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WM 2006 - wer soll das bezahlen?

WM 2006 - wer soll das bezahlen?

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Die Fußball-WM 2006 ist - dank FIFA - zu einer milliardenschweren Privatveranstaltung mutiert, in der nur noch gewichtige Sponsoren etwas zu melden haben. Und weil dies so ist, fordert nun der Bund der Steuerzahler, dass eventuelle Einsätze der Bundeswehr (ABC-Abwehr Trupps, AWACS-Aufklärer etc.) der FIFA in Rechnung gestellt werden sollten. Zu recht wie ich finde, denn in Zeiten leerer Staatskassen werden auch von Otto Normalverbraucher Opfer verlangt.

Im übrigen wäre ich sowieso dafür, sämtliche Einsätze von Polizei, Rettungskräften und städtischen Reinigungsdiensten auch bei Spielen der Bundesliga den Vereinen (oder dem Verband) in Rechnung zu stellen.

Eure Meinung?

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Dito

Wer den Einsatz von Ordnungs- oder Rettungskräften erforderlich macht, sollte ihn auch bezahlen.

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"Polizei, Rettungskräften und städtischen Reinigungsdiensten auch bei Spielen der Bundesliga den Vereinen"

also da weiß ich, wenn Polzei, Rettungslräfte usw... im stadion sind, müssen die vereine das bezahlen...

2007:

09.10.07 31. Inselseelauf 10km Gesamt: 2./M35: 1.


Hab Geduld,
alle Dinge sind schwierig,
bevor sie leicht werden.
(französisches Sprichwort)


http://www.der-step.de.vu

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[quote="stepi
also da weiß ich, wenn Polzei, Rettungslräfte usw... im stadion sind, müssen die vereine das bezahlen...[/QUOTE"]
:nick:
Im Stadion müssen die Vereine dafür aufkommen. Um die Veranstaltung rum herum ist es die Sache der allgemeinen Sicherheit und Sache der Polizei sowie der Stadt.

:hallo:
Diskutiere nicht mit Idioten, sie ziehen Dich auf ihr Niveau und schlagen Dich dort mit Erfahrung!

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mainzrunner hat geschrieben:...Im übrigen wäre ich sowieso dafür, sämtliche Einsätze von Polizei, Rettungskräften und städtischen Reinigungsdiensten auch bei Spielen der Bundesliga den Vereinen (oder dem Verband) in Rechnung zu stellen.

Eure Meinung?
Und wie wird das beim Mainz-Marathon? Bezahlst Du da auch die Polizei?

Die meisten Zuschauer und Teilnehmer in der Bundesliga und bei anderen Großsporterignissen in Deutschland sind doch Deutsche, Steuerzahler nicht? Oder sind da neuerdings auch nur noch Chinesen?

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Bueffelchen hat geschrieben:Und wie wird das beim Mainz-Marathon? Bezahlst Du da auch die Polizei?

Die meisten Zuschauer und Teilnehmer in der Bundesliga und bei anderen Großsporterignissen in Deutschland sind doch Deutsche, Steuerzahler nicht? Oder sind da neuerdings auch nur noch Chinesen?

Hurra, da ist ja endlich wieder das EDA-Prinzip. Wieso für etwas bezahlen, was eh da ist.

Entschuldigung, aber gerade mit dieser Haltung machen wir unsere Staatsfinanzen kaputt (sorry, aber meine Meinung).

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Bueffelchen hat geschrieben:Und wie wird das beim Mainz-Marathon? Bezahlst Du da auch die Polizei?

Die meisten Zuschauer und Teilnehmer in der Bundesliga und bei anderen Großsporterignissen in Deutschland sind doch Deutsche, Steuerzahler nicht? Oder sind da neuerdings auch nur noch Chinesen?
Ich wusste, dass dies kommt. Meine Meinung: Falls es erforderlich werden würde, weil die Kosten nicht mehr tragbar sind, würde ich auch noch ein paar Euro mehr als Startgeld beim Marathon entrichten.

Trotzdem sollte man nicht gleich wieder Äpfel mit Birnen verwechseln. Die Kosten für Einsätze bei Marathons oder Bundesligaspielen unterscheiden sich doch wohl sicher schon ein wenig. Ich habe auf jeden Fall noch nicht gehört, dass im Vorfeld eines City-Marathons Hundertschaften der Polizei am Bahnhof stehen mussten, dass S-Bahn Waggons in Flammen aufgegangen sind und Schaufensterscheiben eingeschlagen wurden. Auch waren dort noch nie AWACS-Aufklärer und ABC-Abwehrtrupps der Bundeswehr (wie zur WM geplant) zu sehen, oder hab ich da immer was verpasst?

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Bueffelchen hat geschrieben:Die meisten Zuschauer und Teilnehmer in der Bundesliga und bei anderen Großsporterignissen in Deutschland sind doch Deutsche, Steuerzahler nicht? Oder sind da neuerdings auch nur noch Chinesen?
Eltern, die für Ihre Kinder einen bezahlbaren Kindergartenplatz suchen, sind auch Steuerzahler. Interessiert das irgendjemand?

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mainzrunner hat geschrieben: Trotzdem sollte man nicht gleich wieder Äpfel mit Birnen verwechseln. Die Kosten für Einsätze bei Marathons oder Bundesligaspielen unterscheiden sich doch wohl sicher schon ein wenig. Ich habe auf jeden Fall noch nicht gehört, dass im Vorfeld eines City-Marathons Hundertschaften der Polizei am Bahnhof stehen mussten, dass S-Bahn Waggons in Flammen aufgegangen sind und Schaufensterscheiben eingeschlagen wurden. Auch waren dort noch nie AWACS-Aufklärer und ABC-Abwehrtrupps der Bundeswehr (wie zur WM geplant) zu sehen, oder hab ich da immer was verpasst?
Und ich habe gewusst das dies kommt :zwinker2: .

Wer zahlt den die Kosten für die Einsätze bei Demonstrationen (egal welcher Art)? Frag mal nach den Kosten für die Einsätze bei jährlichen Krawallen in Berlin oder Hannover und Ahaus.
Was ist mit den Kosten für das Fahrzeug und die 2 Beamten die seit ca. 4-5 Jahren hier rund um die Uhr die Synagoge in Duisburg bewachen? Ich glaube auch nicht, dass die Amerikaner die Kosten für die verstärkte Präsenz zum Schutz ihrer Einrichtungen bezahlen. Haben die Ex-Mieter der Hafenstrasse die Räumung der Häuser bezahlt?

:hallo:
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mainzrunner hat geschrieben:Eltern, die für Ihre Kinder einen bezahlbaren Kindergartenplatz suchen, sind auch Steuerzahler. Interessiert das irgendjemand?
Mich. Obwohl unser Scheißerchen erst in die Krippe geht geht. Und frag nicht was die kostet. Naja, wir sind ja froh, das alles so gut klappt . ...

Wie war das Thema? :teufel: Fußball, halt ich mich glaube ich besser raus.

Wie ist das eigentlich beim Karneval? Wird die Polizei da mit Kamelle bezahlt? Oder mit schlechten Gags? :haeh: Schwieriges Thema :teufel:

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@drops: Du hast Recht, auch hier sollte überlegt werden, wie man künftig solche Kosten verteilt.

Im Grunde genommen ging es mir aber um die bevorstehende WM. Und wo ein Milliardengeschäft gemacht wird, sollte man auch drüber nachdenken dürfen, inwieweit hier der Steuerzahler belastet werden darf - gerade wenn der Verband FIFA aus der WM eine Privatveranstaltung macht, bei der nur zahlungskräftige Sponsoren ins Boot gelassen werden. Genauso denke ich übrigens über den DFB, der sich die Übertragungsrechte der Bundesligaspiele auch teuer bezahlen lässt.

Ganz ehrlich: Dass Coca Cola, Mc Donalds etc. mit der WM einen Mords Reibach machen ist zwar schön, aber unterstützen möchte ich das mit meinem Geld nicht. Wie sagen die Großunternehmer immer so schön: "Der Staat sollte sich auf seine primären Aufgaben beschränken und uns nicht immer mit Steuern, Abgaben und Vorschriften gängeln." Find ich in Ordnung - dann sollte man aber auch konsequent sein..

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Michael Jackson war vor ein paar Tagen in Hamburg. Anonym und ohne, dass dies jemand wusste. Irgendein Arsch steckte Radio Hamburg, dass besagter Michael Jackson in Hamburg ist (Gerüchten zufolge soll dies ein Lufthansa-Mitarbeiter gewesen sein). Radio Hamburg, der dummbräsigste Sender im hohen Norden, hatte nichts besseres zu tun, als diese Meldung über den Äther zu schicken und eine Belohnung von 5000 Euro demjenigen in Aussicht zu stellen, der rausfindet, wo sich Michael Jackson in Hamburg aufhält. Irgendwann sickerte es dann durch, dass er sich im ruhigen Hamburg Niendorf (mein Stadtteil) bei einem Freund aufhällt. Die Straße des unauffälligen Wohnhauses füllte sich zunehmend, bis irgendwann die Polizei anrücken musste, um halbwegs für Ordnung zu sorgen. Es sei dann noch bemerkt, dass die werten Pressevertreter wohl diejenigen gewesen sein sollten, die sich am beschämensten verhalten haben. Die Fans galten als ruhig und unaufflällig, belagerten halt nur die Straße.

Auf die Frage, wer für den ganzen Aufwand aufkommen muss, sagte die Polizei, dass es am Ende der Steuerzahler bezahlt.

Danke Radio Hamburg!

Will sagen: Der Steuerzahler kommt am Ende für die Dummheit einiger weniger auf, seien es randalierende Fans oder verblendete Terroristen. Wenn jemand einen Weg findet, diese Dummheit denjenigen in Rechnung zu stellen, die dafür verantwortlich sind, bin ich dabei. Ansonsten gilt: Was können die Sponsoren dafür, die so ein Ereignis in Deutschland möglich machen, dass es randalierende Fans und verblendete Terroristen gibt, die eine Gefahr für das öffentliche Leben darstellen?

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Ich finde dies ist ein ganz schwieriges Thema. Für beide Seiten gibt es hier gute Argumente. Aber wo soll man die Grenze ziehen? Sicher macht die Fifa eine Riesengeschäft. Auch die Sponsoren bezahlen nicht aus Nächstenliebe. Was ist mit Hoteliers, Einzelhandel, Gastronomie? Müssen auch die für den Polizeieinsatz bezahlen? Ein Umsatzsteigerung versprechen die sich schließlich auch!
Gruß

Holger

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Aber, aber......
Durch die WM werden doch viele potentielle Investoren zu Gast bei Freunden in Deutschland sein. Die schlafen, essen und trinken nicht nur. Nein, ihr Geld landet auch bei den Verkehrsmitteln, in Museen, auf dem Golfplatz und wo man sonst noch sein Geld in Deutschland lassen kann.

Wenn Sie wieder zurück sind werden sie sich an die Freunde erinnern, bei denen sie zu Gast waren. Sie erinnern sich dann an den guten deutschen Wein und unser Bier. Bestellen Allgäuer Käse und bayrisches Wildfleisch per Internet.
Wenn sie in Ihrer Firma was zu sagen haben werden Sie deutsche Geschäftspartner bevorzugen, weil sie ja gesehen haben wie zuverlässig, gründlich und fleisig wir sind.
Und so wird das bischen Steuergeld für die WM schnell wieder zurückkommen, hundertausende Arbeitsplätze in Deutschland schaffen und wir werden glücklich leben bis an´s Ende unserer Tage.

Und wenn wir nicht gestorben sind........

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ForrestGump hat geschrieben:..Und so wird das bischen Steuergeld für die WM schnell wieder zurückkommen, hundertausende Arbeitsplätze in Deutschland schaffen und wir werden glücklich leben bis an´s Ende unserer Tage.

Und wenn wir nicht gestorben sind........
Ja, so werden es die Funktionäre den Politikern verkauft haben - wie immer..

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Also, so ganz verstehe ich die Aufregung nicht. Wir zahlen über unsere Steuergelder dafür, dass im Ernstfall jemand von der Polizei, Feuerwehr ect. da ist, um den Karren aus dem Dreck zu ziehen. Und mit "wir" meine ich auch die Sponsoren. Wenn jetzt bei jedem Event zusätzlich noch mal für die Einsätze bezahlt werden muss, können wir uns die Finanzierung über Steuergelder sparen. Ob dass am Ende günstiger wird, glaube ich nicht.

Statt sich zu freuen, dass wir eine WM im eigenen Land haben, wird schon wieder überlegt, wie man es so miesepetrig wie möglich für alle gestalten kann. Am besten, wir halten uns zukünftig aus allen Sportereignissen raus, die uns blühen könnten. Sei es Olympia, WM, EM ect. pp. Den Spaß und die damit verbundenen Kosten sollen die anderen Länder ausbaden, nicht Deutschland.

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Ich kann nur den Kopf schütteln!

Die WM ist ein tolles Ereignis für unser Land, an dem auch unser Staat sehr interessiert ist. Deswegen kooperiert er selbstverständlich mit den Organisatoren, um gemeinsam die erforderliche Rahmenbedingungen zu schaffen.

Stattdessen wird hier so getan, als sie Veranstaltung ein reines Privatvergnügen und der Staat habe damit nichts zu tun (und wenn, dann müsse man ihn wie eine private Sicherheitsfirma bezahlen). Die anderen Beispiele (Marathon, Demonstration etc.) zeigen sehr treffend, dass die öffentliche Sicherheit eben eine öffentliche Aufgabe ist, die der Staat nicht nur gegen Bezahlung durchführen kann. Man stelle sich vor, für jedes größere öffentliche Ereignis würden von staatlicher Seite Gebühren für die Sicherheit verlangt. Diese Grundhaltung würde öffentlich praktizierte Kultur im Ansatz zerstören.

Das ist kleingeistig und zu kurz gedacht!

Grüße, Bruce

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Toronto21 hat geschrieben:Also, so ganz verstehe ich die Aufregung nicht. Wir zahlen über unsere Steuergelder dafür, dass im Ernstfall jemand von der Polizei, Feuerwehr ect. da ist, um den Karren aus dem Dreck zu ziehen. Und mit "wir" meine ich auch die Sponsoren. Wenn jetzt bei jedem Event zusätzlich noch mal für die Einsätze bezahlt werden muss, können wir uns die Finanzierung über Steuergelder sparen. Ob dass am Ende günstiger wird, glaube ich nicht.

Statt sich zu freuen, dass wir eine WM im eigenen Land haben, wird schon wieder überlegt, wie man es so miesepetrig wie möglich für alle gestalten kann. Am besten, wir halten uns zukünftig aus allen Sportereignissen raus, die uns blühen könnten. Sei es Olympia, WM, EM ect. pp. Den Spaß und die damit verbundenen Kosten sollen die anderen Länder ausbaden, nicht Deutschland.
Na ja, und ganz so miesepetrig wie du sollte man es auch nicht sehen. Es fällt mir allerdings auf, dass in letzter Zeit immer irgendwie versucht wird, Kosten gegeneinander aufzuwiegen (siehe die Debatte über die höhere Besteuerung kinderloser Ehepaare). Nur in einigen Bereichen ist eine Diskussion einfach nicht möglich, weil niemand über den Tellerrand hinausblicken will oder ganz persönliche Interessen hat. Sei es als Fußballfan, der am liebsten alles so beibehalten will wie es schon immer war oder als Wirtschaftsverband, der möglichst viel Profit aus unserem Gemeinwesen ziehen möchte.

Ich mache da grundsätzlich Unterschiede zwischen Profit- und Non-Profit Organisationen. Ich denke die FIFA verfolgt streng kommerzielle Ziele. Geht es um die Ausrichtung beispielsweise der Leichtathletik WM sieht es da schon ein wenig anders aus..

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Bruce hat geschrieben:..Das ist kleingeistig und zu kurz gedacht!
Fußball Fan? :D

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mainzrunner hat geschrieben:Fußball Fan? :D
Nicht übermäßig, aber interessiert! Meine Meinung bezieht sich ja auf jedes öffentliche Großereignis (also z. B. auch Großkonzerte etc.). Wo will man da unterscheiden und Grenzen ziehen?

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mainzrunner hat geschrieben:Fußball Fan? :D

Ich bin keiner. Aber ich freue mich, dass die WM in Deutschland stattfindet. Ich denke, Hamburg als Stadt wird davon profitieren, wie die anderen Austragungsorte auch. Über Olympia hätte ich mich sicher mehr gefreut, aber WM ist auch o.k. Deswegen bemühe ich mich ja auch um Karten, obwohl ich Fußball nur am Rande verfolge.

Dass die FIFA kommerzielle Interessen verfolgt, ist doch o.k. Wie immer sei die Frage erlaubt: Arbeitest du umsonst? :zwinker5:

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Man könnte ja vielleicht einen Prozentsatz des Gewinns der Veranstalter verlangen. Wenn die Veranstalter gut verdienen an dem Event können sie auch was für die Sicherheit abgeben, wenn ein kleiner Verein die Selbstkosten einspielt, dann ist er nicht betroffen.

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Und was die WM jetzt speziell betrifft muss ich mich sowieso wundern, wie unkritisch sich der interessierte Fußballfan eine Frikadelle ans Knie nageln lässt. Tickets, die irgendwie verlost und bezahlt werden müssen, obwohl man gar keine feste Zusage hat - irgendwie erinnert das an die Zuteilungspraxis in der ehemaligen DDR.

Darüber hinaus darf man dann irgendein mieses Ami-Bier im Stadion "genießen", für das man wahrscheinlich 4 Euro zahlen darf etc. Heimische Brauer werden erst gar nicht in die Nähe der Stadien gelassen und der kleine Bockwurstverkäufer schaut in die Röhre, weil Deutschland im Juni nur noch von US-Hamburger Bratereien versorgt wird. Kleine Veranstalter, die Großbildschirme aufstellen möchten bekommen Schwierigkeiten und und und..

Aber das gehört ja nicht zum Thema.. :zwinker5:

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Toronto21 hat geschrieben:..Wie immer sei die Frage erlaubt: Arbeitest du umsonst? :zwinker5:
Natürlich nicht, aber wenn ich beispielsweise einen Teil der Straße absperren lassen will, weil ich den Platz für einen Möbelwagen brauche, zahle ich - zusätzlich zu meinen regulären Steuern - eine Gebühr an die Stadt. Warum? :zwinker5:

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wolfgangl hat geschrieben:Man könnte ja vielleicht einen Prozentsatz des Gewinns der Veranstalter verlangen. Wenn die Veranstalter gut verdienen an dem Event können sie auch was für die Sicherheit abgeben, wenn ein kleiner Verein die Selbstkosten einspielt, dann ist er nicht betroffen.
Siehste, so könnte es z.B. auch funktionieren. :daumen:

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mainzrunner hat geschrieben:Und was die WM jetzt speziell betrifft muss ich mich sowieso wundern, wie unkritisch sich der interessierte Fußballfan eine Frikadelle ans Knie nageln lässt.

Regt mich ja selber auf. Aber was soll ich machen? Draußen bleiben? :haeh:

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Ich freue mich ebenfalls, daß die WM bei uns stattfindet und ärgere mich über jeden, der bereits im Vorfeld wieder meckern muß - siehe Stiftung Warentest - aaaaaaaarrgh!

Im Prinzip hat mainzrunner jedoch vollkommen recht: wenn mit Hilfe von Steuergeldern ein erheblicher Profit gemacht wird, dann sollte davon auch ein proportionaler Anteil wieder zurückfliessen. Ich bin mir sicher, daß FIFA und Konzerne prima Wege und Mittel kennen, die reguläre Steuerlast aus ihren Umsätzen weitgehend zu neutralisieren.

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Jupiter hat geschrieben: Im Prinzip hat mainzrunner jedoch vollkommen recht: wenn mit Hilfe von Steuergeldern ein erheblicher Profit gemacht wird, dann sollte davon auch ein proportionaler Anteil wieder zurückfliessen. Ich bin mir sicher, daß FIFA und Konzerne prima Wege und Mittel kennen, die reguläre Steuerlast aus ihren Umsätzen weitgehend zu neutralisieren.
:confused:
War da nicht noch kurz vor der Vergabe der WM noch etwas mir Steuerbefreiung für die FIFA. Ich meine gelesen zu haben, dass alle Bewerber von den jeweiligen Regierungen Erklärungen haben mussten, welche die FIFA von der Steuer befreien :haeh:
Diskutiere nicht mit Idioten, sie ziehen Dich auf ihr Niveau und schlagen Dich dort mit Erfahrung!

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Jupiter hat geschrieben:Ich freue mich ebenfalls, daß die WM bei uns stattfindet und ärgere mich über jeden, der bereits im Vorfeld wieder meckern muß - siehe Stiftung Warentest - aaaaaaaarrgh!

.

Die Stiftung Warentest tut nur dass, was jeder tut, wenn er die Chance wittert, sich ins Gespräch zu bringen. Er nutzt ein Großevent, um sich und sein Produkt in Szene zu setzen. Wäre der Test gut ausgefallen, wäre Franz Beckenbauer wochenlang durch seine Kolumnen freudestrahlend gestolpert und hätte aller Welt erzählt, wie rund alles läuft.

Ist halt wie im richtigen Leben. Fällt der Test gut aus, kleben die Hersteller sich das Logo auf die Verpackung, fällt er schlecht aus, muss es ein Testfehler sein.

Insofern finde ich den Test der Stiftung Warentest wichtig und sinnvoll. Es würde den Verantwortlichen gut zu Gesicht stehen, ihn mehr als nur geifernd zur Kenntnis zu nehmen.

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Da hab ich was gefunden
Link
Diskutiere nicht mit Idioten, sie ziehen Dich auf ihr Niveau und schlagen Dich dort mit Erfahrung!

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Toronto21 hat geschrieben:Ich bin keiner. Aber ich freue mich, dass die WM in Deutschland stattfindet. Ich denke, Hamburg als Stadt wird davon profitieren, wie die anderen Austragungsorte auch.

Alleine 14 S-Bahn-Stationen wurden sicherheitstechnisch umgerüstet (neue Überwachungskameras). Resultat: wo vorher 3 Wachleute an verschiedenen Orten mehrere Monitore bewachten, sitzt jetzt einer. :klatsch: Und wie Hamburg profitiert... :zwinker5:
Liebe Grüsse von Gregor :hallo: (Bremen)
_________________________________________________________________

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gnies hat geschrieben:Alleine 14 S-Bahn-Stationen wurden sicherheitstechnisch umgerüstet (neue Überwachungskameras). Resultat: wo vorher 3 Wachleute an verschiedenen Orten mehrere Monitore bewachten, sitzt jetzt einer. :klatsch: Und wie Hamburg profitiert... :zwinker5:

Ich glaub, die Bremer sind ernsthaft sauer, dass sie nicht Austragungsort geworden sind. :zwinker5:

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Möglicherweise sind sie das, aber mich hast du dabei mißverstanden.

Ich freu mich für Köln. :D
Liebe Grüsse von Gregor :hallo: (Bremen)
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Bundeswehreinsätze sollten im Fall der FußballWM diejenigen zahlen, die das Ereignis gut finden und besuchen.
Bundeswehr und Polizei werden vom Steuerzahler finanziert und sind für die grundlegende Sicherheit zuständig, die wahrscheinlich von fast jedem Bürger im Alltag gewünscht wird.
Eine FußballWM ist eine gigantische Freizeitveranstaltung, die privat finanziert werden sollte. Sponsoren gibt es ja offensichtlich reichlich.
Daß dafür im großen Stil Steuergelder genutzt werden, halte ich für falsch. Es sei denn, man würde den Fußball als generell förderungswürdige Sportart im Grundgesetz verankern :P
Das oft genutzte Argument, daß eine ganze Region von einer Sportgroßveranstaltung profitiert, halte ich ebenfalls für falsch. Soweit ich weiß, bleiben viele Regionen auf einem riesengroßen Schuldenberg sitzen. Außerdem ist es auch von fraglichem Nutzen, was durch eine solche Massenveranstaltung wirklich aufgebaut wird. Mit überzüchteten, riesengroßen Stadien ist keiner Region geholfen, weil solche Bauten hinterher nicht richtig zu nutzen sind. Das Geld wäre in der Förderung kleinerer, alltagstauglicherer Projekte garantiert besser aufgehoben.

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Holzwurm hat geschrieben:Bundeswehreinsätze sollten im Fall der FußballWM diejenigen zahlen, die das Ereignis gut finden und besuchen.
Bundeswehr und Polizei werden vom Steuerzahler finanziert und sind für die grundlegende Sicherheit zuständig, die wahrscheinlich von fast jedem Bürger im Alltag gewünscht wird.
Eine FußballWM ist eine gigantische Freizeitveranstaltung, die privat finanziert werden sollte. Sponsoren gibt es ja offensichtlich reichlich.
Daß dafür im großen Stil Steuergelder genutzt werden, halte ich für falsch. Es sei denn, man würde den Fußball als generell förderungswürdige Sportart im Grundgesetz verankern :P
Das oft genutzte Argument, daß eine ganze Region von einer Sportgroßveranstaltung profitiert, halte ich ebenfalls für falsch. Soweit ich weiß, bleiben viele Regionen auf einem riesengroßen Schuldenberg sitzen. Außerdem ist es auch von fraglichem Nutzen, was durch eine solche Massenveranstaltung wirklich aufgebaut wird. Mit überzüchteten, riesengroßen Stadien ist keiner Region geholfen, weil solche Bauten hinterher nicht richtig zu nutzen sind. Das Geld wäre in der Förderung kleinerer, alltagstauglicherer Projekte garantiert besser aufgehoben.

Es gab mal einen interessanten Artikel, was es für die Stadt Hamburg finanziell bedeuten würde, würde der HSV in die 2. Liga absteigen. Das war zu der Zeit, wo der HSV abstiegsgefährdet war. Der Stadt Hamburg wären Millionen flöten gegangen, wäre der HSV abgestiegen. So viel zum Thema, Fußball kostet nur.

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Holzwurm hat geschrieben:Bundeswehreinsätze sollten im Fall der FußballWM diejenigen zahlen, die das Ereignis gut finden und besuchen.
So eine ähnliche Argumentation habe ich im Falle der meisten Auslandseinsätze der Bundeswehr auch versucht - hat nicht geklappt, hab das Töten mit bezahlt. Ich denke deinen Chancen, dein Steuergeld wieder zu bekommen stehen in diesem Fall ähnlich schlecht. :teufel:

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Holzwurm hat geschrieben:Bundeswehreinsätze sollten im Fall der FußballWM diejenigen zahlen, die das Ereignis gut finden und besuchen.
Genau. Und da ich kein Auto habe, sollen die Straßen doch bitte die bezaheln, die drauf fahren.

Nene, das wäre die Auflösung jedes Solidarprinzips.

MfG
Hendrik

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Ob uns Papst Bene die ganzen Absperrmassnahmen beim Weltjungendtag aus der Reisekasse bezahlt hat??? Oder geht das via Kirchensteuer? :zwinker2:

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Röntgenläufer hat geschrieben:Und da ich kein Auto habe, sollen die Straßen doch bitte die bezaheln, die drauf fahren.
Das finde ich eine gute Idee, beim Internet müssen ja auch nur die Maut löhnen, die drauf fahren. :D

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jasper hat geschrieben:So eine ähnliche Argumentation habe ich im Falle der meisten Auslandseinsätze der Bundeswehr auch versucht - hat nicht geklappt
Ich wollte in meinem Posting eigentlich etwas dazu schreiben, daß auch mit den anderen, sprich außer-FußballWM-Bundeswehreinsätzen natürlich nicht alle Menschen einverstanden sind. Allerdings wollte ich nicht vom Hölzchen aufs Stöckchen kommen :zwinker5:

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jasper hat geschrieben:Das finde ich eine gute Idee, beim Internet müssen ja auch nur die Maut löhnen, die drauf fahren. :D
Wenn man großzügig übersieht, daß die Telekom mit einem aus Steuermitteln finanzierten Netz gestartet ist, hast Du recht. :nene:

Hendrik

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Röntgenläufer hat geschrieben:Genau. Und da ich kein Auto habe, sollen die Straßen doch bitte die bezaheln, die drauf fahren.
Nene, das wäre die Auflösung jedes Solidarprinzips.
Das Solidarprinzip hat auch mal ein Ende. Und bei Sportveranstaltungen, die hauptsächlich der Finanzierung von millionenschweren Fußballergehältern dienen, ist bei mir das Ende der Fahnenstange des Solidarprinzips ganz schön schnell erreicht.
Mit dem Argument "Solidarprinzip" ließe sich jede private Vorliebe begründen.
Ich sehe mich auch vom Solidarprinzip abgelehnt, wenn ich nicht auf der Stelle eine Villa mit Sauna, Schwimmbad und Dienstpersonal vom Staat finanziert bekomme :teufel:

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Röntgenläufer hat geschrieben:Wenn man großzügig übersieht, daß die Telekom mit einem aus Steuermitteln finanzierten Netz gestartet ist, hast Du recht. :nene:
Ich kenn mich da überhaupt nicht aus. Meine Postings in diesem Thread betrachte mal als eine Überzeichnung. (Wobei ich es wirklich blöd von mir finde, dass ich Bundeswehr und Straßen zum Privatvergnügen bezahle :klatsch: )

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Röntgenläufer hat geschrieben:Wenn man großzügig übersieht, daß die Telekom mit einem aus Steuermitteln finanzierten Netz gestartet ist, hast Du recht. :nene:
IIRC, hat der Staat die Anteile der Telekom weitestgehend verkauft, nicht verschenkt.

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Bild

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Holzwurm hat geschrieben:Das Solidarprinzip hat auch mal ein Ende. Und bei Sportveranstaltungen, die hauptsächlich der Finanzierung von millionenschweren Fußballergehältern dienen, ist bei mir das Ende der Fahnenstange des Solidarprinzips ganz schön schnell erreicht.
Mit dem Argument "Solidarprinzip" ließe sich jede private Vorliebe begründen.
Ich sehe mich auch vom Solidarprinzip abgelehnt, wenn ich nicht auf der Stelle eine Villa mit Sauna, Schwimmbad und Dienstpersonal vom Staat finanziert bekomme :teufel:
An deiner Villa ist außer dir vermutlich niemand interessiert. Das Solidarprinzip greift hier also nicht. :zwinker2:
Im Gegensatz dazu hat der DFB meines Wissens nach ca 8 Mio. Mitglieder. Dazu kommen noch einige Millionen Interessenten, so dass ein öffentliches Interesse sicher vorliegt.
Die meisten Länder sehen es als eine Ehre an, Weltmeisterschaften oder Olympische Spiele ausrichten zu dürfen. Deshalb gibt es ja auch Bewerbungen und Auslosungen, wer die Spiele ausrichen darf, und keine Entscheidung, wer sie ausrichten muss.
Ich denke, das darf auch etwas kosten. Allerdings sollten Gewinne nicht privatisiert und Verluste nicht sozialisiert werden.
"If I had no sense of humor, I would long ago have committed suicide." (Gandhi)

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rohar hat geschrieben:IIRC, hat der Staat die Anteile der Telekom weitestgehend verkauft, nicht verschenkt.
Da mag schon Geld geflossen sein, aber ein leichter Startvorteil gegenüber den Wettbewerbern für die Telekom läßt sich nicht leugnen, oder?

Hendrik

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Eigendlich schade, da wird in Deutschland eine große Sportveranstaltung
ausgetragen und statt sich zu freuen und Spaß daran zu haben, zerreden wir es.
Ich will nicht sagen dass wir unkritisch sein sollten, nur vielleicht etwas
positiver.

Markus
__________________
2014 (so ist´s geplant)

6 Stunden in Rotenburg
Weiltal Marathon
Rennsteig SM (der macht süchtig :daumen:)
kl. Kobolt (den will ich noch einmal laufen)

was sonst - mal sehen


Bild
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Markus 40 hat geschrieben: Ich will nicht sagen dass wir unkritisch sein sollten, nur vielleicht etwas positiver.

Markus

Hätte von mir kommen können. :zwinker2:

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Markus 40 hat geschrieben:Eigendlich schade, da wird in Deutschland eine große Sportveranstaltung
ausgetragen und statt sich zu freuen und Spaß daran zu haben, zerreden wir es.
Das ist dann halt immer das Totschlagargument, wenn man die Kritiker nicht mehr hören kann.
Ich finde solche Massenveranstaltungen falsch, weil riesige Geldmengen für ein kurzfristiges Ereignis von zweifelhaftem Nutzen verschwendet werden.
Natürlich läßt sich bei jeder Geldausgabe darüber diskutieren, ob man es nicht anders und sinnvoller anlegen könnte, und man findet immer jemanden, der leer ausgeht und sich beschwert.
Aber z.B. dem Vereinssport auf kleinem Niveau fehlen Gelder, Schwimmbäder werden geschlossen, Turnhallen sind uralt und Jugendliche versacken auf der Straße (in Kurzform dargestellt).
Bei solchen Gelddiskussionen überlege ich immer, was ich machen würde, wenn Spendenbüchsen vor mir stehen würden und ich selbst direkt Geld in eine schmeiße. Dann liegt die Entscheidung viel klarer vor den Augen und man neigt nicht so sehr dazu, bestimmte Dinge, die der Staat finanzieren soll, zu fordern.
Ständen eine Sammelbüchse für den regionalen Vereinssport und eine für die FußballWM vor mir, würde ich für den Vereinssport spenden.

50
Holzwurm hat geschrieben: Aber z.B. dem Vereinssport auf kleinem Niveau fehlen Gelder, Schwimmbäder werden geschlossen, Turnhallen sind uralt und Jugendliche versacken auf der Straße (in Kurzform dargestellt).
Ich finde Schwimmbäder, kleinen Vereinssport und Turnhallen unwichtig.






Natürlich nicht, aber Du wertest nach Deinen persönlichen Präferenzen. Die Mehrheit der Deutschen will aber diese WM. Genauso wie eine Mehrheit Bundesliga im TV sehen will, oder Olympia. Und dann ist es nach unseren demokratischen Spielregel auch o.k., wenn unser Gemeinwesen Geld dafür ausgibt.

MfG
Hendrik
Gesperrt

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