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Wasser mit Ca und Mg im 2:1 Verhältnis?

Wasser mit Ca und Mg im 2:1 Verhältnis?

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Bis vor ein paar Tagen dachte ich ja, dass sich Magnesium und Calcium gegenseitig irgendwie nix vertragen, irgendwann habe ich mir gemerkt zwischen der Aufnahme der beiden Stoffe sollten mind. 3h liegen (also ein Marathon). Nun lächelt mich auf dem Weg ins Büro aber immer ein nicht mehr ganz so erfolgreicher deutscher Formel1-Fahrer an, Wasser trinkend, und große Lettern wollen mir glauben machen, dass 2:1 genau das richtige Verhältnis von Ca zu Mg wäre - und das bekommt man genau in diesem einen Wasser!

Nun bezweifle ich nicht nur, dass das Wasser regelmäßig diesen 2:1 Split liefert, sondern auch die allgemeine Gültigkeit dieser Regel. Können die hier anwesenden Experten mal was dazu sagen?

Auf der Website wäre noch ein link zu einem Institut, aber als Nichtmineralist verstehe ich sicher wieder garnix von dem was die so schwurbeln...

Danke.
rosbacher.de hat geschrieben:(...)Insbesondere das physiologisch wertvolle „2 : 1 IDEAL“, zwei Teile Calcium zu einem Teil Magnesium, zeichnet das Rosbacher Mineralwasser aus.
Die Zusammensetzung von Calcium und Magnesium im Rosbacher Mineralwasser ist das ideale Verhältnis für den Körper, die für Knochen und Muskeln so wichtigen Mineralien aufzunehmen.
Die ideale Aufnahmefähigkeit dieser Mineralien, in Verbindung mit einem hohen Gehalt an Hydrogencarbonat, wirkt sich bei regelmäßigem Genuss von Rosbacher Mineralwasser positiv auf das Leistungsvermögen und auf die Regenerationsfähigkeit aus.

Die durchschnittlichen Verluste an Calcium und Magnesium über den Schweiß (Ganzkörperschweiß) weisen mit 40 mg Calcium und 20 mg Magnesium pro Liter Schweiß das Verhältnis von 2:1 auf. Bei einer physiologisch gleichgroßen Resorptionsquote von Calcium und Magnesium ist ein Ausgleich dieser Mineralstoffverluste über den Schweiß durch Getränke wie Mineralwasser mit einem Calcium-Magnesium-Verhältnis von 2:1 ideal.

Mineralwässer mit einem nennenswerten Calcium- und Magnesiumgehalt, die Mineralstoffe Calcium und Magnesium in einem quantitativen Verhältnis von ungefähr 2:1 liefern, können sowohl einen Beitrag leisten, das Risiko von Magnesium- und Calciumdefiziten zu verkleinern oder sogar zu verhindern, als auch das Risiko von Mineralstoffdysbalancen zu minimieren. Dieses gilt insbesondere für sportlich Aktive, da die Mineralstoff-Verluste bei sportlichen Aktivitäten über den Ganzkörperschweiß mit durchschnittlich 40 mg Calcium und 20 mg Magnesium pro Liter Schweiß ebenfalls ein Verhältnis von 2:1 bei den Mineralstoffen Calcium und Magnesium aufweisen. Zudem werden die Mineralstoffe Calcium und Magnesium aus Mineralwasser gut vom Körper verwertet.(...)
Wie viele Dinge gibt es doch, die ich nicht brauche!
Diogenes von Sinope
Dem Speed Badminton verfallen...da muss man auch viel laufen!

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hmm .. ist das nicht eine Frage der Dosis?
In Mineralwassern sind doch immer nur geringe Mengen enthalten.
Ich hatte die von Dir eingangs genannte "Regel" immer auf Supplemente bezogen .. also hohe und konzentrierte Dosen .. Mineralwasser sind doch schlichte normale Lebensmittel ..

kann mich aber auch irren

leztendlich besagen die Experten, dass man doppelt so viel Calcium wie Magnesium verliert .. und wenn man dann Wasser trinkt, dass doppelt so viel Calcium wie Magnesium beinhaltet, dann füllt man beide Speicher gleichmäßig wieder auf ..
9 von 10 Stimmen in meinem Kopf sagen, ich sei nicht verrückt. Eine summt die Melodie von Tetris.

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Hast du dir auch schon das Schumi-Wallpaper runtergeholt? :hihi:

P.S.: Sorry fürs Verwässern! Aber in welchem Thread wäre das passender? ;)
"If I had no sense of humor, I would long ago have committed suicide." (Gandhi)

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Winfried, wenn ich mir was runterhole dann werde ich das sicher nicht hier beichten... :nene:
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Ich habe mir vor 3 Jahren mal die Liste der in deutschen Landen vertriebenen Mineralwässer "runtergeholt" :D und eine Spalte mit gerade diesem Ca-Mg-Verhältnis eingefügt. Demnach gibt es mehrere Wässer, die zumindest annähernd dieses Ca-Mg-Verhältnis bieten. Allerdings ist bei diesen bis auf das Rosbacher keines dabei, welches annähernd auch den Gehalt an Mineralien aufweist (Rosbacher Ur-Quelle: Mg: 131,4 mg/l; Ca: 261,6 mg/l und Rosbacher: Mg: 92,8 mg/l; Ca: 209 mg/l) Das nächste in Frage kommende Wasser (Auswahl: Verhältnis Ca zu Mg im Toleranzband von 1,8 ... 2,25) mit dem höchsten Ca-Gehalt hat gerade mal 50 mg/l Mg...

Was will man mit einem Mineralwasser bezwecken? ...den Mineralienverlust durch Schwitzen ausgleichen. Doch ist dafür nur das Wasser zuständig? Natürlich nicht. Schau doch mal auf Deinen Yoghurt, wieviel Calzium da drin ist. Was nutzt Dir dann das ausgewogenste Wasser? Du darfst nur bilanzieren, wenn Du alles in Deine Bilanz einfließen lässt. Das Mineralwasser spielt dabei nur eine Nebenrolle.
Bliebe nur noch die Frage:
Wie wichtig ist der schnelle Ersatz von Ca und Mg z. Bsp. bei Ausdauerleistungen? Ohne es jetzt auf die Schnelle belegen zu wollen/zu können, würde ich mal behaupten, das es bei mehrstündiger Ausdauerleistung wichtiger ist, sich um den Natriumersatz Gedanken zu machen. Viel Trinken beim Marathon kann tödlich sein, wenn das Falsche getrunken wird. Ein Mangel an Mg und Ca oder ein unausgewogenes Verhältnis dieser Minerale ist meines Wissens dafür nicht die potentielle Ursache.

Auch ich war bis vor einem Jahr der Annahme, dass sich die Aufnahme von Ca und Mg gegenseitig "behindert" und der Empfehlung gefolgt: Morgens das eine - quasi Calzium (Yoghurt, Milch...) und abends evtl. nach dem Lauf Magnesium. Irgendwann stieß ich dann auf einen Artikel, der im Grunde die gleiche Botschaft, wie die der Rosbacher Werbeabteilung enthielt, wobei ich nun auch nicht weiß, was ich davon halten soll.

Gruß!
Burkhard
...hab hier nur meine Meinung formuliert. so what?

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Soweit ich das noch von der Biochemie im Kopf habe... Ca und Mg behindern sich nicht, im Gegenteil, ich suche immer nur gerade die Kombitabletten (nehme das Zeug, wenn ich Krampfneigung entdecke) und ich esse wahnsinnig wenige Milchprodukte.
Ich nehme gleichzeitig noch Eisentabletten, die sollten tatsächlich nicht mit anderen zweifach geladenen Teilchen eingenommen werden (also Mg oder Ca), sondern am besten mit Vitamin C.

Ich lese immer wieder die widersprüchlichsten Sachen. Es gibt kompetitive Hemmung bei der Aufnahme von ähnlichen Ionen, aber nach allem, was ich lese, sind das jeweils sehr isolierte Studien und wenn man das Gesamtbild betrachtet, ist man noch sehr unwissend. Wie gesagt, Ca und Mg hemmen sich soweit ich mich erinnern kann jedoch NICHT.
Gesperrt

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