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DUV und VFUM

DUV und VFUM

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Wer ein wenig die jüngste Geschichte der Ultraszene verfolgt hat, wird festgestellt haben, dass es "Bewegung" gab. Nicht die Bewegung beim Laufen, sondern die Abwahl des bisherigen Präsidiums der DUV. Daraus hat sich nun eine Gruppe um den ehemaligen Präsidenten Volkmar Mühl gebildet, die kurzerhand einen neuen Ultraverein, die VFUM gegründet hat, einen Förderverein. Prekärer Weise hat Volkmar Mühl einen Beratervertrag mit dem DLV, dessen Sinn und Zweck es ist, dem DLV beratend zur Seite zu stehen, wenn es um die Auswahl des Kaders für internationale Wettbewerbe (EM/WM) im 100km-Lauf geht, während der an Mitgliedern gemessen starke DUV nun ohne diesen "Berater mit Vertrag" in den eigenen Reihen da steht.
In der Vergangenheit war es ein Anliegen des DUV, beim DLV mehr Anerkennung solcher Distanzen wie dem 24-h-Lauf zu erreichen. Das Bestreben jedoch blieb bislang weitestgehend erfolglos.
Gerade dieses Ziel hat sich auch der neu geschaffene VFUM auf die Fahne geschrieben.

Fraglich ist mir, ob zwei parallel agierende Vereine, die durch ein m. E. unübersehbares Spannungsverhältnis belastet sind, da nicht das Gegenteil bezwecken! Der DLV hat nun zwei Ansprechpartner, die sich selbst nicht mal "grün" sind...
Die deutsche Meisterin 2006 über 100km sitzt übrigens auch im neuen Präsidium der VFUM...

Mit etwas "Bauchweh" würde ich gern anderer Leute Meinung lesen...

Gruß! :hallo:
Burkhard
...hab hier nur meine Meinung formuliert. so what?

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Hi,Burghard,

als diese Querelen begannen und man sich dann letztendlich voneinander trennte, war ich ziemlich geschockt. Da sind nun mal nur ein paar tausend Mitglieder,zu denen ich auch gehöre, und die kommen nicht miteinander klar !!

Ich bedauere das sehr, dass sich daraus zwei rivalisierende Parteien ergeben haben. Ausserdem tut es mir für Harry Arndt sehr leid, der sich als Gründungsmitglied und Ehrenpräsident über alle Maßen für die DUV eingesetzt hatte, schon alleine deshalb würde ich die DUV nicht verlassen.

Ausserdem tut es mir noch um andere sehr kompetente Leute leid, die nun nicht mehr der DUV zur Verfügung stehen.

Ob sie es besser machen werden können ????

Einfacher wäre es gewesen, einen gemeinsamen Nenner zu finden. Oder was meinst du ????

ciaoo firenza

auch das noch :tocktock:

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Ja, genau! Nur wenn die "Holzköpfe" (nicht böse gemeint) aufeinander zugehen, kann das was werden. Ein Parallellauf, wie er sich jetzt anbahnt, hat wohl momentan eine Dynamik entwickelt, die vorher unvorstellbar gewesen wäre, wird aber sicher nicht dazu beitragen, dem Ultralaufsport in Deutschland (und beim DLV) zu mehr Ansehen und Würdigung zu verhelfen.

Aber sicher gibt's auch andere Meinungen - ich will nur mal wecken ;-)
...hab hier nur meine Meinung formuliert. so what?

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42bis100 hat geschrieben:... wird aber sicher nicht dazu beitragen, dem Ultralaufsport in Deutschland (und beim DLV) zu mehr Ansehen und Würdigung zu verhelfen.
Der DLV hat(te) es ja in der Hand, das Theater beenden. Darauf hat er verzichtet. Man will sich nicht einmischen, verlängert aber Mühls Vertrag, was natürlich auch eine Parteinahme ist.
Hinterher gibt man sich "höchst unglücklich" und bietet Vermittlung an.
Das nennt man wohl Politik.
"If I had no sense of humor, I would long ago have committed suicide." (Gandhi)

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Mir würd zu dem Thema auch einiges einfallen, aber das äusser ich hier nicht :wink:

Grüße,
Jens (DUV-Mitglied)

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JensR hat geschrieben:Mir würd zu dem Thema auch einiges einfallen, aber das äusser ich hier nicht :wink:

Grüße,
Jens (DUV-Mitglied)
..schade!

Angst vor Repressalien oder vor der eigenen Courrage?

Wer mit der gegenwärtigen Situation leben kann, hält halt den Mund - ich finde es unerträglich!
...hab hier nur meine Meinung formuliert. so what?

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So etwas ist leider normal. In der Politik z.B. gibt es selbst in kleinen Ortsverbänden häufig zwei oder mehr Lager, die sich bekriegen, um "Macht" oder Einfluss kämpfen ... Verstehen kann ich es nicht, weder bei der Politik, dem DUV/VFUM noch anderen Interessen"gemeinschaften".
Globi

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42bis100 hat geschrieben:..schade!

Angst vor Repressalien oder vor der eigenen Courrage?

Wer mit der gegenwärtigen Situation leben kann, hält halt den Mund - ich finde es unerträglich!
nö aber eigentlich ist alles zu dem Thema vielfach diskutiert und gesagt worden. Grundsätzlich kann ja jeder seine Vereine gründen wie er will, aber ich halte den VFUM für überflüssig und finde es schade, dass der eine oder andere kompetente Zeitgenosse seine Sachen gepackt hat und Mühl auf seinem Egotrip unterstützt.
Die Ultraszene kann sich eigentlich keine Spaltung leisten wenn man Gehör finden will - so besteht jetzt dazu auch noch immer die Gefahr des gegeneinander ausspielens..

Ausserdem halte ich es für kein gutes Demokratieverständnis wenn man (ja recht knapp) abgewählt wird, einfach auszutreten und einen eigenen Verein zu gründen. Als Person hatte er genügend Einfluss auch in Zukunft Gehör zu finden mit seinen Meinungen, Ideen etc. Aber das steht halt auf einem andern Blatt.

Die Zeit wird das Problem irgendwann von selber lösen. Wie auch immer.

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Hier im Forum habe ich noch kein Thema dazu gefunden. In den Foren der jeweiligen Vereine sind die Meinungen zu stark "eingefärbt" - sprich: zu einseitig!
Auch ich finde, dass zwei Vereine eine Spaltung bedeuten, die eine Schwächung nach sich zieht, wenngleich sich derzeit eine Dynamik entwickelt, die ich bemerkenswert finde.

Jens, auch Deine Meinung/Kritik betreffend Demokratie-Verständnis habe ich in ähnlicher Form in einem Mail gegenüber Volkmar Mühl entsprechend zum Ausdruck gebracht: Ohne Austritt wäre die derzeitige Situation nicht entstanden (Ja, wäre, hätte, wenn...)!
Insofern ist die Ursache des momentanen Dilemmas m. E. eindeutig zwar definiert. Jedoch ist es jetzt nicht an der Zeit, zu lamentieren.
Ein Aufeinanderzugehen - auch seitens DUV! - ist jetzt unumgänglich, um die Entwicklung und das Ansehen des Ultra-Laufsportes zu fördern, statt zu verschlechtern.
Die entscheidende Frage ist für mich:

Ist in beiden Vereinen die ernstgemeinte Bereitschaft der Verantwortlichen zu einer Zusammenarbeit oder zumindest zu einer Kommunikation untereinander vorhanden, wie diese auch vom DLV-Vizepräsident Dr. Michael Böhnke gewünscht wird?
...hab hier nur meine Meinung formuliert. so what?

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Ich habe da wenig Hoffnung. Aderhold, Knies etc geniessen u.a. auch als ehemals auf dem Rennsteig sehr erfolgreiche Aktive meinen tiefsten Respekt - auf der anderen Seite sehe ich in der DUV die legitime Interessenvertretung aller Ultraläufer - nicht nur bis 24h. Vllt erklärt sich da für dich auch ein Teil der teils heftigen Reaktionen auf die Diskussion im 7-Tage-Lauf-Thread.

Letztendlich ist da in den letzten Jahren so viel Porzellan zu Bruch gegangen, dass lässt sich garantiert nicht von heute auf morgen kitten. Da spielen auch zu viele persönliche Eitelkeiten eine Rolle. Wünschenswert wäre es sicher.

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Für mich macht den Charme des Langstrecken (-landschafts-) lauf gerade aus, dass er nicht vereins- bzw. organisationsgebunden ist. Umso mehr bestätigt sich meine Meinung, ebendies (vereins- und organisationslos) zu bleiben, wenn ich von solchen Machtspielchen höre.

Conni
(früher vereinsgebundene Randsportarterscheinung)

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JensR hat geschrieben:...Vllt erklärt sich da für dich auch ein Teil der teils heftigen Reaktionen auf die Diskussion im 7-Tage-Lauf-Thread...
...allerdings! Ich war entsetzt, mit welcher Vehemenz mir da begegnet wurde! Schade fand ich, wie wenig Toleranz vorhanden war, obwohl ich doch gar nicht für die eine oder andere Seite Partei ergriff, wurde mir diese Parteinahme -ohne es so zu formulieren- quasi angedichtet... Ich wusste zu gegebenem Zeitpunkt nicht mal von diesen "beiden Seiten"! Schade auch, wenn man nicht mal Nägel mit Köpfen macht und die Kritik auf den Punkt bringen kann! Gegen Ende des Threads habe ich auch das Statement Aderhold's betreffend Läufe über 24h gefunden, weshalb ich mir in der Folge einiges zusammenreimen konnte. Es wäre mir ein leichtes gewesen, sich von den Ideen eines Vereins zu distanzieren, zu äußern, dass man vielleicht für sich selbst gewissse Risiken, das Laufen betreffend ausschließen möchte, jedoch jedem anderen die Freiheit bleiben soll, dieses Risiko - wenn es den eines ist - einzugehen!

Andererseits bin ich froh, ungeschminkt und unvoreingenommen meine Meinung geäußert zu haben. Es wäre falsch, wenn man sich nicht seine eigene persönliche Meinung bilden dürfte und nur aus Sympathie oder sonst welchen Gründen eine andere verlautbaren ließe! Das hielte ich für unaufrichtig und feige!
@Lachmöwe: Hm, Conni, was nun, wenn Du in der Situation wärst, an der DM im 100-km-Lauf teilzunehmen und eine (wenn auch nur klitzekleine :P ) Chance hättest, eine der begehrten Medaillen zu gewinnen? Um diese tatsächlich davontragen zu können, ist nach meinem Wissenstand eine Vereinsmitgliedschaft (vom DLV oder Landesverband anerkannt) unabdingbar! (Okay, bei Dir ist das was anderes, da Du doch unter einer Podiumallergie leidest! :hihi: Hast Du eigentlich schon die Rennsteigtrophäe geköpft oder muss das warten bis der Biel-Preis nachrückt :zwinker4: ?) Nebenbei: Wie steht es um den Versicherungsschutz, den Dir ein Verein bei Training und Wettkampf bietet?Zurück zum Thema:
Ich will hier nicht missionieren - hatten wir schon in jüngster Vergangenheit genug davon :sauer: ! Ich bin weder im DUV und auch nicht im VFUM als Mitglied registriert.

Bildhaft würde ich die gegenwärtige Situation so beschreiben:
Was kann ich tun, wenn ich mit meiner Exfrau, die womöglich noch im Nachbarhaus eingezogen ist, ein Problem habe? Ich kann das Problem ignorieren, wären da nicht noch die gemeinsamen Kinder... (=Mitglieder... :idee: )! Umgesetzt hieße das: Im Interesse der müssen beide Seiten an einer Lösung des Problems interessiert sein, wenn beiden Seiten etwas an den Interessen der Mitglieder und der Anerkennung des Ultralaufs gelegen ist!

Also: Ich kann auf mein "Gegenüber" zugehen, um das Gespräch zu suchen, wenn mir die Tür geöffnet wird, um das Problem aus der Welt zu schaffen. (Der Vernünftigere ist dabei derjenige, welcher dabei den ersten Schritt macht! Der unendliche Versuch, darauf zu warten, dass derjenige zuerst auf den anderen zugeht, der sich an der Entstehung des Problems "schuldig" fühlt, wird wohl nicht von Erfolg gekröhnt sein...)


...hab hier nur meine Meinung formuliert. so what?

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42bis100 hat geschrieben: @Lachmöwe: Hm, Conni, was nun, wenn Du in der Situation wärst, an der DM im 100-km-Lauf teilzunehmen und eine (wenn auch nur klitzekleine :P ) Chance hättest, eine der begehrten Medaillen zu gewinnen? Um diese tatsächlich davontragen zu können, ist nach meinem Wissenstand eine Vereinsmitgliedschaft (vom DLV oder Landesverband anerkannt) unabdingbar!
Ich brauche für mein Seelenheil nicht einen solchen Titel (abgesehen davon, dass es wohl doch noch immer eine andere Liga bleibt :D ).
42bis100 hat geschrieben: (Okay, bei Dir ist das was anderes, da Du doch unter einer Podiumallergie leidest! :hihi: Hast Du eigentlich schon die Rennsteigtrophäe geköpft oder muss das warten bis der Biel-Preis nachrückt :zwinker4: ?)
Ich hätte da auch noch was aus dem Harzquerungs- und Röntgenlaufbestand...
42bis100 hat geschrieben: Nebenbei: Wie steht es um den Versicherungsschutz, den Dir ein Verein bei Training und Wettkampf bietet?
ich bin privat unfallversichert, sollte aufs gleiche rauskommen.


Gruß Conni

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Hallo Conni,
ja, Du suchst Dir wirklich wunderbare Läufe aus!
Ob nun Harzquerung, Röntgenlauf oder Rennsteiglauf - aber mal ehrlich:
Sind es nicht jeweils auch Vereine, die diese und noch viele weitere schöne Landschaftsläufe tragen und organisieren, mit vielen Mitglieder und Helfern, die meist völlig uneigennützig ihre Kräfte bündeln und so zum Gelingen dieser schönen Lauferlebnisse beitragen?
...hab hier nur meine Meinung formuliert. so what?

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42bis100 hat geschrieben:Hallo Conni,

Sind es nicht jeweils auch Vereine, die diese und noch viele weitere schöne Landschaftsläufe tragen und organisieren, mit vielen Mitglieder und Helfern, die meist völlig uneigennützig ihre Kräfte bündeln und so zum Gelingen dieser schönen Lauferlebnisse beitragen?
Das ist das einzige Argument für den Eintritt in so einen Laden. Da ich aber auch vereinslos mich bei Wettkämpfen einbringen kann (ich habe mal beim Alstermarathon für so etwas angefragt), vermindert aber die Notwendigkeit.
Conni

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..schade eigentlich, dass sich unsere DUV-Aktiven hier nicht trauen... :abwarten:
...hab hier nur meine Meinung formuliert. so what?
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