Schrittzähler!!!!!!

Hallo Brigitte,

kommt immer drauf an was Du dir von so einem Gerät versprichst. Im Vergleich zu GPS Geräten oder Fusspods wie z.B. von Polar sind diese Schrittzähler i.d.R. höchst ungenau. Wenn es Dir genügt so grob zu wissen on Du jetzt 6 oder 10 Kilometer gelaufen bist dann hast Du damit ne echt günstige Alternative. Wenn es etwas genauer sein soll dann musst Du dich eher bei den o.g. Geräten umschauen, wobei die natürlich auch ne ganze Ecke teurer sind...

Ne günstige Alternative sind natürlich auch noch Tachos fürs Fahrrad, die gibt es zum Nachrüsten schon für 10 Taler
und Du musst dann deine Laufstrecke nur einmal mit dem Rad abfahren und hast so auch eine recht genaue Entfernungsmessung. Funktioniert natürlich nur wenn Du immer die gleiche Strecke läufst.... ;-)

Grüsse

Sascha

Hi,
der Schrittzähler ist so genau, wie deine Schrittfrequenz und die Schrittlänge immer gleich sind.
gleichgenau ist es, wenn du eine abgemessene Strecke von zBsp einem Kilometer läufst und sie dann auf die gelaufene Zeit hochrechnest

HIERMIT brauchst (und kannst) Du zum Messen nicht mal vor die Tür gehen

coldfire30 hat geschrieben:Im Vergleich zu GPS Geräten oder Fusspods wie z.B. von Polar sind diese Schrittzähler i.d.R. höchst ungenau.

Aber ist das POLAR System denn eigentlich nicht auch nur ein Schrittzähler? Im Grunde genommen basiert das doch auf dem gleichen Prinzip. Soweit ich informiert bin, muss man das POLAR-System auf einer abgemessenen Strecke (Am besten Bahn) auf die persönliche Schrittlänge einstellen. Was aber, wenn man dann später auch mal kürzere Schritte macht als vorher "geeicht" wurde? Theoretisch wird dann doch das Ergebnis verfälscht - oder doch nicht?

mainzrunner hat geschrieben:Aber ist das POLAR System denn eigentlich nicht auch nur ein Schrittzähler? Im Grunde genommen basiert das doch auf dem gleichen Prinzip. Soweit ich informiert bin, muss man das POLAR-System auf einer abgemessenen Strecke (Am besten Bahn) auf die persönliche Schrittlänge einstellen. Was aber, wenn man dann später auch mal kürzere Schritte macht als vorher "geeicht" wurde? Theoretisch wird dann doch das Ergebnis verfälscht - oder doch nicht?

Soweit ich weiß rechnet der POLAR die Bewegung noch mit rein. Ich habe mal gelesen, dass da innen so eine Beschleuningungssensor (ähnlich wie beim Airbag) ist. Dieser Sensor misst die Bremswirkung beim aufsetzen des Schuhs und auch die Flugphase wird irgendwie berücksichtigt. Danach berechnet der Computer dann die Geschwindigkeit und die Strecke.

Messgeräte die man mitschleppt werden immer irgendwie ungenau sein. Es gibt einfach zu viele Störfaktoren. Eine Abweichung von 100 m auf 10 km finde ich aber schon akzeptabel. Schließlich kommt es auf den Laufspass an und nicht auf das Kilometerkeulen.

Rückenwind hat geschrieben: Schließlich kommt es auf den Laufspass an und nicht auf das Kilometerkeulen.

Nicht unbedingt für mich, aber für manche schon...

mainzrunner hat geschrieben:Aber ist das POLAR System denn eigentlich nicht auch nur ein Schrittzähler? Im Grunde genommen basiert das doch auf dem gleichen Prinzip. Soweit ich informiert bin, muss man das POLAR-System auf einer abgemessenen Strecke (Am besten Bahn) auf die persönliche Schrittlänge einstellen. Was aber, wenn man dann später auch mal kürzere Schritte macht als vorher "geeicht" wurde? Theoretisch wird dann doch das Ergebnis verfälscht - oder doch nicht?

Hi!

Wie Tiger-Chrisi schon andeutete: Das Polar-System arbeitet mit einem Sensor, der etwa 100x pro Sekunde die Beschleunigung misst. Daraus kann man dann Geschwindigkeit und Strecke ermitteln (durch Integrieren, Ableiten, was auch immer...).

Die Werte sind - ich kann nur für mich sprechen - auch bei wechselnden Laufgeschwindigkeiten (u. damit Schrittlängen) sehr exakt. Die Abweichung liegt bei mir zumeist bei vernachlässigbaren < 0,5 %.

Grüße, Bruce

mainzrunner hat geschrieben:Aber ist das POLAR System denn eigentlich nicht auch nur ein Schrittzähler? Im Grunde genommen basiert das doch auf dem gleichen Prinzip. Soweit ich informiert bin, muss man das POLAR-System auf einer abgemessenen Strecke (Am besten Bahn) auf die persönliche Schrittlänge einstellen. Was aber, wenn man dann später auch mal kürzere Schritte macht als vorher "geeicht" wurde? Theoretisch wird dann doch das Ergebnis verfälscht - oder doch nicht?

Neinneinnein...
Eigentlich dachte ich ja, das sei hier oft genug diskutiert worden, aber anscheinend doch nicht (unser Physiklehrer hätte früher gesagt "jetzt erkläre s nommol fer di ganz domme!" ). Der Polar-Sensor misst die Beschleunigung des Fusses, d.h. jede Änderung seiner Bewegung (Richtung und Geschwindigkeit), und zwar jede Millisekunde einmal. Aus diesen Beschleunigungswerten kann er dann die Bewegung des Fusses rekonstruieren (wir erinnern uns: x = a*t*t/2...) und somit die Schrittlänge berechnen. Bei der Kalibrierung wird keine mittlere Schrittlänge bestimmt (das hätte genau den Nachteil, den Du schilderst), sondern nur die Berechnung auf den persönlichen Bewegungsablauf abgestimmt (weil die Integration der Beschleunigungsdaten in der Praxis offensichtlich noch nicht genau genug funktioniert). So lange der Bewegungsablauf im wesentlichen gleich bleibt, funktioniert das dann aber auch bei unterschiedlichen Schrittlängen (entsprechend unterschiedlichen Laufgeschwindigkeiten oder auch am Berg).

Michael

stachelbär hat geschrieben:Neinneinnein...
Eigentlich dachte ich ja, das sei hier oft genug diskutiert worden, aber anscheinend doch nicht (unser Physiklehrer hätte früher gesagt "jetzt erkläre s nommol fer di ganz domme!" ).

Na ja, ganz so "domm" bin ich nun auch wieder nicht, mir fehlten nur die Infos.

Trotzdem Danke für's Erklären.

Brigitte43 hat geschrieben:Kann mir einer verraten was die Schrittzähler von tchibo taugen?

Hallo Brigitte,

bevor ich mir ein GPS-Teil zugelegt hab, bin ich auch ca. ein Jahr lang mit zwei Schrittzählern (teilweise gleichzeitig) unterwegs gewesen.
Der billige von McDonalds (1,99 Euro) taugte gar nichts, da er bis zu 25% weniger Schritte anzeigte als der andere. Mal mehr, mal weniger, absolut unzuverlässig.
Der andere war ein "Markengerät", dürfte aber auch nicht mehr als 20 Euro gekostet haben. Seine Resultate waren wenigstens gleichmäßig.

Akribisch wie ich bin, habe ich in mein Lauftagebuch auch die Anzahl Schritte eingetragen und musste feststellen, dass (auf den bereits vorher von mir vermessenen Strecken) meine Schrittlänge um ca. 15% schwankt, je nachdem, wie schnell ich laufe und auf welchem Untergrund.

Also: Selbst wenn ein Schrittzähler zu 100% genau deine Schritte zählt, ein Unsicherheitsfaktor von 10-20% wärefür mich nicht zufriedenstellend. Aber um seine Schrittlänge mit ins Training einzubeziehen ist so ein Teil natürlich hilfreich.

Vielleicht hat das Tchibo-Teil jemand schon ausprobiert...

oLi

mainzrunner hat geschrieben:Na ja, ganz so "domm" bin ich nun auch wieder nicht, mir fehlten nur die Infos.

Das haben die Angesprochenen damals auch behauptet

Michael

stachelbär hat geschrieben:Das haben die Angesprochenen damals auch behauptet

Michael

Sausack!

Hi Brigitte,
dann sind aber die meisten Postings falsch rübergekommen.
denn gerade im waldigen und hügeligen Gelände kannst ihn ganz vergessen,
da machst je weder gleichlange Schritte noch eine gleiche Frequenz

Wahrscheinlich schon zu spät: Ich hatte mir auch so ein Teil von Tchibo gekauft und war nach ein paar Läufen enttäuscht und in der Realität (für so wenig Geld kann man keine gute Genauigkeit erwarten):
Trotz gleichmäßiger Schrittfrequenz schwankte die gleiche Strecke (eben, ca. 6km) um mehr als 300 Schritte. Offensichtliche Fehlerquote: die Empfindlichkeit. Manchmal werden Schritte garnicht gezählt. Trotz Versuche, diese feinzujustieren, schwankte die Zahl immer noch um 250 und mehr.
Kaufte mir dann später schweren Herzen die Suunto mit Footpod (teuer!).
Es gibt aber ne wirklich günstige Alternative (wenn man schon ne gute Pulsuhr hat): das RDS. Dieses Teil hat nach Justierung ne Abweichung von ca. 1% - also 100m pro 10km. Das Teil kostet 79 € und ist damit genauso genau wie der Footpod von Suunto bzw. Polar.
Ansonsten hilft auch Software oder in Bayern der sog. Bayern Viewer. Man kann sich da Strecken zusammenstellen und bekommt die Gesamtlänge mit ca. 99,5% Genauigkeit (...50m auf 10km).
Die Meßgeräte haben halt einen nicht schlagbaren Vorteil: Du läufst dort, wo du willst und die Strecke ist trotzdem gemessen. Schau dir einfach die entsprechenden Berichte, die du hier finden kannst, genauer an...
...und dann machst du es vielleicht, wie ich: du verschenkst den Schrittzähler von Tchibo und kaufst dir was genaueres - es muss ja nicht die Suunto oder Polar sein, wie schon gesagt: das RDS ist (anderes Prinzip) mindestens genauso gut (was die Streckenmessung angeht!!).

Hallo Brigitte,

ich habe noch so ein Teil in der Schublade liegen, nutze es allerdings überhaupt nicht. Habe ich Anno Quack mal in einem Optikladen gekauft, ist also nicht von Tchibo. Bei Interesse kannst Du mir Deine Adresse per PN zukommen lassen, dann schicke ich ihn Dir im Laufe der kommenden Woche zu. Bei mir liegt das Ding eh nur herum, vielleicht nutzt Du ihn ja.