Gestern war mal wieder ein langer Lauf angesagt, und es lief mal wieder nicht so gut. Inzwischen kann ich da echt eine richtige Regelmäßigkeit feststellen: einmal läuft es gut, das nächste Mal weniger, das nächste Mal wieder besser, usw. Woran das wohl liegt ?
Schon gestern morgen hab ich mich nicht wirklich toll gefühlt, ich hab über Nacht meine Regel bekommen und hatte Bauchschmerzen. Aber wozu gibt es Paracetamol ? Wegen so einer Bagatelle würde ich doch nicht auf meinen langen Lauf verzichten
Ich hab mir meine gestrige Strecke auf der Karte ausgesucht und hab dann während meines Laufs ziemlich schnell beschlossen, daß ich mir jetzt aber wirklich eine Reliefkarte (heißt das so ? Eine Karte, auf der die Berge richtig real drauf sind ?) anschaffen muß. So geht das ja echt nicht weiter. Auf meiner Karte schauen die Strecken, die ich mir aussuche, immer sooo herrlich flach und harmlos aus - kein Hügel in Sicht !! - und die echte Strecke erwies sich dann wieder einmal als die totale Berg- und Talbahn !!
Aber das war heute nicht einmal das Schlimmste. Ich lief die Allee hinunter Richtung Villenotte, und dann weiter bergauf in Richtung Massingy-les-Semur und dann wieder bergab nach Venarey-les-Laumes, es lief richtig gut, und auf einmal fiel mir auf, daß ich einen richtig ordentlich starken Wind im Rücken hatte. So ein Wind, der einem so richtig stark in den Rücken bläst und einen richtiggehend anschiebt. Auweia, dachte ich mir - das kann ja heiter werden auf dem Rückweg. Denn da wird dieser angenehme Rückenwind dann ja wohl ziemlich wahrscheinlich zum äußerst unangenehmen Gegenwind !! (hab ich erwähnt, daß ich Wind beim Laufen nicht leiden kann ? )
Es lief gut bis zur Hälfte. Bei 16.2 Kilometern drehte ich um, und von da an lief es sehr sehr mühsam. Ob das irgendeinen psychologischen Grund hat ? Ich denke mal schon. Na ja, und dann dieser Wind - das hat natürlich auch nicht geholfen. Ich mußte bei jedem Schritt richtiggehend kämpfen, um überhaupt vorwärtszukommen, und das schlaucht natürlich extrem.
Ab Kilometer 23 wurde ich dann richtig wütend - jetzt ist's dann aber auch mal wieder gut mit diesen endlosen Bergen und diesem blöden Wind !! Und überhaupt, was ist das überhaupt für eine Schnapsidee mit dem Marathon ? Bin ich bescheuert ? Wo ich doch jetzt schon nach 23 Kilometern sowas von am Ende bin, und dann nochmal eben 20 Kilometer mehr ? Och nö, oder ? Und dann gibt es auch noch so gewisse Leute , die mir zu verstehen geben, daß ich den Marathon in unter 4:30 schaffen kann -- davon möchte ich ja sowieso schonmal überhaupt nichts mehr hören , damit das ein für allemal klar ist !!
Und so kämpfte ich mich mal wieder durch diesen heutigen Lauf, und ich hab sie geschafft, die 33 Kilometer, in 3 Stunden und 42 Minuten, und war dann doch wieder stolz auf mich.
Am 14. Mai im Mainz, das möchte ich jetzt schon mal vormerken und vorbestellen, soll es dann bitteschön windstill sein
Zum ersten Mal 33 Kilometer
1 Hase
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