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Ein ganz normaler Trainingstag

Ein ganz normaler Trainingstag

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Inspiriert durch Mandys Potsdamthread will ich auch mal einen Bericht über meinen heutigen Lauf schreiben.

Nachdem ich gestern 13 km gelaufen war und die doch recht schwer gingen (warum bloß?) bestand die heutige Aufgabe einfach darin, mindestens 9 km (gerne aber ein paar mehr) abzuspulen. Dann hätte ich mein Wochenziel von mindestens 50 Kilometern erreicht. Mein Groupie und ich haben inzwischen am Wochenende ein Ritual und das geht so. Wir fahren die paar Kilometer an den Strand, meine Frau sucht am Strand nach Bernsteinen, Fossilien und Muscheln und ich laufe in der Zeit irgendwo durch die Gegend.

Am Strand angekommen trennten sich also unsere Wege und ich lief erst mal den Weg zurück, den ich gerade mit dem Auto gekommen war. Eine leichter ablandiger Wind bließ mir entgegen. Nach einem Kilometer muss ich neuerdings immer an Gregor und die Streakrunner denken. Nach etwa 2,5 km ist der Radweg zuende und man kann rechts zum Behrensdorfer Leuchtturm laufen. Da dieser Weg aber ziemlich unbefestigt durch den Wald geht drehe ich heute einfach um und laufe die gleiche Strecke wieder zurück. Jetzt habe ich den Wind von hinten und so langsam fängt es an, Spass zu machen. Das ich wohl inzwischen schon etwas schneller bin, merke ich an einem Kommentar eines Familienvaters, der zu seinen beiden puppenwagenschiebenen Töchtern sagt: Bis ihr beiseite gegangen seid, ist der am Strand. Nach etwa 1,5 km folge der Strasse, die nach Lütjenburg führt, biege aber nach einem weiteren Kilometer in Richtung Hochwacht bzw. Lippe ab.

Jetzt laufe ich auf der Strasse immer den Wind im Rücken und gebe ordentlich Gas. Rechts liegt der Grosse Binnensee, die Ostsee links ist hier nicht zu sehen. Entsprechend schnell ist der Hafen in Lippe erreicht. In diesem Fischerei- und Sportboothafen ist um die Jahreszeit nicht so sehr viel los. Auch der Klabautermann (eine Gaststätte direkt an der Ostsee) ist verweist. Ein kurzer Blick noch auf unser Boot und dann drehe ich um. Ich könnte jetzt direkt am Strand zurücklaufen. Im Sommer laufe diese Strecke manchmal barfuss, heute laufe ich jedoch ein Stück die Strasse zurück und dann am Wasser, aber hinter dem Wall entlang. Der Weg ist erwartungsgemäß vereist und relativ glatt aber ich habe jetzt wieder Zeit und trabe mehr als das ich laufe.

Zeitgleich mit meinem Groupie treffe ich nach 1:08 h wieder am Auto ein. Die Ausbeute war heute mit einem Donnerkeil mager, aber man kann ja nicht jedesmal einen Bernstein finden. Im Lauftagebuch notiere ich 12 km.

Vielen Dank für die Aufmerksamkeit.

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Hallo Ralf,

das ist ein richtig schöner Laufbericht, der total Laune auf Urlaub macht. Na ja, für uns, die da das Meer ja nur aus dem Urlaub kennen. Und so ein Winter an der See, der hat was. Bin gerade ein Stück weit mit Dir zusammen gelaufen, hast Du das gemerkt? Vielen Dank, hat wirklich Spaß gemacht :daumen:

Liebe Grüße, Kathrin :hallo:
☼ ☼ ☼
Entscheide Dich. Und wenn Du Dich entschieden hast,
vernichte die Alternativen.

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Ralf,
die Ausbeute war auch hier heute ähnlich, 12 km in allerdings genau 10 min mehr...aber der Donnerkeil, der fehlt.
Schöner Bericht! Ich bin mir allerdings nicht ganz sicher, ob ich nicht lieber die Groupie-Tour machen würde, ein Bernstein...ja ein Bernstein würde mir schon Freude machen und der Blick aufs Meer sowieso.

Ach schön,
hier gab es heute die Schloß-Tour, endlich mal im Park Sanssauci eisschlittern.

Ich wünsche Dir noch einen schönen Abend

man 50 km die Woche, ich komm da irgendwie schwer hin.

mandy
mein Blog: AmandaJanus

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Eieiei - du bist mir zuvorgekommen mit dem zu-Hause-Laufbericht. Meiner kommt auch gleich, ich mußte erst etwas regenerieren ;-)

Aber bei deinem Lauf mußte ich auch an Urlaub denken - ich glaube, in der Gegend habe ich mal Urlaub gemacht, jedenfalls in einem kleinen Jägerhäuschen in einem ganz urwüchsigen riesigen Privatwald in der holsteinischen Schweiz. Von dort aus sind wir auch nach Lütjenburg gefahren und an Hohwachter und Weißenhäuser Strand kann ich mich erinnern.
Damals haben mein noch ziemlich kleiner Sohn und ich (Hund hatten wir noch nicht und der Rest der Urlaubertruppe hat gekniffen) bei sengender Hitze eine Wanderung zum Bungsberg gemacht - tatsächlich! auch dort gab's einen Berg ... naja ... ein Berglein und obendrauf stand der Elisabethturm - sind wir natürlich auch hoch. Wenn der schon so heißt wie ich ... ist das lange her! Es war ein schöner Urlaub, ich erinnere mich gerne daran. Danke, dass du die Erinnerung mal wieder hergezaubert hast :hallo:

Ich finde, ihr habt es auch schön da oben!

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Schick, aber warum bluß falle ich dir nach einem kilometer ein? :D

Danke, nun hab ich was zu grübeln bei meinem Lauf (den hellen Teil des Tages im Schwimmbad, nwja eher in der Sauna, versumpft :peinlich:
Liebe Grüsse von Gregor :hallo: (Bremen)
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Lizzy hat geschrieben:...bei sengender Hitze eine Wanderung zum Bungsberg gemacht - tatsächlich! auch dort gab's einen Berg ... naja ... ein Berglein und obendrauf stand der Elisabethturm - sind wir natürlich auch hoch.
Der Bungsberg ist der höchste Berg in Schleswig-Holstein und hat sogar einen Skilift, der in diesem Jahr auch in Betrieb war.

Ich selbst wohne in der Nähe des Pilsbergs, mit dem Hessenstein (einem im Moment allerdings geschlossenen Aussichtsturm). Ach ja und dann haben wir noch den Streetzer Berg, auch nicht ganz ohne wenn man ihn hochlaufen will. Alles natürlich nicht mit deiner Gegend vergleichbar, aber die Holsteinische Schweiz ist nicht so flach, wie man vielleicht annehmen könnte.

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RalfF hat geschrieben: Nach einem Kilometer muss ich neuerdings immer an Gregor und die Streakrunner denken.

ja hm...aber du weißt doch, dass es um eine Meile geht Ralf...hihi

mandy
mein Blog: AmandaJanus

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amanda hat geschrieben:ja hm...aber du weißt doch, dass es um eine Meile geht Ralf...hihi

mandy
ich muss doch den Weg wieder zurück und das ist dann ja schon deutlich mehr als eine Meile

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RalfF hat geschrieben:
. Die Ausbeute war heute mit einem Donnerkeil mager, aber man kann ja nicht jedesmal einen Bernstein finden.

.

Netter Bericht, ich fahre ja im Winter des öfteren mal an die Ostsee zum angeln. Das sieht dann meist so aus morgens um halb 4 los, 300 KM zur Küste rattern, den ganzen Tag in einer Neoprenwathose im Wasser stehen und abends wieder zurück. Hach wie gerne würde ich an der Küste wohnen.
Donnerkeile habe ich auch schon mehrere gefunden, einen besonders schönen hab ich als Talisman in meiner Angeljacke.

Gruß Lutz(neidisch)
"Wer eher klein ist, braucht sich nicht so weit zum Schnürsenkel bücken"
aus Sander L. "Große Worte" 1896, Kapitel 3, Seite 531
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