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Sportunfälle, Versicherungsfragen

Sportunfälle, Versicherungsfragen

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Hi, Ihr Versicherungsexperten!

In einigen threads wird derzeit von verschiedenen Foristi gepostet, daß sie aus "versicherungstechnischen Gründen" unter ihrem Vereinsnamen laufen, anstatt z. B. unter "laufen-aktuell.de". Mir stellt sich daher die Frage, ob diejenigen, die keinem Verein angehören, bei Volksläufen nicht krankenversichert sind??(

Was passiert also bei einem Unfall?

Selbst zahlen? Kann ich gar nicht glauben.

Wo sind die Vorteile einer Vereins-Absicherung?

Ich selbst bin privat krankenversichert und habe flugs eine Anfrage bei meinem Versicherer gestartet. Aber was ist mit den gesetzlich Versicherten?



Liebe Grüße


H.-J.

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Hi H.J. ,

also ich denke - das kommt immer darauf an was passiert.

Eigene "Dusseligkeit" sagen wir mal mußt du bestimmt immer selbst versichern.

Ansonsten sind alle Teilnehmer einer Veranstaltung über den Veranstalter versichert (z.B. wenn der Veranstalter ein Sportverein ist - automatisch über den Sportbund). DLV-genehmigter Volkslauf = bedeutet grob gesagt Veranstalter ist versichert.


Gruß Wolfgang

Noch eine Laufrun.de? Roth ich komme .... 06.07.2003 (Staffel)

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Hi, ich bin keine Expertin, aber soweit ich weiß betrifft das nicht die Kranken- sondern die Unfallversicherung. Vereinsmitgliedschaften beinhalten normalerweise eine (oder wars die Haftpflicht? :D ). Wenn Du privat unfallversichert bist, tangiert Dich das nicht. Wenn nicht, ist das ein Argument. Bei meinem Mann war das so: der hatte sich beim Volleyball den Fuß übertreten und sich eine Zerrung übelster Sorte eingehandelt. Der Übungsleiter hat einen Unfallbericht gemacht, damit im schlechtesten Fall die Folgekosten übernommen werden.
Aber haben wir nicht auch ein paar Übungsleiter hier? Die werden das sicher wissen!
Grüße von Wiebke
Die heute nix zu tun hat *seufz* und darum einfach in der Gegend rumdaddelt :bounce:

Sportunfälle, Versicherungsfragen

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Ich glaube auch, dass man eine private Unfallversicherung braucht, falls man keinen Verein angehört. Allerdings kann man ja auch auf dem Weg von der Arbeit umgeknickt sein - beim Sprint zum Bus?! Und auf dem Arbeitsweg ist ja jeder versichert (ich glaub über die jeweilige Berufsgenossenschaft).

Ronny

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Hmmm, interessante Fragen Hajott,

also ich gehe davon aus:
wenn ich aus irgendwelchen Gründen krank / verletzt oder sonstwas bin und zum Arzt / ins Krankenhaus muß, dann zahlt das meine Krankenkasse. Auf eine andere Idee wäre ich garnicht gekommen I)


Nachtrag:
Hab´ gerade ´mal im Internet nachgesehen, Zitat meiner Krankenkasse:

"Wer trägt die Unfallkosten?
Unfälle des täglichen Lebens sind Unfälle ohne gesetzlichen Versicherungsschutz und ohne haftpflichtigen Dritten, z.B. Verbrennung im eigenen Haushalt, Sturz in der Wohnung, Verletzung beim Freizeitsport ohne Fremdeinwirkung. Die Kosten dafür tragen wir. "

Lag ich ja zum Glück richtig
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Gruß
Peter
Startnummer 592 beim Rhein-Energie-Marathon Bonn am 04.04.04.
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[ Dieser Beitrag wurde von miatara am 03.07.2003 editiert. ]

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Hallo liebe Verunsicherte ;) !

Bin zwar Übungsleiterin und weiss daher, dass bei "echten" Sportunfällen der Sportverein für seine Mitglieder während der Teilnahme an der Vereinsveranstaltung eine Unfallversicherung abgeschlossen hat, aber meine Erfahrungen zeigen das folgende (und zwar meine Erfahrungen als Verunfallte :( ):

Während meiner eigenen Übungsstunde sprang mir meine Kniescheibe heraus, weil ich bei einem Sprung in der Aerobic falsch mit dem Fuss aufgekommen bin. Ich dachte dies sei ein Unfall. Meine Krankenkasse, gesetzlich, die zunächst zahlte (hier hat miatara Recht, die zahlen wenigstens erstmal), vermutete dass auch. Und dann begann der Streit der Kassen: Denn, damit die Patella raus kann, braucht man eine angeborene Fehlstelllung. Die habe ich. Und es war nicht das erste mal, auch wenn das mal davor 8 oder 9 Jahre zurücklag. Im Endergebnis blieb es an der Krankenkasse hängen und ich hatte demnach keinen Unfall, sondern wurde Opfer meiner angeborenen Schwäche. Seufz.

Einen zweiten Unfall hatte ich beim Laufen im Wald mit meiner Freundin: ein gepflasterter Weg, da fehlten Platten, es war November, das Laub war unten, ich sah das Loch nicht und brach mir den Knöchel. Klar, den Sportverein ging das nichts an. Und da es ein öffentlicher, städtischer Weg war, haftete auch sonst niemand, denn wer öffentliche Wege beschreitet muss mit ihrer Fehlerhaftigkeit rechnen (und Sport zu treiben hat da per se keiner). Wieder seufz.

Aber, in D zahlt zu mindest noch die Krankenversicherung. In der Schweiz braucht man glaube ich, für Sport eine private Unfallversicherung (was in D wohl auch kommen wird).

Hoffentlich gut versicherte Grüße
von chrissie

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kann mich dem nur anschliessen´, schliesslich kann man fast in jeder Ausschreibung wie folgt lesen: "für Unfälle, Diebstahl und gesundheitliche Schäden übernimmt der Veranstalter keine Haftung".
;( ;( ;(

Berufsgenossenschaft hat mit Freizeitaktivitäten nichts am Hut
:smile: :smile:

bei "Starts für einen Verein (als Mitglied)" bin ich über dessen Versicherung abgesichert
:bounce: :bounce: :bounce:

ich hoffe, dass ich das so richtig sehe

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Hallo Hajott,

die Vereinsversicherung zahlt soweit ich weiß nur bei Invalidität oder Tod. Für normale Verletzungen, wie z.B. Zerrungen, gibt es nichts.

Gruß

Uwe

United We Run

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Hallo ihr Un(ver)sicher(t)en!

Hab im Internet folgende Meldung gefunden:

"Die Unfall-Versicherung
Wissen muss man, dass es zwei Formen der Unfall-Versicherung gibt: Die gesetzliche Unfall-Versicherung schützt Arbeitnehmer, Schüler, Studenten und Auszubildende bei allen Tätigkeiten und auf allen Wegen, die mit Ausbildung und Beruf zu tun haben – aber auch nur das. In allen Bereichen des privaten Lebens – also auch beim Sport – bietet nur eine private Unfall-Versicherung Schutz, die jeder für sich abschließen muss. Der Versicherungsumfang kann dabei meistens individuell festgelegt werden – und das ist wichtig, denn dieses Versicherungsgeschäft ist Teil der freien Wirtschaft und die Leistungen der Anbieter differieren mitunter erheblich! " Quelle:http://www.tour-magazin.de/termine/Vers ... rsicherung




Sieht also ganz danach aus, als dass jeder bei seiner KK nachfragen muss, ob Sportunfälle versichert sind. Wenn nicht, dann bleibt wohl nur eine private UV in Betracht. Damit ist noch nicht geklärt was die Versicherung beim Verein zahlt, aber ich denke auch das wird von Fall zu Fall differieren.

Ronny!

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Also - noch zumindestens - zahlen die Krankenkassen natürlich für Freizeitunfälle genauso wie für Erkrankungen, und zwar die Behandlungskosten beim Arzt oder im Krankenhaus und die benötigten Heil- und Hilfsmittel.

Bei privaten Unfallversicherungen geht es ja eher um Krankenhaus-Tagegeld, Unfallrenten bei bleibenden Schäden und solche Dinge. Das muss man unterscheiden und sich überlegen, ob man das braucht und möchte.

Die Behandlung im KH muss man auch als gesetzlich Versicherter nicht selber bezahlen.

Liebe Grüße, Birgit

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Ich kann mir nicht helfen,
aber irgendiwe hört sich das für mich alles an, als ob`s nicht auf die Art der Kranken- oder Unfallversicherung ankäme, sondern auf die Qualität der Rechtsschutzversicherung!

Oder liege ich da falsch
fragt sich

Manzoni

....für den am 23.6.03 die Vorbereitung zum ersten Marathon beginnt
# 102 beim ebm-marathon Niedernhall

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Hm.. ich kann mich irren, aber die Frage war doch, ob bei Freizeitunfällen z.B. bei Volksläufen im Falle eines Unfalles die Krankenversicherung zahlt, oder ? Also das kann ich mit einem eindeutigen JA beantworten. Ansonsten kenn ich mich mit Versicherungen leider nicht aus :rolleyes: ....


Liebe Grüße, Birgit :bounce:

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Hallo Hajott,
also bei den "Privaten" kenne ich mich nicht so aus, bin Kassenpatient.
Nur mal so z. B., wir haben für unsere Tochter gerade eine private Unfallversicherung abgeschlossen. Sie voltigiert und ist durch den Verein abgesichtert, aber wenn man dann sieht in welcher Höhe, dann graut es einen. Wir haben sie also zusatzversichtert.
Ich selber habe mich noch nicht zusatzversichert, da ich denke, daß mein Joggen nicht ganz so gefährlich ist, aber in naher Zukunft wird diese Zusatzversicherung wohl auf uns alle zukommen, hab ich wenigstens so den Medien entnommen.

LG
Petra

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Hi! Danke zunächst allen, die geantwortet haben.

Mein Fazit aus den Posts und Uwe`s link:

1. Für Heilbehandlungskosten ist (noch) zunächst die Krankenversicherung zuständig.

2. Die Vereinsversicherung kommt erst ins Spiel, wenn bei einem Sportunfall Invalidität oder Teilinvalidität die Folge ist.

3. Vereinsmitglieder sind bei Unfällen auf dem Hinweg, während der Veranstaltung und auf dem Rückweg unfallversichert.

4. Nicht-Vereinsmitglieder sind bei Unfällen als Teilnehmer nur während der Veranstaltung und auf dem Heimweg (nicht dem Hinweg) versichert.

5. Die Höhe der Vereinsversicherung sollte bekannt sein, um gegebenenfalls privat zusätzlich zu versichern.

Wieder `was gelernt...:look:

Liebe Grüße


H.-J.

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Original von Pedi95:
Man ist das alles kompliziert, am besten "man macht sich nicht den Kopf" wird schon schiefgehen ;)
LG
Petra

Hallo Petra

so kompliziert ist das gar nicht! Bei einer gesetzlichen Krankenversicherung (AOK, DAK, BEK, TK, IKK, BKK usw.) ist man auf jeden Fall schon mal auf der sicheren Seite. Die Krankenkasse übernimmt bei Sportunfällen natürlich die Behandlungskosten und später zahlt sie Krankengeld (nach Ablauf der Lohnfortzahlung). Ich weiß das ganz sicher, denn ich bin seit 37 Jahren Mitarbeiter einer solchen. Die Krankenkasse holt sich ihre Aufwendungen zurück, wenn sie die Möglichkeit dazu hat. Allerdings nur, wenn dritte die Verletzung/Erkrankung schuldhaft verursacht haben. Nie vom Versicherten selbst!!

Interessant wird es für Vereinssportler halt nur, wenn es um Invalidität bzw. Teilinvalidität geht. Hajott hat mit seiner Zusammenfassung übrigens ins Schwarze getroffen. Der Kandidat hat 100 Punkte! :) )

Liebe Grüße, Bogi

Sportunfälle, Versicherungsfragen

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Hallo Bogi,
du wie ist es denn, wenn ich jetzt so einen schweren Knieschaden erleide, daß ich meinen Beruf nicht mehr ausüben kann. Dann bekomme ich mein Krankengeld - ok. ist ja auch schon was - aber irgendwann wird man doch ausgesteuert. 8o Das ist jetzt natürlich für einen eher unwahrscheinlich, aber es kann ja so kommen. Ich bin echt am Überlegen, ob ich nicht auch für mich in Zukunft mal eine Unfallversicherung abschließen sollte. Zumal ich letztens erst gelesen habe, daß das auch im Gespräch ist, daß man sich in naher Zukunft selbst versichern soll, wenn man in der Freizeit Sport betreibt und vielleicht kann man so einen Vertrag ja jetzt noch zu besseren Konditionen abschließen?!
Liebe Grüsse
Petra

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Hallo Petra,

als Arbeitnehmer bist Du ja nicht nur kranken- sondern auch rentenversichert. Falls Du Deinen Beruf nicht mehr ausüben kannst, wird in aller Regel eine Berufsunfähigkeitsrente oder Erwerbsunfähigkeitsrente vom Rentenversicherungsträger gezahlt. Doch die ist gerade in jungen Jahren natürlich nicht prickelnd hoch.

Liebe Grüße, Bogi

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Hallo Bogi,

es ist in der Tat so, dass man auf die gesetzliche Rentenversicherung nicht bauen kann. Siehe hier:

"Die Berufsunfähigkeitsversicherung zählt zu den wichtigsten Versicherungen überhaupt", so das Urteil der Stiftung Warentest (FINANZtest). Der Grund: Ohne private Vorsorge stehen die von Berufsunfähigkeit Betroffenen zumeist mit leeren Händen da. Denn die gesetzliche Invalidenrente bzw. "Erwerbsminderungsrente" springt nur noch ein, wenn man komplett erwerbsunfähig ist. Also dann, wenn man überhaupt nicht mehr arbeiten kann - auch nicht als Pförtner. Und sie zahlt im Schnitt gerade einmal 800-900 Euro (alte Bundesländer) bzw. 600-700 Euro (neue Länder) pro Monat. Nur Erwerbstätige, die vor 1961 geboren sind, kommen etwas besser davon."
Quelle: http://www.ratgeber-berufsunfaehigkeit.info/?PID=&AID=



Hilft wohl doch nur privat absichern,

Ronny
Gesperrt

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