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Sinn von Überdistanzläufen für Hobbyläufer?!

Sinn von Überdistanzläufen für Hobbyläufer?!

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hallo...
stelle mir schon seid geraumer zeit die Frage ob ich als hobby_marathonläufer einen besonderen/besseren Trainingsreiz setzen könnte, wenn ich zb. die langen läufe einmal die woche auf 45km oder 50km ausdehne??
die 35km läufe vertrage ich ohne gross muskelkater oder beschwerden (eine kleine Blase krieg ich immer irgendwo an den hufen, egal ob puma, adidas oder saucony...)

hat das schon mal jemand probiert als über_drei_studen_läufer wohlgemerkt??

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koenig_roland hat geschrieben:... wenn ich zb. die langen läufe einmal die woche auf 45km oder 50km ausdehne??

Hallo koenig_roland,

ich bin zwar noch keinen Marathon gelaufen aber ich glaube nicht, dass man jede Woche einmal eine solche Distanz laufen muss bzw. sollte. Klar, auf die Woche verteilt muss schon einiges an Kilometern gelaufen werden um sich auf einen Marathon vorzubereiten. Aber ich glaube, wenn Du jede Woche eine lange Einheit von mehr als Marathondistanz einlegst ist das eher kontraproduktiv. Allerdings ist das meine laienhafte Meinung. Vielleicht schreibt ja noch jemand mit mehr Erfahrung, was er davon hält.

Viel Erfolg beim M-Training wünscht ....
Ralf

www.kreativ-projekt-blog.de

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Warum nicht, wenn es dir Spaß macht? Ich denke, dass du die Marathons vielleicht nicht schneller, aber am Ende mit mehr Spaß absolvieren wirst.

Wenn dich die 35er nicht auslasten, kannst du sie schneller laufen oder am nächsten Tag den nächsten Langen laufen. Da gibt es viele Möglichkeiten, die man am besten - wegen des Spaßfaktors - ergiebig mischen kann.

Gruß Conni

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Alle Trainingsinhalte, die du bisher nicht durchgeführt hast sind erstmal ungewohnt und bewirken daher auch zunächst einen stärkeren Trainingsreiz. Daher ist mehr variables Training auch effektiver, als Woche für Woche das gleiche zu machen. Überdistanzläufe erfordern sicherlich in den darauf folgenden Tagen mehr Regeneration als "normale" lange Läufe, daher ist es vieleicht nicht unbedingt sinnvoll jede Woche einen Überdsistanzlauf zu machen. Vor allem wenn du bisher noch keine Überdistanz gemacht hast, dann könnte das auch leicht nach hinten los gehen...
Am Besten einfach mal ausprobieren, wie du das wegsteckst.

Viele Spass dabei wünscht :D
Tobias

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Die Frage bezüglich der Überdistanzläufe finde ich sehr interessant, da ich selber diesen April den Bonn-Marathon als (langsamen) Trainingslauf für den Düsseldorf-Marathon nehme.

Lauferfahrene meinten, es wäre eigentlich eine gute Idee solche Überdistanzläufe einfließen zu lassen - vorallendingen für Läufer, die wie ich notorisch bei Kilometer 30 einbrechen.

Wobei ich nicht glaube, dass man die Überdistanzläufe wöchentlich unternehmen sollte, da der der Körper sich wohl irgendwann melden dürfte (Stichwort: Überbelastung). Wenns Dir natürlich Spaß macht...warum nicht? Allerdings bezweifel ich das solch eine Trainingsintensität auf Dauer wirklich Laune bringt. Aber es soll ja auch 6-Tage-Läufer geben :wink:

Und poste am Besten irgendwann Deine Erfahrungen hier, falls Du die Läufe wirklich in Angriff nimmst!
:hallo: http://www.klingenpfadlauf-solingen.de :daumen:

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ich bin letztes jahr berlin als trainingslauf für frankfurt 50min langsamer als marathon-wettkampf-speed gelaufen. trotz des langsamen tempos wurde die strecke wie immer lang. das wurde dann nicht lang, weil die herzkreislaufbelastung grenzwertig wurde, aber nach 3 stunden sageten die beine:"sind wir bald da???" am nächsten tag habe ich meine beine schon etwas mehr gemerkt als nach den üblichen 35km und fand den trainingseffekt ganz gut. aber mehr als 2 so lange läufe würde ich nicht machen, es sei denn, ich stecke sie locker weg. bin gerade wieder am steigern der läufe für hamburg. hab gerade ne leichte entzündung unter der wade, außen neben. muß mal sehen wie mir die langen läufe schmecken. wenn ich bei km30 denke, das war noch nix, dann würde ich immer noch was dran hängen. aber meistens wird es ab 30 knautschig und ich bin bei 35 froh, dass ende ist.
ich denke das muss man nach gefühl machen. wenn man bei 28km schon platt ist, dann sollte man nicht laufen bis 45km voll sind, dann macht man bestimmt mehr kaputt. ich laufe ganz gern so weit, dass die letzten 5km schwer gehen. mal sehen, wie weit das die nächsten wochen wird.
ich will läufe über 35km nicht ausschließen, aber da muss ich mal sehen, was mein körper dazu sagt.
viele grüße
lupert :hallo:

ich finde das thema überdistanzläufe eigentlich sehr interessant. nur glaube ich gibt es da keine allgemeingültige empfehlung.

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Hallo Roland,

schon "nur" ein Marathonlauf ist eine "grenzwertige" Belastung für den Bewegungsapparat. Alle langen Distanzen bergen ein gewisses orthopädisches Verletzungsrisiko.
Das ist der Grund, warum man "eigentlich" keine Trainingsläufe über mehr als 3-3,5Std. Dauer absolviert... Eigentlich. Denn, lässt sich nun einwenden, es gibt ja auch Leute, die Laufen 80-10km und mehr lange Wettkämpfe.
Ob für diese solche langen Distanzen im Training Sinn machen kann ich nicht beurteilen, habe ich keine Ahnung von. :confused:
Für eine Marathon-Vorbereitung für "Unsereinen" machen sie m.E. keinen Sinn.
Erstens wegen des Verletzungsrisikos, zweitens glaube ich, daß das (vor allem in der von dir angedachten Häufigkeit) nur mürbe macht.

Ich habe mal Versuche mit mehr langen Läufen von 30km-39km (ich meine es waren 10 in 11 Wochen) gemacht - mit wenig positivem Ergebnis. Mich hat das nur geschlaucht und im Wettkampf waren die Beine schwer.

Ich persönlich würde es nicht machen, nicht mal probehalber, und finde in all meinen Büchern auch nur kritisches dazu. Das heisst nicht, das es dazu (wie immer) nicht auch andere Meinungen gibt...

Ich denke jedoch mit mehrfach deutlich über 3-3,5Std. läufst du dir nur "einen in den Schuh" :D

Gruss, Eike

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koenig_roland hat geschrieben:hallo...
stelle mir schon seid geraumer zeit die Frage ob ich als hobby_marathonläufer einen besonderen/besseren Trainingsreiz setzen könnte, wenn ich zb. die langen läufe einmal die woche auf 45km oder 50km ausdehne??
Hallo
Ich denke, dass Überdistanzläufe für Hobby-Marathoner nicht sinnvoll sind, wohl aber Unterdistanzläufe. Das heisst, du kitzelst mit einem 10er oder HMT in der unmittelbaren Vorbereitungszeit deinem Körper den Rest an Leistung heraus.

Gruss

Fridolin
Das grosse Schweizer Laufportal

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koenig_roland hat geschrieben:hallo...
stelle mir schon seid geraumer zeit die Frage ob ich als hobby_marathonläufer einen besonderen/besseren Trainingsreiz setzen könnte, wenn ich zb. die langen läufe einmal die woche auf 45km oder 50km ausdehne??
die 35km läufe vertrage ich ohne gross muskelkater oder beschwerden (eine kleine Blase krieg ich immer irgendwo an den hufen, egal ob puma, adidas oder saucony...)

hat das schon mal jemand probiert als über_drei_studen_läufer wohlgemerkt??
Um mal direkt Deine Frage zu beantworten und nicht die (z.T. eher fragwuerdige) Antworten zu kommentieren: Fuer einen (guten/schnellen) Marathon ist das Training mit einmal ein Ueberdistanz in der Woche nicht vernuenftig. Da ist eine Kombination von Zuegige kuerzere und LSD-Laeufe (etwa 3 Std.) eher gegeben. Wochentlich ein Lauf von 45 oder Mehr halte ich fuer ein Marathontraining fuer ueberfluessig und eher belastend.

Lieber einmal einen langsamen Trainingsmarathon vorher laufen, wie es XTremeUphillSprinter vorschlaegt.
:prost: Jede Freude ohne Allohol ist Kuenstlich.

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Hallo Roland - Du Trainings-Ultra ;-)

Ich empfehle Dir, das einmal auszuprobieren. Aber: Als "Dauereinrichtung" würde ich dies nicht "betreiben". Alles was länger als etwa 3 Stunden dauert (beim Laufen) schadet nur, bzw. birgt Risiken in sich, die die Vorredner schon angeführt haben.
Im Training Distanzen über 40 Kilometer bin ich nur einmal gelaufen: 63km.
Das war aber nur ein Test, um zu Wissen, ob man denn auch 100km schaffen kann.

Gruß! Burkhard
...hab hier nur meine Meinung formuliert. so what?

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naja...
seid gestern befinde ich mich jetzt in der ersten Woche der Greifschen Trainingsplanung...
war nicht schön nach 7tagen Saalbach-Hinterglemm gestern gleich mit nem flotten 15ner anfangen zu müssen...

ich werde (wenn der schneefall der gerade draussen einsetzt nicht in einer neuen Winterlandschaft endet) das am WE mal ausprobieren, den langen lauf auf 41,2 km (entspricht genau 4 Runden kurzer Hausstrecke) auszudehnen...

mfg

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Die Frage ist doch, was willst du mit einem Überdistanzlauf erreichen? Was kannst du mit einem ca. 3 h - Lauf nicht auch erreichen? Bringt ein längerer Lauf noch etwas für das Stoffwechseltraining? Wohl kaum. Und mit der über 3 h hinausgehenden Dauer erhöht sich deutlich das Verletzungsrisiko bzw. die orthopädische Belastung. Worin sollte also der Sinn liegen? Dann doch lieber 3 h und davon die letzten 30 min noch etwas steigern. Für Läufer im Bereich von 2:30 h mag es ja noch sinnvoll sein, aber sonst?

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Lupert hat geschrieben:ich bin letztes jahr berlin als trainingslauf für frankfurt 50min langsamer als marathon-wettkampf-speed gelaufen. trotz des langsamen tempos wurde die strecke wie immer lang. das wurde dann nicht lang, weil die herzkreislaufbelastung grenzwertig wurde, aber nach 3 stunden sageten die beine:"sind wir bald da???" am nächsten tag habe ich meine beine schon etwas mehr gemerkt als nach den üblichen 35km und fand den trainingseffekt ganz gut. aber mehr als 2 so lange läufe würde ich nicht machen, es sei denn, ich stecke sie locker weg. bin gerade wieder am steigern der läufe für hamburg. hab gerade ne leichte entzündung unter der wade, außen neben. muß mal sehen wie mir die langen läufe schmecken. wenn ich bei km30 denke, das war noch nix, dann würde ich immer noch was dran hängen. aber meistens wird es ab 30 knautschig und ich bin bei 35 froh, dass ende ist.
ich denke das muss man nach gefühl machen. wenn man bei 28km schon platt ist, dann sollte man nicht laufen bis 45km voll sind, dann macht man bestimmt mehr kaputt. ich laufe ganz gern so weit, dass die letzten 5km schwer gehen. mal sehen, wie weit das die nächsten wochen wird.
ich will läufe über 35km nicht ausschließen, aber da muss ich mal sehen, was mein körper dazu sagt.
viele grüße
lupert :hallo:

ich finde das thema überdistanzläufe eigentlich sehr interessant. nur glaube ich gibt es da keine allgemeingültige empfehlung.
hab den thread wieder zufällig gefunden weil er unten unter ähnliche themen eingeblendet war. ich dachte ich schreib mal wie meine erfahrungen dazu aussehen.

ich hab es genauso gemacht wie oben beschrieben. bei km 30 ging es mir noch zu gut, deswegen bin ich einmal 43 km einmal 41 km und einmal ca. 40 km gelaufen.
ich wäre die dinger nicht gelaufen, wenn ich schon bis 35 hätte kämpfen müssen.
0815Runner hat geschrieben: Die Frage ist doch, was willst du mit einem Überdistanzlauf erreichen? Was kannst du mit einem ca. 3 h - Lauf nicht auch erreichen? Bringt ein längerer Lauf noch etwas für das Stoffwechseltraining? Wohl kaum. Und mit der über 3 h hinausgehenden Dauer erhöht sich deutlich das Verletzungsrisiko bzw. die orthopädische Belastung. Worin sollte also der Sinn liegen? Dann doch lieber 3 h und davon die letzten 30 min noch etwas steigern. Für Läufer im Bereich von 2:30 h mag es ja noch sinnvoll sein, aber sonst?
dazu kann ich jetzt auch nichts sagen. die einwände sind berechtig. aber nach den läufen hatte ich immer leicht muskuläre probleme, die ich nach 35er mit EB nicht hatte. und weil es die gleichen muskulären probleme waren, die nach einem marathon auftreten, dachte ich kann die gewöhnung nicht so schlecht sein.
die form beim marathon war dann auch unglaublich gut. ob das dann aber an den langen läufen lag??? wer weiß es....
geschadet haben können sie nicht, denn der formaufbau war so unglaublich wie ich das bisher noch nie erlebt habe. leider weiss ich nicht warum :D , sonst könnte ich das beim nächsten mal wieder so machen.
länger als 4 stunden sollten diese läufe aber nicht dauern und dabei noch locker sein.
die letzte stunde ist schon auch im training ne interessante erfahrung, die einem aber nicht zu lange in den knochen stecken sollte, sonst sollte man es lassen.
aber ich bleibe dabei, jeder fährt am besten dass zu trainieren, wo er ein gutes gefühl hat.
wer EB liebt...mache sie,
wer überdstanzen laufen will... bitte dann auf
und wer intervalle bracht...los gehts
wer alles machen will....auch gut.
nur immer schön in sich rein hören und rechtzeitig einen gang raus nehmen
in diesem sinne
viele grüße
lupert :hallo:
pain is temporary - glory is forever :zwinker5:
"Das Fortführen von Belastungen nach zu kurzer Regeneration verlangsamt den Anpassungsprozess.
Der Organismus setzt sich hierbei mehr mit der Überwindung der Ermüdung auseinander als mit der
Verarbeitung der neuen Trainingsreize"
Bild

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EIn Thema, das mich derzeit auch beschäftigt, gerade, weil ich bei km 35 (+/-) total einbreche bis zum Abbruch: Kann ich mit einem ganz langsam gelaufenen 40er/45er die o.g. Schwelle brechen?

Sicher nicht als Dauerleistung gedacht, auch weil es wegen meiner Körpergröße von 1,98 bedingten recht hohen Gewichts mit ca 100 kg mit Sicherheit orthopädisch höchst gefährlich ist!
Merke:
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Euer Pöt

Ein Leben ohne Laufen ist möglich! Aber nicht sinnvoll. Frei nach Vicco v. Bülow

Meilen heilen
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Es tut weh, und dieses "ganz langsam gelaufen" sieht irgendwann lächerlich aus. :nick: :peinlich:

Aber 5 oder 10 km Vollgas im Wettkampf tun auch weh, und nach 47 km Verlaufen hatte ich ein größeres Vertrauen, Marathon schaffen zu können als nach den angesprochenen Wettkämpfchen.

Kurz: mach ruhig.
Liebe Grüsse von Gregor :hallo: (Bremen)
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Pöt hat geschrieben:EIn Thema, das mich derzeit auch beschäftigt, gerade, weil ich bei km 35 (+/-) total einbreche bis zum Abbruch: Kann ich mit einem ganz langsam gelaufenen 40er/45er die o.g. Schwelle brechen?

Sicher nicht als Dauerleistung gedacht, auch weil es wegen meiner Körpergröße von 1,98 bedingten recht hohen Gewichts mit ca 100 kg mit Sicherheit orthopädisch höchst gefährlich ist!
da du wahrscheinlich im training nicht mehr als 35 läufst, gehe ich davon aus, dass du im wettkampf wegbrichst, bei 35.
bei km wieviel werden denn die langen trainigsläufe hart?? ab 28-30?? wenn dem so ist, würde ich dann nicht noch gequetscht 10-15 drauf laufen.
ich weiß nicht wie du gebaut bist, aber wenn du es irgendwie schaffen könntest von 100kg auf 90kg runter zu kommen, dann würde ich sagen bekommst du hinten schon mindestens 5km geschenkt.
also ich würde jemandem nur zu überdistanzläufen raten, der mindestens 90-100 km pro woche läuft und an drei tagen hintereinander auf 70-75km kommen kann. das sind meine erfahrungen, ab wann das ganze relativ problemlos geht, wenn man dabei von problemlos sprechen kann :D
länger als 4 stunden würde ich das auch nicht ausdehnen wollen. wenn man den langsamen lauf jetzt locker im 5:45.-6:00er schnitt laufen will, um ca. 40km in 4 stunden zu laufen, dann sollte man auch marathon in 4:15-4:30er schnitt laufen können. also eher für den ambitionierten läufer, für die andern kann ich das nicht wirklich beurteilen. wem die 35 zu kurz sind oder am ende immer noch leicht fallen, dem würde ich sagen: "probier mal 40". wer schon ab km 30 kämpfen muss, dem rate ich: "lass es lieber sein."

viele grüße
lupert :hallo:
pain is temporary - glory is forever :zwinker5:
"Das Fortführen von Belastungen nach zu kurzer Regeneration verlangsamt den Anpassungsprozess.
Der Organismus setzt sich hierbei mehr mit der Überwindung der Ermüdung auseinander als mit der
Verarbeitung der neuen Trainingsreize"
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es gibt hier keine generellen Empfehlungen. Man muss einfach sehen, wie man die Belastung wegsteckt. Wenn man dann in der Woche danach bis Donnerstag nicht vernünftig trainieren kann, hat man nichts gewonnen.

Grundsätzlich finde ich lange Läufe sehr wichtig - für mich jedenfalls. Ob es für reines Marathontraining ganz so weit gehen muss, weiss ich nicht. Ich glaube eher nicht. Ich bin auch für den (damaligen) Zeitpunkt gute Marathons gelaufen mit 28-30km langen Läufen als Vorbereitung. Bei einem davon waren die letzten 5km sogar die schnellsten des ganzen Wettkampfes.

Dieses Jahr habe ich regelmässig längere Läufe zwischen 38 und 45k gemacht. Der längste Lauf davon war aber zeitlich bei 3:36 (Teammatschmarathon im Januar) und das hat mir auf allen Distanzen gut getan. Ich kann allerdings nach einem langen Lauf am Samstag auch Montag wieder Tempo machen, d.h. der Körper verträgt die Belastung.

Wenn man sich bei 30km nicht ausgelastet fühlt aber auch nicht weiter laufen will: Am Tag vorher Tempotraining machen - dann reichen die 30k garantiert und beides zusammen ist eigenltich die perfekte Kombination :wink:

Grüße,
Jens

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JensR hat geschrieben:

Wenn man sich bei 30km nicht ausgelastet fühlt aber auch nicht weiter laufen will: Am Tag vorher Tempotraining machen - dann reichen die 30k garantiert und beides zusammen ist eigenltich die perfekte Kombination :wink:

Grüße,
Jens

Ob diese Empfehlung Sinn macht, bezweifle ich sehr stark. Nach einem Tempotraining - welches ja wirklich anstrengt - braucht der Körper die Regeneration, um auf den Belastungsreiz auch reagieren zu können.
Tempotraining und der lange Lauf sind die beiden anstrengenden Trainingselemente. Die an zwei aufeinanderfolgenden Tagen zu machen, bringt aus meiner Sicht keinen sinnvollen Trainingseffekt. Die Gefahr, sich zu überfordern ist dabei ziemlich groß. Training ist nicht dann gut (und vermeintlich besonders wirkungsvoll) wenn man sich danach kaputt fühlt.

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0815Runner hat geschrieben:Ob diese Empfehlung Sinn macht, bezweifle ich sehr stark. Nach einem Tempotraining - welches ja wirklich anstrengt - braucht der Körper die Regeneration, um auf den Belastungsreiz auch reagieren zu können.
Tempotraining und der lange Lauf sind die beiden anstrengenden Trainingselemente. Die an zwei aufeinanderfolgenden Tagen zu machen, bringt aus meiner Sicht keinen sinnvollen Trainingseffekt. Die Gefahr, sich zu überfordern ist dabei ziemlich groß. Training ist nicht dann gut (und vermeintlich besonders wirkungsvoll) wenn man sich danach kaputt fühlt.
In einem bestimmten Leistungsbereich kann es sehr wohl Sinn machen. Man spricht dabei von back-to-back-Training. Meistens spielt das eher im Leistungs- und Hochleistungssport eine Rolle. Insoferne gebe ich Dir recht, daß es HIER wahrscheinlich nicht sinnvoll ist. Einen Versuch ist es wert.
Ich habe letzte Woche einen Versuch gemacht mit je zwanzig Kilometern an 2 Tagen (Sa Nachmittag 20+ km, So Morgen 20+ km). Die letzten Kilometer am Sonntag haben sich angefühlt wie die letzten bei meinen eintägigen 35ern, wahrscheinlich, da ich am Sa Abend zu wenig gegessen habe.
Im Leistungstraining kann man damit argumentieren, daß die beiden Trainingstypen sich ja nur teilweise überlappen und ansonsten unterschiedliche Systeme trainiert werden.
Man beachte auch folgende Seite: http://www.pfitzinger.com/labreports/backtoback.shtml
Und Peter Pfitzinger ist nicht nur (Ex-)Läufer, sondern auch Physiologe.
Es scheint generell so zu sein, daß im anglo-amerikanischen Raum eher auf Qualität (Geschwindigkeit) trainiert wird und im europäisch-asiatischen Raum (bis Neuseeland ->Lydiard) eher auf Quantität (Ausnahme vielleicht die Portugiesen). Aber das ist eine ganz andere Geschichte.

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0815Runner hat geschrieben: Tempotraining und der lange Lauf sind die beiden anstrengenden Trainingselemente.
Depends würde ich mal sagen. Der lange Lauf ist für mich z.B. der entspannendste Lauf des ganzen Trainings, das ist einfach nur Genuß pur. OK, der ist normalerweise auch nur 21-27km lang, aber selbst die 35er ohne EB (da war am Tag vorher aber keine Tempoeinheit) fand ich nicht stressig, es wird nur hinten raus extrem langweilig. Aus Zeitgründen mache ich z.B. Samstag immer Tempotraining und Sonntag den langen Lauf und ich finde das nicht unangenehm. Am Montag ist bei mir dann immer ein lauffreier Tag. Würde es zeitlich besser passen, dann würde ich das Tempotraining und den langen Lauf auch mal um einen Tag auseinanderziehen und schauen wie das dann klappt, obwohl nötig empfinde ich dies für mich nicht.

Gruß,
Torsten

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0815Runner hat geschrieben:Ob diese Empfehlung Sinn macht, bezweifle ich sehr stark.
Das kannst du gerne machen, ändert aber nichts daran, dass das eines der grundlegenden Prinzipien der Trainingslehre ist. Tag 1 locker, Tag 2 schnell, Tag 3 lang, Tag 4 Regeneration

Das haben im übrigen auch nicht die Amis erfunden, das kann man schon in Trainingslehrbüchern der 60er nachlesen.

Grüße,
Jens
Gesperrt

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