Banner

Gedanken bei langen Einheiten

Gedanken bei langen Einheiten

1
Tach auch :D

so nachdem ich eben meine erste wirklich lange Einheit (32km) hinter mich gebracht habe, ist mir unterwegs was aufgefallen.

Am Anfang waren mein Freund und ich erst nicht so ganz begeistert überhaupt Laufen zu müssen (das Liebäugeln zu ner Radeinheit bei dem wetter war gross).
Dann ging es immer besser und die Gesprächsthemen waren mehr lustiger Natur.
Die letzten 10km waren aber dann schon eher geprägt von: "Ah wie langweilig, was hätte ich denn grad alles anders machen können" und dem (ich denke üblichen Gemecker) und wir sind aif die Idee gekommen mal sonen Lauf aufzunehmen (also was wir so alles von uns geben und ob sich die Themen gegen Ende des Laufs doch stark verändern; interessant wäre auch zu sehen wie die Körperhaltung ist).

hat da schon ma jemand Erfahrung??

wäre doch mal interessant zu wissen mit was ihr euch auf so Einheiten hochhaltet (also mental).
hang loose:winken:

2
rennmops hat geschrieben:wäre doch mal interessant zu wissen mit was ihr euch auf so Einheiten hochhaltet (also mental).
Hab auch gerade meinen ersten Dreissiger hinter mir. Den bin ich heute alleine gelaufen, zudem ist mein MP3-Player in Reparatur :frown: Langweilig wars mir aber eigentlich nicht. Wenn ich nun aber überlege, woran ich die drei Stunden so gedacht habe, so fällt mir eigentlich rein gar nix ein und das obwohl es gerade mal fünf Stunden her ist. Wahrscheinlich hab ich an gar nichts gedacht :confused:

Gruss Tell
http://thovo.ch/_blog/

3
Hi Rennmops und Tell!

Genau mein Thema: Spätestens nach 2 Stunden wird es mir beim Laufen schrecklich langweilig. Da muss die Strecke dann von der Natur her schon sehr viel hergeben, damit mir nicht die Lust vergeht. Heute habe ich Zürich-Rapperswil gemacht (+30km) und es machte am Schluss einfach nicht mehr so Spass. Das Training finde ich das schwierigste am Marathon: Lange Läufe (Zeit und Länge) sowie Laufen zu müssen wenn man keinen Bock hat.

Etwas anderes:
Heute hatte wollte ich mal etwas Nahrung/Traubenzucker ausprobieren. Also ganze Packung hinten in Jackentasche und los ... als ich nach ca. der Hälfte das erste Mal eins nehmen wollte, waren alle schon ausgepackt und nur noch halb so gross. Mein Handy, die Schlüssel, das Geld haben heute definitiv genug Zucker bekommen.

grüsse oeti :hallo:

4
Ach ich denke meist an Schule, irgendwelche blöden Weiber und dann fange ich meist an irgendwelche Lieder vor mich hinzusingen...

5
Bucki hat geschrieben:Ach ich denke meist an Schule, irgendwelche blöden Weiber und dann fange ich meist an irgendwelche Lieder vor mich hinzusingen...

Lass mich raten. Schnulzen?

6
Nein!

Eye of the tiger von Survivor oder schon mal was härteres...halt so Laufmusik...Ordentlich Mucke;-)

7
Mit dem Reden höre ich irgendwann überhaupt ganz auf. Wichtig sind mir deshalb Mitläufer, die ähnlich drauf sind und es auch ausreichend finden, einfach nebeneinander herzutraben und sich nicht allein zu fühlen, ohne dass Kommunikationszwang herrscht.

Mir im Kopf was vorsingen tu ich auch gerne.

Ulrike

8
achja.....aus früheren läufen weiss ich, dass man manchmal anfängt rumzuspinnen und rumzuphantasieren :D
hang loose:winken:

9
Hi,

Ich fand die wirklich langen Läufe letztes Jahr absolut strunzlangweilig. Zum Glück hat mich meist meine Freundin auf dem Rad begleitet. Einmal bin ich allein unterwegs gewesen. Da hab' ich dann einfach Musik gehört und mich nach hinten raus richtig gequält. Viel Lust zum Denken hatte ich da eigentlich nicht.

Dieses Jahr bin ich erst einmal 25 km gelaufen und kann nicht behaupten, dass ich das besonders toll fand. Egal, ein Marathon steht im Frühjahr jedenfalls nicht an.

Wenn ich's mir recht überlege, denke ich eigentlich beim Laufen überhaupt nicht... :-)

Grüße, Bruce

10
Naja,
im Moment ist es so, dass ich die langen Läufe nicht allein mache. Ich weiß aber noch, dass ich sehr viel in Büchern gewühlt habe während des Laufens, Zitate vor mich hingesponnen, Geschichten durchdacht, auch neue, die noch geschrieben werden könnten, Wortvergleiche betrieben...sowas eben. Zu zweit spinne ich gerade innenarchitektonische Probleme vor mich hin :zwinker4: ...mal geht es um meine eigenen, mal um die anderer Menschen :teufel: .

mandy
mein Blog: AmandaJanus

11
die ersten 10-15km bekomme ich den kopf nicht leer, 'verarbeite' alltäglichen mist. dann ist eine weile essig mit denken bis irgendwann der gedanke an ESSEN kommt.

und dann schnell nach hause.

12
eine Weile lang denke ich noch so über dieses oder jenes nach, irgendwann ist der Kopf dann leer. Das ist etwas, was ich an langen Läufen schätze. Dann kommen der Hunger und die müden Beine und ich will nur noch nach Hause. Da fange ich dann an zu hadern, warum ich die Technik des Beamens noch immer nicht beherrsche :frown: aber ich weiß ja, daß das dann keinen Trainingseffekt hätte

13
Ach je,
da is von A-Z alles dabei.
Der Arbeitstag, versch. Arbeitsabläufe, Familie, Haus, Auto, Trias, versch Wks, Tau<chgänge und ganz viel Urlaube gehen einem da durch den Kopf.

Das ist aber nicht währen dem ganzen Lauf so, das Träumen hab ich mal ne halbe Std., dann höhr ich mal wieder ne gewisse Zeit dem "Klang des Waldes" zu, dann spiel ich mit meinem Hund,

halt so alles quer Beet, wie es die Laune grad zulässt.


Gruss mayo
[SIGPIC][/SIGPIC]Blog unter: www.mytll.blogspot.com

14
Hi,
bin früher meistens alleine gelaufen,dann meistens mit MP3 Player.
Hab dann meistens Musik aber auch mal Comedy oder ähnliches gehört.
Hab aber dabei gemerkt das es auch nicht allzu lustig sein darf.
Sieht glaub ich recht albern aus ,wenn man grinsend durch die Gegend läuft :hihi:
Jetzt lauf ich die "langen" meistens mit Laufpartner...man unterhält sich über dies und das.Aber so nach 22 km wird es dann doch etwas ruhiger und man ist mit sich beschäftigt.
Ach ja und man denkt ab dem Zeitpunkt irgendwie nur noch an ESSEN !!!
:mundauf: :mundauf: :mundauf:
Gruss :mundauf:
Man kann einen Garten nicht düngen, indem man durch den Zaun furzt !!!::hihi:

15
kid-a hat geschrieben:die ersten 10-15km bekomme ich den kopf nicht leer, 'verarbeite' alltäglichen mist. dann ist eine weile essig mit denken bis irgendwann der gedanke an ESSEN kommt.
Jap, genau so isses bei mir auch :nick: Ist vielleicht bei Ex-Fettsäcken immer so?! :D

Kathrin :hallo:
☼ ☼ ☼
Entscheide Dich. Und wenn Du Dich entschieden hast,
vernichte die Alternativen.

16
Ich bin gerade am überlegen, aber mir fällt irgendwie nix ein.
Ich glaub so über zwanzigtausend verschiedene Sachen, ohne am Ende schlauer zu sein.
Langweilig wurde mir bis jetzt noch nicht, und das wo ich seltenst mit Musik lauf.

Das nächste Mal werde ich drauf achten, an was ich denk. Wahrscheinlich muss ich dann die ganze Zeit nachdenken über was ich denn nun denke :D
Manchmal sag ich mir:
Dein Schicksal ist einzig; preise die übrigen glücklich - so ist noch keiner gequält worden. (Werther)

Musik, Geschichten und Liebe

17
Habe heute meinen sechsten 35er in diesem Jahr hinter mich gebracht. War ziemlich anstregend, da in Wien aufgrund des milden Wetters (tolle +9 Grad) sämtliche Couchpotatoes aus ihren Löchern gekrochen kamen und die Prater Hauptallee be- oder besser gesagt übervölkerten :klatsch: . Zumindest in diesem Bereich war's ein echter Hindernisparcour. An eine Tempoeinheit wäre aufgrund erhöhter Kollisionsgefahr nicht zu denken gewesen.
Ansonsten ging es erstaunlicherweise die letzt fünf km sehr gut.

Da ich immer alleine unterwegs bin, lasse ich mich von meinem MP3-Player verwöhnen (quer Beet, von Abba bis Zappa) und genieße die Zeit, um intensiv Musik zu hören.
Sonst geht es mir wohl ähnlich wie Amanda, da ich mir während des Laufens oft irgendwelche Geschichten ausdenke; ab und zu denke ich über meine Arbeit nach und wenn es mir mal mies geht (und nicht nur dann :zwinker2: ) , denke ich an meine Frau und freu mich so richtig darauf, nach Hause zu kommen :love: .

Liebe Grüße

El Corredor

18
schnatterinchen hat geschrieben:Jap, genau so isses bei mir auch :nick: Ist vielleicht bei Ex-Fettsäcken immer so?! :D

Kathrin :hallo:
kann gut sein :teufel: sonst denke ich so intensiv an ESSEN eigentlich nur direkt nach dem aufwachen wenn ich nachmittags oder abends ein stündchen gepennt hab :D

19
Tell hat geschrieben:.....woran ich die drei Stunden so gedacht habe, so fällt mir eigentlich rein gar nix ein und das obwohl es gerade mal fünf Stunden her ist. Wahrscheinlich hab ich an gar nichts gedacht :confused:

Gruss Tell


Sei froh ich denke dann warst oder hast dich richtig Entspannt beim laufen!
Gruß Franky
10.Rheinhöhenlauf 18.-20.09.2015:dafuer:
26.07.08 5:23:32 Swissalpin Davos
05.09.09 5:02:29 Jungfrau-Marathon
05.12.09 4:21:30 Untertage Marathon Sondershausen
08.05.10 4:07:11 Rennsteig Marathon
07.11.10 3:59:40 LGA Indoor Marathon
15.05.11 3:50:08 Knastmarathon Darmstadt
09.10.11 3:49:00 Gardasee Marathon
11.12.11 4:05:00 Siebengebirgsmarathon
28.01.12 4:51:00 Ultramarathon Rodgau 50 km
12.05.12 8:21:43 Supermarathon Rennsteig 72,7 km

20
Eye of the tiger von Survivor oder schon mal was härteres...halt so Laufmusik...Ordentlich Mucke;-)
Huch wie hart :hihi: :hihi: :hihi:
und die blöden weiber die dem bucki immer den lippenstift klauen also ährlich :klatsch:

21
rennmops hat geschrieben:wäre doch mal interessant zu wissen mit was ihr euch auf so Einheiten hochhaltet (also mental).
Hallo,

ich hör zum einen Musik, eher so in Richtung Entspannung und lass mich einfach treiben, meditier so ein wenig vor mich hin. Außerdem ist es dann meist auch noch dunkel.

Ab Km 17 bin ich dann im Wald, an Seen, genieße die Natur, wenn es hell wird.

Ab Km 20 kommt so langsam der Hunger und ich mampfe eine mitgenommene Banane und trinke was. So ca. alle 5 Km gibts als Belohnung was Süßes (Maoam), bei großem Hunger noch ein Squeezy.

Ansonsten denke ich mir nette Sachen aus, Hirngespinste: Was wäre wenn... Dinge, die so unwahrscheinlich sind wie ein Läufer am Wochenende zwischen 6 und 9...

oLi

22
komisch, bei mir ist laufen fast die einzige Zeit, wo ich nicht an Essen denke... :P
Liebe Grüße
Birgit
kid-a hat geschrieben:kann gut sein :teufel: sonst denke ich so intensiv an ESSEN eigentlich nur direkt nach dem aufwachen wenn ich nachmittags oder abends ein stündchen gepennt hab :D

23
Das große Geheimnis beim langen Lauf ist es, nicht alleine zu laufen. Wenn man mit mehreren Leuten unterwegs ist, ist es eigentlich nie langweilig. Man hat unterwegs immer was zu lästern (z.B. über Nordic-Walker :D ).
Außerdem ist es sicherer, wenn man jemanden dabei hat. Zumindest dann, wenn man irgendwo im Wald unterwegs ist.
Ich weiß gar nicht mehr, wann ich meinen letzten langen Lauf alleine gemacht habe. Meistens habe ich dann meinen MP3-Player mit, damit ich ein wenig abgelenkt bin.

Andreas

24
Woran denke ich nur? An die Arbeit. Bis ich mich dabei erwische und es mir verbiete. Dann denke ich an Badmintontraining - also wieder Arbeit. Aber das verbiete ich mir nicht. Da werde ich dann auch - im Traum - mal wieder zum aktiven Spieler und bin - natürlich - erfolgreich. Zwischendurch denke ich an den momentanen Lauf, höre kurz in mich hinein, finde alles i.O. oder auch nicht und schon schwirren die Gedanken wieder woanders in. So sehe ich z.B. neue, große Autos und freue mich, dass ich die Hatz nach solchen Gütern nicht mehr mitmache. Ich laufe durch den Wald und denke an meinen schweren Unfall und freue mich, dass ich immer noch laufen kann und mit einem Mal ist mir die Geschwindigkeit völlig egal. Wenn ich an Pferden vorbei komme denke ich an die Pferde meines Onkels, an die Reitstunden unserer Tochter, daran, dass ich auch gerne reiten lernen würde. Als allerdings heute bei km 29 die Wadenkrämpfe anfingen zu zwacken, habe ich eigentlich nur noch ans durchhalten gedacht und an das, was mich zu Hause erwartet: heißes Bad, alkoholfreies Weizenbier, Laugenbrezel, Fußballbundesliga im Radio. Zwischendurch habe ich noch gedacht, dass ich nicht anfangen darf zu gehen, weil ich mich dann erkälten könnte und wenn ich mich erkälte, kann ich nicht laufen und dann wäre evtl. mein Start beim WASA-Lauf gefährdet. Also bin ich weiter gelaufen.

Ciao
Michael
Link zum Erdinger-Tippspiel

Wäre die Welt eine Bank, hättet ihr sie längst gerettet (Greenpeace)
und

Nichts ist scheißer als Zweiter (Eric Mejer)
und
Die Nahrung soll Deine Medizin sein
und nicht die Medizin Deine Nahrung

Hippokrates

25
brickmaster hat geschrieben:Das große Geheimnis beim langen Lauf ist es, nicht alleine zu laufen. Wenn man mit mehreren Leuten unterwegs ist, ist es eigentlich nie langweilig. Man hat unterwegs immer was zu lästern (z.B. über Nordic-Walker :D ).
Genau so war es heute mit der Walking/talking-gruppe auch. Gleichzeitig trainieren auch die Marthonlaufgruppen in verschiedenen Tempogruppen, da gibt es auch immer was zu lästern :D :hallo:

Gruß Martin
mit freundlichem Gruß aus Hamburg


Martinwalkt
About me, alles auf einen Blick

Bild
Bild

26
Da Martinwalkt ja schon fast mit dem Verwässern des Threads angefangen hat, führe ich das jetzt fort:
Wenn ich manchmal aus Spaß an der Freud eine längere Strecke zu Fuß zurücklege, die ich sonst mit dem Auto fahre, wird es schon ab und zu etwas langweilig, selbst wenn ich nur eine Stunde lang laufe. Ich fange dann manchmal an, zu überlegen, was diverse Extrembergsteiger oder Kontinentdurchquerer während ihrer Expeditionen so denken mögen. Bei solchen Touren geht es ja wahrscheinlich nicht immer den ganzen Tag über um einen hochkonzentrierten Überlebenskampf. Irgendwann kommt bestimmt auch bei solchen Unternehmungen mal Zeit für Langeweile auf. Was denkt man dann wohl?

Gedanken bei langen Einheiten

27
Hallo,
bei den langen Einheiten die so 2-3 Stunden dauern, denke ich an alles mögliche, nur nicht an die Arbeit.
Irgend etwas aus der Vergangenheit, die ehemaligen Beziehungen, Sex, Erlebnisse bei WK´s, kleine Geschichten mit den Haustieren. Bei ganz schwierigen Einflüssen (starker Wind, Regen, Schneefall) summe ich irgendwelche Musiktitel - schlimmstenfalls fluche ich wild vor mich hin.
Den Gedanken an die Zukunft sind keine Grenzen gesetzt, die Phantasie kann bei langen Läufen recht unterhaltsam sein. Zum Glück hat mich die Realität bei dem Tür aufschliessen zu Hause wieder eingeholt......
Da ich meistens alleine laufe fallen die Gespräche flach.

Gruß Stefan

28
Bei langen Läufen zähle ich häufig, und zwar das, was auffällt. Nordic Walker, Jogger, davon wieviel Männlein/Weiblein, wieviel in kurzen Hosen (war ich heute der einzige, dabei war es schön sonnig), wieviel Tschibos, wie dick eingemümmelt,

jo, und irgendwann wird es fad, und im Kopf fang ich an zu singen.

Wahlweise "There is a light that never goes out" von Familie Schmidt -oder sinnarme Spontankreationen im Stil von "Und gleich fängt die 5. Runde an, und gleich ..." (Melodie: Schiri, wir wissen, wo dein Auto...) :peinlich: - werde mir demnächst endlich neuen mp3 gönnen.
Liebe Grüsse von Gregor :hallo: (Bremen)
_________________________________________________________________

29
gnies hat geschrieben: jo, und irgendwann wird es fad, und im Kopf fang ich an zu singen.

Wahlweise "There is a light that never goes out" von Familie Schmidt -oder sinnarme Spontankreationen im Stil von "Und gleich fängt die 5. Runde an, und gleich ..." (Melodie: Schiri, wir wissen, wo dein Auto...) :peinlich: - werde mir demnächst endlich neuen mp3 gönnen.
das erinnert mich an meinen allmorgendlichen ohrwurm, wenn die sonne scheint: daylight von den no angels :klatsch:

was bin ich froh über wolken heute :zwinker5:

30
Deswegen baue ich die langen Läufe gerne in einen Wettkampf ein. So ein Halbmarathon als langer Lauf ist kurzweilig, die Strecke relativ unbeknannt und interessant . Ab und an kann man sich mit jemandem unterhalten, der das genauso macht und man kann ja hinten, oder auch vorne wenn die Zeit ganz wurscht ist, noch ein paar Kilometer dran hängen.

Langweilig ist mir dabei eigentlich noch nicht geworden. Habe eigentlich immer genug damit zu tun, die Natur und meine Mitmenschen zu beobachten und mit mir selbst ein bißchen rumzudiskutieren über Gott und die Welt... :wink:

31
Mir reichen schon meine Stundenläufe, um mich zu langweilen. Wie hält man bloss einen Marathon aus?
Am Freitag war ich richtig konstruktiv, da hab ich mir eine komplette neue Laufschuh- und -klamotten-Kollektion ausgedacht, weil die vorhandenen Modelle größtenteils spiessig aussehen. Schade, dass ich das hinterhr nicht gleich aufgezeichnet habe.

kriemhild

32
Hi,

interessanter Thread ! Ich laufe relativ regelmäßig, wenn's geht einmal pro Woche, einen Langen über 20 KM, unabhängig von irgendeiner Wettkampfvorbereitung.

Mir ist aufgefallen, dass sich bei diesen Läufen fast nur positive Gedanken in meinem Kopf regen. Ärger auf der Arbeit oder im Privaten kommen nur ansatzweise mal hoch und verschwinden ganz schnell wieder von der Agenda :zwinker2: Wahrscheinlich mag ich die langen Läufe deshalb so gerne.

Meine typische Strecke für "die Langen" bietet aber auch viel Abwechslung und inspiriert die Phantasie :nick: .

Von Lahnstein ( Lahnmündung in den Rhein ) geht's an diversen Campingplätzen vorbei die Lahn hoch bis Bad Ems oder Dausenau und wieder zurück. Alleine das Treiben auf den unzähligen Campingplätzen zu beobachten ( natürlich nur ab Frühling ) macht riesigen Spass. Würde jetzt den Rahmen des Threads sprengen, mit welcher Akribie dort Gartenzwerge positioniert werden, die Wiese um das Vorzelt mit Begrenzungspfählen und Ketten abgesichert wird und natürlich dickbäuchig vor dem Zelt sitzend Pilsbier und Steaks verkonsumiert werden. Dazu kommt noch das Treiben der Freizeityachten auf dem Wasser und natürlich auch die tolle Landschaft. Da kommt keine Langweile auf !

Zu Ende hin lässt die Phantasie dann etwas nach. Man guckt mehr auf die Uhr und freut sich auf was gutes zu Essen, eine heiße Badewanne und das gute Gefühl hinterher, es mal wieder geschafft zu haben.

Gruss
Walter

33
anscheinend bin ich einer der einzigen, der die 30eralleine und ohne Musik läuft ..
gestern auf denn 33km sind die Gedanken sehr abgeschweift .. dies und jenes .. das Wetter (Sonnenschein am Rhein), die Leute, um die ich Slalom laufen musste .. außerdem war ich froh, dass ich diesmal nicht so übel verblasen worden bin wie letzte Woche .. ich dachte mir zuerst "ok, der läuft halt eben nicht so lang wie ich" .. denkste .. 2 STunden später überholte er mich wieder .. und immer noch so schnell ..

Was ich auch witzig finde, sind Läufer, denen man begegnet, man grüßt sich und trifft sich dann irgendwann wieder und man lächelt sich wieder an, weil jeder denkt "der ist auch so blöd wie ich" ..

aber gestern war es irgendwie anders .. ein Todesfall im Bekanntenkreis .. von 10 Tagen ist ein Bekannter von mir verstorben, plötzlich und mit 26 .. nicht, dass es ein Freund war, offen gesagt hat er mich nur genervt und ich konnte ihn nicht ausstehen .. dennoch hat es mich extrem hart getroffen, und seit Donnerstag (dem Tag an dem ich es erfahren habe) waren die Worte "krass" und "so ein Wahnsinn" die häufgst gebrauchten .. ich habe gestern wieder sehr viel darüber nachgedacht, ich kenne die Todesursache nicht wirklich, was mich auch wurmt .. und ich wra auch noch nicht am Grab, das werde ich erst kommendes WE schaffen, wenn ich wieder zu Hause bin ..

Gegen Ende der langen Läufe (so ab km25) fange ich dann immer vermehrt an, in mich rein zu hören .. was sagen die Beine, wo zwickt was, wie fühlt es sich an, wenn es anfängt zu brennen ..
9 von 10 Stimmen in meinem Kopf sagen, ich sei nicht verrückt. Eine summt die Melodie von Tetris.

34
@walter1304

ja die strecke kenne ich.......wir sind gestern von mir in nassau aus bis friedrichssegen gelaufen.....
aber da war noch nich soviel an campingaktivität...nur viele jogger und radler
hang loose:winken:

35
Kommt auch ein bisschen drauf an, wo und mit wem ich laufe! Eine meiner good old 30er Runden führt an allerlei historischen Gebäuden (Babelsberger Park, Neuer Garten, Glienicke...) vorbei, und als wir im letzten Sommer dort langliefen, hatte sich einer aus unserer Gruppe informiert und konnte uns allerhand dazu erzählen, das war interessant!

Eine andere Langstrecke geht am Teltowkanal lang, bis zur Hakeburg oder weiter. Hab ich mich also mal über die Hakeburg schlau gemacht und dann selbst was erzählt beim Laufen.

Man könnte das also als "Bildungslaufen" bezeichnen. :zwinker5:

Wenn ich allein am T' kanal laufe, höre ich dort die verschiedensten Vogelstimmen. Dann überlege ich, welcher Vogel das ist; war als Kind so ein Orni und habe immer "Stimmen einheimischer Vögel" vom Kosmos Verlag gehört, zum Ärger meiner Schwester, die lieber ihre Rockstars hören wollte :hihi:
Wenn ich Mitläufer mit diesem Wissen behellige, sind sie immer ganz gebügelt, wie man sowas weiß. Ich glaube, Vogelstimmen kennen ist irgendwie nicht "in"... :frown:

Ansonsten schlurfe ich gedankenlos vor mich hin und habe meistens irgendeinen Song im Kopf, den ich nicht heraus bekomme. Ich gucke in der Gegend rum, mir die anderen Läufer an und wenn ich gar keine Lust mehr habe, versuche ich mich über jemanden zu ärgern. Dann kriege ich eine Adrenalinausschüttung und es geht wieder besser.
Allerdings mache ich richtig lange Läufe kaum jemals allein.

Und jetzt eß ich was.

LG Ulrike

36
Junsa hat geschrieben:anscheinend bin ich einer der einzigen, der die 30eralleine und ohne Musik läuft ....
Wie kommst Du darauf?

Ciao
Michael
(der ca. 99,7 % seiner Trainingsläufe alleine gemacht hat und macht)
Link zum Erdinger-Tippspiel

Wäre die Welt eine Bank, hättet ihr sie längst gerettet (Greenpeace)
und

Nichts ist scheißer als Zweiter (Eric Mejer)
und
Die Nahrung soll Deine Medizin sein
und nicht die Medizin Deine Nahrung

Hippokrates

37
Bei meinen langen Läufen vor meinem 1. Marathon in Berlin hab ich mir immer wieder vorgestellt, wie ich durch`s Brandenburger Tor laufe und vor Glück heule. Ich hab sozusagen den Ernstfall mehrfach geprobt und das hat mich auch gleichzeitig wahnsinnig motiviert.

Als es dann soweit war, ich durchs Brandenburger Tor heulen wollte, ging das gar nicht, vor lauter Glück. Alles umsonst :zwinker2:

Kathrin :hallo:
☼ ☼ ☼
Entscheide Dich. Und wenn Du Dich entschieden hast,
vernichte die Alternativen.

38
Ripple hat geschrieben:Wie kommst Du darauf?

Ciao
Michael
(der ca. 99,7 % seiner Trainingsläufe alleine gemacht hat und macht)

na, geht doch .. :daumen:

und nix Musik ..
9 von 10 Stimmen in meinem Kopf sagen, ich sei nicht verrückt. Eine summt die Melodie von Tetris.

39
mmhhh...

ich finde s ja schon ein wenig merkwürdig, daß die langen Läufe scheinbar so unbeliebt sind. Warum lauft Ihr denn Marathon, macht das Sinn? :confused:

sorry, konnte nicht widerstehen. :zwinker2:


Also ich freue mich auf meine langen Läufe, jede Woche.
3h bis 3,5h, die mir ganz alleine gehören. Musik auf die Ohren und los.

Da ich die langen Kanten am Freitag nachmittag laufe, findet die Einheit bei mir z.Zt. zu 70-80% im Dunkeln statt. Keine großartige Ablenkung durch die Strecke, die Gedanken schweifen um alle möglichen Themen, wunderbar. Zwischendurch höre ich bewußt Musik, wann hätte ich sonst soviel Zeit dazu? Manchmal verliere ich mich in meinen Gedanken soweit, daß ich ganz überrascht bin, welche CD gerade läuft.

Langweilig finde ich eigentlich nur die ersten 5km, bis ich warmgelaufen bin. Ab Kilometer 5 bis etwas km27-28 ist es reiner Genuß. Naja, der Rest bis km35 wird dann zwar anstrengender, anders wäre das aber auch merkwürdig :zwinker5:
Gruß
Peter

40
Tell hat geschrieben:Wahrscheinlich hab ich an gar nichts gedacht :confused:
Muss an der schweizer Luft liegen :D . Ich denke auch kaum etwas bei den Langen.
Ich glaube das ist es gerade, was die Psyche braucht.

41
@miatara

ne beim marathon laufen gehts mir um die zeit und nicht um den sinn...deswegen versuch ich ja möglichst flott anzukommen.....

ja spass macht sowas nich.....ich mein lange läufe.....
hang loose:winken:

42
Keine Ahnung, wie ich einen Marathon psychisch überleben könnte (vom Physischen reden wir besser mal gar nicht). Ich langweile mich schon nach einer Stunde laufen. Musik hören mag ich nicht, mich nerven diese Ohrstöpsel oder -hörer.
Meine Stunde laufe ich trotzdem am liebsten allein, ich will mein Tempo selbst bestimmen.
macht das Sinn?


Bitte einen Euro in die Denglisch-Kasse werfen :D

kriemhild

43
kriemhild hat geschrieben:Keine Ahnung, wie ich einen Marathon psychisch überleben könnte
Och, bei einem Stadtmarathon mit viel Publikum hast Du an der Strecke soo viel zu gucken und kannst die Zuschauer anfeuern, wenn sie bloß glotzend rumstehen - da wird Dir bestimmt nicht langweilig!

Das wird, meint
Ulrike

44
schnatterinchen hat geschrieben:... hab ich mir immer wieder vorgestellt, wie ich durch`s Brandenburger Tor laufe und vor Glück heule.
Jo, dat hab ich mir bisher auch immer vorgestellt. Aber inzwischen ist das anders. Das in's Ziel Laufen ist kein Motivator mehr. Eine gewisse Zeit zu erreichen auch nicht. Wenn es zum Ende hin mit dem Laufen schwiereiger wird (aber längst nicht so schwierig wie die ersten langen Läufe), bekomme ich an der Ausdauer immer öfter Spaß. Das loslaufen hingegen wird schwieriger.

Wenn ich bei Kilometer 25 bin denke ich jetzt oft nicht mehr, sondern genieße es total. Manchmal freue mich auch auf das gefuttere und den Wein am Abend.

Wenn ich mit'm Alex um's Steinhuder Meer fliege, machen wir auf den ersten Kilometer eigentlich nur Blödsinn. Ab Km 15-20 jammern wir abwechselnd über eine kleine Schwächephase um dann eisern durch zu halten und anschließend am Auto das Mineralwasser zu inhalieren.

Am meisten freue ich mich, wenn mir weder die Füße noch die Beine weh tun und sich nur der Strecke entsprechend lahm und etwas müde anfühlen. Der 2. Atem gefällt mir auch besonders, also dass ich das Gefühl habe auf Fett mit der Luft irgendwie besser klar zu kommen als vorher.

45
Bei meiner derzeitigen Winterlaufstrecke laufe ich zur schönsten Abendessenszeit durch eine Hauptstraße.
Ein Restaurant folgt dort dem anderen :nene:

Die restlichen 6km habe ich dann nur noch einen Gedanken: Hunger :)
To finish is just another way to start.

46
Jo hat geschrieben:Ein Restaurant folgt dort dem anderen

Du meinst so richtig mit Wohlgerüchen aus der Küche? Datt iss aber fies. :traurig:

Wenn in Bonn Weihnachtsmarkt ist, dann duftet es in Höhe Kennedybrücke oft nach Zuckerwatte und gebrannten Mandeln, da ist das Weiterlaufen auch ein mentaler Kraftakt. :teufel:
Gruß
Peter

47
miatara hat geschrieben: Wenn in Bonn Weihnachtsmarkt ist, dann duftet es in Höhe Kennedybrücke oft nach Zuckerwatte und gebrannten Mandeln,

und wenn ich im Sommer von zu Hause (Südstadt) am Uni-Hauptgebäude vorbei laufe, riecht es da immer total süßlich von irgendwelchen kiffenden Studis .. echt super, wenn man eigentlich Sauerstoff bräuchte .. :D
9 von 10 Stimmen in meinem Kopf sagen, ich sei nicht verrückt. Eine summt die Melodie von Tetris.

48
Beim Laufen langweile ich mich nie, ich höre auch keine Musik, sondern lasse alle Gedanken in meinem Kopf zu, dabei fällt mir auch oft richtig Gutes ein, ich genieße das Laufen bei jedem Wetter, bleibe auch mal stehen, wenn mir etwas besonders gut gefällt, bücke mich schon mal für einen Bernstein (gibt es hier bei uns am Strand) oder eine besonders schöne Muschel, schaue mir Knospen im Frühjahr an und genieße den Blick auf das Meer, wo es jeden Tag anders aussieht.

Lange Läufe um die 30 km laufe ich lieber in Begleitung, man unterhält sich, und die Zeit geht schnell vorbei, ausserdem kann ich dann Strecken laufen, die ich sonst (tiefer im Wald) nicht alleine angehen würde.

firenza :)
auch das noch :tocktock:
Gesperrt

Zurück zu „Foren-Archiv“