An alle Waldläufer

Hallo zusammen,

seitdem es jetzt so lange hell ist, laufe ich regelmässig im Wald. Heute hatte ich eine Begegnung der besonderen Art. Aus circa 20 Metern Entfernung kam ein Wildschwein auf mich zu.

Was sollte ich tun. Da ich Läufer bin und kein Schlappsack bin ich einfach 5 km Höchstgeschwindigkeit gelaufen und zwar über sämtliche Steigungen und Gefälle. Kurz vor Vollendung dieser Strecke hat das Schwein aufgegeben. Ich muss dazu sagen, daß ich 110 kg wiege und seit Oktober 2005 laufe.

Naja, nicht ganz die Wahrheit, diese sieht wie folgt aus:
Also, ich habe einmal in die Hände geklatscht und das Schwein hat auf der Stelle kehrt gemacht.

Frage: Habt Ihr auch schon mal Begegnungen mit Wildschweinen gehabt und wie habt Ihr das Problem gelöst?


Gruß

Jörg

na jörg, ich hab immer auch ganz schnell die große klappe.

aber vor monaten hat mal (so 30m vor mir) eine herde wildschweine gekreuzt

und ich kann wirklich nicht sagen, dass mich das erheitert hätte

das ein läufer (jogger) allerdings ernsthaft durch die selbigen verletzt worden wäre - hab ich noch nicht gehört.

gruß
andre

joerg1903 hat geschrieben:Frage: Habt Ihr auch schon mal Begegnungen mit Wildschweinen gehabt und wie habt Ihr das Problem gelöst?

Ja, Wildschweine und Füchse gehören zu den häufigeren Tieren in Berlins Wäldern und Teilen des Stadtgebiets. Große Tipps kann ich aber nicht geben. Bei den Wildschweinen bemühe ich mich, Abstand zu halten.

Ich gebe es zu: Ich habe nur wegen des Waldläufers im Titel geantwortet.

Gruß,

Carsten

Anders als in Berlin sind im Rhein-Main-Gebiet die Wildschweine noch wilde Tiere!

• Bin schon einer Mutterfamilie (Sau mit Jungen) begegnet, die kreuzten 30 m vor mir den Weg, das war eher unproblematisch.
• Im finsteren Hochwald (abends 21 Uhr) bin ich auch schon beinahe über Jungtiere gestolpert, die auf einem Weg spielten. Denke, wir haben uns alle erschreckt - die Jungtiere rannten schnell weg; ältere Tiere waren wohl nicht in der Nähe.
• Dann habe ich auch mal einen kl. Trampelpfad benutzt und dabei eine ganze Rotte Wildschweine verscheucht - naja, nicht ganz die ganze: Ein wohl eher schlecht gelaunter Keiler baute sich 15 m vor mir auf dem Weg auf. Da habe ich dann entschieden den Rückzug angetreten, und er lief mir zum Glück nur wenige Schritte nach. (In welcher Gefahr ich hier war, kann ich nicht wirklich sagen. Ich denke, er wäre schneller als ich gewesen, wenn er gewollt hätte, aber wirklich anlegen wollte er sich auch nicht, denke ich.)

Natürlich hält man besser Abstand zu den Viechern, aber in allen obigen Fällen habe ich auch nicht ihre Nähe gesucht... "Leben und Leben lassen" würde ich mal als Ratschlag geben. Gefährliche Begegnungen mit Läufern kenne ich bisher auch nicht aus Erzählungen.

Gruß, Christoph.

Hab mich gerade mal kundig gemacht ;-)

Jagdzeiten: August bis Ende Januar (Frischlinge ganzjährig)

Fällt fast in die Biathlon Saison.

[quote="glueckskind"]Hab mich gerade mal kundig gemacht ]


Allerdings würde ich das Mitführen und den Einsatz einer Waffe nicht empfehlen ...
Stichwort "Wilderei": "Wer unter Verletzung fremden Jagdrechts oder Jagdausübungsrechts dem Wild nachstellt, es fängt, erlegt oder sich oder einem Dritten zueignet oder eine Sache, die dem Jagdrecht unterliegt, sich oder einem Dritten zueignet, beschädigt oder zerstört wird mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft." Vgl. § 292 Strafgesetzbuch.
Sehr bedauerlich!
Also doch lieber versuchen, die Sau durch Händeklatschen oder Rufen zu vertreiben ... meist haben die Viecher mehr Angst vor uns als wir vor ihnen!
Wenn sie (was höchst unwahrscheinlich ist) doch angreifen, ist Klettern und / oder Beten wohl sinnvoller als Laufen, denn für eine hinreichend verärgerte Wildsau, die ihre Frischlinge bedroht sieht, gilt laut "ratgeberbox.de": "Trotz der bis zu 100 Kilogramm Lebendgewicht erreichen Wildschweine auf kurze Distanz die Geschwindigkeit von Pferden - eine Flucht ist also aussichtslos."

vg,
kobold

Die wollen nur spielen.

gruß

ChristophPausD hat geschrieben:Anders als in Berlin sind im Rhein-Main-Gebiet die Wildschweine noch wilde Tiere!

Warum sind Dir die Berliner Wildschweine nicht wild genug?

Gruß,

Carsten

joerg1903 hat geschrieben:...Aus circa 20 Metern Entfernung kam ein Wildschwein auf mich zu.

Was sollte ich tun. Da ich Läufer bin und kein Schlappsack bin ich einfach 5 km Höchstgeschwindigkeit gelaufen und zwar über sämtliche Steigungen und Gefälle. Kurz vor Vollendung dieser Strecke hat das Schwein aufgegeben. Ich muss dazu sagen, daß ich 110 kg wiege und seit Oktober 2005 laufe...

...wäre danach nicht Dein Dementi gekommen, hätte ich wissen wollen, auf wieviele kg Du das Schwein taxiert hättest...

firenza hat geschrieben:...ich lief bestens gelaunt meine Lieblingslaufstrecke im Wald, es raschelte, da stand sie die Sau, sah mich an, ich sie, sie erschrak, ich noch mehr, sie ab nach hinten, ich ab nach vorne, der Schreck war auf beiden Seiten groß - und beide waren froh, davon gekommen zu sein, jetzt singe ich immer an dieser Stelle oder mache mich anders bemerkbar...

passendes Liedchen gefällig? Max Raabe: ...kein Schwein ruft (hält) mich an (auf)...

@Carsten
Nein, ich denke nur, dass es die Berichte über "verstädterte" Wildschweine vor allem in Berlin gibt. Hier habe ich das noch nicht beobachten können. Daher denke ich, in Berlin gibt es weniger scheue Viecher, die schon mehr an den Menschen gewöhnt sind.

@kobold,
ja, Wildsau mit Jungen ist wohl die kritischste Situation. Wobei mir später einmal ein Jäger sagte, man müsse nur schauen, nicht versehentlich zwischen Sau und Frischlinge zu geraten.

@firenza
dann werde ich auch noch singen trainieren!

Gruß zusammen, Christoph.

@ kobold:
Da wir in der selben Gegend rennen: bist Du hier schon mal einer Wildsau begegnet? Ich hatte das Vergnügen noch nicht, renne fast nur im Wald und teilweise ziemlich abseits von besiedelten Arealen.

Wenns mal raschelt im Gebüsch, vermute ich eher harmloseres Viehzeugs. Und wenn ich doch mal einer Wildsau begegnen sollte, hoffe ich, dass die weiss, dass sie eher auf meinem Speisezettel steht als ich auf ihrem.

kriemhild

Ich lauf eigentlich auch immer im Wald, aber Wildschweine hab ich noch nicht gesehen. Diverse Rehe, ab und zu mal ein Fuchs, das wars dann schon.
Sollte mir so eine Sau begegnen würde ich aber wohl auch erst mal versuchen irgendwo hochzuklettern.

Marty P hat geschrieben:Sollte mir so eine Sau begegnen würde ich aber wohl auch erst mal versuchen irgendwo hochzuklettern.

Wie klettert man an Kiefern hoch Das Problem hab ich hier nämlich in Brandenburger Kiefernwäldern. Hab mir das schon oft überlegt. Manchmal riecht es förmlich nach den Wildschweinen im Wald. Ich hab gerade im Frühjahr Angst, mal einer Sau mit Frischlingen zu begegnen.

Letztes Jahr, aber im Sommer, haben mal so ca. 6 bis 8 Wildschweine in einiger Entfernung meinen Weg gekreuzt, da bin ich dann laut singend und mit voller Hose (nein, nur sinnbildlich ) weitergelaufen. Das war mir gar nicht geheuer!

Kathrin

Also mit Schweinen im Wald kenn ich mich aus, zwar die menschliche Sorte Schwein, aber mindestens genau so unangenehm *grins*
Ich plädiere dann für ignorieren und weiterlaufen, diese Sorte Schwein kommt ohnehin nicht hinterher *bebeutelt grins*

mit lieben, nicht weiterhelfenden Grüßen, die Bibi

@kriemhild
gesehen habe ich beim laufen noch kein schwein, obwohl auch ich sehr viel im tiefsten wald unterwegs bin. zwischen kernscheid und franzenheim scheint's zwar unglaublich viele wildsauen zu geben (wenn ich jetzt mal von der anzahl der fährten am wegesrand ausgehe), aber die haben sich bislang nicht blicken lassen, während ich dort laufend unterwegs war. fazit: ich bleibe zwar wachsam, bilde mir aber ein, im grunde sicher zu sein!
bzgl. des speisezettels bin ich mir nicht so sicher ... wildschweine sind allesfresser. allerdings sind sie gottseidank keine raubtiere, sondern bevorzugen aas. auf dem tierischen speiseplan wirst du daher nur landen, wenn du schon ein paar tage tot im wald herumgelegen hast

Wildschweine können tatsächlich "Sau"-gefährlich werden, wenn man wie schon jemand geschrieben hat einer Mutter mit Frischlingen zu Nahe kommt.
Lt. unserem Jägerkollegen hat man dann echt ein Problem - WEIL - die Sau ist sauschnell - sauaggresiv - saumäßig stinkig !
Mein Schwager war letztes Jahr im Wald zum Biken und wurde von einem Turmfalken angegriffen !!!! Ein Nestbeschützer - er hat ihn tatsächlich 2x mit den Krallen attakiert.
Tja.. Leute ..das Grauen kann hinter dem nächsten Busch auf Euch warten..

AngieK hat geschrieben: Tja.. Leute ..das Grauen kann hinter dem nächsten Busch auf Euch warten..

jau, aber das tierische Grauen bleibt meist auch hinterm Busch
Mich wenigstens überkam das Grauen eher mal (wenngleich sehr selten) bei der direkten Begegnung mit Mountainbikern oder "Stockenten" ...

Im Trab verlassen Hinter- oder Vorderbein bereits den Boden, bevor das jeweilige andere Bein aufgesetzt hat. Diesen Trab können Wildschweine über eine sehr lange Zeit aufrechterhalten und legen damit 6 bis 10 km pro Stunde zurück. Im Galopp flüchten Wildschweine, wenn sie aufgeschreckt werden. Ausgewachsene Tiere legen mit jedem Galoppsprung bis zu zwei Meter zurück, allerdings können Wildschweine diese Gangart nicht lange aufrechterhalten. Sie fallen auch bei einer Flucht schnell in den Trab zurück.

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Wildschwei ... everhalten

Also einfach wegrennen. Sollte ja für einen Läufer kein Problem sein einen kleinen Zwischenspurt einzulegen.

tom_ hat geschrieben:...Also einfach wegrennen. Sollte ja für einen Läufer kein Problem sein einen kleinen Zwischenspurt einzulegen.

Ab Km 30 u.U. schon. Das könnte dann in einer extremen Form der Greif'schen Endbeschleunigung enden.

@tom: der Nutzen eines "Zwischenspurts" dürfte vom Vorsprung abhängen : unter http://www.die-maus.de/sachgeschichten/wildschweine/ ( ) fand ich zum Thema Wildschwein unter anderem:
"Höchstgeschwindigkeit bei Flucht vor Feinden: bis zu 50 km/h".
Wenn das im Zweifelsfall auch die Angriffsgeschwindigkeit ist, bin ich mit dem Tempo eindeutig überfordert

kobold hat geschrieben: oder "Stockenten" ...

Das wird der Martinwalkt nicht gerne lesen.

kobold hat geschrieben:@tom: der Nutzen eines "Zwischenspurts" dürfte vom Vorsprung abhängen : unter http://www.die-maus.de/sachgeschichten/wildschweine/ ( ) fand ich zum Thema Wildschwein unter anderem:
"Höchstgeschwindigkeit bei Flucht vor Feinden: bis zu 50 km/h".
Wenn das im Zweifelsfall auch die Angriffsgeschwindigkeit ist, bin ich mit dem Tempo eindeutig überfordert

hmm in dem Fall wirds durchaus schwierig mit dem weglaufen.

Marty P hat geschrieben:Das wird der Martinwalkt nicht gerne lesen.

dann entschuldige ich mich schon mal präventiv ... nicht bös' gemeint!!!

kleiner Exkurs: hab' ja selbst als Walkerin angefangen, bevor ich überhaupt zum Laufen in der Lage war
"Stockenten" sind für mich ohnehin nur diejenigen Leute, die ausschließlich rudelweise, wild schnatternd und ihre Stöcke hinter sich herschleifend die Wälder und Flure unsicher machen. Die haben mit "richtigen Walkern" m.E. nur die Stöcke gemeinsam. Aber immerhin vertreiben sie durch ihr Geschnatter die Wildschweine

vg,
kobold

Ein Grossteil meiner Wildschweinbegegnungen haben sich über den Duft der Tiere angekündigt. Viele meiner nächtlichen Waldläufe/Spaziergänge und Radfahrten habe ich "der Nase nach" gemacht. Wenn ich sie gerochen habe, mal kurz einen aktuellen Hit geschmettert und mit lautem Krachen im Unterholz hat's die Schweine vertrieben.
Was aber nicht verhindert hat, dass ich auch mal mit Volldampf mit dem Rad in eine Rotte rein gerauscht bin. So schnell war ich auf dem alten Drahtesel nie wieder .

Beste Grüsse
Marme

@ kobold:
Zwischen Kernscheid und Franzenheim renne ich sehr oft, aha, da gibts also nicht nur Bussarde. So ein gefiederter Kollege hat mich gestern von einem niedrigen Baum aus ganz misstrauisch beäugt, der liess mich verdammt nahe rankommen. Brüten die Viecher eigentlich schon? Andererseits: als Futter für den Nachwuchs wäre ich vielleicht okay - bisserl zu alt und zu zäh vielleicht - aber eindeutig zu schwer zum Tragen.

Einem Wildschwein davonzulaufen halte ich auch für unmöglich. Die sind höllisch schnell. Und die nimmer ganz wilden in Stadtnähe sind höllisch neugierig. In einem Wäldchen in der Nähe von München hat mich mal so ein Schweinchen aufgestöbert und ganz gründlich beschnuppert. Nachdem es mich für ungeniessbar befunden hat, ist es wieder davongetrottet. Es war ein weibliches Schwein ohne Nachwuchs - vor einem Keiler hätte ich vermutlich mehr Respekt gehabt.

kriemhild

Ich hatte letztens eine sehr nette Begegnung im Wald.

Bin gejoggt und mittendrin musste ich mal kurz ne' Pause im Gebüsch machen. Und naja, auf dem Weg hab ich anscheinend ein wildes Reh verschäucht das wie verrückt mit bestimmt 35km/h quer durch den Wald an Ast und Baum vorbei gerast ist. Gut,ich jogge seit 2 Jahren in dem Wald aber hab noch nie solche Viecher gesehen

Mh und Wildschweine mags hier auch geben

kriemhild hat geschrieben:@ kobold:
da gibts also nicht nur Bussarde. So ein gefiederter Kollege hat mich gestern von einem niedrigen Baum aus ganz misstrauisch beäugt, der liess mich verdammt nahe rankommen. Brüten die Viecher eigentlich schon?

sie brüten angeblich von ende märz bis ende mai, danach haben sie ihren nachwuchs zu versorgen ... dir wird wohl nichts bleiben als zu hoffen, dass mama & papa bussard sich an dich gewöhnen. wenn sich das misstrauische äugen aber in tiefflug-attacken verwandelt, bleibt einem nur, die laufstrecke weg vom horst zu verlegen.
die alternative wäre wohl das tragen eines fahrradhelms

kobold hat geschrieben:
gilt laut "ratgeberbox.de": "Trotz der bis zu 100 Kilogramm Lebendgewicht erreichen Wildschweine auf kurze Distanz die Geschwindigkeit von Pferden - eine Flucht ist also aussichtslos."
kobold

Aber die schaffen keinen Marathon...

Ich besitze keinen Fahrradhelm.

Mit den Bussarden hab ich kein Problem, im Gegenteil, die holen die Mäuse aus unserem Garten. Letztes Jahr hab ich einem Bussard-Youngster beim Fliegenlernen zukucken dürfen

Überhaupt hab ich wenig Angst vor Viechern, warum auch, hier in Deutschland gibts kaum echt gefährliche große Raubtiere ausser vielleicht unerzogenen Kötern. Auch Wildschweine gehen Menschen lieber aus dem Weg. Hmm, seit der Eiserne Vorhang weg ist, sollen aber gelegentlich Wölfe und Bären aus dem wilden Osten rübermachen. Hat jemand schon mal einen Wolf getroffen? Das wäre vermutlich um Klassen spannender als einer Sau zu begegnen

kriemhild

Zum Glück haben die Tiere meist auch Angst vor den laufenden Menschen in bunten Strumpfhosen. Bis jetzt sind sie jedenfalls alle weggelaufen, wenn sie mich sahen (aber vielleicht liegt es auch an mir?).
Ansonsten habe ich in meinem Laufrevier allerhand Rehe, Hasen (zuletzt heute früh) und einmal sogar eine Mufflonherde zu bieten.

Mal ne blöde Frage: was machen wilde Schweine egentlich?

Beißen? Reißen sie einem das Bein auf? Fressen sie einen auf? Zünden sie Menschen an?

einfach-Marcus hat geschrieben:Mal ne blöde Frage: was machen wilde Schweine egentlich?

Beißen? Reißen sie einem das Bein auf? Fressen sie einen auf? Zünden sie Menschen an?

Im harmlosen Fall rennen sie dich einfach nur über den Haufen ... kann bei um die 100 kg Kampfgewicht äußerst unangenehm sein.
Wenn sie richtig, richtig böse sind, setzen sie ihre ausgesprochen scharfkantigen Eckzähne ein. Das kann böse Verletzungen verursachen, weil es keine (verhältnismäßig saubere) Bisswunde mit glattem Rand gibt wie bei den meisten Hundebissen, sondern eher eine aufgerissene Wunde mit zerfetzten Rändern ... ziemlich unappetitlich (finde leider den k... Smilie dazu nicht)
Am wahrscheinlichen erwischt es das Bein, d.h. mit etwas Pech sind auch die Muskeln hin. Es kann aber noch unangenehmer kommen. In meiner norddeutschen Heimat hat's mal unseren Nachbarn erwischt ... allerdings war zugegeben ein Hausschwein der Täter: Der Eber fühlte sich bei einer angenehmen Aktivität ( ) gestört, griff seinen Besitzer an, der leider nicht schnell genug den rettenden Zaun überspringen konnte. Es heißt, dem Mann fehle seitdem ein Stückchen der rechten Gesäßhälfte ...

Schweine können auch ganz böse zubeissen, die Eckzähne sind wohl eher Show. Und da die ihre Zähne nie putzen, gibts bestimmt leckere Infektionen.

Aber irgendwie will ich immer noch keine Angst kriegen.

kriemhild
gleich wieder im Wald

kriemhild hat geschrieben:Und da die ihre Zähne nie putzen...

boah, wat schweine!

kriemhild hat geschrieben:
Aber irgendwie will ich immer noch keine Angst kriegen.

kriemhild
gleich wieder im Wald

ohje, vielleicht war das jetzt kriemhilds letztes posting ...

Hi,

bei uns in den Wäldern südlich von Augsburg habe ich in 20 Jahren kein Wildschwein gesehen. Ab und zu ergibt sich die Gelegenheit auch mal in ostsächsischen Wäldern in der Lausitz zu laufen. Dort sind Wildschweine zahlreich. Direkt begegnet ist mir aber auch dort nie eins. Lediglich gesehen habe ich mal ein paar, als sie ca. 20 m vor mir den Weg querten. Und natürlich gibt's da frische Spuren zu Hauf, besonders im Winter.

Ein Problem sehe ich in einer wirklichen "Begegnung" nicht unbedingt. Eines von uns beiden "Individuen" wird im Bedarfsfall wohl davon rennen ... Eher ich, denk ich

Ps: Auch nach der recht platisch-drastischen Schilderung da oben will einfach keine Angst bei mir aufkommen. Na ja, Kobolde sind klein und hilflos, die fürchten sich schon eher . Mal im Ernst: Die Wahrscheinlichkeit einer Begegnung der ernsthaft schweinischen Art ist doch ziemlich unwahrscheinlich. Sich darüber Gedanken zu machen hält einen von wichtigen Dingen ab ... Laufen vielleicht?

Ich würde auf Nachwuchs der Wildschweine warten...als Belohnung nach dem Lauf gäbe es dann frisch gegrilltes Spanferkel...so schön kann ein WM Abend sein...

U_d_o hat geschrieben:Na ja, Kobolde sind klein und hilflos, die fürchten sich schon eher . Mal im Ernst: Die Wahrscheinlichkeit einer Begegnung der ernsthaft schweinischen Art ist doch ziemlich unwahrscheinlich. Sich darüber Gedanken zu machen hält einen von wichtigen Dingen ab ... Laufen vielleicht?

von wegen!
Kobolde sind einfach nur klein und gemein und versuchen anderen Menschen ein bischen Angst zu machen auch wenn's (zum Glück) nicht immer gelingt. Uns wird kein (tierisches oder menschliches) Schwein vom Laufen abhalten können ...

einfach-Marcus hat geschrieben:Mal ne blöde Frage: was machen wilde Schweine egentlich?

Beißen? Reißen sie einem das Bein auf? Fressen sie einen auf? Zünden sie Menschen an?

"Eines Tages stand Malbousquet plötzlich einem Wildschwein gegenüber - das Tier war noch nicht mal besonders groß, genau siebzig Kilo, denn wir haben es nachher gewogen-, kurz und gut: Malbousquet konnte nicht widerstehen. Er schoss und hat das Tier getroffen, aber es besaß noch die Kraft, ihn anzugreifen, umzuwerfen und in Stücke zu reißen. Jawohl, in Stücke, als wir ihn fanden, sahen wir zuerst mitten auf dem Weg eine grüngelbe Schnur, ungefähr zehn Meter lang, das waren die Eingeweide von Malbousquet."

aus "Eine Kindheit in der Provence" von Marcel Pagnol

Ja, nun wisst ihr's genau.

LG Ulrike

Im Nachbarort kommen die Viecher immer Nachts in die Gärten. Da freuen sich die Besitzer aber, denn der Garten ist dann komplett sauber umgegraben,egal was da vorher stand.Sieht ein bisschen aus wie ein Minenfeld. In meinem Vorort kann es dir nur passieren,dass wie letzte Woche, du aus dem Fenster schaust und ein Reh im Sauseschritt auf dem Bürgersteig die Straße entlang rennt. Hätte ich es nicht gesehen, ich hätte es nicht geglaubt. Ansonsten im Wald bisher noch keine Begegnung mit Wildschweinen,die hauen ab wenn die mich sehen, denn die wissen ,dass ich am Ende ihrer Nahrungskette stehe. Vielleicht schnaufe ich auch nur so laut oder die Musik erschrickt sie vom MP3. Egal. Ansonsten Rehe immer wieder,genau so wie Hasen,Kaninchen,Reiher (entalng der Bäche und im Garten meines Nachbarn am Teich), Bussarde usw. Nicht zu vergessen jede Menge Rentiere mit ihrem typischen Outfit : Mantel (egal wie heiß es ist), Spazierstock zur Verteidigung und bösem Blick wenn man sie laufend überholt ohne vorher zu hupen, räuspern oder sonstwas. Bevor ich sie vergesse : Ab und zu,meistens in der Nähe von Ausfluglokalen seh ich eine Gruppe Nordic Walker im Slowmotiontraining.

Pfälzerwaldläufer:-) hat geschrieben: jede Menge Rentiere mit ihrem typischen Outfit : Mantel (egal wie heiß es ist)

... und der Mantel ist IMMER beige, stimmt's??

Ulrike, rentierforscherisch

Pfälzerwaldläufer:-) hat geschrieben:Im Nachbarort kommen die Viecher immer Nachts in die Gärten. Da freuen sich die Besitzer aber, denn der Garten ist dann komplett sauber umgegraben,egal was da vorher stand.Sieht ein bisschen aus wie ein Minenfeld. In meinem Vorort kann es dir nur passieren,dass wie letzte Woche, du aus dem Fenster schaust und ein Reh im Sauseschritt auf dem Bürgersteig die Straße entlang rennt. Hätte ich es nicht gesehen, ich hätte es nicht geglaubt. Ansonsten im Wald bisher noch keine Begegnung mit Wildschweinen,die hauen ab wenn die mich sehen, denn die wissen ,dass ich am Ende ihrer Nahrungskette stehe. Vielleicht schnaufe ich auch nur so laut oder die Musik erschrickt sie vom MP3. Egal. Ansonsten Rehe immer wieder,genau so wie Hasen,Kaninchen,Reiher (entalng der Bäche und im Garten meines Nachbarn am Teich), Bussarde usw. Nicht zu vergessen jede Menge Rentiere mit ihrem typischen Outfit : Mantel (egal wie heiß es ist), Spazierstock zur Verteidigung und bösem Blick wenn man sie laufend überholt ohne vorher zu hupen, räuspern oder sonstwas. Bevor ich sie vergesse : Ab und zu,meistens in der Nähe von Ausfluglokalen seh ich eine Gruppe Nordic Walker im Slowmotiontraining.

die Gegend scheint recht gefährlich - da muss ich mir noch einmal überlegen ob ich im September zum laufen komme.

Viele Grüße
Markus

einfach-Marcus hat geschrieben:Mal ne blöde Frage: was machen wilde Schweine egentlich?

Beißen? Reißen sie einem das Bein auf? Fressen sie einen auf? Zünden sie Menschen an?

Ein Onkel von mir ist mal von einem (Haus-)Schwein (Eber) in den Oberschenkel gebissen worden. Das war ziemlich übel, vor allem hochinfektiös, weil die Viecher ja keine Zähne putzen und so...

Markus 40 hat geschrieben:die Gegend scheint recht gefährlich - da muss ich mir noch einmal überlegen ob ich im September zum laufen komme.

Viele Grüße
Markus

Bis wir kommen haben hoffentlich die ersten paar Hundert Läufer schon alle vetrieben, es geht nämlich auch direkt am bekanntesten Ausfluglokal der Gegend vorbei (www.beckenhof.de)