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Meine persönliche Hütte: HH Marathon 2006

Meine persönliche Hütte: HH Marathon 2006

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Meine Oma hat mir früher, wenn’s draußen gewittert hat, Geschichten von ihren Vorfahren in Odessa erzählt. Viel ist nicht hängengeblieben, aber ich weiß noch, dass die Vorfahren in Ermangelung von Hütten erst mal in Erdlöchern gehaust haben, so lange das nötig war. Vor meinem geistigen Auge ist es tierisch kalt in den Hütten, naß, das ganze Programm, nicht jeder hätte das hingekriegt. Ich fand es sehr logisch, dass ausgerechnet meine coole Oma so tolle Vorfahren hatte, und fand immer, dass ich auch viel von den Erdlochbewohnern abbekommen haben muss, weil ich ja so sein wollte wie die coole Oma.

Berlin Marathon 2005. Eine Tussi steht bei km 38 an der Wasserstelle, ihr Typ ist dabei und holt ihr Wasser und die achtunddreißigste Banane. Als das Weiterlaufen ansteht, wird die Tussi hysterisch. Ich kann nicht mehr, ich will nicht mehr, ich krieg keine Luft mehr! So hab ich mir das hier alles nicht vorgestellt, ist hier Krieg oder was?

Seit Berlin sind knapp 7 Monate vergangen. Ich stehe als erste knapp hinter der Ziellinie meines Startblocks. Neben mir ein älterer Typ, der mir vom Antalyamarathon erzählt, den er vor 3 Wochen gelaufen ist. Irgendwie machen mir diese älteren Männer immer Angst, die scheinbar mühelos alles irgendwie runterreißen. Er hat auch noch ein schwarzes Baumwollhemdchen an und ich muss an Bernd Heinrich denken, dessen Buch ich in den letzten beiden Tagen vor dem Marathon gelesen hab. Der für einen 100er so lange gebraucht hat wie ich für meinen ersten Marathon. Mir fällt es nicht so in den Schoß, weder so wie dem Ultraläufer noch so wie dem netten Baumwollhemdchenträger.
Diesmal hab ich Respekt für 3 und bin so gut vorbereitet dass es mir fast Angst macht. Ein über den Haufen geworfenen Mythos für jeden Kilometer des Marathons! Die ganzen Sachen die ich nie zu brauchen glaubte sind im Gepäck: Gels. Laufsocken. Eine Tempotabelle mit 3 unterschiedlichen Zielen, die teilweise rosa markiert sind, damit man sie auch noch mit IQ sub 60 lesen kann. Ich finde, mein Aufwand ist schon sehr professionell. Irgendwie hätte ich es cooler gefunden, nicht so einen Aufwand betreiben müssen. Aber was soll der Scheiß? So kann ich mir unterwegs selbst Werbesprüche ins Ohr flüstern und mir sagen, hey, das Gel hat auch Lance Armstrong nach vorne gebracht! Du hast so viele verschiedenkettige Zucker im Blut dass nicht ein Meter mehr Zeit bleibt, die du entschuldigen kannst! Also quäl dich, du...! Genau!
Der Antalyamann hat seine Geschichten zu Ende erzähltund ich bin froh, dass ich Biggi und Tess 10 Meter weiter hinten entdecke. Ist ja schon fast lächerlich, in erster Linie starten zu wollen. Wir quatschen noch kurz und dann startet jeder einvernehmlich für sich.

Ich fühle mich wie ein Paket aus guter Vorbereitung. Ich platze. Hatte Urlaub in der Woche vor dem Start und Zeit für ALLES: die Nudeln zur richtigen Zeit, Schuhe noch dreimal umtauschen und dann doch vor Angst die ältesten Galoschen anziehen. Strategien für den Fall mentalen und körperlichen Versagens zurecht legen. Schlafen. Schlafen. Schlafen.
Mein Polster zahlt sich aus. Ich hatte bisher erst einen Wettkampf, bei dem ich so gut gelaunt starte. Bis Kilometer 28 berichte ich besser nicht, denn reinstes Glück nimmt sich ein bisschen kitschig aus in einem Bericht. Ich komme mir vor wie ein Glückskind bei einem Sonntagsspaziergang.

Die Hamburger strahlen zurück und ich schau mir die Stadt an, von der ich nie gedacht hätte, dass sie mir so gut gefällt. Allein die Landungsbrücken sind irre, ich fühl mich wie die unverwundbare Lara Croft in einem Computerspiel.
Hamburger sind viel netter als Berliner. Letztere sind viel zu cool um nett zu sein, denke ich manchmal. In Berlin fühl ich mich manchmal wie ein Tier im Zoo, wenn ich laufe, in Hamburg ist es eine Party unter Freunden. Man merkt, dass die Leute das, was man macht, wirklich gut finden, und das ist wunderschön. Einmal steht ein ganzes Altersheim an der Strecke, die Insassen schauen so wirr wie manche Läufer, aber alle freuen sich.

Meine Zeit ist ein kleines Problem: ich liege plötzlich 8 Minuten vor der 4:30 h-Zeit, die mein kühnster Traum ist. Die Zeiten sind unregelmäßig, aber alle zu schnell, teilweise laufe ich 5:50er Schnitt. Kann das sein? Mache ich was falsch? Verwechsle ich 5 und 6? Nach dem Marathon treffe ich die schnelle Lachmöwe und erzähle ihr von meinem Vorsprung und sie sagt, das habe sie auch immer so gemacht, bis sie den Vorsprung dann irgendwann nicht mehr gebraucht habe. Hört sich für mich an wie ein guter Plan. Wo steht, dass man einen Marathon gleichmäßig laufen muss, wenn 80 % aller Finisher ungleichmäßig ankommen?

Plötzlich taucht aber ein Mann mit einem weißen und einem blauen Luftballon im Kragen vor mir auf: 4:15 h. Ich weiß nicht, ob der Mann offiziell ist, aber Tatsache, ich bin zu schnell. Zu schnell? Wie kann etwas falsch sein, bei dem man sich so gut fühlt und der Puls nicht über 158 geht? Das ist doch ein Witz! Ich mache weiter und nehme mir vor, die Zeit als Polster zu betrachten, das auf jeden Fall zum Einsatz kommen wird.
Ich denke an Jörns Zeit und laufe ein bisschen zwei Marathons. In den ersten 3:10 rechne ich immer nach, wo er gerade ist. Die Kapazitäten reichen noch für so komplexe detektivische Arbeiten.

Ungefähr bei km 29 oder 30 kommt der erste kleine Dämpfer: Ein Krankenwagen, der an der Seite hält. Herzmassage bei einem Mann. Mich schockt sowas. Es geht trotzdem weiter, man muss sich nur bewusst sein, wie gut man es hat, auch angesichts solcher Sachen. Ich hoffe, dem Mann geht es wieder gut, ganz arg.
Ab km 32 geht es mir nicht mehr gut. Man könnte sicher auch sagen: Es geht mir schlecht. Einer von den Spendenläufern, die sich als mobiles Geldeinsammel- und Trostverteilerkommando etablieren, baut mich auf. Nachdem ich mit ihm geredet hab, erscheint mir alles schon viel erträglicher.
Wenn ich die anschließenden Kilometer noch nie erlebt hätte, würde ich wahrscheinlich sagen: Die waren ziemlich schrecklich. Mit meiner Berlinerfahrung vom letzten Jahr verglichen waren sie ein Spaziergang. Gut, ich hatte Schmerzen, gut, ich war steif. Ein kurzes Stück von ca. 50 Metern Länge bin ich sogar entschlossenen Schrittes gewalkt, um die Steifheit aus den Gliedern zu lösen. Außerdem hab ich gemerkt, dass ich vermehrt auf meinen Laufstil achten muss, um weniger Schmerzen gegen Ende zu haben.

Was ich mag, sind die Kommunikationen, die man auf diesen Kilometern führt. Alle sind ein Brei mit Schmerzen, Einheit, Schmerzheit, Brüderlichkeit, Gleichheit folgt unweigerlich. Zwei Freunde vor mir unterhalten sich darüber, wie es wäre, Schmerzmittel beim Marathon einzuwerfen. Ich muss lachen und nehme mir vor, das Vorhaben für morgen nochmal näher ins Auge zu fassen, wenn ich zur Arbeit muss und mich die vielen tausend Treppen meines Arbeitsalltags erwarten.

Ein paar Zuschauer feuern wohl versehentlich bei km 32 mit den Worten an, es seien nur noch 12 km. Ein Schrei geht durch die Menge! 12! Wie grausam! Es sind doch nur noch 10! Auch das hört sich zuviel an.
Ich werde langsamer und verliere immer wieder Minuten. Aber Leute, Schmerz und Schmerz sind 2 verschiedene Sachen, und über das hier hätten meine hüttenbauenden Vorfahren sicher nur ein müdes Lächeln über gehabt, ich auch. Auf den letzten beiden Kilometern bin ich wieder voll im Trend meiner Tabelle und schaffe einen „Sprint“ ins Ziel mit der ursprünglich durchgängig geplanten 6:24er Pace. Oma wäre stolz gewesen. Ich hab mich sogar ein bisschen wie sie angehört (hatte ich ihren schlimmen Asthma erwähnt?) beim Zieleinlauf. Ich hoffe, dass ich mit den pfeifenden Geräuschen meine Mitläufer nicht aus dem Tritt gebracht habe, aber vielleicht hat es ja noch jemandem Mut gemacht. Pfeifend ruhmreich bin ich ins Ziel gekommen. Eigentlich wollte ich nach Jörn schauen und eigentlich war mir schon ab km 40 klar, dass hier nur eins geht, laufen, oder aber heulen und Jörn suchen. Also hab ich mich für den ruhmreichen ersten Weg entschieden. Ruhmreich sucht es sich auch besser.

Im Ziel hab ich mal wieder meinen bekannten kleinen Hyperventilationsanfall bekommen, den alten Bekannten, den ich jetzt schon kenne. Mit Heulen löst sich der und ich hab auch geheult, für was ich beim ersten Marathon einfach ZU erschöpft war. Ich stand heulend am Bauzaun in einer surrealen Landschaft und hab erst aufgehört, als ich nach unten geschaut hab und gesehen habe, dass ich in Kotze stehe, aber das ging schon klar, manchmal gehen Irrsinn und Irrsinn ganz gut Hand in Hand.
[font=&quot]Dass wir beide geschafft haben was wir wollten, grenzt an ein Wunder. Ich bin heute der glücklichste Mensch auf der Erde, ein Bündel aus Bedürfnissen, Glück und Wahrhaftigkeit, aber ich finde, dass Marathon laufen etwas sehr Großes ist.
Gruß an alle.
Meike [/font]

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herzlichen glückwunsch zu deinem ersten vollständigen marathon..
mögen noch viele weitere folgen
Bier löst keine Probleme ??? Ach, aber Wasser... oder wie !

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Herzlichen Glückwunsch,
so eine bewegende Geschichte, da fing mein Herz an zu hüpfen. Aber was bist Du denn am Ende gelaufen?

Gruß
Claas
Die voigt.ag

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@ ölp-Harnisch: Wie meinste das jetzt? War doch der zweite..... :D
(Ist auch wirklich ein bißchen viel zu lesen :wink: )

@kielclaas: 4:29:15

Gruß
Meike

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Auch von mir herzlichen Glückwunsch :daumen:

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:hug: Ist das alles schön heute im Forum, von einem Laufbericht zum anderen hüpfen, die vielen lieben Antworten zu meinem eigenen lesen und überhaupt...Dein Bericht ist auch soooo schön.
Ich habe übrigens auch im Ziel fast hyperventiliert, konnte es aber durch in die Hände atmen noch aufhalten.
Liebe Grüße
Birgit
*trälleron*:Ein schöner Tag, die Welt steht still, ein schöner Tag*trälleroff*

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Wow! Was für eine Steigerung in 6 Monaten. Hab Dich ja schon geknuddelt. Trotzdem noch mal herzlichen Glückwunsch. Ich kann mich noch ganz genau an die Meike vor fast 13 Monaten in Berlin erinnern: "Ich bin wahrscheinlich so, dass ich einen Marathon laufe und dann nicht wieder". Jaja :D . Und dann noch so einen grandiose Verbesserung. Und den Jörn haste auch noch geholfen. Du bist spitze :daumen: !!!!

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Hallo Meike,

Klasse Bericht und super Lauf. Glückwunsch zu beiden.
Hat ja super geklappt für Euch und wenn es mal mit dem Laufen nicht mehr so toll läuft, könnt ihr ja ein Buch schreiben, den da habt ihr auch unheimlich was drauf.


Manfred

schöööön

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Was für ein schöööner und abwechslungsreicher Bericht von einem tollen Lauf. Meike, ich gratuliere Dir ganz arg! Das sind doch Quantensprünge zu Berlin '05 :daumen:

Übrigens: kitschig finde ich 28km, an denen es so leicht läuft wie bei Dir, gar nicht. Das ist das Ergebnis DEINER Vorbereitung. Sei stolz und genieße den Eindruck noch lange.

Viele Grüße und gutes Erholen
Falk (der sich mehr und mehr freut, mit so tollen LA-Foris gemeinsam in HH gelaufen zu sein)
Laufen, weil es Spaß macht.
---
"The swim in an ironman is a contactsport" (NBC)

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Erst deinen Typen aus der Wanne retten und dann selbst einen
Marathon gut laufen :P
Powermädels wie Meike braucht das Land :beten2: :respekt: :groesste:

Gratulation von mir, haste toll gemacht

Gruß Lutz
"Wer eher klein ist, braucht sich nicht so weit zum Schnürsenkel bücken"
aus Sander L. "Große Worte" 1896, Kapitel 3, Seite 531
Bild

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Oh, noch so ein schöner Bericht, der eine 1a saubere Leistung mit einer 1a Punktlandung beschreibt. Gratulation für beides.

Conni

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:bounce: Meike!

Ich freu mich ja so für dich. Nicht nur eine schier unglaubliche Verbesserung (mal ehrlich, wer verbessert sich schon um 30 Minuten, hm? :zwinker5: ), auch noch deine Traumzeit!

Und du warst so aufgeregt vorher, fast schon als ob sich die fehlende Aufregung von letztem Jahr pünktlich zurückgemeldet und dazu addiert hat.
Aber es hat sich gelohnt. Und wie.

Vielen Dank für den toll geschriebenen Bericht, den lese ich jetzt glatt nochmal.

Der Spendensammler bei km 32 könnte übrigens unser Jürgen (Elling) gewesen sein, ab km30 wollte er anfangen zu laufen.

Und jetzt aber: erholen! :)

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Meike hat geschrieben: Ich fühle mich wie ein Paket aus guter Vorbereitung. Ich platze. Hatte Urlaub in der Woche vor dem Start und Zeit für ALLES: die Nudeln zur richtigen Zeit, Schuhe noch dreimal umtauschen und dann doch vor Angst die ältesten Galoschen anziehen. Strategien für den Fall mentalen und körperlichen Versagens zurecht legen. Schlafen. Schlafen. Schlafen.
Mein Polster zahlt sich aus. Ich hatte bisher erst einen Wettkampf, bei dem ich so gut gelaunt starte. Bis Kilometer 28 berichte ich besser nicht, denn reinstes Glück nimmt sich ein bisschen kitschig aus in einem Bericht. Ich komme mir vor wie ein Glückskind bei einem Sonntagsspaziergang.
Hach schön, das alles zu lesen. Auch noch einmal auf diesem Wege: Gaaanz herzlichen Glückwunsch! :bounce:
Die Zeit hast du dir aber auch wirklich verdient, du warst vorletzte Woche schon so schnell (fand ich zumindest). Deine Vorbereitungsstrategie ist offensichtlich gut, sollte ich jemals in diesem Leben einen Marathon laufen, mach ich das bestimmt alles ganz genauso :D . Das Extrem-Tapering hat offensichtlich sein Übriges getan und die ältesten Galoschen waren wohl auch eine gute Wahl.... Meike mit strategischem Vorbildcharakter :zwinker2:

Liebe Grüße,
Kiwi

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@ ahkah: Ich kenn da sonen blonden Flitzer, die sagt zwar immer sie hätte keinen Bock, aber dann-hui-rennt se 30 Minuten fixer als das letzte Mal! Du, das ist ne Radcliffe-Rate, eine verzögerte! :D
Wenn das Elling war, könntest Du ihn fragen ob er eine blonde Dame dezent auf ihre mißliche Körperhaltung hingewiesen hat. Das war dann ich. Aber da gabs ne Menge Spendensammler! Junge, Alte!

@kiwi: Ich stell Dir gerne alles zur Verfügung abgesehen von den Schmerzen beim ersten, die sollten wir dann versuchen auszulassen, bei DEINER Vorbereitung! ich krieg Dich noch!!!
"Strategischer Vorbildcharakter" geht übrigens runter wie Öl :D :D

Liebste Grüße
Meike

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och Meike,
jetzt hatte ich Ruhe den bericht zu lesen und mannoman, da bist du aber gelaufen...so richtig Marathon :) .

noch mal Glückwunsch und es klingt so grinsebackig irgendwie...also ich sehe Dich grinsen dabei.

sei lieb gegrüßt
mandy

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Wenn man alt genug ist, hat man vor Kitsch keine Angst mehr. Vor allem, wenn es echter Kitsch ist: selbst gemacht, selbst gelaufen, selbst geweint, selbst gefühlt.

Hamburg scheint zu tollen Berichten zu animieren - erst Joerns, jetzt deiner. Schön zu lesen.
Run As Thou Wilt.

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Meike hat geschrieben: Aber da gabs ne Menge Spendensammler! Junge, Alte!
Ach so, ich dachte da wäre immer nur einer pro Abschnitt. Ich habe zum Beispiel gar keinen mehr gesehen in dem Teil. Was bestimmt nicht an den mangelnden Spendensammlern lag.

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Heh Meike: SUPERKLASSE :daumen: Ich hab soooo sehnsüchtig an Euch Alle gedacht. Als Euer Startschuss fiel, hab ich gerade die Spuren der Jugendweihefeier meines Sohnes beseitigt! (Aber die war auch wahnsinnig schön!) Und dann hab ich immerzu auf die Uhr geschaut und mit Euch mitgefühlt...

Ja Meike, das war doch eine Paradevorstellung, würd ich sagen. Herzlichen Glückwunsch noch einmal zur tollen Zeit!

Liebe Grüße, Kathrin :hallo:
☼ ☼ ☼
Entscheide Dich. Und wenn Du Dich entschieden hast,
vernichte die Alternativen.

Ich ...

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... sehe Dich auch grinsen und freue mich riesig mit :bounce: .
Einfach super und Danke für den schönen langen Bericht, in den man schnell versinkt, ohne sich an der Länge zu stören.

LG A. :hallo:
"Erfahrung ist nicht das, was mit einem Menschen geschieht, sondern das, was er daraus macht." -Aldous Huxley-

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Hallo Meike,

riesig. Einfach nur riesig - und zwar beides: DEIN Lauf und DEIN Bericht. Alle Hochachtung meinerseits.

Ciao
Michael
Link zum Erdinger-Tippspiel

Wäre die Welt eine Bank, hättet ihr sie längst gerettet (Greenpeace)
und

Nichts ist scheißer als Zweiter (Eric Mejer)
und
Die Nahrung soll Deine Medizin sein
und nicht die Medizin Deine Nahrung

Hippokrates

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Meike hat geschrieben:Dass wir beide geschafft haben was wir wollten, grenzt an ein Wunder. Ich bin heute der glücklichste Mensch auf der Erde, ein Bündel aus Bedürfnissen, Glück und Wahrhaftigkeit, [font=&quot]aber ich finde, dass Marathon laufen etwas sehr Großes ist.[/font]
Jawoll, und Ihr beide seid es auch :nick: ! Jeder auf seine Art ein ganz spezieller Marathoni!

Steffen
Steif
---------------------------------------
Ständig verschwinden Senioren spurlos im Internet, weil Sie "ALT" und "ENTFERNEN" gleichzeitig drücken.

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Super Bericht Meike zusammen mit Joern könntest du ein Buch schreiben. Liest sich wirklich gut und auch die Leistung ist doch klasse!

Am meisten schmunzeln musste ich aber hier:
Gut, ich hatte Schmerzen, gut, ich war steif.
:D :daumen:

klar wenn Steif irgendwie Floria ist kannst du auch steif sein...ein bischen Matrix scheint auch HH zu sein... :wink:
mit freundlichem Gruß aus Hamburg


Martinwalkt
About me, alles auf einen Blick

Bild
Bild

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Tja Meike,
was soll man dazu sagen - mir fehlen die Worte!
Sei froh, dass frauschmitt nicht in Hamburg lief, sonst wäre wieder der Dampfkessel zitiert worden... :wink:

Ein ergreifender Bericht, der ohne Schnörkel auskommt - einfach natürlich!

Danke! und
Glückwunsch zu Deinem Marathon!

Gruß!
Burkhard
...hab hier nur meine Meinung formuliert. so what?

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Hallo Meike,

auch von mir herzliche Glückwünsche. Da bei mir ja auch so langsam das große Bibbern vor Köln beginnt, hat mir Dein Laufbericht Mut gemacht. :)

Viele Grüße
Bogart
Ich habe noch nie etwas gelernt, während ich redete! :zwinker5: (Larry King)

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Ich bin begeistert von deinem schönen Bericht, Meike!
Du hast wieder mal was ganz Tolles vollbracht! :daumen:

Gruß,
Holgi :winken:

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Meike,

hach wie Klasse! Mir läuft hier wirklich das Herz über, wenn ich euch alle so lese. Meike, ich bin froh, einen weiteren Hyperventilator zu kennen - ich dachte in Berlin beim Halbmarathon schon, ich wäre die einzige, der man statt ner Medaille eigentlich ne Papiertüte reichen müsste...

Erhol dich gut - wie hast du die 1000 Stufen gestern gemeistert? Ich glaub, ich hätte mir lieber hinterher eine Woche Urlaub genommen.

LG und fetten Glückwunsch,
Babs

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Also erstmal vielen Dank an alle. Man ist dann ja fast versucht sich zu entschuldigen für die Länge, aber ich mach das mit dem Laufbericht ja nur zweimal im Jahr :zwinker2: , da muss dann so einiges raus.

@Lars, an dieses Statement von wegen "ich will nur einmal Marathon laufen und dann nie wieder" denke ich auch noch manchmal. Ich weiß sogar noch, wie ungläubig Du da geschaut hast und dass mir das schon während ich es gesagt hab komisch vorkam. Hmmmm :gruebel: da muss man wohl Adenauer zitieren mit " Was interessiert mich der Quatsch den ich gestern gesagt hab". ICH WILL WIEDER!

@Babsbara :giveme5: und: es lebe die Papiertütenfraktion! Hab mal einen Arzt gefragt und nein, es hat keinen Krankheitswert, es ist die reine Hysterie! :tocktock: sag ich dazu und versteh das auch nicht so richtig. Aber es ist schon weniger geworden. Hatte das zum ersten Mal als ich gemerkt hab, dass jemand Spyware auf meinem Rechner installiert hatte und alles mitgelesen hat. Seit dem Penner bin ich das nicht mehr los geworden und dann überträgt es sich auch noch aufs Marathonlaufen! Das mit der Tüte fällt mir in solchen Momenten dann auch nicht ein. Aber ich sehe es insgesamt gelassen.

Mönsch, ihr seid so lieb.... ich hab wohl immer noch jede Menge Endorphine im Blut. Also danke für all die lieben Wünsche und Kommentare.
:winken:
Meike

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Liebe Meike, ein Superbericht! Toll, toll, toll. Meine Lieblingsstellen, an denen ich laut loslachen musste:
Meike hat geschrieben:Du hast so viele verschiedenkettige Zucker im Blut
Wie kann etwas falsch sein, bei dem man sich so gut fühlt und der Puls nicht über 158 geht?
Die Kapazitäten reichen noch für so komplexe detektivische Arbeiten.
Oh, wie gut kann ich das nachvollziehen! Mein rationales Denkzentrum schaltet auch immer sofort ab bei solchen Anstrengungen :zwinker5:
Alle sind ein Brei mit Schmerzen, Einheit, Schmerzheit, Brüderlichkeit, Gleichheit folgt unweigerlich
12! Wie grausam! Es sind doch nur noch 10!
Böse Falle :teufel:
(hatte ich ihren schlimmen Asthma erwähnt?)
manchmal gehen Irrsinn und Irrsinn ganz gut Hand in Hand[font=&quot] [/font]
:D

Ich freu mich so, dass du deine Traumzeit erreicht hast ... hab mich auf dem Weg nach Hause gefragt, wie es dir wohl ergangen ist. Schöön.
Bis Kilometer 28 berichte ich besser nicht, denn reinstes Glück nimmt sich ein bisschen kitschig aus in einem Bericht
Ähem, tja, wer also Glücks-Kitsch gesucht hat, wird sicher in meinem Bericht fündig :peinlich:

Liebe Grüße,
Tessa
„Ihr kommt doch klar, so wie ihr ausseht, oder? Den Besenwagen muss ich euch nämlich abziehen. Der wird weiter vorn bei den wirklich Fußlahmen gebraucht.“ - Syltlauf 2008

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Meike hat geschrieben:
@Babsbara :giveme5: und: es lebe die Papiertütenfraktion!
:giveme5: Also, von Spyware hatte ich es noch nicht (habe ich aber wissentlich auch noch keine Erfahrung damit gemacht). Aber in diesen emotionalen Momenten geht es mir öfter so. Da solche Emotionen nun aber nicht jede Woche rauskommen, vergess ich es zwischendurch gern. Beim HM vor 4 Wochen hat es mich dann wieder erwischt...

Hechelnden Gruß,
Babs

30
Super Bericht !! Man kann es so richtig mitfühlen Dein Marathonfeeling !!!
AngieK :hallo:
"don't stop any running system"

gras.GRUEN-Blog

31
Den Bericht habe ich ja gern gelesen......
Glückwunsch auch von mir..
Arne
fast nie ohne Kind :nick:

Run for Help Lüneburg

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Meike hat geschrieben: @kiwi: Ich stell Dir gerne alles zur Verfügung abgesehen von den Schmerzen beim ersten, die sollten wir dann versuchen auszulassen, bei DEINER Vorbereitung! ich krieg Dich noch!!!
"Strategischer Vorbildcharakter" geht übrigens runter wie Öl :D :D
MEINE Vorbereitung... :uah: das klingt irgendwie so nach Drohung... Also nach dem 20.05. traue ich mir ja wirklich alles zu, aber ob es gleich ein Marathon sein muss.... Aber für nen HM hast du auch Vorbildcharakter oder ist dir das für Entlehnungen deiner Trainingsstrategie zu popelig??? :zwinker2:

Weiterhin gutes Regenerieren!
Kiwi

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Ein irre schöner Bericht, aber das war mir ja fast schon klar. Hätte von mir aus auch noch viel länger sein können, ich habe ihn gerne gelesen. Laut lachen musste ich ja ehrlich gesagt an der Stelle "als Du nach unten geschaut hast" :zwinker5: , ist zwar ekelig, aber so wie Du es geschrieben hast auch wieder lustig, zumindest zum Lesen.
Herzlichen Glückwunsch Meike, zu diesem tollen Lauf und vor allem diese Verbesserung. Klasse. Abgesehen davon, dass Du nun insgesamt gesehen länger läufst, was hast Du anders gemacht?

Du wirst bestimmt auch mal ne coole Oma :daumen: (fehlt nur noch die "Oma")

Gruß
Michi
Mik

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Meike hat geschrieben:...Hamburger sind viel netter als Berliner. Letztere sind viel zu cool um nett zu sein, denke ich manchmal. In Berlin fühl ich mich manchmal wie ein Tier im Zoo, wenn ich laufe, in Hamburg ist es eine Party unter Freunden. ...

... Ich bin heute der glücklichste Mensch auf der Erde, ein Bündel aus Bedürfnissen, Glück und Wahrhaftigkeit, aber ich finde, dass Marathon laufen etwas sehr Großes ist. ...

Gruß an alle.
Meike
Oh Mann, liebe Meike, ich habe jetzt nur mal zwei Passagen deines rührenden Berichts rausgesucht, die so viel Spaß, Freude und Glück ausdrücken, dass es einem warm ums Herz wird. :zwinker2:
Du hast einfach alles richtig gemacht! :P

Gruß,
Holgi :winken:

Hat Spaß gemacht....

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.... deinen Bericht zu lesen! Von deiner Oma und natürlich von DEINEM Marathonerfolg. Jetzt bin ich noch trauriger alles nur im Fernsehen gesehen zu haben... aber es gibt ja ein 2007.

Ganz herzlichen Glückwunsch zu deinem tollen Marathonerfolg! :daumen: :daumen: :daumen: Eine bärenstarke Leistung!

Erhol dich gut und vielleicht bist du ja wieder in Berlin dabei? Wäre gut, denn dann brauche ich mir unterwegs nicht alles zu merken, sondern lese lieber anschließend deinen tollen, lustigen Bericht.

Viele Grüße
Klaus
Viele Grüße
Klaus

Alle sind Sieger... nur manche etwas früher als andere.
Ein Plakat beim Berlinmarathon

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Hallo Meike!

Toller und emotionaler Bericht.
Ich stand heulend am Bauzaun in einer surrealen Landschaft und hab erst aufgehört, als ich nach unten geschaut hab und gesehen habe, dass ich in Kotze stehe, aber das ging schon klar,

ist vielleicht fies ... aber hier musste ich echt laut lachen. Konnte ich mir richtig bildlich vorstellen :D

Glückwunsch zur tollen Zeit!

P.S.: Den Begriff "persönliche Hütte" kenne ich als norddeutscher Flachlandtiroler überhaupt nicht. Bitte um Aufklärung ...

Stephan

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Hallo Meike,
toller Lauf und eine wundervolle Schilderung, nie habe ich einen schöneren Laufbericht gelesen! :)

Gratuliere zu beidem! :daumen: und danke!
Jürgen

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Hi Meike, :hallo:

Wahnsinn, was bist du gelaufen und was hast du geschrieben. Beides Klasse!
Einen dicken Glückwunsch nach Berlin zu deiner Wunschzeit! :daumen:
Und es hat so viel Spaß gemacht deine emotional-cool-witzige Schreibe zu lesen.

Na denn, auf ein nächstes Mal ...
Liebe Grüße aus der Eifel____________Nele
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Lesen gefährdet die Dummheit

26.8. Maare-Mosel-Lauf 9,693 km in 49:08; 2. Platz AK; 9. Platz in der Frauenwertung
24.9. Berlin-Marathon vorne steht jetzt eine 3; 66. Platz AK
Gesperrt

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