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Laufen und Radfahren

Laufen und Radfahren

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Hallo,

ich laufe derzeit ca. 40 - 50 km pro Woche plus ca. 6 Stunden radfahren. Ich merke deutlich, dass sich die muskuläre Belastung unterscheidet, was ich als durchaus positiv empfinde.

Ich lese jedoch ab und an, dass die beim Radfahren erworbenen Muskeln dem schnellen Laufen eher schaden. Zum anderen rät jedes Laufbuch zum Alternativtraining.

Was stimmt denn nun? Wie sollte das weitere Training im Hinblick auf den nächsten Marathon (Ziel 3:30) aufgebaut werden? Ich würde das Radfahren gerne beibehalten.

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loops hat geschrieben: Ich lese jedoch ab und an, dass die beim Radfahren erworbenen Muskeln dem schnellen Laufen eher schaden.
Ich bin erstaunt, dass man sowas immer noch straffrei behaupten kann.

Im Spezialfall des Weltklasseläufers ist es vorstellbar, dass er sich etwas zuviel Gewicht "an die Beine" trainiert.

loops hat geschrieben: ie sollte das weitere Training im Hinblick auf den nächsten Marathon (Ziel 3:30) aufgebaut werden? Ich würde das Radfahren gerne beibehalten.
Da du mit einem 3:30er Marathon ziemlich weit von der Weltklasse und "schnellem Laufen" entfernt bist, spricht nichts dagegen, weiterhin neben dem Laufen Rad zu fahren.

Um die marathonspezifischen Läufe von 2.5-3h Länge kommst du allerdings nicht herum - über das Radfahren kommst zwar auch Kondition, aber die spezielle Läufermuskulatur musst du dir trotzdem antrainieren.

Ingo

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Ingo77 hat geschrieben:
Da du mit einem 3:30er Marathon ziemlich weit von der Weltklasse und "schnellem Laufen" entfernt bist, spricht nichts dagegen, weiterhin neben dem Laufen Rad zu fahren.

Ingo
Ich möchte zudem meine 10km PB von derzeit 42:30 verbessern, so sub 40 wäre optimal. Ich weiss, das passt nicht zur Marathonzeit, aber auf einen schnelleren Marathon habe ich keine Lust, da bin ich eher der Genussläufer

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also ich laufe marathon unter 3 stunden hab nur gute erfahrungen mit radfahren, bladen, steper und crosswalker als alternativtraining.
6 stunden laufen sind fürs laufen bestimmt besser als 6 stunden radfahren, wenn man sonst nichts macht. also wenn es jeweils 100% laufen oder radfahren wären. aber 6 stunden laufen und 6 stunden radfahren bzw. alternativ-training steckt mein körper einfach besser weg.
kürzere knackige radeinheiten bringen mir muskulär sogar einiges fürs laufen, bilde ich mir wenigstens ein.
viele grüße
und viel spaß beim radfahren
lupert :hallo:

ich hab anhand von angaben der aktuellen runners world mal radfahren und laufen vom kalorienverbrauch her verglichen. das wäre allerdings thema für einen neuen thread
pain is temporary - glory is forever :zwinker5:
"Das Fortführen von Belastungen nach zu kurzer Regeneration verlangsamt den Anpassungsprozess.
Der Organismus setzt sich hierbei mehr mit der Überwindung der Ermüdung auseinander als mit der
Verarbeitung der neuen Trainingsreize"
Bild

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Lupert hat geschrieben:
ich hab anhand von angaben der aktuellen runners world mal radfahren und laufen vom kalorienverbrauch her verglichen. das wäre allerdings thema für einen neuen thread
Stimmt. Mir kommts aber nicht auf den Kalorienverbrauch an. Aber dabei müsste ich für mich mit einbeziehen, dass ich öfter das Gefühl habe, nach 2 h Laufen nicht noch eine Stunde laufen zu können/wollen, aber danach noch 2 h Rad sind kein Problem, weil es eine andere Belastung ist.

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loops hat geschrieben:Stimmt. Mir kommts aber nicht auf den Kalorienverbrauch an. Aber dabei müsste ich für mich mit einbeziehen, dass ich öfter das Gefühl habe, nach 2 h Laufen nicht noch eine Stunde laufen zu können/wollen, aber danach noch 2 h Rad sind kein Problem, weil es eine andere Belastung ist.
wenn du ein marathon-ziel von 3:30 hast - ist das aber noch ein weiter weg.
oder du bist einfach viel zu schnell unterwegs ???
mach einfach mal lange, langsame läufe.

rad fahren hat sich bei mir positiv auf die schmerzen bei längeren läufen ausgewirkt (patella-sehne jetzt ohne probleme)
ansonsten toller ausgleichssport :daumen:

gruß
andre

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escape hat geschrieben:wenn du ein marathon-ziel von 3:30 hast - ist das aber noch ein weiter weg.
oder du bist einfach viel zu schnell unterwegs ???
mach einfach mal lange, langsame läufe.
Habe 4 x Marathonerfahrung, Bestzeit 3:35, von daher weiß ich, wie das Training aussehen muss. War aber halt immer alles ohne Radtraining dabei

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loops hat geschrieben:Hallo,
Ich lese jedoch ab und an, dass die beim Radfahren erworbenen Muskeln dem schnellen Laufen eher schaden. Zum anderen rät jedes Laufbuch zum Alternativtraining.
Was stimmt denn nun?
Hallo loops
Diese Frage habe ich mir auch schon oft gestellt. Ich habe beides ausprobiert: Lauftraining mit Radfahren als Ergänzung und Lauftraining ohne. Ich war nach dem Lauftraining mit deutlich schneller.
Um die Frage noch genauer zu klären: Je schneller und leistungsfähiger du bist, desto artspezifisch sollte das Training in den paar Wochen vor dem Wettkampf sein. Wenn du also einen Marathon in 3:30 machen willst, steht einem Ergänzungstraining mit Radfahren überhaupt nichts im Wege - allerdings sollte, und das ist wieder eine kleine Einschränkung, beim Radfahren eine möglichst hohe Trittfrequenz erreicht werden. Bei einer tiefen Trittfrequenz (Bergfahren...) trainierst du die Kraft, bei hoher Trittfrequenz die Koordination und die Kondition. Die Kraft machst du ja schon mit den Läufen wett (und hoffentlich mit ergänzendem Krafttraining).

Viel Spass - und geniess die Trainingsergänzung Radfahren :hallo:
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lass dich nicht verrückt machen. Das ist gar kein Problem. Allerdings sollte man nicht zu oft lange Radeinheiten statt Laufeinheiten machen.

Für die Ausdauer ist beides gut aber die langen Läufe braucht man einfach damit der Körper sich daran gewöhnen kann. Ich bin selbst in der Marathonvorbereitung häufiger 2*100km am Wochenende gefahren, hat nicht viel geschadet.

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Frag doch mal die Triathleten, die fahren auch Rad und machen bei ner Langdistanz nen Marathon.
Bei meinem letzten Marathon hbe ich nur 2 Einheiten >30 km gemacht, aber mehrere Einheiten >3h Rad. War auch OK. Ergebnis 3:20.

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loops hat geschrieben:Stimmt. Mir kommts aber nicht auf den Kalorienverbrauch an. Aber dabei müsste ich für mich mit einbeziehen, dass ich öfter das Gefühl habe, nach 2 h Laufen nicht noch eine Stunde laufen zu können/wollen, aber danach noch 2 h Rad sind kein Problem, weil es eine andere Belastung ist.
jetzt mal unabhängig vom trainingseffekt, sondern nur die gleichen kalorien

2 stunden laufen im 6er schnitt ergibt 20 km
um in 2 stunden kalorien-mäßig auf dem rad das gleiche zu leisten mußt du 60 km im 30er schnitt fahren. da weiß ich nicht ob du locker noch ne stunde dran hängst.
2 stunden um 5er schnitt ergibt 24 km
das kalorien-äquivalent sind 2 stunden 66km im 33er schnitt :geil:
2 stunden im 4er schnitt ergibt 30km
das sind 2 stunden auf dem rad im 36,7er schnitt 73,4 km

lauftechnisch bekomme ich das alles hin (das letzte kurz vor hamburg = ja, im moment = nein :D ), radtechnisch traue ich mir nur das erste zu. wenn ich soviel zeit auf dem rad wie im wald zubringen würde, dann würde sich das auch ändern :zwinker5:

also wenn man sagt ich bin nach 2 stunden laufen platt und nach 2 stunden radfahren nicht, dann muß man schon auch irgendwie die belastungen vergleichbar machen. über die zeit ohne die strecke geht das schon mal nicht.

viele grüße
lupert :hallo:
pain is temporary - glory is forever :zwinker5:
"Das Fortführen von Belastungen nach zu kurzer Regeneration verlangsamt den Anpassungsprozess.
Der Organismus setzt sich hierbei mehr mit der Überwindung der Ermüdung auseinander als mit der
Verarbeitung der neuen Trainingsreize"
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Klar kann man unterschiedliche Sportarten nicht über gleiche Zeiträume vergleichen. Ich finde es nur bemerkenswert, dass man nach dem Lauftraining, selbst wenn man etwas kaputt ist, in einer zweiten "beinintensiven" Sportart trainieren kann, was ja eigentlich nur an den unterschiedlichen beanspruchten Muskelgruppen liegen kann.
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