Banner

Laufen (Walken) ohne Uhr

Laufen (Walken) ohne Uhr

1
Beim sechs Stunden Lauf traf ich einen Teilnehmer der bereits den Marthon de Sables und so manchen Ultra gelaufen war.


Er war ein paar Meter weiter als ich gelaufen und war ganz ganz knapp unter den 50km geblieben.
Sesterheim, Bernhard LGM Leiwen Leiwen 49.967
Schmitz, Martin laufen-aktuell.de Hamburg 49.589
Aber es machte ihm auch nicht viel aus und er meinte er liefe halt nie mit Uhr.

Sind unter euch eigentlich auch welche die in Training oder sogar im Wettkampf bewußt auf die Mitnahme einer Uhr verzichten und einfach nur auf ihr Gefühl und auf ihren Körper hören?

Ich finde den Gedanken ganz reizvoll. Was meint ihr zu dem Thema?
mit freundlichem Gruß aus Hamburg


Martinwalkt
About me, alles auf einen Blick

Bild
Bild

2
Martinwalkt hat geschrieben:Ich finde den Gedanken ganz reizvoll. Was meint ihr zu dem Thema?
Fidi meinte man sollte mir meine wegnehmen.
Steif
---------------------------------------
Ständig verschwinden Senioren spurlos im Internet, weil Sie "ALT" und "ENTFERNEN" gleichzeitig drücken.

4
Martinwalkt hat geschrieben:hast du es mal ohne probiert?
eher selten, aber ja, ich habe es schon mal gemacht, aber nie im WK ... sollte ich vielleicht mal probieren, dann würde es nicht so oft im gestressten DNF enden
Steif
---------------------------------------
Ständig verschwinden Senioren spurlos im Internet, weil Sie "ALT" und "ENTFERNEN" gleichzeitig drücken.

5
Moin Martin,

ist denn schon Ostern? :teufel:

Du musst bedenken, der Kamerad hat bestimmt einige dutzend "Marathons und mehr" unter den Füßen, wer da kein Körpergefühl entwickelt, macht was verkehrt.

Mein Stiefvater (bisher 30 Marathons) läuft IMMER ohne Uhr. Im Training, und im Wettkampf sowieso. "Im Ziel sitzt einer, der nimmt die Zeit." Dabei eine Entwicklung von 4:22 Monschau 1999 zu 3:37 (kürzlich).

Ich kann es mir nicht abgewöhnen, aber zu ganz kurzen Läufen laufe ich immer häufiger "nackt".
Liebe Grüsse von Gregor :hallo: (Bremen)
_________________________________________________________________

6
ich hatte mich auf der Rückfahrt von Rothenburg mit einem anderen Ultra 100MC Läufer unterhalten. Er war Dritter geworden und ist aus HH
Berka, Frank 100 Marathon Club Hamburg 65.146
Er meinte er rechnet die ganzen sechst Stunden lang. Den ganzen Arm hatte er mit Zeit und Km tabellen für verschiedene Geschwindigkeiten beschrieben. Ich hatte zwar eine Uhr mit aber durch die krumme Länge der Runde nur so eine ungefähre Ahnung. Was mir nach drei Stunden klar wurde das ich wenn ich so weiter mache knapp an die 50km kommen könnte. Dann wusste ich noch die Marathondurchgangszeit aber ansonsten war es das. Da es in der zweiten Hälfte aber auch nicht schneller gegangen wäre war es eigentlich auch egal wie die Zeiten in dem Moment waren. In so fern war das dadurch also wirklich streßfreier. Bei so langen Geschichten ist es bei mir zumindest so das ich zwar am Anfang immer so das Gefühl habe etwas schneller ginge es ja noch aber auf der zweiten Hälfte das eh nicht mehr steuerbar ist. Da walke ich so schnell es die Kraft zulässt und gut ist.

Vielleicht ist es aber auch ne Frage der Ziele ob man die ganze Zeit auf die Uhr guckt. Wenn ich unbedingt meine Zeit verbessern will ärgere ich mich leichter wenn es nicht klappt und auch im Lauf unterwegs bin ich dann nicht auf das was der Körper mir sagt fixiert sondern auf das was die Uhr sagt.

Je mehr ich darüber nachdenke:
Ich glaube beim HM am WE an der Wandse lasse ich die Uhr einfach mal zuhause.
mit freundlichem Gruß aus Hamburg


Martinwalkt
About me, alles auf einen Blick

Bild
Bild

7
gnies hat geschrieben:Moin Martin,

ist denn schon Ostern? :teufel:
Durch die fleischlose Exidings wurde ich aus dem Internetkoma meiner fleischlosen Zeit geweckt.
Frei nach Exi:So wie Ihr Körper nach Fisch verlangte meiner dann nach dem Forum.

Dafür geht es noch weiter mit ohne Alk und Fleisch bist Ostern. Die Internet- und TV- Vorsätze waren ja bewusst weicher formuliert... :wink:
mit freundlichem Gruß aus Hamburg


Martinwalkt
About me, alles auf einen Blick

Bild
Bild

8
Martinwalkt hat geschrieben: Frei nach Exi:So wie Ihr Körper nach Fisch verlangte meiner dann nach dem Forum.
Katholisch gesagt: Dein Fleisch war schwach :D

9
jasper hat geschrieben:Katholisch gesagt: Dein Fleisch war schwach :D

genau, das ist meine katholische Sozialisation im Sauerland. :nick:

Wenn es danach geht ist es ja auch so das früher (im Mittelalter) in der Fastenzeit.
  • Fisch kein Fleisch war. Daher die Karpfenteiche...
  • Enten auch nicht weil die Fliegen konnten.
  • Sonntags Fleisch gegessen werden durfte weil es ein kleines Ostern war.
  • Man auf Reisen/Pilgerfahrten Dispenz bekommen konnte.
  • Man lecker Starkbier in Mengen als Fastenspeise zu sich nehmen durfte.
  • Marzipan als Brotersatz erfunden wurde.

und

wenn des Fleisch schwach war man ja noch immer beichten, pilgern oder einen Ablaß bezahlen konnte. :nick:
mit freundlichem Gruß aus Hamburg


Martinwalkt
About me, alles auf einen Blick

Bild
Bild

10
Hi,
also ich laufe nun seit über 3Jahren und seit Anfang an ohne Uhr und Pulsmesser.
Bin auch meinen ersten Marathon im letzten Jahr völlig ohne Uhr gelaufen, und habe mich nur zwischendurch mal bei anderen Mitläufern nach der Zeit erkundigt.
Laufe rein nach Atmung und dem allgemeinen Wohlbefinden, und komme damit einfach sehr gut zu recht. Sehe für mich "persönlich" auch keinerlei Nutzen in einem Pulsmesser. Vielleicht könnte ich damit mein Training noch besser steuern und die 10km unter 40min laufen, aber das ist mir "eigentlich" schon zu anstrengend ;).

11
Martinwalkt hat geschrieben: ... Ablaß bezahlen ... :nick:


immer her damit martin :D

zum thema:

ich bin immer wieder hin und hergerissen. einerseits finde ich es für mich nicht wirklich wichtig zu wissen, ob ich meine runde nun zwei minuten schneller oder langsamer gelaufen bin als am vortag. im gegenteil: generell habe ich mehr spaß, wenn ich einfach nur laufe, ohne mich um zeiten und km zu kümmern. andererseits gibt es natürlich auch eine menge motivation, konkrete verbesserungen zu sehen. und für intervalle auf der bahn ist eine uhr natürlich unerläßlich.

bei meinem letzten wettkampf habe ich zwar regelmäßig die zwischenzeiten genommen, aber nur selten mal auf die uhr gesehen. das laufen ging tatsächlich besser nach gefühl. und gepaßt hat es auch noch, die im nachhinein ausgewerteten zwischenzeiten haben es bestätigt :nick:

fazit: eine uhr zu haben und auch mit sinn und verstand zu nutzen, finde ich gut und wichtig. ich will mich aber auf keinen fall zum sklaven der uhr machen. ein vernünfitges mittelmaß, je nachdem, was man gerade vor hat, finde ich das beste.

fidi

12
Martinwalkt hat geschrieben:Sind unter euch eigentlich auch welche die in Training oder sogar im Wettkampf bewußt auf die Mitnahme einer Uhr verzichten und einfach nur auf ihr Gefühl und auf ihren Körper hören?

Momentan ja, weil in allen meinen Uhren und sonstigen Meßgeräten die Batterien leer sind ... :peinlich:

Anne
Musik hören ist Lesen im Kochbuch. Selber Musizieren ist Genießen, ist „Auf der Zunge-Zergehen-Lassen“. (Hermann Lahm)

:in tuepfels küche :tuepfel in Bewegung :tuepfel im bilde

13
Ich wollte ja eher noch bis vor kurzem "aufrüsten" und meine S210 gegen einen Garmin Forerunner mit sämtlichen Schnickschnack eintauschen....

In den letzten Wochen jedoch bin ich immer ohne die Zeit zu stoppen gelaufen, da dies eh alles für die Katz -äh,Hund - ist, denn der bestimmt im wesentlichen das Tempo (Ich hab noch nie soviel Intervalltraining gemacht wie zur Zeit :D )
Zu Hause hab ich dann die Strecke vermessen und mir überlegt, wie lang ich eigentlich unterwegs war. Das trag ich dann gewohnheitsmässig in meinen Laufkalender ein und das wars. Der Lauf aber war jedes Mal wesentlich entspannter und ich bin meistens immer so lange und schnell bzw. langsam unterwegs, dass ich keinesfalls ausgepowert zu Hause ankomme. Ganz im Gegensatz zu Läufen mit Uhr und KM-Zähler.

Also bin ich derweil zum Schluss gekommen, dass ich all solche Dinge eigentlich gar nicht brauche, mein Körpergefühl ist da schon ausreichend entwickelt und sagt schon Bescheid, wenn es zuviel wird.

Im Wettkampf würd ich auf die Uhr allerdings nicht verzichten wollen, denn da hab ich wenigstens ne kleine Kontrolle, wie schnell ich beim Loslaufen bin und (theoretisch wenigstens) bremse ich dann wieder, damit ich wenigstens noch laufend ins Ziel komm und nicht vorher schon zusammenbreche... :peinlich:
Lieben Gruss von
Andrea


14
Steif hat geschrieben:eher selten, aber ja, ich habe es schon mal gemacht, aber nie im WK ... sollte ich vielleicht mal probieren, dann würde es nicht so oft im gestressten DNF enden


Lauf doch den nächsten Wettkampf mit Fidi :) , die hat die Uhr um und sagt nur in akutem Notfall, was die so sagt. So habe ich das jedenfalls vor, ich laufe, was ich kann und Frank trägt die Uhr. Das ist wirklich entspannend und ins ziel kommt man so sehr sicher, ganz stressfrei, kann ich dir nur empfehlen, mit eigener Uhr lauf ich nur noch selten. :winken:

Ach ja, nächste Weihnachten steht der Garmin auf dem Wunschzettel, der sagt dann auch noch, in welchem Schnitt man sich so gerade bewegt :zwinker2: ...

mandy
mein Blog: AmandaJanus

15
amanda hat geschrieben:
Ach ja, nächste Weihnachten steht der Garmin auf dem Wunschzettel, der sagt dann auch noch, in welchem Schnitt man sich so gerade bewegt :zwinker2: ...

mandy
...und der/das Oregon wird dann ausgemustert?
mit freundlichem Gruß aus Hamburg


Martinwalkt
About me, alles auf einen Blick

Bild
Bild

16
Martinwalkt hat geschrieben:Beim sechs Stunden Lauf traf ich einen Teilnehmer der bereits den Marthon de Sables und so manchen Ultra gelaufen war.
Hallo,

Bernhard habe ich schon bei einigen Marathon-Veranstaltungen getroffen, vor Waldhessen zuletzt beim Midwinter Marathon Apeldoorn. Er schreibt Berichte für http://www.marathon4you.de und hat laut dortiger Angabe ca. 140 Marathons absolviert. Seine entspannte Herangehensweise gefällt mir äußerst gut.
Ich könnte mir gut vorstellen, bei Veranstaltungen, bei denen die Zeit zweitrangig ist, die Uhr mal wegzulassen (vielleicht beim Hollenmarsch oder den 4daagse - falls ich an einer der Veranstaltungen teilnehmen sollte... :zwinker2: ). In Waldhessen habe ich auch deutlich seltener als üblich auf die Uhr geschaut, da ich dort nicht vorhatte, mich unter Druck zu setzen oder völlig zu verausgaben. Das hat die Freude an der Veranstaltung deutlich gesteigert.

Gruß
Georg
Bild

17
Martinwalkt hat geschrieben:Sind unter euch eigentlich auch welche die in Training oder sogar im Wettkampf bewußt auf die Mitnahme einer Uhr verzichten und einfach nur auf ihr Gefühl und auf ihren Körper hören?

Ich finde den Gedanken ganz reizvoll. Was meint ihr zu dem Thema?
Ich laufe immer mit Uhr.
Im Training könnte ich sicher oft drauf verzichten. Ob ich meine Runde nun in 1:14 oder 1:17h laufe, ist egal. Trotzdem nehme ich die Zeit...
"Wichtig" wäre es eigentlich nur bei Intervallen oder Tempoläufen.
Bei Wettkämpfen könnte ich am ehesten auf kurzen Strecken (bis 10 km) auf die Uhr verzichten. Je länger die Strecke wird, desto wichtiger wird es, sich die Strecke richtig einzuteilen. Jedenfalls, wenn man nicht nur teilnehmen und ankommen will, sondern möglichst auch eine "gute" Zeit laufen will.
Es ist eine Frage der Gewohnheit und der Ziele.
"If I had no sense of humor, I would long ago have committed suicide." (Gandhi)

18
Beim Training stoppe ich die Zeit, damit ich nachher ungefähr weiss, wie lange ich gelaufen bin.
Bei den letzten 3 WK`s bin ich ohne Uhr gelaufen. Bei den ersten beiden wars so, dass es eh soviel Schnee hatte, dass ich die Kilometerschilder gar nicht gefunden habe, und beim letzten bin ich rein nach Gefühl gelaufen - und eine schöne neue PB erreicht. Und dies, obwohl ich auf den ersten 3 km Schmerzen hatte und das Tempo stark zurücknehmen musste. Hätte ich da auf die Uhr geschaut, wär ich so frustriert gewesen, dass ich ev. sogar abgebrochen hatte. So gingen aber die Schmerzen weg, und ich konnte frei nach Gefühl laufen.
Bei längeren Distanzen gehts aber auch bei mir nicht ohne Uhr.

Gruss, Trinchen
Gesperrt

Zurück zu „Foren-Archiv“