mediziner/biologen vor: was passiert...?

mahlzeit.

nachdem ich jetzt den 5. trainingstag in folge hatte (3xlaufen, 2xrad) und meine beine eben sehr schwammig waren, meine frage (die kam mir auf den quälend langen letzten zwei km eben...):

was passiert chemisch/biochemisch/medizinisch/physisch wie auch immer eigentlich im muskel genau, wenn er erschöpft ist oder zittert? geht da irgendwann der wasserhaushalt in den zellen flöten, fehlen mineralstoffe oder ist gar die ganze osmose kaputt (das hoff ich jetzt mal nicht)? was passiert da eigentlich genau?
links/literatur? danke!

Literatur - mit besten Empfehlungen von meinem Kardiologen - der hat es geschrieben

dankeschön! den rezensionen nach und nach deiner empfehlung wirds wohl bestellt ;)

[quote="kid-a"]dankeschön! den rezensionen nach und nach deiner empfehlung wirds wohl bestellt ]VORSICHT, es ist kein unterhaltsames Laufbuch, eher Fachbuch mit zeitweise wirklich trockenem Stoff - eben ein Sachbuch. Kauf es besser dort, wo Du es zu Ansicht bestellen kannst und Dich im Zweifelsfall auch dagegen entscheiden kannst.

kid-a hat geschrieben:was passiert chemisch/biochemisch/medizinisch/physisch wie auch immer eigentlich im muskel genau, wenn er erschöpft ist oder zittert? geht da irgendwann der wasserhaushalt in den zellen flöten, fehlen mineralstoffe oder ist gar die ganze osmose kaputt (das hoff ich jetzt mal nicht)? was passiert da eigentlich genau?
links/literatur? danke!

So, dann kram ich mal in meinem Gedaechtnis:

Wenn du untrainiert bist, deine Muskeln also nicht gewohnt sind soviel Leistung zu bringen, dann ist es schlichtweg eine Ueberlastung des Muskels. Soll heissen, dass den kleinsten Anteilen (Filamente) einfach nicht mehr arbeiten koennen (kein ATP, kein Ca++, was auch immer). Das Zusammenziehen der Muskelfilamente (Myosin & Aktin) ist dann gestoert - ein Teil hat Energie ein Teil nicht - und fuehrt zu sehr ungleichmaessigen Kontraktionen, die du als zittern empfindest. Der Muskel insgesamt kann einfach nicht mehr die Leistung bringen die du ihm abverlangst.

Wenn deine Muskeln allerdings trainiert sind, dann kann ein Zittern darauf hindeuten, dass einer der beiden Antagonisten (gibt ja fuer jeden Muskel immer einen Gegenspieler) ueberanstrengt wird. Eine dauerhafte Kontraktion (muss kein Krampf sein) fuehrt dann dazu, dass der nicht kontrahierte Muskel versucht entgegen zu wirken (ausgeloest durch Sehnenerven). Das fuehrt dann zu einem minimalen hin und her und fuehlt sich fuer dich wie ein zittern an - gibts aber weniger beim laufen, da hier kein Muskel dauerhaft kontrahiert wird, als viel mehr z.B. bei Kletterern, wenn die am Berg haengen.

Wenn du vor Kaelte zitterst ist das aber wieder ein wenig was anderes

ODer so aehnlich - Tierphysiologie liegt mittlerweile auch schon 3 Jahre zurueck

steif: schon klar. unterhaltung erwarte ich ja nicht. ich bin bwler, mit trockener materie kenn ich mich aus ;)

aninaj: genau sowas wollte ich wissen, dankeschön!