eigentlich nicht sagen... und glaub mir, es geht immer noch ein bisschen langsamer. orientier dich nicht an anderen, wenns ums tempo geht (es sei denn, im wettkampf *g*)
Wer langsam geht, geht vernünftig; wer vernünftig geht, kommt weit. (ital. Sprichwort)

Ein Leben ohne Mops ist möglich. Aber sinnlos. (Loriot)

Laufstil.......

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hi,

natürlich solltest du das medizinisch abchecken lassen um
sicher zu gehen, dass es keine organischen Gründe hat und du deine Gesundheit gefährdest.


Ähnlich ging es mir auch... vor ca. einem Jahr hab ich ebenfalls angefangen zu laufen :zwinker5: und das "Luftproblem" hatte ich gleich am Anfang.

Offensichtlich waren es bei mir der fehlende Lauf-Atemrythmus und die
falsche Körperhaltung. Seit ich das berücksichtige... auf meine Atmung achte
und nicht mehr als Klappmesser durch den Wald laufe..sondern versuche mit möglichst aufrechtem Oberkörper zu laufen...um genug Luft tanken zu können, hat sich das Problem in Luft aufgelöst.
Verbessert hat sich meine Zeit, seit ich einen Tempolauf pro Woche eingeschoben habe.
Es gibt Tage an denen es wie von selbst läuft und andere......naja, du
weißt schon. Ich seh das nicht so verbissen. Wesentlich ist, dass du Spaß und Lust am Laufen hast...und das Laufen genießen kannst.

Hope it helps
greetz
:P maja

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sophie4711 hat geschrieben:Ich bin im August letzten Jahres meinen ersten 10km-Lauf mit 63 min gelaufen – also irgendwo keine Steigerung!
Das Hauptproblem ist meine Atmung: Ich keuche wie ne Dampflock vor mich hin (auch im Training). Von Unterhaltung kann keine Rede sein.
Hallo Sophie4711 (schmeckischmecki?)

Ich kann mich den anderen nur anschliessen: Unbedingt einmal ein paar Monate (!) die 25 oder 30 km LANGSAM laufen. Wenn es dich stört, so langsam zu laufen, laufe dort, wo dich kaum jemand sieht! Ich weiss, das braucht Überwindung, aber nur auf einer soliden Grundlagenausdauer (und die musst du sehr locker laufen) kannst du später mit kurzen, schnellen Abschnitten mehr Leistung aus deinem Körper kitzeln.
Ich habe auch das Gefühl, dass du ständig am Limit läufst. Das laugt deinen Körper dauernd aus - und er kriegt keine Zeit, besser zu werden.

Nach den drei Monaten kannst du eine Einheit mal nach Lust und Laune schneller laufen (Beispiel: Bis zum nächsten Baum schnell, die Steigung schnell...). Du wirst sehen, dass es etwas bringt. Mit langsamen Training lernt dein Körper, mit dem Sauerstoff haushälterischer umzugehen - und du wirst bei normalen Trainings weniger "dampfen" müssen.

mach's gut und viel Spass, wenn der Erfolg dann eintritt!

Fridolin (...musste auch bei Null anfangen...)
Das grosse Schweizer Laufportal

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@ fridolin,
was heißt schmeckischmecki? :confused:

Ok, ich werde dann mal etwas langsamer und dafür länger vor mich hinschnecken. Ich dachte halt: Viel hilft viel! Und nach 1 Jahr regelmäßigem Laufen sollte es doch langsam mal besser klappen.... Dachte ich...
Auch auf die tiefe Ausatmung werde ich noch mal verstärkt achten.
Ich denke, ich sollte auf jeden Fall mal meine Lunge testen lassen (wegen Allergien, Bronchien etc.) Weiß jemand, wo man sowas (in NRW) machen lassen kann?
Schönen Abend noch,
Sophie

Arztbesuch

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sophie4711 hat geschrieben:Hallo banshee,
ich trainiere Di +Do mit meiner Lauftruppe. Das ist eine eher langsame "Hausfrauentruppe". Mal bin ich hier gut dabei, an anderen Tagen keuche ich hinterher. Auf jeden Fall heißt es Zusammenbleiben, und da muß ich dann etwas hinterher hecheln.
Am WE laufe ich meist alleine. Auch hier gibt es "gute Tage". Aber sehr oft keuche ich mir beim wirklich sehr langsamen "Dahinzockeln" die Lunge aus dem Leib. Ich könnte von den Beinen her viel schneller, aber die Lunge will nicht! Ich habe dann das Gefühl, ich sauge die Luft durch nen Strohhalm und habe einen Zentner auf der Brust.
Und wie gesagt, noch langsamer wäre Spazieren gehen...
Ich bin mir nicht ganz sicher, ob noch langsamer laufen nicht kontraproduktiv wäre :confused:
Trotzdem schon mal DANKE!
Sophie

Hallo sophie4711,

besuche doch mal einen Lungenfacharzt.


Gruß

Jörg
September 2005
Gewicht: 121,0 kg

15. 1. 2006 = 46 Jahre
Gewicht: 113,3 kg
Zeit für 10 km = 90:00 Minuten

8. 3. 2008 = 48 Jahre
Gewicht: 94,6 kg
Zeit für 10 km = 59:07 Minuten

25.10.2009 = 50 Jahre
Gewicht: 94,9 kg
Zeit für 10 km = 58:33 Minuten

Oktober 2011 = 52 Jahew
Gewicht: 108,00 kg
Zeit für 10 km = ich traue mich noch nicht wieder

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Genau, Lungenfacharzt.
Vielleicht hast Du - bedingt durch Deine Allergien - ein "Luftproblem".

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Hallo Sophie,

dein "Problem" scheint die Atmung zu sein oder um im Läufertrainingslatein zu reden die "maximale Sauerstoffaufnahmefähigkeit". Wenn du "schnaufst wie eine Lok", dir also dein Atemholen und das damit verbundene Geräusch nicht normal vorkommen, dann gibt es nur eines: Ab zum Lungenspezialisten. Der kann deine Lunge durchmessen: Atemkapazität, Prozentverteilung der Atemluftanteile in der ausgeatmeten Luft, usw. Daraus lassen sich sofort Rückschlüsse auf ev. Anomalien gewinnen. Das habe ich mal vor einem Höhentrekking machen lassen um sicher zu gehen.

Wenn das alles ok ist, wovon wir jetzt mal - positiv denkend - ausgehen wollen, dann liegt der Hund in falschem Training begraben. Du sagst nur etwas über deinen Kilometerumfang pro Woche, aber nicht wie sich diese Kilometer verteilen. Falls du 3x die Woche in gleichem Tempo läufst hast du deine Erklärung schon. Dein Körper hat sich an den schwachen Reiz angepasst, warum soll er dir zu schnellerem Tempo verhelfen? Bei dieser Art zu laufen erfolgt keine Verbesserung der Sauerstoffaufnahmefähigkeit mehr. Und die ist maßgebend dafür, was für eine Geschwindigkeit du ohne "zu schnaufen wie eine Lok" laufen kannst.

Im Training müssen Dauer und Tempo abwechseln, um immer wieder neue Reize zu setzen. Bei drei Trainingstagen etwa so:
  • 1. Trainingstag: langsam und weiter (Grundausdauer 70-75%), nach deinen jetzigen Möglichkeiten, vielleicht 14 km
  • 2. Tr.tag: mittelschnell (75-80%), ca. 8 km
  • 3. Tr.tag: ev. ein Fahrtspiel (Tempowechsel nach Gefühl, auch mal 80-90%), ca. 8 km
Besser wäre natürlich einen 4. Trainingstag zu spendieren, dann könntest du die Reizsetzung noch besser variieren (ohne über die 30 km am Anfang hinaus zu gehen).

Mit so einem Programm solltest du - wenn du gesund bist - in relativ kurzer Zeit schneller werden.

Alles Gute und viel Erfolg :daumen:

Ps: So schlecht sind doch 62min auf 10 km nicht .... du kannst auch einfach dabei bleiben

Und besser als mein kleines 0815-Trainingsprogramm da oben, wäre natürlich eines aus einem Buch oder aus dem Netz...
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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Hallo Sophie,

ich schliess mich Udo an: 62 Min. auf 10 km ist überhaupt gar nicht übel (werd ich wohl nie schaffen, egal wie viel ich trainiere!!!).

Andererseits hört es sich doch so an, wie wenn sich hinter Deinen Beschwerden ein Anstrengungsasthma verbergen könnte. Dafür sprechen auch Deine bereits vorhandenen Allergien. Du kannst das mit einem Provokationstest bei einem Lungenfacharzt oder Sportarzt abklären lassen. Es tut nicht weh und ist schnell vorüber. Evt. kriegst Du dann ein Atemwege erweiterndes Spray.

Gruss, Asthmaschnecke
BESSER LANGSAM ALS GAR NICHT...

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Ich persönlich laufe eigendlich ganz gut indem ich mit meiner pulsuhr trainiere (130 - 160) zumindest das standard training. und abundzu auch mal ein tempo training.. > 170 Puls. und wenn du 2 stunden für die 10 km brauchst aber so kommst du schneller an bessere zeiten.. probier es mal aus.. vielleicht hilft es dir.

DF
--- Meine Läufe ---
2005/06/12 - Aachener VITAL-Halbmarathon 01:56:18.7

2006/04/15 - Eupen Osterlauf 00:00:00

Und ein paar kleine Läufe :daumen:
--- weitere in Planung ---

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Guten Abend,
nun denn, dann werde ich wohl doch mal zu nem Lungenfacharzt. Irgendwo glaube ich nämlich schon, dass da was faul ist - wenn nicht, um so besser. In der zwischenzeit werde ich mal alle Eure anderen Ratschläge befolgen und sehr langsam, aufrecht und tief durchatmend läger und öfter durch die Gegend laufen.
Zur Info noch: Ich empfinde mein Training insofern nicht als konstant, da ich immer wieder andere Strecken laufe. Die meisten Strecken - auch beim "Hausfrauen-Lauftreff" - sind recht hügelig, wodurch immer unterschiedliches Tempo zustande kommt.
Vielen Dank auf jeden Fall schon mal für Eure Tipps,
Gruß,
Sophie
Gesperrt

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