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Tchibo ab 28. Februar 2006

Endlich wieder ...

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... :bounce:

Meine TCM-Wintertight hat schon mehrere Löcher (2x geflickt) :peinlich:
Liebe Grüße aus der Eifel____________Nele
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Lesen gefährdet die Dummheit

26.8. Maare-Mosel-Lauf 9,693 km in 49:08; 2. Platz AK; 9. Platz in der Frauenwertung
24.9. Berlin-Marathon vorne steht jetzt eine 3; 66. Platz AK

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zack hat geschrieben:... :bounce:

Meine TCM-Wintertight hat schon mehrere Löcher (2x geflickt) :peinlich:

meine Wintertight hat zwar keine Löcher dafür aber zwischen den Beinen lauter Faserknötchen (Pilling)...dat kommt bestimmt von meiner "engelsgleichen" Figur. :peinlich:
Ich bin einer von den Leuten, vor denen mich meine Eltern immer gewarnt haben.

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Kleiner Tip: Wenn man auf der Tchiboseite den Begriff "Sport" sucht, dann kann man sich die Sachen schon einzeln anschauen :daumen:

Keine faire Welt bei Eduscho/ Tchibo

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Aus den Tchibo/Eduscho Zulieferbetrieben in Bangladesh:
In Bezug auf die Arbeitszeiten erzählte Rina Begum: "Ich musste häufig 5 Überstunden pro Tag und in Stoßzeiten 10 Überstunden, also Nachtarbeit, machen. So kam ich auf über 100 Stunden pro Woche! Einen freien Tag gab es in der Woche nicht!" Auch Strafen seien in der Fabrik üblich, die Verspätung um eine Minute hatte den Abzug eines Tageslohnes zur Folge. Auch Missachtung, Be­schimp­fungen, Schläge und sexuelle Belästigungen sind an der Tagesordnung

http://marktcheck.greenpeace.at/2472.html

Happy Running :wink:

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Das erinnert mich sehr an die Müllermilchgeschichte....wenn auch in anderer Form. :nene:

Bin total geschockt :frown:

Gaby
Ich bin einer von den Leuten, vor denen mich meine Eltern immer gewarnt haben.

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Tja, gerade bei den Discountern kann man wohl prinzipiell davon ausgehen, dass es mit den Arbeitsbedingungen bei den Herstellern eher katastrophal aussieht. Jeder, der die Klamotten dort kauft, sollte sich im Grunde schämen. Würden wir z. B. 1 Euro mehr für so eine Tight bezahlen und würde dieser Euro direkt an die Textilarbeiterinnen durchgereicht oder für bessere Arbeitsbedingungen investiert, wäre bei Stundenlöhnen von 0,25-0,60 Euro in Bangladesch, Indien, Pakistan, Sri Lanka oder China, das Leben für die Menschen dort deutlich einfacher.

Schönes Beispiel: Sportschuhe für 100 Euro - Wer bekommt die?

Besonders interessant für uns sind aber auch Hintergrundinformationen über die großen Hersteller in der Sportartikelindustrie. Dann pfeift euch mal diesen Bericht der Initiative "Play fair at the Olympics" rein. Einen schönen Überblick über einzelne Firmen erhält man auf der Seite 31 dieses Berichts (im PDF Dokument - im Originalbericht Seite 56-57). Mir stehen die Haare zu Berge, wenn ich mein nächstes Paar Schuhe kaufe. Ich werde mal den Verkäufer spaßeshalber fragen, was er über die Arbeitsbedingungen in den Herstellerländern weiß.

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Tja, wieder ein Laden, wo man nicht mehr kaufen kann ...
Ich habe nur leider das dumpfe Gefühl, dass bei "Markenware" die Produktionsbedingungen nicht besser sind.
Gruss
Claudia
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Tja, das Problem liegt auch darin, dass man meist anhand der Marke gar nicht feststellen kann, wo die Sachen hergestellt worden sind. In meinen Adidas, Puma und Asics Laufschuhen steht immer "Made in China (oder Taiwan)". Da hat es sich dann auch mit der Unterstützung einer der beiden "deutschen" Betriebe in Herzogenaurach.

Ist es wirklich nicht möglich ein Paar Schuhe in Deutschland oder zumindest der EU herzustellen ohne dabei als Betrieb wirtschaftlich zugrunde zu gehen?

Bei meinem letzten Laufschuhkauf habe ich dann ein Paar New Balance anprobiert und gekauft und festgestellt, dass auf dem Schildchen "Made in England" steht. Ich konnte es kaum glauben und dacht mir schon, die werden wohl in Asien hergestellt und dann in England in die Kartons verpackt, aber eine Suche im Internet zeigte mir: Die Dinger werden tatsächlich in Groß Britannien hergestellt! Es geht also doch. Die Schuhe haben nicht mehr gekostet als irgendwelche Treter aus Asien und das trotz der hohen Lohnkosten in GB. Zumal New Balance auch noch ein Weitensystem anbietet, das dafür sorgt, dass fast jeder Fuß reinpasst, werde ich bei meinen nächsten Käufen immer zuerst die Treter aus England anprobieren. Ich finde so ein Engagement muss belohnt werden.

Gruß,

Ralf

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Bei meinem letzten Laufschuhkauf habe ich dann ein Paar New Balance anprobiert und gekauft und festgestellt, dass auf dem Schildchen "Made in England" steht. Ich konnte es kaum glauben und dacht mir schon, die werden wohl in Asien hergestellt und dann in England in die Kartons verpackt, aber eine Suche im Internet zeigte mir: Die Dinger werden tatsächlich in Groß Britannien hergestellt!
Da musste ich gleich nachgucken steht wirklich drin Made in England, hätte ich nie vermutet und ich habe seid den Schuhen keine Blasen mehr.
Die Hummel hat 0,7 cm² Flügelfläche bei 1,2 g Gewicht. Nach den Gesetzen der Aerodynamik ist es unmöglich, bei diesem Verhältnis zu fliegen. Die Hummel weiß das aber nicht und fliegt trotzdem

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Rincewind hat geschrieben:Tja, das Problem liegt auch darin, dass man meist anhand der Marke gar nicht feststellen kann, wo die Sachen hergestellt worden sind. In meinen Adidas, Puma und Asics Laufschuhen steht immer "Made in China (oder Taiwan)". Da hat es sich dann auch mit der Unterstützung einer der beiden "deutschen" Betriebe in Herzogenaurach.

Ist es wirklich nicht möglich ein Paar Schuhe in Deutschland oder zumindest der EU herzustellen ohne dabei als Betrieb wirtschaftlich zugrunde zu gehen?

Bei meinem letzten Laufschuhkauf habe ich dann ein Paar New Balance anprobiert und gekauft und festgestellt, dass auf dem Schildchen "Made in England" steht. Ich konnte es kaum glauben und dacht mir schon, die werden wohl in Asien hergestellt und dann in England in die Kartons verpackt, aber eine Suche im Internet zeigte mir: Die Dinger werden tatsächlich in Groß Britannien hergestellt! Es geht also doch. Die Schuhe haben nicht mehr gekostet als irgendwelche Treter aus Asien und das trotz der hohen Lohnkosten in GB. Zumal New Balance auch noch ein Weitensystem anbietet, das dafür sorgt, dass fast jeder Fuß reinpasst, werde ich bei meinen nächsten Käufen immer zuerst die Treter aus England anprobieren. Ich finde so ein Engagement muss belohnt werden.

Gruß,

Ralf

Hallo Ralf,
gut zu wissen, das mit dem Weitensystem auch.
Gruss
Claudia
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Zu dem Thema.

Hab gestern zum ersten mal Trigema Werbung gesehen, zumindest solche, die direkt auf das Gewissen der Käufer zielt, doch Trigema zu kaufen, weil das in Deutschland hergestellt wird. :zwinker2:

Anscheinend kann man mit ehrlichem Gewissen in der Marktwirtschaft nicht genug verdienen, sonst würden ja auch Adidas, Odlo und Co. auf den Zug aufspringen und damit werben (und ihre Produktionsbedingungen ändern).

Wird wohl die Ausnahme bleiben ...

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Interessant,

mal nicht der übliche Tchibo-Threat ... :daumen:

Ich schäme mich jetzt erst mal ein bißchen über meine Tchibo-Teile
und denke dann jetzt auch mal über ein Paar NB nach
(wobei ich die NB 900 bzw. 901 ohnehin schon im Auge hatte ...)


Gruß,
Rainer

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IronFish hat geschrieben:mal nicht der übliche Tchibo-Threat ... :daumen:
Tchibo-Ware scheint ja wirklich ein Threat für den Weltfrieden zu sein.

SCNR

Jetzt mal für den eiligen Leser kurz zusammengefasst:
Welche Marken erscheinen nach derzeitiger Recherche und Sachlage mit halbwegs gutem Gewissen konsumierbar zu sein?
New Balance. Welche noch? Das Thema finde ich interessant, habe aber jetzt keine Zeit, mich intensiver mit der weltpolitischen Arbeiterinnensituation zu beschäftigen.

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Holzwurm hat geschrieben: Jetzt mal für den eiligen Leser kurz zusammengefasst:
Welche Marken erscheinen nach derzeitiger Recherche und Sachlage mit halbwegs gutem Gewissen konsumierbar zu sein?
New Balance. Welche noch? Das Thema finde ich interessant, habe aber jetzt keine Zeit, mich intensiver mit der weltpolitischen Arbeiterinnensituation zu beschäftigen.

Zumindest Puma hat jetzt wohl begonnen sich in zwei Zulieferfirmen in El Salvador in Zusammenarbeit mit Clean Clothes kontrollieren zu lassen. http://marktcheck.greenpeace.at/2832.html

Das ist sozialpolitisch immerhin ein Anfang. Ökologisch macht es aber sicher keinen Sinn die ganzen Artikel erst noch quer über den Atlantik zu schippern und was die Arbeits- und Umweltschutzbedingungen in der Produktion in El Salvador angeht, da möchte ich lieber gar nicht drüber nachdenken.

Trigema produziert ausschließlich in Deutschland und bei der zumindest ehemals großen Textilindustrie in Italien müsste sich da doch auch noch ein Hersteller finden lassen.

Gruß,

Ralf

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Die Firma Falke sitzt im Sauerland und produziert und entwickelt dort auch. Allerdings wird auch inzwischen im billigen Ausland mitproduziert. Wäre mal ne Nachforschung wert wo deren Sportsocken und Sportunterwäche nun genau hergestellt wird. Soweit ich gehört habe jedoch nicht in Asien sonderen im europäischen Ausland
mit freundlichem Gruß aus Hamburg


Martinwalkt
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die produktionsbedingungen von nike sind auch nicht wirklich besser (gewesen?).
siehe dazu das zwar sehr einseitige, aber dennoch gute buch von naomi klein, no logo.

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Hier eine Trainingsjacke und hierein Trainingsanzug aus Baden Würtenberg

Hier ein Achselnetzhemd ohne Funktionsklamottenchemie aus Norwegen. (benutze ich selber) für 16 Euro


Und hierein Straßenlaufschuh, der Brütting aus Nürnberg, den es bereits seit den siebziger Jahren gibt.


Tja bei Manufactum gibt es sie noch die guten Dinge :D
mit freundlichem Gruß aus Hamburg


Martinwalkt
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Ähhhh Scusi, aber ich muß Euch alle mal ein bischen desillusionieren!!!!
Bitte fangt jetzt nicht an, auf der Firma Tschibo rumzuhacken, während die Zahl der Mitbewerber, bei denen es anders ist, von einem Schreiner nach Sägewerkunfall an den Fingern einer Hand abgezählt werden kann!!

-Trigema produziert noch in Deutschland, der Firmeninhaber ist auch für sein Engagement bekannt, steht auch auf der Messe selbst auf dem Stand (Hab in letztes Jahr auf der B&BB gesehen) und nutzt es eben aber auch für seine PR gnadenlos aus.
-American Apparel (bisher glaube ich Shops in K und B) produziert in den USA schnörkellose Basic-T-Shirts, die aber eben genau deshalb einen Kultstatus geniessen (Aber such da mal was modisches, ausgefallenes)

Aber alle Firmen / Marken, seien es Vertikale (H&M, C&A, ZARA etc.) oder große Textillabels (ESPRIT / TOM TAILOR / VERO MODA / ONLY / MADONNA und viele viele andere mehr) lassen überall auf der Welt produzieren, gerne auch in Fernost und am liebsten in Bangladesh, Indien und SriLanka, denn dort ist es am allerbilligsten!!! Alle Firmen haben einen "Code of Conduct" mit Ihren Liferanten geschlossen, der besagt, daß diese in der Produktion soziale Mindeststandards einzuhalten haben......aber wer kontrolliert diese??? Warum aber ist es so, daß es diese schlechten Arbeitsbedingungen gibt??? Weil (und da schließe ich mich nicht aus) wir alle immer mehr und immer billiger wollen. Ich arbeite selbst in der Textilbranche, aber welche Preise von den Einkäufern großer Textilfirmen für zu hoch gehalten werden, spiegelt wieder, was der Verbraucher letztlich zu zahlen bereit ist, und diese Preise sind utopisch (niedrig) und entsprechen schon lange nicht mehr dem Wert einer Ware.

Das ist nunmal jetzt die vielgelobte Globalisierung, unter der wir auch zu leiden haben (denn es wird immer mehr Produktion ins billigere Ausland ausgelagert)....was wichtig ist, ist Nachhaltigkeit in der wirtsch. Entwicklung.

Aaaach, nochwas: Die EU - Kennzeichnungspflicht für Textilien besagt, daß der Ort des letzten Produktions / Ausrüstungsschrittes als Produktionsstandort angegeben werden kann. Bsp: Firma X kauft billige t-shirt Rohware in Bangladesh und färbt die T-Shirts in Deutschland: Ins Ettikett darf Made in Germany geschrieben werden.


Nachdenkliche Grüße
DerFlo

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derFlo hat geschrieben:Ähhhh Scusi, aber ich muß Euch alle mal ein bischen desillusionieren!!!!
Bitte fangt jetzt nicht an, auf der Firma Tschibo rumzuhacken, während die Zahl der Mitbewerber, bei denen es anders ist, von einem Schreiner nach Sägewerkunfall an den Fingern einer Hand abgezählt werden kann!!
Hi Flo,
Es geht ja nicht um desillusionieren, sondern darum, die paar Finger an der Hand mal aufzuzeigen die es gibt und darum nachzudenken ob man dauern noch was neues schickes kaufen muss, und ob man jedem Modetrend nachgehen muss.

Tschibo ist aber ein gutes Beispiel, da die Sportsachen hier ja oft diskutiert werden und gerade bei Tschibobekleidung der Preis recht niedrig und die sozialen Standards ebenfalls sind. Das heißt allerdings ja nicht das die teuren Niki, Addias und sonstwiesachen besser sind.

Für mich persönlich hatte die Infos über Tschiboklamotten zumindest bewirkt das ich mir nicht mehr so schnell was billiges neues beim Röster kaufe (auch wenn ich mit meiner Tschibowinterthight recht zufrieden bin)
mit freundlichem Gruß aus Hamburg


Martinwalkt
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21
Hej Martin,

ja, klar, aber bei den "Markenherstellern" sind die Arbeitsbedingungen keinen deut besser, nur daß die sogenannten vertikalen (und eigentlich Branchenfremden) wie Tschibo und Aldi:
-eine ganz geringe Sortimentsbreite haben (eine Tight, ein Shirt, 1 Jacke)
-ohne Zwischenhandel direkt beim Hersteller
-zu Sonderkonditionen extrem große Mengen kaufen
-und nur einen kleinen Bruchteil des Werbeetats eines Markenanbieters aufwenden.

Dadurch sind sie einfach sehr vie billiger, und machen aber auch unter anderem dem klassischen Fachhandel das Leben sehr sehr schwer.
(Soviel an die Adresse derer, die sich immer beschweren, daß man ja keine vernünftige Beratung mehr bekommt, die will jaauch niemand bezahlen!!!!)

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ab 2007 kann man auch wieder
Laufschuhe made in Germany kaufen:


http://www.lunge.de/seiten/standorte/farbrik.html


Viele Grüße
Markus
__________________
2014 (so ist´s geplant)

6 Stunden in Rotenburg
Weiltal Marathon
Rennsteig SM (der macht süchtig :daumen:)
kl. Kobolt (den will ich noch einmal laufen)

was sonst - mal sehen


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derFlo hat geschrieben:
Dadurch sind sie einfach sehr vie billiger, und machen aber auch unter anderem dem klassischen Fachhandel das Leben sehr sehr schwer.
(Soviel an die Adresse derer, die sich immer beschweren, daß man ja keine vernünftige Beratung mehr bekommt, die will jaauch niemand bezahlen!!!!)

So isses, auch aus diesem Grund sollte man schon mal nachdenken wo man was kauft... :daumen:
mit freundlichem Gruß aus Hamburg


Martinwalkt
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derFlo hat geschrieben:...Weil (und da schließe ich mich nicht aus) wir alle immer mehr und immer billiger wollen.
DerFlo
Geschwätz. Du zahlst doch heute schon 150,-€ für Laufschuhe. Was willst du denn dann zahlen?

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Machen wir uns nix vor:
Ob's um Uhren, Elektronikartikel, Computer, EDV-Zubehör, Schuhe, Kleidung oder sonstwas geht; selbst die bekanntesten und teuersten Marken(hersteller) lassen ihr Zeug's am billigsten Standort fertigen und scheren sich keinen Deut um die Arbeitsbedingungen, unter denen die Mitarbeiter der dortigen Fremdfirmen teilweise zu leiden haben.
Ihr Diktat ist gnadenlos und mit direkten oder indirekten Drohungen an den Lieferanten (Auftragsstop, wenn nicht billig genug usw.) verknüpft, nur um noch ein paar Cent's mehr Gewinn herauszuschlagen.

Leider sind unsere Möglichkeiten herauszufinden, welcher Artikel unter solchen Bedingungen produziert wurden so gut wie null.
Zu vielfältig und verschlungen sind die Hintertürchen unter denen sogar eine falsche Etikettierung des Herstellungsortes erlaubt ist.

Ich wage zu wetten: Egal ob z.B. Laufkleidung von Adidas, Puma, Asics, Nike, Odlo, Tao, Tschibo, Aldi, Lidl usw. Sie werden unter denselben einheitlichen miesen Bedingungen am billigsten Herstellungsort gefertigt.
Nicht selten stammen sie aus ein und derselben Fabrik und sind bis auf Etikett, Firmenlogos und Designstreifen absolut identisch.

Selbst wenn wir wollten, haben wir also so gut wie keine Möglichkeit, Produkte oder Firmen wegen deren Herstellungsstandorte zu boykottieren. LEIDER!

Nur noch sehr wenige haben ein moralisches und ethisches Rückgrat und lassen dort fertigen, wo sie Einfluß auf die Arbeitsbedingungen im positiven Sinn für die Mitarbeiter haben. Noch weniger lassen überhaupt noch in der westl. EU fertigen.
Hierzu zählen die bereits genannten Firmen Lunge (Sport/Lauf-Schuhe) und Trigema (Kleidung).
Mir sind noch die Firmen Bär (Sport/Lauf-Schuhe) und New-Balance (Laufschuhe made in UK, ich glaube Schottland) bekannt.

Ansonsten kenne ich auch keine weiteren.

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foto hat geschrieben:Geschwätz. Du zahlst doch heute schon 150,-€ für Laufschuhe. Was willst du denn dann zahlen?


es ging um Tschibo....also nicht die Schuhe sonderen noch ne tight, ne jacke oder sonstwas an Laufbekleidung zum halben Preis wie ähnliches vom Markenhersteller im Fachgeschäft...
mit freundlichem Gruß aus Hamburg


Martinwalkt
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Maxl hat geschrieben:
Nur noch sehr wenige haben ein moralisches und ethisches Rückgrat und lassen dort fertigen, wo sie Einfluß auf die Arbeitsbedingungen im positiven Sinn für die Mitarbeiter haben. Noch weniger lassen überhaupt noch in der westl. EU fertigen.
Hierzu zählen die bereits genannten Firmen Lunge (Sport/Lauf-Schuhe) und Trigema (Kleidung).
Mir sind noch die Firmen Bär (Sport/Lauf-Schuhe) und New-Balance (Laufschuhe made in UK, ich glaube Schottland) bekannt.

Ansonsten kenne ich auch keine weiteren.


Aber der Thread ist ja gut um mal zu forschen was es noch so alles gibt das man mit halbwegs gutem Gewissen kaufen kann. Vielleicht kommt ja noch das ein oder andere dazu. Eine Alternative ist natürlich auch nicht dauernd was neues zu kaufen, weil es einfach geil ist zu haben ....ich kenne diese Versuchung des Konsums sehr gut...
mit freundlichem Gruß aus Hamburg


Martinwalkt
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Maxl hat geschrieben:[...]Nur noch sehr wenige haben ein moralisches und ethisches Rückgrat und lassen dort fertigen, wo sie Einfluß auf die Arbeitsbedingungen im positiven Sinn für die Mitarbeiter haben. Noch weniger lassen überhaupt noch in der westl. EU fertigen.
Hierzu zählen die bereits genannten Firmen Lunge (Sport/Lauf-Schuhe) und Trigema (Kleidung).
Mir sind noch die Firmen Bär (Sport/Lauf-Schuhe) und New-Balance (Laufschuhe made in UK, ich glaube Schottland) bekannt.

Ansonsten kenne ich auch keine weiteren.
Na da haben wir aber doch schon einen positiven Effekt dieses Threads. Einige werden jetzt sicher auch mal ab und an im Hinterkopf diese Produkte in ihre Kaufentscheidung mit einbeziehen.

Wenn die Schuhe von Lunge auch nur halbwegs was taugen, werden die weggehen wie geschnitte Brot. Und die Jungens sind sich wohl sicher, die Schuhe zu marktüblichen Preisen in Deutschland produzieren zu können. Wenn das tatsächlich möglich wäre, welchen Schluss kann man dann daraus ziehen? Allein mir fehlt der Glaube! Soweit ich verstehe, wollen die mit 10 Mitarbeitern ca. 10000 Schuhe pro Jahr bei einem Umsatz von 1,2 Mio. € produzieren - pro Mitarbeiter also 120000 € Umsatz. Zwar haben die einen größeren Teil ihrer Wertschöpfungskette selbst in der Hand, aber im Spiel mit den Großen der Branche dürfte der Gegenwind hart sein, wenn der Markt die Schuhe tatsächlich annimmt. Aber ich fände es gut.

Wenn man mal so rein hypothetisch rechnet ... 9 Herrengrößen + 5 Damengrößen * 4 Laufschuhtypen und das bei 10000 Paar Schuhen ... das sind gerade mal 55 Paar Schuhe von jedem Lauftypen in jeder Größe. Ein wahrlich enger Markt.

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Babycake hat geschrieben:meine Wintertight hat zwar keine Löcher dafür aber zwischen den Beinen lauter Faserknötchen (Pilling)...dat kommt bestimmt von meiner "engelsgleichen" Figur. :peinlich:

.....die "blöden" Knötchen habe ich auch bei meiner schönen Asics-Laufhose..... :sauer: ....vielleicht sollte man sich ein Stück glatten Stoff dort aufnähen.....der ist dann evtl. Knötchenresitent.... :motz:

Gruß
kellimette

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Vor kurzem habe ich einen Artikel darüber gelesen, in dem - ich glaube es war Unicef - davon berichtete, dass nach Negativmeldungen über schlechte Produktionsbedingungen und Kinderarbeit in der Teppichproduktion an einigen Standorten Kinder nicht mehr eingesetzt wurden. Dadurch seien Familien in noch größere Not geraten, weil oftmals die Kinder die einzigen Verdiener gewesen seien.

Das Ganze ist deshalb ein Teufelskreis, weil an der Not dieser Menschen bestimmte Gruppen in den betroffenen Ländern verdienen, also auch Vorort von maßgeblichen Leuten kein Interesse an Änderungen besteht, und damit die Kontrolle von Mindestarbeitsbedingungen etc. sicher nicht stattfindet.

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itz hat geschrieben:Vor kurzem habe ich einen Artikel darüber gelesen, in dem - ich glaube es war Unicef - davon berichtete, dass nach Negativmeldungen über schlechte Produktionsbedingungen und Kinderarbeit in der Teppichproduktion an einigen Standorten Kinder nicht mehr eingesetzt wurden. Dadurch seien Familien in noch größere Not geraten, weil oftmals die Kinder die einzigen Verdiener gewesen seien.

Das Ganze ist deshalb ein Teufelskreis, weil an der Not dieser Menschen bestimmte Gruppen in den betroffenen Ländern verdienen, also auch Vorort von maßgeblichen Leuten kein Interesse an Änderungen besteht, und damit die Kontrolle von Mindestarbeitsbedingungen etc. sicher nicht stattfindet.
Da hast Du richtig gelesen und mit dem Teufelskreislauf den Nagel auf den Kopf getroffen.

Das ist aber auch für uns ein Riesendilemma.
Denn da wir absolut nicht in der Lage sind herauszufiltern, wer wo mit wem wie umgeht, können wir durch Kauf oder Boykott dieser Produkte u.U. genau das Gegenteil dessen bewirken, was wir beabsichtigen: Nämlich zur Verbesserung der Lebensbedingungen der arbeitenden Bevölkerung mit beitragen.

36
fxs64 hat geschrieben:Und nun ... jetzt ist auf der Startseite auch noch der Werbebanner von Tchibo im Forum :-)

..nicht nur da, jetzt auch noch ein großer Balken rechts und nicht nur oben, so ist es richtig lästig, bei Tchibo werde ich in den nächsten Wochen nichts mehr kaufen ! :teufel:

37
Ist doch ganz einfach: Wer hier keine Werbung (von Tchibo oder wem auch immer) will, der klickt auf "Werbung abschalten" zahlt seinen kleinen Beitrag zur Aufrechterhaltung des Forums und gut ist es.
Kaufen muss keiner bei den hier per Werbung eingebrachten Firmen.
Gruss
Claudia
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38
@Quirli
Mensch darum geht es doch nicht - oooch lass uns doch diesen kleinen Seitenhieb ... es geht doch darum, dass gerade darüber diskutiert wird wie schlecht doch die MA bei Tchibo und Co bezahlt werden und unter welchen schlechten Umständen dort gearbeitet wird - und dann zeitgleich hier für gerade diese "böse" Firma Werbung gemacht wird.

17.09.05 - 25. Stauseelauf - Kaufering HM 1:56:53 (#470)
02.04.06 - Augsburger Straßenlauf - Siebentischwald HM 1:50:33 (#248)

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Laßt euch nicht irreführen von Hinweisen wie made in England. Bei Schuhen wird oft der Schaft (der ist der aufwändige Teil) in Billiglohnländern produziert, die Sohle dann anschließend woanders produziert (weil auf Automaten mit geringem Lohnanteil).
Im übrigen kommen die Schuhe aus Fernost - egal welche Marke - häufig aus derselben Fabrik. Adidas und Nike usw. haben dort keine eigenen Fabriken sondern die Schuhe werden im Lohnauftrag hergestellt.

Wir klage hier über die Folgen der Globalisierung, aber mal ehrlich lösen wir die nicht selber aus? Früher, so vor 50 Jahren wie viel Paar Schuhe (Strassenschuhe) hatte man da? 2 oder 3 Paar, die wurden gepflegt und hielten entsprechend lange und wurden häufig repariert. Heute kaufen wir billige Schuhe, denn wir wollen mehrere haben.
Oder ein anderes Beispiel: Wir kaufen viel und möglichst billiges Fleisch. Müssen wir uns da wundern, das dieses Fleisch unter Bedingungen hergestellt wird, die einen Erschaudern lassen?
Wir müssen jedes Jahr ein neues Handy mit irgendwelchen zusätzlichen Features haben, wollen aber möglichst nichts dafür ausgeben.
Diese Reihe ließe sich unbegrenzt fortsetzen. Viel und möglichst billig. Solange wir so denken, hat solide Handwerksarbeit keinen Platz mehr in der Welt.

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fxs64 hat geschrieben:@Quirli
Mensch darum geht es doch nicht - oooch lass uns doch diesen kleinen Seitenhieb ... es geht doch darum, dass gerade darüber diskutiert wird wie schlecht doch die MA bei Tchibo und Co bezahlt werden und unter welchen schlechten Umständen dort gearbeitet wird - und dann zeitgleich hier für gerade diese "böse" Firma Werbung gemacht wird.

Nööööö ich lass euch nicht :baeh: !
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Absolut richtig,
was brauchen wir Computer, früher hat´s auch ein Zettel getan. :hallo:

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0815Runner hat geschrieben:
Wir klage hier über die Folgen der Globalisierung, aber mal ehrlich lösen wir die nicht selber aus? Früher, so vor 50 Jahren wie viel Paar Schuhe (Strassenschuhe) hatte man da? 2 oder 3 Paar, die wurden gepflegt und hielten entsprechend lange und wurden häufig repariert. Heute kaufen wir billige Schuhe, denn wir wollen mehrere haben.
Oder ein anderes Beispiel: Wir kaufen viel und möglichst billiges Fleisch. Müssen wir uns da wundern, das dieses Fleisch unter Bedingungen hergestellt wird, die einen Erschaudern lassen?
Wir müssen jedes Jahr ein neues Handy mit irgendwelchen zusätzlichen Features haben, wollen aber möglichst nichts dafür ausgeben.
Diese Reihe ließe sich unbegrenzt fortsetzen. Viel und möglichst billig. Solange wir so denken, hat solide Handwerksarbeit keinen Platz mehr in der Welt.

Da hast du recht :daumen:
Deshalb versuche ich bei meinen Kaufentscheidungen immer mal wieder abzuwägen: Brauche ich das jetzt wirklich? Ist das auch Wertbeständig, zeitlos? Manchmal kaufe ich dann auch etwas was relativ teuer ist wenn ich mir erhoffe dass die Qualität das gerechtfertigt.
Als Verbraucher treffen wir bewusst oder unbewusst viele kleine Entscheidungen die mitbestimmen was wo und wieviel produziert wird.

Immer gelingt mir das auch nicht aber ich vesuche da eine gesunde Mischung aus nachhaltigem Konsum und für den schnellen Spaß nur so, hinzukriegen.

Gruß Martin
mit freundlichem Gruß aus Hamburg


Martinwalkt
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0815Runner hat geschrieben:Heute kaufen wir billige Schuhe, denn wir wollen mehrere haben.
Oder ein anderes Beispiel: Wir kaufen viel und möglichst billiges Fleisch. Müssen wir uns da wundern, das dieses Fleisch unter Bedingungen hergestellt wird, die einen Erschaudern lassen?
Wir müssen jedes Jahr ein neues Handy mit irgendwelchen zusätzlichen Features haben, wollen aber möglichst nichts dafür ausgeben.
Es gibt schon auch noch Menschen, die den Wahnsinn nicht in vollem Umfang mitmachen.
Bei den Schuhen hat sich auch bei mir einiges angesammelt, wenn ich die Badelatschen, die Wanderstiefel, die warmen Hüttenschuhe, die Laufschuhe, die Schuhe für den Hallensport, die Schuhe für die Ausgehkleidung zu den 3 Paar Straßenschuhen hinzurechne.
Aber ein Handy habe ich noch nie besessen und Fleisch kaufe ich ca. 3x im Jahr, und dann bei einem guten Metzger.
Meine Laufklamotten stammen zu 80% von Runner's Point (aber wer weiß, wo die produzieren lassen :haeh: ), zu 19,9 % von einem kleinen Laufladen (den ich erst entdeckt habe, nachdem ich mich bei Runner's Point das erstemal eingedeckt hatte) und von Tchibo habe ich, was Kleidung betrifft, genau ein Sweatshirt und ein bißchen Unterwäschekram. Diese wenigen Tchibokäufe kann ich mir also zukünftig sehr gut verkneifen, und auch die Dinge noch beim kleinen Fachhändler kaufen.

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0815Runner hat geschrieben:Laßt euch nicht irreführen von Hinweisen wie made in England. Bei Schuhen wird oft der Schaft (der ist der aufwändige Teil) in Billiglohnländern produziert, die Sohle dann anschließend woanders produziert (weil auf Automaten mit geringem Lohnanteil)....
:nick: yep so ist das.
Habe vor einigen Wochen einen Bericht dazu gelesen (vielleicht finde ich den Link noch), dass die Sohle sowie das Obermaterial komplett vorgefertigt aus Fernost angeliefert werden. In UK werden diese dann nur noch komplettiert!
Allerdings wäre dies etwas teurer als diese komplett aus Fernost zu beziehen, der Gag an der Sache kam aber noch.
NB soll an der den Fertigungsbetrieben in Fernost in dem Maße beteiligt sein, dass dieser Produktionsweg, in Verbindung mit Steuervorteilen und Verlustabschreibungen, dann wieder billger ist!!!

Wem will man eigentlich trauen? Am besten machen wir uns nackig und fertigen uns wieder Kleidung aus Blättern :wink: , aber was machen wir im Winter?

:hallo:
Diskutiere nicht mit Idioten, sie ziehen Dich auf ihr Niveau und schlagen Dich dort mit Erfahrung!

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Hallo,

"Vor kurzem habe ich einen Artikel darüber gelesen, in dem - ich glaube es war Unicef - davon berichtete, dass nach Negativmeldungen über schlechte Produktionsbedingungen und Kinderarbeit in der Teppichproduktion an einigen Standorten Kinder nicht mehr eingesetzt wurden. Dadurch seien Familien in noch größere Not geraten, weil oftmals die Kinder die einzigen Verdiener gewesen seien."

Ich denke auch Kinderarbeit ist in vielen Ländern noch wichtig (natürlich muß es langfristig das Ziel sein auch in anderen Länderen vergleichbare Bedingungen zu Europa zu schaffen. Wobei uns auch klar sein muß das das nur geht wenn wir unseren Lebensstandard deutlich reduzieren. Wir leben schon seit vielen Jahren auf Kosten anderer Menschen).

Aber wir müssen auch garnicht soweit weg schauen (geographisch gesehen). Letzte Woche kam ein Bericht über die Arbeitsbedingungen bei den Erzeugern von Gemüse in Spanien (ist ein EU-Land und man sollte es wohl eigentlich als zivilisiert und mehr oder weniger modern bezeichnen können). Da müssen die Arbeiter mehrmal am Tag Pestizide ohne jeglichen Schutz(kleidung) versprühen. Der Kosten wegen. Abnehmer sind Lidl, Aldi etc. aber auch andere Geschäfte von denen man es so nicht vermuten würde.

Da Thema Fleisch wurde hier ja auch schon angesprochen. Wenn ich Salamischeiben oder Mortadellascheiben in diesen Päckchen kaufe (mit 10 Scheiben und mehr) für unter einem Euro, ist klar das das Fleisch aus erbärmlicher Tierhaltung ist.

Also wenn man konsepuent sein will muß man seinen gesamten Haushalt/Leben überprüfen und diese Dinge für/bei sich abschaffen/ändern. Geht aber eben einher mit einer Senkung des "Lebensstandards". Und das zeigen doch Viele gerne auf (erstmal) Andere.

Dirk

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Die Preise die bei Tschibo verlangt werden sind ja wirklich ein Witz. Dafür bekomme ich aber auch garantiert nichts in meinen Größen! Weder Socken, noch Shirts oder oder Hosen gibt es passend für mich. Da wird für einen eng begrenzten Massenmarkt produziert und verkauft.

Ich kann nichts dazu sagen wie die Laufklamotten der Eigenmarke von RP hergestellt werden. Die Preise finde ich aber o.k. und die Qualität auch. Immerhin finde ich dort im Laden auch Menschen die mir Beratung geben können. Dafür zahle ich dann gerne einen Euro mehr!

Das in der sogenannten 3. Welt unter teilweise erbärmlichsten Bedingungen Kleidung produziert wird sollte mittlerweile eigentlich kein Geheimnis mehr sein. Wer jemals einen Bericht über z.B. Lederproduktion in einem dieser Länder gesehen hat dem wird allein schon beim Gedanken an ein paar billige Lederschuhe ein Kribbeln den Rücken runter laufen...

47
@badflat
Gute Aussage mit dem Konsequent sein ... aber mal ganz genau hingeschaut, wenn man so weit runter geht und alle diese Sachen bedenkt und abwägt, dann ist man eigentlich wieder da wo wir vor 50 Jahren eben waren.

Man müsste um kein schlechtes Gewissen wegen der Nahrung zu haben, alles selber anbauen und ernten, nur Tiere die man selber gezogen hat, bei denen ist es man auch gewiss, dass alles in Ordnung ist. Man kann keine Kleidung kaufen, denn irgendwas wird in irgendeinem Billiglohnland mit Kinderarbeit hergestellt - oder man könnte es sich schlichtweg nicht mehr leisten denn: Auch der eigene Arbeitsplatz ist in Gefahr, wer kann von sich schon behaupt mit seiner Arbeit nicht in irgendeiner Form etwas zu verursachen - und wenn tatsächlich nicht (was einfach heutzutage nicht sein kann), dann nimmt man eben seinem Nachbarn den Arbeitsplatz weg.

Weiter konsequent wäre es auch alle Produkte zu verzichten die künstlich hergstellt werden - auf das Auto zu verzichten weil gerade dort der Lohndumping ein Rolle spielt ... Handy, PC usw. sowieso ... Also wollen wir das wirklich ???

Es ist mittlerweile einfach unmöglich so zu tun, als wenn man nicht mit irgend einem Teil irgenwo einen Schaden verursacht - man kann eben nur abwägen was ist wirklich sinnvoll für mich und was nicht. Wenn ich mir zukünftig teures Brot beim Bäcker kaufen muss statt im Brotautomaten selber zu machen, dann bleibt kein Geld für Laufsachen übrig usw. usf. ...

17.09.05 - 25. Stauseelauf - Kaufering HM 1:56:53 (#470)
02.04.06 - Augsburger Straßenlauf - Siebentischwald HM 1:50:33 (#248)

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Hi fxs64,

was war an den 50ern so schlecht? Es würde den Rahmen sprengen sich jetzt mit der Sozialisation unserer Gesellschaft zu unterhalten, aber so dekadent, verlogen, Ich-bezogen, Moral-, Ethik- und Werteverloren wie wir heute sind waren wir noch nie und ich befürchte es wird nicht besser.

Ich bin garnicht so naiv oder besser verträumt/utopisch zu wollen das alle ihre Nahrungsmitel selbst anbauen und ihr Fleisch selbst hochziehen. Aber wenn wir da hinkommen (wie in den 50ern) das wir nicht fast jeden Tag Fleisch essen wollen/können, sondern Fleisch seinen Preis hat und wir es eben nur seltener essen können, dann würde das schon einiges bewegen. Massentierhaltung brauchen wir in bestimmten Bereichen. Trotzdem kann ich diese für das Tier wesentlich besser gestalten als es meistens der Fall ist. Aber das hat eben seinen Preis. Obst und Gemüse kann ich aus der Region und je nach Saison kaufen (was das für Auswirkungen auf den Weltmarkt hätte und ob diese als gut oder schlecht zu bewerten wären...)

Ich muß mich bremsen. Zu den Dingen die du angesprochen hast gibt es so viel zu sagen, so viele Aspekte zu berücksichtigen, ich könnte eine seitenlange Abhandlung schreiben ;-) (Nur mal als Beispiel. Überleg dir mal was das Handy den Menschen an Vorteilen und Nachteilen gebracht hat und was wäre wenn wir es nicht hätten. Könnte man darauf verzichten? Wäre es für die "Welt" besser mit oder ohne Handy? Alleine darüber gibt es schon viel zu sagen).

"Es ist mittlerweile einfach unmöglich so zu tun, als wenn man nicht mit irgend einem Teil irgenwo einen Schaden verursacht - man kann eben nur abwägen was ist wirklich sinnvoll für mich und was nicht. Wenn ich mir zukünftig teures Brot beim Bäcker kaufen muss statt im Brotautomaten selber zu machen, dann bleibt kein Geld für Laufsachen übrig usw. usf."

Ganz genau, dann laufe ich wieder in "Bumshosen" und Baumwoll-T-Shirt. Und dann, läufst du die 10 km 1/2 Minute langsamer? Und wenn, na und (natürlich müssen auch die Bumshosen und Baumwoll-T-Shirts irgendwo, irgendwie hergestellt werden. Darum könnte man ja auch seitenlang über diese Thematik reden)?

Aber dein letzten Absatz ist es. Keiner möchte mehr auf irgendetwas verzichten, wir wollen möglichst alles haben und entfernen uns doch immer mehr von uns selbst weil wir nicht das bekommen was wir eigentlich wollen (brauchen). Darum springen manche mit dem Bungee, fahren mit dem snowboard vor einer Lawine her oder laufen ohne Grund 101 km.

Ich freue mich auf das nächste Jahr, da will ich auch die 101 km laufen und ein 24-Stunden Lauf wäre auch ganz schön.

Dirk

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badflat hat geschrieben:
Ich freue mich auf das nächste Jahr, da will ich auch die 101 km laufen und ein 24-Stunden Lauf wäre auch ganz schön.

Dirk
Hi Dirk,

guter Beitrag :daumen: und ich freue mich auch schon dich im nächsten Jahr auf dem Hollenmarsch zu sehen.

Übrigens ist mein Vater in den siebzigern auch die 10km unter 40km gelaufen. Im Baumwolladdidastrainingsanzug und damals gab es auch eingentlicht keine Laufschuhauswahl. Ging auch irgendwie...
Ich brauche keine Handy. Wir haben mal eins zu einem Bausparvertrag bekommen und ich ärgere mich jedesmal wenn wir diese blöde extracard aufladen müssen und nie was runtertelfonieren. Als Auto reicht mir mein Trabi (der nun auch nicht politisch ökologisch korrekt ist ich weiß) aber es hat auch was mit nicht wegwerfen zu tun wenn man so ein Fahrzeug nicht einfach wegwirft.
Von mir aus darf gutes Fleisch durchaus teurer sein. Wir müssen nicht jeden Tag Fleisch in uns reinstopfen. Da gibt es gar keine Wertschätzung oder kein Wertgefühl mehr wenn ich andauerend für 4.20 ne halbe Ente oder ne Haxe in der Kantine angeboten bekomme...

Gruß Martin
mit freundlichem Gruß aus Hamburg


Martinwalkt
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Herrlich, wie es hier immer bei Tschibo von Holz auf Stock geht.

Warum nie bei "Penny, Lidl, Plus"-die haben auch häufig genug Spocht-Sachen?

Übrigens: Ich habe kein Mobiltelephon, aber zwei Bausparverträge. :wink:

Edit: Wo ist eigentlich diese angeblich so lästige Werbung? Einer hat dazu sogar extra nen Thread eröffnet, ich seh aber nix?
Liebe Grüsse von Gregor :hallo: (Bremen)
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