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17. Stadtlauf in Kaltenkirchen am 01.05.06

17. Stadtlauf in Kaltenkirchen am 01.05.06

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Tag der Arbeit in Kaltenkirchen. 10 km sind angesagt. Für mich der erste wirklich schnelle Lauf gegen die Uhr nach der Knie-OP im Januar. Ich möchte wissen, wie ich so drauf bin, da in knapp 2 Wochen der HM beim Störlauf in Itzehoe ansteht. Ich habe mir etwas um 42.00 min vorgenommen.

Ich fahre zu spät zu hause los und komme prompt in Probleme bei der Parkplatzsuche. Komme dann aber doch an und finde auch die Startunterlagenausgabe im blauen Zelt am Rathaus. Leider nur noch knapp 20 min Zeit für Einlaufen, Startnummer-Montage, Geschäfte etc. aber gut. Kurz vor 12.00 Uhr bin ich so ca. 200 m von der Startlinie entfernt, die durch ein großes Banner angezeigt wird. Ich wundere mich ein bisschen, dass da keine Versammlung von Läufern zu sehen ist, aber denke mir noch nichts dabei. Dann kommt eine Durchsage, dass es ja jetzt gleich los geht und ca. 400 Läufer auf die Strecke gehen und der Countdown starten würde. Ich erkenne dann erst, dass ich auf der falschen Seite rumstehe und die Läufer doch am Start stehen und in meine Richtung blicken und loslaufen werden. Also ab zum Banner und versuchen, irgendwo in das Feld einzureihen. Ziemlich weit hinten finde ich dann einen Bauzaun, den ich gut überklettern kann und kann mich so ca. 3 sec. vor dem Startschuss noch einreihen. Und los.

Der Anfang ist mächtig zäh, da ich eigentlich nur damit beschäftigt bin, mich durch die Läufer zu kämpfen. Irgendwann so zwischen km 1 und 2 wird es dann lichter und ich komme besser durch. Leider fehlt irgendwo auf der Rund ein km-Schild und mir die Orientierung, wie ich denn so liege. Km 4 ist dann aber wieder ausgeschildert und zeigt mir, dass es ganz gut läuft, ich liege so bei ca. 17.00 min.

Dann laufen wir zum ersten Mal über die Ziellinie des Rundkurses. Hälfte geschafft. Schön. Ich fühle mich gut und kann noch ein bisschen zulegen. Bei km 6 sehe ich dann eine Läuferin und zwei Läufer, die ich mir als Ziel setze. Ich laufe immer dichter heran an diese Dreiergruppe. Die Läuferin wird offensichtlich von einem der Läufer gecoacht, bekommt Getränke gereicht etc. Bei km 8 bin ich dran und laufe langsam vorbei. Und jetzt wird es für mich hart. Ich fange an, herunterzurechnen, wie lange ich noch laufen muss und ähnliches. Von hinten höre ich wie der Coach seine Läuferin anfeuert „los, den schaffst du noch“.

Beim einbiegen auf die Zielgerade, die ich mal auf so ca. 200 m schätze, denke ich, dass ich noch alleine bin. Kurze Zeit später merke ich aber, dass der dritte Läufer aus der überholten Gruppe an mich herangelaufen ist. Und als er neben mir ist, macht er etwas, dass ich so bisher noch nicht erlebt habe. Anstatt vorbei zu laufen ruft er mir etwas zu. Ich kann nicht mehr genau sagen, was es war, aber sinngemäß war es „zieh jetzt, sonst geh ich an dir vorbei“ oder „gib gas jetzt“ oder eine Mischung von beidem. Diese Anfeuerung setzt noch einmal etwas bei mir frei und ich kann tatsächlich so etwas wie einen Endspurt hinlegen. Zieleinlauf nach 41.44 min.

Für den ersten schnellen Lauf in diesem Jahr bin ich mehr als zufrieden. Wirklich beeindruckt hat mich die Anfeuerung von dem anderen Läufer. Ich bin sicher, dass ich nicht hätte zusetzen können, wenn er einfach wortlos an mir vorbei gezogen wäre.

Scheinbar habe ich die Operation wirklich gut überstanden und fast mein Level vom letzten Herbst erreicht. Genaueres wird mir der Störlauf am 13. Mai in Itzehoe sagen wo es dann unter 1.35 h laufen sollte. Ich werde berichten.
this time, the bell
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