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GA durch Rad fahren unterstützen?

GA durch Rad fahren unterstützen?

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Hallo zusammen,

würde gerne meine Grundlagenausdauer verbessern bzw meinen HF ein wenig drücken. Da ich aber nicht jeden Tag laufen kann (logisch) würde ich das Ganze gerne etwas unterstützen, indem ich 2 -3 Mal in der Woche zusätzlich ne Stunde oder auch zwei, auf dem Ergometer radle.

Bringt das überhaupt was, da die Belastung doch beim Joggen höher ist und wenn ja, in welchem HF-Bereichen sollte man sich da bewegen?

Vielen Dank
Frank

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Ja, bringt was (1h ist arg wenig aber besser als nix). Faustformel: HF Bereiche ca. 10 Schläge niedriger als beim Laufen.

Grüße Helmut

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Hi Frank,
FrankAC hat geschrieben:[...]würde gerne meine Grundlagenausdauer verbessern bzw meinen HF ein wenig drücken.
Das erste Ziel ist sinnvoll in Hinsicht auf Verbesserung deiner Kondition und deiner Gesundheit. Das zweite Ziel ist Folge davon, also konzentriere dich auf Punkt 1.
FrankAC hat geschrieben:[...]Da ich aber nicht jeden Tag laufen kann (logisch)
Guter Ansatz, den viele (mich eingeschlossen) nicht hinkriegen. Abwechslung verhindert sich durch Einseitigkeit einschleifende Verletzungen. Leider laufen viele so gerne und kriegen nicht genug davon.
FrankAC hat geschrieben:[...]2 -3 Mal in der Woche zusätzlich ne Stunde oder auch zwei, auf dem Ergometer radle. Bringt das überhaupt was, da die Belastung doch beim Joggen höher ist und wenn ja, in welchem HF-Bereichen sollte man sich da bewegen?
Ein bis zwei Stunden auf dem Ergometer? Dreimal die Woche? :hihi: RESPEKT! Klar bringt das was, wenn du - ebenso wie beim Laufen - im Grundlagenbereich 1 trainierst. Du trainierst natürlich grundsätzlich etwas andere Muskelgruppen, aber von den Wirkungen auf Herz, Kreislauf und Stoffwechsel wirst du trotzdem profitieren können. Im Grunde wäre es optimal, wenn du deine Hfmax auf dem Ergometer mal austestest (also eine sportartspezifische HfmaxERGO) um dann in dem Laufen analogen Herzfrequenzbereichen zu trainieren. Verwende z. B. die Karvonen-Formel umd diesen Herzfrequenzbereich festzulegen:

Trainingspulsfrequenz=Ruhepuls+((HFmax&#8211])xIntensität)

wobei ich dir als Intensität im GLA1 Bereich 62-76% empfehle.

P.S. Die Empfehlung mit 10 Schläge weniger als beim Laufen (Posting #2) kann hinkommen, ist aber eher eine pauschale Empfehlung für das Fahren auf der Straße. Beim Ergometer hat man keinen Gegenwind, also kann die Sache dort etwas anders aussehen. Ausprobiert habe ich es aber nicht - vielleicht haut es hin.

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Hi,
ich halte das Ergometerfahren für absoluten Blödsinn. Es ist sowas von langweilig, dass man den Spaß am Sport verlieren kann. Und wenn die Motivation weg ist, geht gar nichts mehr.
Fahre lieber richtig Fahrrad. Und dann lange, 3-4 Stunden, aber sehr locker.
Das Hamsterrad-radfahren kann man aber wunderbar zum lockerfahren der Beine machen, 30-45 min reichen da.
Bild

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Erstmal vielen Dank für Eure Antworten.
Zitat von Laufer
Es ist sowas von langweilig, dass man den Spaß am Sport verlieren kann
Klar fahre ich auch lieber draussen, aber das Wetter spielt halt nicht immer mit. Was die Langeweile angeht, kann ich auch nur zustimmen, aber ich schau in die Glotze dabei, da geht die Zeit doch schon recht gut vorbei.
Zitat von Meerbuscher
von den Wirkungen auf Herz, Kreislauf und Stoffwechsel wirst du trotzdem profitieren können
Das ist ja das, worum es mir eigentlich geht. Ausserdem vielen Dank für die recht ausführliche Antwort!!

Gruß Frank

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Wie geil soll das Wetter denn noch werden?
Liebe Grüsse von Gregor :hallo: (Bremen)
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Zitat von gnies
Wie geil soll das Wetter denn noch werden?
Teilweise kann man nur mit dem Kopf schütteln :confused: Steht hier irgendwas von der laufenden Kalenderwoche oder vom aktuellen Monat? Weiß nicht wie es bei Dir aussieht, hier gibts auch ab und an mal schlechtere Tage. Soll vor allem im Winter vorkommen.

Gruß Frank

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TurboSchroegi hat geschrieben:Ja, bringt was (1h ist arg wenig aber besser als nix). Faustformel: HF Bereiche ca. 10 Schläge niedriger als beim Laufen.

Grüße Helmut

Wie lange sollte man denn Rad fahren, damit es wirklich was bringt? Ich fahre morgens vor der Arbeit immer eine gute Stunde Rad und das in einem für mich recht flotten Tempo (zumindest ist hinterher immer 'ne Dusche fällig :zwinker5: ). Es macht mir Spass und ich rede mir erfolgreich ein, dass es "was bringt" (so völlig unspezifisch, die allgemeine Fitness betreffend), aber wie lang müsste man denn so unterwegs sein, um gezielt die Grundlagenausdauer zu verbessern?

Gruß,
Uli

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FrankAC hat geschrieben: Klar fahre ich auch lieber draussen, aber das Wetter spielt halt nicht immer mit. Was die Langeweile angeht, kann ich auch nur zustimmen, aber ich schau in die Glotze dabei, da geht die Zeit doch schon recht gut vorbei.

Hallo Frank, ich mache es meist anders herum: Bei gutem Wetter wird gefahren, bei schlechtem Wetter wird gelaufen.

Beides lässt sich wunderbar kombinieren: Ich brauche nach einem "Lauftag" meist einen Ruhetag, an dem ich nicht laufen kann/möchte. Rennradfahren kann ich dagegen wunderbar an solchen Tagen.

Die Läufe sind bei mir in der Regel eher kurz (11 km, 1 h), aber mit konstanter Last (konstante HF). Die Radtouren sind länger (40-80 km, 1,5 h - 3 h), meist von niedrigerer Intensität, haben aber bedingt durch das Gelände eher Intervallcharakter.

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goodfella hat geschrieben:Wie lange sollte man denn Rad fahren, damit es wirklich was bringt? Ich fahre morgens vor der Arbeit immer eine gute Stunde Rad und das in einem für mich recht flotten Tempo (zumindest ist hinterher immer 'ne Dusche fällig :zwinker5: ). Es macht mir Spass und ich rede mir erfolgreich ein, dass es "was bringt" (so völlig unspezifisch, die allgemeine Fitness betreffend), aber wie lang müsste man denn so unterwegs sein, um gezielt die Grundlagenausdauer zu verbessern?

Gruß,
Uli
Hi Uli!

Na, was heißt den schon "wirklich"?. Hier streiten sich auch die Geister. Ich kann Dir aber ein paar Fakten aus meinem Training erzählen.

"Früher" (Mitte 80er) waren in den Radtrainingsplänen für die GA am WE immer sehr lange Ausfahrten drin. Sehr lange heisst 4h und mehr. Kuckst Du Dir heute die Pläne an, findest Du viel kürzere Einheiten (tendentiell 1,5-2,5h). Beim Level "ambitioniert" sind die langen Kanten noch drin. Auch in Tria Langdistanz Plänen (Rad: 180km) findet man die am WE noch sehr lange GA ausfahrten.

Ich bin über den Winter nie länger auf der Rolle gefahren als max. 2h - meist nur 1,5h und auch jetzt draussen auch nie länger. Bisher bin ich draussen "nur" 500km gefahren. Aber immer regelmäßig. Hohe Trittfrequenz, GA1 und auch im Winter schon 3-4 Intervalle von vielleicht 2-4min Länge mit hoher Trittfrequenz aber Puls gut im GA2 oder sogar Vollgas. Jetzt auch viele Berge mit niedriger TF. Die Laufeinheiten waren am WE max. 15km GA1 mit EBS in den GA 1/2 Bereich. Umfang allerhöchstens 30km/Woche meist viel weniger. So um die 15-20km. Jetzt wird's etwas mehr wieder so 30km/Woche

Ergebnis: Wenn ich letztes Jahr im Herbst noch im WK sub 2h bleiben wollte als Ziel (5:40min/km), dann sieht es heute so aus, dass ich 5:40-5:50min/km im GA1 Laufe. Die 6-8x1000er Intervalle mit 600m Trab laufe ich in 4:30min/km. Ein 3000er Test war 12:32 mit Einbruch auf'm letzten km. Die sub45min auf 10km sind erreichbar und im Herbst möchte ich auf HM sub 1:40 auf HM anpeilen. Also eine gute Steigerung über den Winter, die ich überwiegend den Trainingseinheiten auf dem Rad zuschreibe. Bei reduzierten Laufumfängen und damit weniger Belastung und Verletzungsrisiko.

Ich bin der Meinung Deine "gute Stunde" bringt was. Dehen (Oberschenkel + Waden) ist m.E. bei zusätzlichem Radtraining noch wichtiger. Mache ich mehr oder weniger regelmäßig.

Hoffe das hilft.

Grüße
Helmut

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@TurboSchroegi

Danke für die ausführliche Antwort :) . Unter der Woche schaffe ich es zeitlich nicht, längere Radeinheiten einzubauen. Aber ich werde zusehen, zumindest an den Wochenenden längere Strecken einzubauen.

Gruß,
Uli

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Günther hat geschrieben:Hallo Frank, ich mache es meist anders herum: Bei gutem Wetter wird gefahren, bei schlechtem Wetter wird gelaufen.
.
:daumen:

dann gibts schon mal eine wochen, in der ich gar nicht aufs rad komme, dann wieder 5 mal hintereinander.

frage an die rad experten: ich hab für sehr lange rad-einheiten keine zeit (sagt meine familie :haeh: ). also fahr ich kurz aber knackig. das heisst, 90 min bis 2 stunden in sehr hügeligem gelände, bevorzugt aber berg.

d.h.: 30 min zum berg, 40 min hinauf, 20 min auf der anderen seite (gelände) bergab, und wieder heim.


für die grundlagenausdauer bringt das wohl nicht viel, oder?
liebe grüsse von eva

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kitty[I hat geschrieben: d.h.: 30 min zum berg, 40 min hinauf, 20 min auf der anderen seite (gelände) bergab, und wieder heim.[/I]

für die grundlagenausdauer bringt das wohl nicht viel, oder?
Bei niedriger TF ist das haupttsächlich ein Kraftausdauertraining. M.E. sollte man nicht gar so kategorisch denken. 1h Radfahren ist besser als nix. Habe einen Freund der fährt oft mit dem Rad zur Arbeit und wieder Heim ("nur" 1h einfach). Er berichtet jedes Jahr von Neuem von einem höhren GA Nivau nur durch die Fahrten zur Arbeit.

Grüße Helmut

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goodfella hat geschrieben:Wie lange sollte man denn Rad fahren, damit es wirklich was bringt? Ich fahre morgens vor der Arbeit immer eine gute Stunde Rad und das in einem für mich recht flotten Tempo (zumindest ist hinterher immer 'ne Dusche fällig :zwinker5: ). Es macht mir Spass und ich rede mir erfolgreich ein, dass es "was bringt" (so völlig unspezifisch, die allgemeine Fitness betreffend), aber wie lang müsste man denn so unterwegs sein, um gezielt die Grundlagenausdauer zu verbessern?

Gruß,
Uli

In der Theorie heisst es, dass man 2 bis 3 mal solange Rad fahren muss, wie man läuft, um bei gleicher Intensität den gleichen Effekt zu erzielen. Ich denke allerdings, dass das mit Vorsicht und vielleicht eher für Leistungstriathleten zu genießen ist. Denn bei mir würde das bedeuten, dass ich bis zu 6h Rad fahren müsste, was ich muskulär schon gar nicht durchhalten würde - Oberschenkel, Lendenwirbelsäule, NACKEN! ...

Ich denke auch, dass 1h definitiv besser ist als gar nichts. Zumal es offenbar nicht im Kriechtempo erfolgt - aber nicht überzocken!

Übrigens kommt es mir rein subjektiv, vom Hungergefühl her, so vor, als wäre eine 3h Radeinheit vergleichbar mit einem 2h Lauf. Mag natürlich sein, dass man diese Rechnung so nicht machen kann...
Gesperrt

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