Hallo,
ich habe ein kleines Problem mit meiner Trainingsplanung: Ich habe vor meinem letzten 10 km Wettkampf vermutlich etwas sehr intensiv trainiert, gerade die Intervalle und TDs waren zu schnell, mit den regenerativen DLs habe ich es leider auch nicht sonderlich ernst genommen. Beispielsweise wurden aus geplanten 7 x 1 km fünf Tage vor dem Wettkampf dann nur 4 x 1 km, weil schlicht und weg die Luft raus und ich total platt war. Der Wettkampf fiel dann auch noch auf einen ziemlich warmen Tag, bei einer Startzeit um 12 Uhr. Ich bin dann im Rennverlauf sehr früh eingebrochen und habe auf meine geplante Zielzeit letzenendes ca. drei Minuten verloren, und bin damit nur drei Sekunden pro km schneller als bei meinen TDs ins Ziel gekommen.
Nun kam ich ziemlich bald auf den Gedanken, dass ich in ein leichtes Übertraining geraten sein könnte, woraufhin ich dann morgens gelegentlich mal meinen Ruhepuls kontrollierte, welcher meist zwischen 55 und 60 lag. Mein Problem ist, dass ich keine zuverlässige Referenz habe, ich meine aber im Herbst letzten Jahres lag ich immer eher bei ca. 50 Schlägen. Ich habe dann das große Laufbuch von Steffny aufgeschlagen und unter Übertraining nachgeguckt wie man über den Ruhepuls hinaus Übertraining diagnostizieren kann. Er schreibt von Schlaflosigkeit, Schlappheit, etc. damit habe ich eigentlich gar keine Probleme, ich komme eher morgens selten rechtzeitig aus dem Bett, weil ich zu viel Schlafe (meist zwischen 10 und 11 Stunden).
Weiter schreibt Steffny von Blutwerten, aus denen man relativ Zuverlässig mögliches Übertraining ablesen können soll. Da meine Mutter in einem Krankenhaus im Labor arbeitet, habe ich sie mal bei der Arbeit besucht und mir ein Blutbild mit den von Steffny angesprochenen Harnstoff und CK-Werten machen lassen. Die Harnstoffwerte sind alle im grünen Bereich, lediglich mein CK-Wert ist leicht erhöht. Normalerweise sollte dieser zwischen 0 und 174 U/l liegen, bei mir liegt er bei 252. Meine Leberwerte sind zwar auch ziemlich daneben, das dürfte aber andere Gründe haben. Das eigentliche Problem ist einfach, dass ich mit diesen Werten nicht wirklich etwas anfangen kann.
Deshalb wollte ich mal horchen, ob es hier irgendwelche fachkundigen Foris gibt, die mir bei der Interpretation etwas weiterhelfen können, und mir sagen können, ob eine längere Trainingspause von nöten ist. Zur Zeit laufe ich meine normalen Umfänge, allerdings sehr locker im Bereich GA1, sehr selten mal GA2. Ich stehe jetzt vor der Entscheidung, ob ich vor meinem eigentlich Saisonhöhepunkt am 19. Juni nach einer weiteren Woche lockerem traben nochmal mit Intervalltraining und TDs einsteige, oder ob ich meinem Körper erstmal bis zum Herbst ein wenig Ruhe in Form von lockeren Einheiten gönne.
Ich habe für eventuelle Fragen zu meinem Training einfach mal meine Trainingstagebücher auf meinen Webspace geladen, falls die von Interesse sein sollten: http://www-public.tu-bs.de:8080/~y0026562/laufen/
Gruß und schonmal Danke im Voraus
Jan
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Wo bleiben hier die Fachleute?
Liegt fast auf der Hand: wer bei viel intensivem Training schlechter wird, hat sich wohl in den Keller trainiert. (Ging mir ansatzweise letztes Jahr so, auf anderem Niveau
)
Du fragst im Prinzip: eine Woche langsamer machen oder mehr?
Tipp:
Eine Woche kann nicht schaden.
Den großen Ehrgeiz beim "Saisonziel" etwas zu relativieren, schadet auch nicht. Muß es denn wirklich ganz oder gar nicht sein
Liegt fast auf der Hand: wer bei viel intensivem Training schlechter wird, hat sich wohl in den Keller trainiert. (Ging mir ansatzweise letztes Jahr so, auf anderem Niveau
)Du fragst im Prinzip: eine Woche langsamer machen oder mehr?
Tipp:
Eine Woche kann nicht schaden.
Den großen Ehrgeiz beim "Saisonziel" etwas zu relativieren, schadet auch nicht. Muß es denn wirklich ganz oder gar nicht sein
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Hi Jan,
Du verlangst hier nach fachkundige, ärztliche Beratung. Da müsstest du eigentlich auch einen besuchen gehen.
Versuche einfach 3Tage nix zu machen dann 10km locker und langsam bei schönem Wetter, danach 2-3 tage wieder nichts. Wenn du dann keine Lust aufs Laufen verspürst, ist ein Arztbesuch oder längere Laufpause unvermeidlich.
@Marienkäfer: Du bist doch auch eine gute Fachfrau.
Gruß
Rolli
Du verlangst hier nach fachkundige, ärztliche Beratung. Da müsstest du eigentlich auch einen besuchen gehen.
Versuche einfach 3Tage nix zu machen dann 10km locker und langsam bei schönem Wetter, danach 2-3 tage wieder nichts. Wenn du dann keine Lust aufs Laufen verspürst, ist ein Arztbesuch oder längere Laufpause unvermeidlich.
@Marienkäfer: Du bist doch auch eine gute Fachfrau.
Gruß
Rolli
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Jan Christoph hat geschrieben: Da meine Mutter in einem Krankenhaus im Labor arbeitet, habe ich sie mal bei der Arbeit besucht und mir ein Blutbild mit den von Steffny angesprochenen Harnstoff und CK-Werten machen lassen. Die Harnstoffwerte sind alle im grünen Bereich, lediglich mein CK-Wert ist leicht erhöht. Normalerweise sollte dieser zwischen 0 und 174 U/l liegen, bei mir liegt er bei 252.
Wenn man einige Tage vor der Blutabnahme Sport betreibt (besonders Kraftraining), kann der CK-Wert deutlich erhöht sein.
1 Woche Trainingspause und nochmal kontrollieren.
Aber das mit der Leber wundert mich..
5
Einen erhöhten Ruhepuls hast du nur im sympathikotonen Übertrainigszustand, nicht im parasympthikotonen. Auch Schlaflosigkeit/Schlafstörungen kommen im sympathikotonen Übertraingszustand vor. Beim parasymphatikotonen entsteht so ein sehr typisches Gefühl der tiefen inneren Müdigkeit (anders als "normale" Müdigkeit und man schläft dann auch sehr viel.
Wie das mit den CK Werten ist, habe ich null Ahnung.
Wenn du etwas tiefer in das Thema einsteigen möchtest schau mal da:
Übertrainingssyndrom.
Ansonsten solltest du bedenken, dass ein kurzzeitiger Überlastungszustand im Training durchaus vorkommen kann und auch beabsichtigt wird, wirkliches Übertraining braucht schon etwas länger und das Ausheilen des parasympatikotonen Übertrainingssyndroms dauert dann auch viele Wochen, mit 2-3 Tagen Pause ist da nix mehr zu machen.
Gruss
Tobias
Wie das mit den CK Werten ist, habe ich null Ahnung.
Wenn du etwas tiefer in das Thema einsteigen möchtest schau mal da:
Übertrainingssyndrom.
Ansonsten solltest du bedenken, dass ein kurzzeitiger Überlastungszustand im Training durchaus vorkommen kann und auch beabsichtigt wird, wirkliches Übertraining braucht schon etwas länger und das Ausheilen des parasympatikotonen Übertrainingssyndroms dauert dann auch viele Wochen, mit 2-3 Tagen Pause ist da nix mehr zu machen.
Gruss
Tobias
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Ein ernsthaftes Uebertraining scheint mir bei Deiner Beschreibung sehr unwahrscheinlich. Möglich ist in so kurzer Zeit die Ausbildung eines sympatischen Uebertrainings. Dieses ist aber in der Regel nach ein paar Ruhetagen (maximal 2 Wochen) wieder behoben. Auf dieses treffen die Symptome Appetit- und Schlaflosigkeit, Unruhe, erhöhter Puls usw. zu. Das sogenannte parasympatische Uebertraining scheint mir bei Deiner Geschichte fast ausgeschlossen, da sich dieses über einen längeren Zeitraum entwickelt. (Dein sehr grosses Schlafbedürfnis würde aber eigentlich zu einem parasymp. Uebertraining passen..., Du müsstest aber über längere Zeit zu viel trainiert haben und Dich chronisch müde fühlen und auch nach einer Schonzeit von z.B. zwei Wochen noch immer schlapp) Bei diesem wäre dann wirklich eine längere Trainingspause vonnöten. Aber wenn Du nach ein paar ruhigeren Tagen wieder richtig Lust auf Laufen hast, d.h. Dich spritzig fühlst und die Leistungen wieder kommen, dann kannst Du jegliches Uebertraining definitiv vergessen! Und zu den Blutwerten wurde oben das Wesentliche gesagt. Die leicht erhöhte CK kannst Du vergessen.
Gruss von schneller!
Gruss von schneller!
7
Hi Jan,
du solltest dir mal ernsthaft gedanken über deine erhöhten Leberwerte machen. Ich denke wenn da die Ursache beseitigt ist, das dann auch alles andere wieder ok ist.
Gruß
Klexi
du solltest dir mal ernsthaft gedanken über deine erhöhten Leberwerte machen. Ich denke wenn da die Ursache beseitigt ist, das dann auch alles andere wieder ok ist.
Gruß
Klexi
8
Erstmal Vielen Dank euch allen.
Was die Leber angeht, vermutet meine Mutter eine Erbkrankheit namens Morbus Meulengracht, die sowohl mein Vater als auch meine Mutter haben. Da würde es natürlich nahe liegen, dass ich die auch habe, die ist aber im großen und ganzen harmlos, also anscheinend kein Grund zur Sorge.
Was mir zu den CK-Werten noch eingefallen ist, dass ich kurz vor der Blutabnahme und den Tag davor auch laufen war. In dem Fall scheint eine leichte Erhöhung des CKs ja wirklich unbedenklich zu sein.
Mein ausgiebiges Schlafbedürfnis ist eigentlich schon immer so ausgiebig gewesen, wenn ich mich recht entsinne, das hängt also vermutlich nicht mit meinem Trainingszustand zusammen. Appetitlosigkeit könnte da schon eher zutreffen. Normalerweise habe ich eigentlich fast fünf normale Mahlzeiten über meinen wegen des vielen Schlafes doch recht kurzen Tages zu mir genommen, im Moment ist das sicherlich etwas weniger, ich werde das Mal im Auge behalten. Es ist ja aber auch schon fast Ende des Monats, da haben Studenten ja auch immer etwas weniger zu essen im Haus ;)
Mein Fazit für mich ist bisher, dass ich erstmal noch einen Gang weiter zurück schalte und etwas mehr in meinen Körper hineinhöre, vor allen Dingen was meine Trainingslust angeht. Komplette Ruhe ist bei mir immer etwas schwierig, weil ich noch Badminton und Volleyball spiele, und jetzt gerade wieder mit Segeln angefangen habe, aber ich denke mal gerade wenn ich nebenbei ein wenig anderen Sport mache, wird der Laufvirus hoffentlich wieder bald in vollem Umfang ausbrechen.
Gruß
Jan
Was die Leber angeht, vermutet meine Mutter eine Erbkrankheit namens Morbus Meulengracht, die sowohl mein Vater als auch meine Mutter haben. Da würde es natürlich nahe liegen, dass ich die auch habe, die ist aber im großen und ganzen harmlos, also anscheinend kein Grund zur Sorge.
Was mir zu den CK-Werten noch eingefallen ist, dass ich kurz vor der Blutabnahme und den Tag davor auch laufen war. In dem Fall scheint eine leichte Erhöhung des CKs ja wirklich unbedenklich zu sein.
Mein ausgiebiges Schlafbedürfnis ist eigentlich schon immer so ausgiebig gewesen, wenn ich mich recht entsinne, das hängt also vermutlich nicht mit meinem Trainingszustand zusammen. Appetitlosigkeit könnte da schon eher zutreffen. Normalerweise habe ich eigentlich fast fünf normale Mahlzeiten über meinen wegen des vielen Schlafes doch recht kurzen Tages zu mir genommen, im Moment ist das sicherlich etwas weniger, ich werde das Mal im Auge behalten. Es ist ja aber auch schon fast Ende des Monats, da haben Studenten ja auch immer etwas weniger zu essen im Haus ;)
Mein Fazit für mich ist bisher, dass ich erstmal noch einen Gang weiter zurück schalte und etwas mehr in meinen Körper hineinhöre, vor allen Dingen was meine Trainingslust angeht. Komplette Ruhe ist bei mir immer etwas schwierig, weil ich noch Badminton und Volleyball spiele, und jetzt gerade wieder mit Segeln angefangen habe, aber ich denke mal gerade wenn ich nebenbei ein wenig anderen Sport mache, wird der Laufvirus hoffentlich wieder bald in vollem Umfang ausbrechen.
Gruß
Jan
