Ja, entsprechend entspannt bin ich morgens wieder mal vor dem Aufstehen aufgestanden..
Dann Rosinenbrot und Hafergrütze reingewürgt, die obligatorische Frage gestellt - Was zieh ich bloß an? - und mit lauter Powermucke zur "Wandsetaler Runde" gedüst. Hatte mir extra diesen kleinen, beschaulichen HM rausgesucht, ist schließlich so schon alles aufregend genug
und freute mich, dass ich dort Ingo und Gunda aus meinem Marathonkurs traf und wir zusammenlaufen wollten.Das Wetter war ganz okay, bewölkt, aber noch trocken und angenehme Temperaturen. Die Samba-Trommler am Start machten ordentlich Dampf und dann ging es auch endlich los. Nach einem doch etwas schnellen ersten Kilometer (6:35) , pendelten wir uns schnell auf einen guten Schnitt ein, den wir auch gut und konstant durchliefen. Ich gab dann auch schnell den Plan auf, meinen angestrebten 7:00er Marathonschnitt zu laufen, weil ich mich unglaublich gut und fit fühlte, und bin dann lieber den etwas schnelleren Schnitt aus meinem Trainingsplan gelaufen (trainiere auf den etwas schnelleren 10-Wochen-Plan von Steffny, meine Zielzeit beim Marathon ist aber etwas langsamer, erstmal..). Und das klappte hervorragend: Schöne Strecke, nur ein paar Tropfen von oben, sehr nettes Organisationsteam
("Schönen Sonntag noch und jetzt die ganze Strecke nochmal laufen") und tolle Mitläufer. Und die ersten Tücken: Schlammschlacht über die Wiese ohne die Schuhe zu verlieren und wie trinke ich bloß aus einem Wasserbecher, ohne mir alles über die Jacke und das Gesicht zu kippen? Ich weiß es immer noch nicht, werde aber wohl beim Marathon dann doch eine Gehpause einlegen müssen und hoffe, dass mich niemand beobachtet hat, wie ich versucht habe, einen Schluck Wasser in den Mund zu kriegen! Man fühlt sich dann doch ein bißchen beschränkt irgendwie..
Ja, und während sich die ersten schon zum Zieleinlauf aufmachten, setzen wir unsere 2. Runde an und auch die verging wie im Flug! Gottseidank auch die kurzzeitigen Mucken meines Muskels bei Kilometer 14.. Und ich genoss weiter jeden Meter und wurde mutig: Bei Kilometer 19 nochmals Tempoverschärfung und schließlich der Endspurt ins Ziel.
Und prompt setzte sintflutartiger Regen ein und meine obligatorischen Knieschmerzen.
Aber das war mir ziemlich egal, als ich meine Zeit realisierte: 2:18:29!
Schön! Und noch voll im Soll: Mein Trainingsplan gab eine Zeit zwischen 2:15- und 2:20 vor.
Und das Wichtigste: eine große Portion Power und Ego-Futter für die letzten 3 Wochen und den großen Tag! Die letzten Wochen waren echt hart und beschwerlich und manche Trainingstage sehr zäh und nicht immer schön. Und meine erste Begegnung mit dem Hammer-Blödmann letzte Woche beim 3-Stundenlauf hatten dann doch etwas Spuren hinterlassen.
Den schick ich jetzt aber in den Urlaub
Und ich hoff, die HM-Endophine und den Kick halten bis zum 23.4. und tragen mich durch die letzten Trainingswochen und die 42,195 Kilometer...
Ach, laufen kann so schön sein.... Hatte das fast vergessen..
vor deiner Entscheidung, so kurz nach dem ersten HM schon einen Marathon zu laufen. Ich hätte mir das nicht zugetraut. Ich wünsch dir total viel Glück und Spaß dafür !
Dein Bericht ist mir doch glatt durchgerutscht 
sowas aber auch, sowas darf mir eigentlich nicht passieren nee nein nicht 
- ohne T.
