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mein persönlicher Rhein-Ruhr-Marathon

mein persönlicher Rhein-Ruhr-Marathon

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Hallo liebe Laufgemeinde,

bevor ich zum eigentlichen Thema komme, möchte ich nur kurz die Gelegenheit nutzen und mich vorstellen. Eigentlich bin ich schon knapp 3 Jahre hier im Forum unterwegs und gehörte damals fast zum Kreis der Gründungsmitglieder (ich kann mich noch an Mitglieder wie Steppenläuferin usw. erinnernJ), allerdings habe ich dann aufgrund meines Studiums und der Arbeit kaum noch den Weg zu laufen-aktuell gefunden. Weitergelaufen (und das ist das wichtige) bin ich aber die gesamte Zeit über. Da ich am vergangenen Sonntag meinen ersten Marathon in Duisburg gelaufen bin, habe ich in den letzten Wochen immer mal wieder vorbeigeschaut und bin nun regelmäßig wieder dabei.

Nun kurz zu mir: Ich bin 24 Jahre alt, komme ursprünglich aus Duisburg und wohne mittlerweile im schönen und läuferisch vielseitigen Dinslaken.J

Meine „Läuferkarriere“ stellt sich bis jetzt wie folgt dar:

-Einige 10km-Läufe mit einer Bestzeit von 43 Min.
-1 Halbmarathon (Rhein-Ruhr-Marathon Duisburg 2005) mit einer Endzeit von 01:41 Std.
-1 Marathon (Rhein-Ruhr-Marathon Duisburg 2006) mit einer Endzeit von 03:46 Std.

Nun komme ich auch schon zu meinem „Problem“:

Mit der Zeit für meinen ersten Marathon bin ich wirklich richtig zufrieden. Angetreten bin ich mit dem Vorsatz, Erfahrungen zu sammeln und, wenn möglich, sub 4 Stunden zu bleiben. Also vollste Zufriedenheit.

Nur der Rennverlauf macht mich ein wenig nachdenklich. Die ersten 35km liefen wirklich wie am Schnürchen. Ich fühlte mich gut, hatte keine Schmerzen und eigentlich auch keine wirklichen Ermüdungserscheinungen. Aber dann ging es los...
Ich hatte plötzlich gaaaaannnz schwere Beine und habe mich wirklich von Kilometer zu Kilometer geschleppt. Erschwerend kam noch hinzu, dass ich bis zum benannten Kilometer in einem großen Läuferpulk mit ca 15- 20 Läufern unterwegs war. Den Anschluss habe ich aber nach einer Verpflegungsstation nicht mehr halten können, weil die Beine so schwer waren. Psychologisch war das sicherlich auch nicht vorteilhaft.

Als ich endlich im Ziel war und aufgehört habe, zu laufen, sackte mein Kreislauf ganz ganz schnell ab und mir wurde kurzfristig schwarz vor Augen (ca. 2 Sekunden lang) und ich fing an vor Kälte zu zittern. Meine Begleiter an der Strecke, die mich direkt nach dem Zeileinlauf in Empfang nahmen, teilten mir mit, dass ich zusätzlich auch noch sehr blass im Gesicht war und blaue Lippen hatte. Vielleicht lag das auch am kühlen Wetter in Verbindung mit dem Regen, der kurz vor dem Ziel einsetzte... ich weiß es nicht...

Jetzt weiß ich nicht, woran das gelegen haben könnte. Zuviel getrunken? Zu wenig getrunken? Zuviel gegessen? Zu wenig gegessen? Zu schnell angegangen...keine Ahnung. Vielleicht könnt Ihr mir helfen.

Hier noch kurz ein paar Eckdaten zu meinem Lauf:

5km-Zeit: 25:13 Min
HM-Zeit: 01:51 Std.
Marathonzeit: 03:46 Std.

Für die letzten 2,195km habe ich etwas mehr als 13 Minuten gebraucht...


Vielleicht habt Ihr ja ein paar Tipps, was ich beim nächsten mal besser machen könnte, damit der Lauf besser läuft!J

Vielen Dank auf jedenfall schon mal jetzt!

Läuferische Grüße
Toni

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Toni hat geschrieben:Die ersten 35km liefen wirklich wie am Schnürchen.
Ja, der Satz ist ein Klassiker! :D
Steht etwa in jedem 2. Marathonbericht mit leichten Abweichungen bei der km-Angabe....
Toni hat geschrieben:5km-Zeit: 25:13 Min
HM-Zeit: 01:51 Std.
Marathonzeit: 03:46 Std.
Auf jeden Fall bist du viel zu schnell losgerannt. Die Zeit für die ersten 5 km sieht aus, als ob du 3:30 rennen wolltest.
Die HM-Zeit hätte noch für 3:40 gereicht.

Deine Wettkampfzeiten zeigen eine kleine Ausdauerschwäche. Mit 43 Min für 10 km solltest du etwa 1:35 h beim HM und < 3:30 beim Marathon laufen können. Du läufst vermutlich zu wenig und evtl. zu wenig lange Läufe in der Vorbereitung.

So eine Kreislaufschwäche kann auftreten, wenn man nach einer Belastung plötzlich stehenbleibt oder sich gar hinsetzt. Meistens wird empfohlen, sich noch ein bisschen zu bewegen, locker auf und ab gehen o.ä.
War es warm? Zu wenig getrunken?
"If I had no sense of humor, I would long ago have committed suicide." (Gandhi)

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Toni hat geschrieben:Mit der Zeit für meinen ersten Marathon bin ich wirklich richtig zufrieden. Angetreten bin ich mit dem Vorsatz, Erfahrungen zu sammeln und, wenn möglich, sub 4 Stunden zu bleiben. Also vollste Zufriedenheit.

Da hast Du auch schon die Antwort : Erfahrungen hast Du jetzt gesammelt.

Ansonsten : Herzlichen Glückwunsch zur gelungenen Premiere :daumen:

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Danke erst einmal für die Antworten.
Deine Wettkampfzeiten zeigen eine kleine Ausdauerschwäche. Mit 43 Min für 10 km solltest du etwa 1:35 h beim HM und < 3:30 beim Marathon laufen können. Du läufst vermutlich zu wenig und evtl. zu wenig lange Läufe in der Vorbereitung.


In der Vorbereitung bin ich in 3 Monaten 670km gelaufen, wobei ich vier lange Läufe von >30km bzw. >3 Std. gelaufen bin. Ist das zu wenig?
So eine Kreislaufschwäche kann auftreten, wenn man nach einer Belastung plötzlich stehenbleibt oder sich gar hinsetzt. Meistens wird empfohlen, sich noch ein bisschen zu bewegen, locker auf und ab gehen o.ä.
War es warm? Zu wenig getrunken?

Ja, dass kann es natürlich sein. Ich habe mich danach hingesetzt und dann kam auch die Kreislaufschwäche.
Warm war es eigentlich überhaupt nicht, ganz im Gegenteil. Wir hatten ca. 9 Grad (wenn mich nicht alles täuscht) und zweimal hat es während der Rennens geregnet. Einmal nach 10km und einmal kurz vor Schluss (40km).
Ich habe die erste Verpflegungsstelle und während des Rennens zwei weitere ausgelassen, weil sich mein Magen bereits so "voll" anfühlte und das Wasser zum Teil richtig "hin und her geschwappt" ist...
Ist das ein Zeichen für irgendetwas?

Gruß
Toni

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Toni hat geschrieben:In der Vorbereitung bin ich in 3 Monaten 670km gelaufen, wobei ich vier lange Läufe von >30km bzw. >3 Std. gelaufen bin. Ist das zu wenig?
Nein, ich denke, dass passt schon.
Aber die 3 Monate vor dem Marathon allein machen es halt auch nicht. Wie sah es den Winter über aus oder letztes Jahr?
Toni hat geschrieben:... weil sich mein Magen bereits so "voll" anfühlte und das Wasser zum Teil richtig "hin und her geschwappt" ist...
Ist das ein Zeichen für irgendetwas?
Wohl eher zu viel getrunken.

Gruß,
Winfried
"If I had no sense of humor, I would long ago have committed suicide." (Gandhi)

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Nein, ich denke, dass passt schon.
Aber die 3 Monate vor dem Marathon allein machen es halt auch nicht. Wie sah es den Winter über aus oder letztes Jahr?

Im letzten Jahr lief ich insgesamt 1200km. Im Winter (November - Januar) lief ich knapp 400km.
Wohl eher zu viel getrunken.
Ok, dann ist das schon mal ein Punkt, an dem ich ansetzen kann. Also sollte ich doch eher trinken, wenn ich Durst habe und nicht grds. an jeder Verplegungsstelle...?

Läuferrische Grüße
Toni

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Toni hat geschrieben:Im letzten Jahr lief ich insgesamt 1200km. Im Winter (November - Januar) lief ich knapp 400km.
Das ist allerdings recht wenig und erklärt, warum du im Vergleich zu der 10er-Zeit auf den längeren Strecken etwas "schwächelst".
Toni hat geschrieben: Also sollte ich doch eher trinken, wenn ich Durst habe und nicht grds. an jeder Verplegungsstelle...?
Ich trinke gleichmäßig, aber rel. wenig, ich schätze 1-1,5l beim Marathon. Mir reicht das, wenn ich vorher genug getrunken habe und es nicht heiß ist.
"If I had no sense of humor, I would long ago have committed suicide." (Gandhi)

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WinfriedK hat geschrieben:Das ist allerdings recht wenig und erklärt, warum du im Vergleich zu der 10er-Zeit auf den längeren Strecken etwas "schwächelst".
Ok, dann ist das sicherlich ein Ansatz.
Ich trinke gleichmäßig, aber rel. wenig, ich schätze 1-1,5l beim Marathon. Mir reicht das, wenn ich vorher genug getrunken habe und es nicht heiß ist.
Wie bereits oben geschrieben, ich wollte Erfahrungen sammeln, Dein Tipp trägt auf jeden Fall dazu bei.

Vielen Dank für die Hilfe!

Gruß
Toni
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