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Grenzen - wie empfindet ihr sie ?

Grenzen - wie empfindet ihr sie ?

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Hallo Läufergemeinde,

Hab mich zwar schon an einigen Threads beteiligt aber noch keinen eigenen gestartet. Also versuch ich es mal. :rolleyes:

Gab ja in letzter Zeit schon einige Threads über Empfindungen beim Laufen.

Das Thema mit den Herantasten an die eigenen physischen Grenzen habe ich bis jetzt noch nicht gelesen, deswegen folgendes:

Frage mich schon seit einiger Zeit, wo und wie andere beim Laufen ihre Grenzen setzen bzw. empfinden. Seine Grenzen auszuchecken, hat natürlich auch einiges mit Erfahrung zu tun und vieles spielt sich im Kopf ab. Da ich erst seit ca. 1 1/2 Jahren intensiv laufe, bezeichne ich mich noch nicht als erfahren. Hab aber in der Zeit einige Wettkämpfe bestritten und Will mal versuchen, dass an einem Beispiel aus einem 10km Lauf festmachen, wie ich das empfinde.

So fühle ich mich, wenn ich das Optimum aus mir herausholen kann:

km 1: Gehe meistens zu schnell an (5-10sek schneller als geplant) und fühle mich voller Power
km 2: Nehme das Tempo ein wenig raus und nähere mich meinem geplanten km-Temp. Das ganze läuft immer noch ganz gut
km 3 + 4: Fange langsam an mich zu fragen, wie ich das vorgenommene Tempo bis ins Ziel schaffen soll. Eigentlich könnte schon Schluß sein und noch nicht mal die Hälfte geschafft - Psychologiche Tiefphase
km 5: Die Kraft nimmt immer mehr ab. Aber der psychologische Effekt, dass man die Hälfte geschafft hat gibt einem irgendwie wieder einen Schub, so dass man das geplante Tempo überraschenderweise irgendwie halten kann
km 6: Wann kommt um Gottes Willen endlich die nächste km-Marke ?
km 7: Wann kommt um Gottes Willen endlich die nächste km-Marke ?
km 8: Wann kommt um Gottes Willen endlich die nächste km-Marke ?
km 9: Langsam ist ein Ende in Sicht. Vielleicht geht ja doch noch was auf dem letzten km
km 10: Sage mir : "Wenn du das Zielbanner siehst, verschärfst du nochmal das Tempo und auf den letzten 50m muß noch ein Spurt drin sein". Wenns gut läuft, klappt`s auch

Geschafft und platt !! Übrigens, Marathon empfinde ich als härter - würde aber jetzt zu weit führen, dass auszuführen.

Eure Meinung zu dem Thema würde mich natürlich interessieren - sonst hätte ich mir den ewiglangen Text ja sparen können :sleep: :) )

Ciao,

Ray

Grenzen - wie empfindet ihr sie ?

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Hallo Ray!


Muss dir die Antwort bis Morgen schuldig bleiben, da ich erst morgen den ersten 10 km Wettkampf laufe.

Aber mit bis an die Grenzen gehen ist das bei mir immer so ´ne Sache, da ich es lieber etwas vorsichtig angehe, weil ich keine Lust habe zwischendurch einzubrechen. Hta bisher meistens auch immer geklappt!

Plane für morgen, vier Runden á 2,5 km, als Endzeit 55 Minuten, mit folgenden Rundezeiten: 15, 14, 13 und 13. Mal sehen ob´s klappt und wie dicht ich dann an meine Grenzen komme oder auch nicht.


Gruß Ralf und Charly

Der Weg ist das Ziel.

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Achtung! Etwas lang und langweilig geworden!
Hallo Ray!

Bei meiner Vorstellung habe ich das ausloten meiner Grenzen als Grund für das LAufen angegeben. (Komischerweise kann ich meinen Vorstellungpost nicht mehr finden...)

Vorweg: ich hasse es meine Grenzen zu spüren!!!
Sehr, sehr unangenehmes Gefühl egal in welcher Beziehung.
Deswegen denke ich, dass ich durch das Laufen wohl nicht meine Grenzen spüren will, sondern ich will spüren, dass ich diese Grenzen durch meine Kraft, also durch Training versetzen kann.

Meine drei Volsläufe sind sehr unterschiedlich verlaufen.

Beim ersten 10er hatte ich noch keine Erfahrung und habe mich nicht so richtig getraut schnell zu laufen. Konnte mich, meine Geschwindigkeit und die Geschwidigkeit der anderen nicht einschätzen und bin deswegen langsam gelaufen und garnicht an meine Grenzen gekommen. Habe mich danach geärgert, weil ich wußte, dass ich schneller als 58,? sein kann.

Beim zweiten Lauf habe ich dann genau ausgerechnet, wie ich laufen möchte. Da ich gelesen habe, dass man die erste Hälfte langsamer als die zweite laufen soll (Begründungen stehen in einem Thread dazu), habe ich mich daran gehalten und habe erst ab Km 5 alles gegeben. Dann aber wirklich alles, da ich mich hinterher nicht schon wieder ärgern wollte. Meine Grenzen habe ich aber nicht gespürt...
Immerhin war ich mit 53,? schon mal schneller als beim ersten Lauf.

Der letzte war dann ganz schrecklich. War die Woche davor krank und fühlte mich schon vor dem Lauf nicht richtig fit. Bei diesem blöden ( drei Steigungen, Hitze, lange Strecken über Kopfsteinpflaster) Lauf habe ich meine Grenze schon nach ca. zwei Km bemerkt. Mir war schrecklich übel, ich hatte Bauchschmerzen, die Luft schien nicht zu reichen und ich habe es nicht geschafft meine Freundin zu erreichen, die immer zwischen 10m und 200m vor mir war! (ca.1km vor dem Ziel habe ich sie dann völlig aus den Augen verloren) es ging einfach nicht!
Leider gab es keine Km -Marken, so dass ich meinen LAuf auch nicht einteilen konnte. Dadurch, dass ich unbedingt meine Freundin erreichen wollte bin ich mal schneller geworden, bis ich nicht mehr konnte und dann wieder langsamer, weil ich nicht mehr konnte. Das war keine gute Strategie. Zu trinken gab es erst ca. bei Km 9! Da bin ich dann stehen geblieben und habe getrunken und mir den blöden Kommentar , "damit holst Du die anderen auch nicht mehr ein" vom Getränkegeber angehört. Meine Grenzen haben gesiegt!
Komischerweise konnte ich aber dann die letzen 500 m noch einen Sprint einlegen. Der letzte Blick auf die uhr zeigte dann 52,?.
Mein bisheriges Fazit: Keine Grenzen beim Wettkampf spüren ist blöd, seine Grenzen beim Wettkampf spüren ist noch viel blöder!
Wie ich damit umgehe? Trainieren und beim nächsten mal den Grenzen davon rennen!
LG Lorien

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@Ralf und Charly
Viel Glück für den Wettkampf. Ich hoffe, du berichtest !

@Lorien,

Keineswegs langweilig !!! Genau das interessiert mich.

Ich glaube, dass es viele Leute gibt, die Angst vor ihren Grenzen haben, weil es ziemlich weh tut und qualvoll ist.

Für mich ist es aber auch eine (von vielen) Motivation zu laufen. Es ist interessant zu erfahren, wieviel man aus seinen Körper rausholen kann. Versteht sich, dass man das nur machen sollte wenn man vollkommen gesund ist. Anonsten hat man es nicht mehr Griff.

Wie du schon geschrieben hast: Man denkt, es geht nicht mehr weiter und am Ende legt man noch einen Endspurt ein. Wenn man diese Phasen nach dem Rennen rekapituliert, ist es eine, wie ich finde, ziemlich tolle Erfahrung.

Also: Ich ziehe daraus den Schluß, dass die Grenzen im Kopf gesetzt werden nicht vom Körper. Natürlich gibt es auch die körperliche Grenze und die sollte man besser nicht überschreiten. Glaube nur, dass die oft sehr viel weiter weg ist, als wir denken.

Ciao,

Ray

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Hallo Ray,
auch ich kann Dir erst heute Abend sagen wie es bei mir ist . Werde nämlich um 18.00 Uhr meinen ersten 10 km auf Zeit laufen. ! :)
Werde versuchen es so wie Lorien zu machen. Die erste Hälfte langsamer als die zweite. Hoffe das es bei dem Lauf km-Makierungen gibt. :P

Gruß
Daggi :bounce: ;)

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Hi Ray,

die Beschreibung des 10 Km Wettkampfes hätte auch von mir sein können. Die ersten 1-2 Km eigentlich zu schnell in der Euphorie; man schafft sich aber ein `Zeitpolster`. Dann Selbstzweifel und Temporeduzierung auf den geplanten Schnitt. Unterwegs immer wieder Versuche, an anderen Läufern dranzubleiben oder auch mal zu überholen, wobei im Hinterkopf immer der Gedanke ist, ob das wohl gut geht und nicht das Tempo ein Tick überzogen wird. Ab KM 9 die Gewissheit, dass man es mal wieder schaffen wird und ein Steigerungslauf je nach Verfassung bis ins Ziel.
Egal wie platt ich dann war, blöderweise fragte ich mich nach kurzer Zeit schon wieder, ob und wo nicht noch ein paar Sekündchen rauszuholen gewesen wären.

So den ganz grossen Ehrgeiz hatte ich eh nie. Laufen sollte Spass machen . Den Aufwand und Fleiss für ein hartes, regelmäßiges Training wollte ich nicht betreiben. Irgendwann war mir dann egal, ob ich 37 oder 40 Minuten für 10KM brauche. Wahrscheinlich habe ich meine läuferischen Grenzen nicht erreicht. Aber darüber gräme ich mich keinesfalls, im Gegenteil.

Gruss Rono

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@Daggi,
Nochmal viel Glück !!

@Rono
Hast meinen Bericht wirklich optimal komplettiert ! :)

Haben anscheinend ein ähnliches Empfinden, auch mit dem Nachdenken über die paar Sekündchen nach dem Lauf ! Weist aber auch daraufhin, dass du so ganz unehrgeizig auch nicht sein kannst. ;)

Ciao,

Ray

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Original von rono:
Hi Ray,

Egal wie platt ich dann war, blöderweise fragte ich mich nach kurzer Zeit schon wieder, ob und wo nicht noch ein paar Sekündchen rauszuholen gewesen wären.
Gruss Rono

HAllo Rono!

Bei dem zitierten Satz musste ich lachen, denn genau das kenne ich auch! Selbst bei dem beschriebenen Horrolauf, wo wirklich körperlich nichts mehr ging!

LG Lorien

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@ Ray

Meine ehrgeizigen Zeiten sind aber schon 10 Jahre her. Danach habe ich mich als Brems- und Zugläufer für meine schnellere Hälfte verdingt Allerdings wollte ich es beim Wechsel in die Masterklasse noch mal versuchen. Bloss da kam mir ein Unfall in die Quere. Z.Zt. muss ich froh sein, wenn es überhaupt noch läuft.


@ Lorien

Dein Bericht war mal wieder sehr schön. Aber wer sagt, daß man die erste Hälfte eines Zehners langsamer laufen soll als die Zweite? Es könnte sich so ergeben, wenn Du es schaffst, sehr gleichmäßig zu laufen und am Ende einen Schlußspurt hinlegst. Aber im Wettkampf bist Du anfangs meist zu schnell, auch bei den besten Vorsätzen. Wenn Du Dich von einem erfahrenen Läufer begleiten lassen würdest, wäre die 50 Minuten Grenze wahrscheinlich kein Problem. T-Lo ist ein ähnlicher `Fall` wie Du. Sie knappst auch daran herum, obwohl sie es wahrscheinlich schon drauf hat.

LG Rono

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Hallo,
also ich erlebe meine grenzen als schwäche, wenn ich sie dann knacke dann ist es ein super gefühl. aber sie machen mir auch immer wieder angst, sind aber dann auch ansporn

waldi

vitamine braucht die waldi

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Jetzt mache ich mir auch ein paar Gedanken zu (meinen) Grenzen..
sie können ganz verschieden sein und auf jeden Fall auch verschiebbar und für andere auch nicht wahrnehmbar, z.B. in einer wichtigen und entscheidenden Prüfung, zu der man morgens mit schrecklicher Migräne aufwacht und diese auch nicht in den Griff bekommt.. das Gefühl danach, es dennoch geschafft zu haben.
Ein Bungeesprung, weil man den Mund zu weit aufgerissen hat und der Vater ganz begeistert sagt: „Das willst du machen, okay, ich schenk ihn dir!“
Der erste Alleinflug im Segelflugzeug.. eine Erfahrung, die ich nie, wirklich nie vergessen werde.
Dann ein Fallschirmsprung, weil man ja im Notfall auch „aussteigen“ müsste und wie soll das gehen, wenn man nicht mal das Gefühl kennt, an einem Schirm zu hängen?
In einer Disziplin von allen am besten zu sein und dies auch zu verteidigen, wenn neue dazukommen.. und geschlagen werden zu können (eine unangenehme Grenze eigener Leistung).
....
Läuferisch warte ich seit einiger Zeit darauf, an die Grenze zu gelangen, denn wenn man immer das Gefühl hat, „da geht doch noch was“, ..das ist unbefriedigend.
An dem Tag, an dem ich mir vornehme, alles zu geben und hinterher das Ergebnis sehe (und vor allem SPÜRE :rotate: ), dann habe ich sie zumindest angekratzt.

Und ich denke, das kann auch unheimlich motivierend sein. Es ist einfach total schade, wenn man Kraft verpulvert und dann nichts mehr übrig zu sein scheint.. genau diese ist es dann, die die Grenze ausmachen würde, glaube ich.

Hm.. nicht sehr ergiebig, was mir so einfällt, ne?!

Liebe Grüße, Tanja


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Wenn man im Kopf nicht will, läuft es auch in den Beinen nicht..

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Original von rono:

@ Lorien

Aber wer sagt, daß man die erste Hälfte eines Zehners langsamer laufen soll als die Zweite?LG Rono

HAllO!

Das habe ich in der "Runner`s World" gelesen. Genau dieses Thema haben wir hier schon mal behandelt, da habe ich dann auch aus der Zeitschrift zitiert.( Wer weiß, wie der Thread hieß??)
Aber ich glaube es kam heraus, dass man halt zu Beginn sich nicht gleich völlig verausgaben sollte. Mit einer langsameren ersten Hälfte und einer schnelleren zweiten meine ich auch nur Unterschiede von ca. 1 min. insgesamt.
Aber die 50 min knacken... da muss noch hart dran gearbeitet werden.
Und dazu muss ich erstmal richtig gesund werden. Nach den HM werde ich zwei Wochen Laufpause machen und dann geht es frisch ans Werk!
LG Lorien

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Hallo Ray!


Jetzt kann ich dir berichten wie es ist an die Grenzen zu kommen! Aufgrund der Hitze ist der 10er gestern ja etwas anders verlaufen als geplant.

Ich bin diesen Lauf das erste Mal richtig am Limit gelaufen. Hatte eine durchschnitts HF von 93 % HFmax. Ich denke mal das da nicht viel mehr geht.

Die letzten zwei Kilometer bin ich mit 95 - 100 % HFmax gelaufen, aber ich konnte durchhalten!
Für mich war vor allem erfreulich, dass ich das geplant Ziel erreichen konnte und ca. 10 min. nach dem Lauf schon wieder "fit" war.


Gruß Ralf und Charly

Der Weg ist das Ziel.

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Hallo zusammen,
gehe die 10 auch schnell an. Vesuche zwar mich vor dem Lauf zu "beruhigen" aber nach dem Start gehts richtig los. Da müssen die Endorphine(richtig geschr.?) erstmal raus. Nach ca. 2 km kommt der Rhythmus. Das Tempo wird bei mir meistens durch die Atmung bestimmt. Durch mein hohes Gewicht brauche ich soviel Luft, dass ich dadurch schon beschränkt bin. Bei einer Tempoverschärfung hechel ich zeitweise wie ein Hund. Die Beine könnten mehr.
Dann versuche ich mich als Motivation immer mit Minizielen. Das sind häufig Gruppen, an die ich heranlaufe um dann kurz zu "pausieren" und die nächste Gruppe/Läufer anzugehen oder ich versuche schnellere km-Zeiten zu erreichen. Die letzten 2km gehen dann als Endbeschleunigung durch.
Danach kann ich auch schön über verlorene Sekunden sinnieren.

Der HM kam mir übrigens vom Tempo und vom Streß deutlich entspannter vor als der 10-er. Da war ich zu vorsichtig und hätte mehr Gas geben sollen.

Liebe Grüße
Pedro:roll:

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@Ralf
Herzlichen Glückwunsch - hatte ich aber ja schon im anderen Thread
Puls >90% ist völlig normal bei den 10km. Man läuft halt immer am Limit. Deswegen laufe ich auch ohne Pulser

@Pedro
Deine Schilderung deckt sich gut mit Rono`s und meinen Erfahrungen bei den 10km.
Kleine Anmerkung: Wenn du schon wie ein Hund hechelst, solltest du es vielleicht auch mal mit Bellen versuchen - vielleicht steigen die Konkurenten ja dann vor Angst aus (könnte aber auch sein, dass sie schneller laufen) :) )

Ray

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Hi Ray,
bellen ist nicht drin. Hab schon Probleme wenn ich (Entschuldigung!) Schnäuzen oder Spucken muss - und meine Schleimhäute produzieren bei schnellen Läufen viel. :O :) ) :bounce:
Komme dann schon aus dem Rhythmus....

Vielleicht sollte ich es mal auf allen Vieren versuchen?? :D

Grüße
Pedro:roll:

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Hallo, Ray!

Meine Grenzen erkunde ich eigentlich ziemlich selten. bei Wettkämpfen über kurze Strecken laufe ich von Anfang an viel zu schnell, lasse mich mitreißen, merke dann nach 2,3 Km, dass ich das tempo nicht halten kann, werde langsamer und frage mich, wie ich den Puls wieder runterkriegen soll und dabei laufe ich weiter. Werde noch etwas langsamer und bin dann schon bei KM 6 oder 7. Laufe dann in meine schnelleren Noch-Wohlfühl-tempo und sehe bei KM 9, daß ich wieder Gas geben kann, meist wird der letzte KM dann noch mal schnell, spätestens dann , wenn ich das Ziel sehe oder anfeuerndes Publikum.
So ist es bei meine ersten 3 10-KM -Läufen gewesen.
Jetzt gehe ich etwas disziplinierter an den Start, laufe etwas langsamer los, erhöhe schrittweise, bremse wieder etwas ab, wenn ich merke, daß ich zu schnell werde und setzte nochmal bei den letzten 2 KM alles ein. Und bin bei gleicher zeit im Ziel, nur nicht so agbekämpft. Und viel zufriedener, weil ich weiß, daß ich mir mein Tempo gut eingeteilt habe, nicht schlagkaputt bin und auf ein paar Sekunden kann ich dann auch prima verzichten.
Zum Grenzgänger werde ich eher noch auf meiner trainingsstrecke, wenn ich weiß, daß ich flugs nach Hause komme und mache das auch nur dann, wenn ich ganz viel Wut oder Frust in mir habe und das weglaufen will. Das klappt dann auch prima, gelöst und entspannt - und kaputt - komme ich dann wieder nach Hause und spätestens nach der Dusche gehts mir wieder gut.

Let`s running!
Andrea und Spike
Bild

Beim Münster - Marathon dabei Start- Nr.:3025

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Hi Andrea,

Ist gar keine schlechte Idee. Erstmal langsam angehen lassen und dann von km zu km immer mehr steigern. Wenn man dann das Ziel vor Augen hat - Endspurt. So kann man sich an die Grenzen herantasten.

Ist zwar dann noch nicht der ideale Rennverlauf für eine Bestzeit, weil man am Anfang zuviel Zeit verliert. Die wird dann später aber umso besser. :)

Tja, und Alltagsprobleme verarbeite ich auch gerne beim Laufen - da wird man auf einmal immer schneller :) )

Ciao,

Ray

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Hi Leut,

langsam angehen ist immer gut. Gestern bin allerdings einen 1 km-Test gelaufen. Da war nix mit langsam angehen. Es war die reine Hölle und bei 03:40 bin ich reingekommen. Bei dem starken Wind und meinem Alter eine rech gute Zeit.

Aber diese Mittelstrecken sind echt schlimm. Außerdem bin ich heute echt platt :-((

ciu

Tom

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Fisch schwimmt, Vogel fliegt, Mensch läuft
(Emil Zatopek)

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hallo ray
musste meine grenzen, wie einige sicherlich noch wissen, im maerz 2003 sehr schmerzlich erfahren.;( hab mir beim laufen das linke schienbein praktisch durchgelaufen, sprich ermuedungsbruch. musste zwangslaeufig etliche wochen pausieren. bei mir war der geist wohl willig aber die knochen waren schwach. :D
hab die zwangspause als sehr schmerzhaft erlebt, nicht nur koerperlich gesehen. auf der anderen seite ist es eine erfahrung gewesen die mich durchaus bereichert hat und mich meine patienten noch besser verstehen laesst. :rolleyes:
nachdenkliche gruesse
klemens

biking is like paradise
running is like heaven

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Hi Klemens,

Ach du bist der Forumsarzt, oder ?

Müsstest es doch eigentlich besser weisen, oder ? :D

Spaß beseite, aber dass man ein Ermüdungsbruch durchs ganze Scheinbein haben kann, hätt ich nicht gedacht. Wie kann denn so was passieren ?

Wer sagt da noch, Laufen wäre keine gefährliche Sportart. Ich glaube mittlerweile, dass Läufer die wahren Draufgänger (-läufer) sind. :) )

Natürlich gute Besserung - oder läufst du schon wieder ?

Viele Grüße,
Ray

Ray

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@ray
tja haette ich als arzt auch nicht gedacht dass sowas moeglich ist aber die wirklichkeit hat mich eines besseren belehrt! :) war wohl eine kombination von nicht korrigierter fussfehlstellung, heftigem gewichtsverlust und zu schnellem trainingsaufbau.
am vergangenen sonntag bin ich erstmals wieder meine 5 km gelaufen, was like heaven... :bounce:
klemens

biking is like paradise
running is like heaven
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