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Training mit Videokamera filmen

Training mit Videokamera filmen

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Mein Laufkumpel und ich haben so eine fixe Idee - er hat einen neuen Camcorder gekauft und so haben wir überlegt, doch mal ein paar Einheiten mit der Gruppe auf der Bahn zu filmen und sich das dann mal anzuschauen.
Um zum Beispiel zu schauen wie die Armhaltung ist, krumme Schultern, Fußaufsatz usw.
Ich glaube im Forum diesbezüglich schon mal gelesen zu haben, dass dies jemand gemacht hat. Meint ihr es bringt was (außer vmtl. Spaß und Gelächter), sich selber beim Laufen anzuschauen? Hat jemand Tips und Erfahrungen dazu?
MfG,
Cathleen

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Dann machs doch einfach :)

Ich kann mir schon vorstellen, das es was bringt, man merkt ja selbst selten, wie man läuft und wie bei der Laufbandanalyse sieht man mal, wie man läuft.

Also, viel spaß und berichte mal, was rausgekommen ist :zwinker2:
Blog: Ein ehem. Ultramarathoni beginnt wieder von Vorne
Einen Schritt nach dem anderen gehen. Mal schnell, mal langsam - aber es geht vorwärts.

3
Hi Cabo,

wir haben das schon mal gemacht. Und es ist sehr aufschlussreich (manchmal auch desillusionierend).
Am besten klappt das mit Stativ, sonst hast Du auch bei ruhiger Hand zu viele Wackler drin.
Wir haben das auch beim Bahntraining gemacht.
Probier's mal aus, ich fand es wirklich interessant, was man da so über seinen Laufstil erfährt.

Gruß
Manu
Kylie

try running in my shoeshttp://kyliecat.wordpress.com/

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Na, mit Sicherheit bringt das was!
Nach meinem BSV habe ich mal in einem Schaufenster gesehen, wie gebeugt ich meinen Oberkörper immer noch halte. Hätte ich sonst nie gedacht.
Also, Film ab!

LG
Britta

5
Ich hätte auch Interesse an dem Video! :zwinker2:

Nee quatsch: Klar bringt das was - in erster Linie ne Menge Spass :wink: Wenn man ganz bewusst beim Laufen drauf achtete, merkt man seine Laufstil"unebenheiten" auch so, aber schön ist es schon wenn man was sieht. Ob das allerdings zu ner Besserung im Nachinein führt, weiss ich auch nicht :wink:

Grüße,
Jens

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Hallo!

Ich war vor kurzem nur für einige Sekunden in einer Videoaufzeichnung eines Laufbewerbes zu sehen. Es kann wirklich desillusionierend sein, dh. das Selbstbild wird stark korrigiert. Die Szene war lang genug, um daraus die für mich wichtigen Schlüsse zu ziehen. Und darauf kommt es an. Die Fehler zu sehen ist eines, daran zu arbeiten etwas ganz anderes (z.B. welche Formen des Lauf-ABCs sind wichtig, wo brauch ich Krafttraining, wo stimmt das Timing nicht,...). Wahrscheinlich wäre es auch gut, wenn man das anfangs monatlich oder so wiederholt, um (möglicherweise fehlende) Fortschritte zu erkennen, oder man sieht sichs sofort an und versucht, korrigiert dasselbe in einer weiteren Runde. Das hängt davon ab, was man korrigieren will. Meistens läuft man aber nicht umsonst gerade so, wie man läuft, dh. meistens gibt es irgendwo muskuläre Schwächen.
Es gibt eine Anekdote von Haile Gebreselassie. Er hält einen Arm beim Laufen etwas höher als den anderen. Das kommt angeblich daher, daß er beim Laufen zur Schule seine Tasche in dieser Hand gehalten hat. Niemand würde sich getrauen, das zu korrigieren...

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Um Gottes Willen! Ich kann nur davor warnen!

Es sei denn, man ist bereit, sich extrem demotivierend als Kaspar zu sehen und hat ein gesundes Selbstbewußtsein, das sowas aushält!

Ich habe mich im Zieleinlaufvideo eines Volkslaufs gesehen (nur 3 Sekunden). Das war der einzige Moment, wo ich wirklich dran dachte die ganze Rennerei aufzugeben! Daß man SO komisch laufen kann, hätte ich nie gedacht!

Ich sehe es heute so:Jeder hat seinen eigenen Laufstil.
Punkt.

Und solange man nicht zur Weltelite gehört (oder gehören will), ist es ok, wie man läuft (wenn extreme Stil-Unsauberkeiten ausgeräumt sind).
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Euer Pöt

Ein Leben ohne Laufen ist möglich! Aber nicht sinnvoll. Frei nach Vicco v. Bülow

Meilen heilen
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9
Pöt hat geschrieben:Ich sehe es heute so:Jeder hat seinen eigenen Laufstil.
Punkt.

Damit hast Du nicht unrecht - trotzdem ist es nicht uninteressant, sich selbst beim Laufen zu sehen. Das heißt ja nicht, dass man anschließend seinen Laufstil komplett umstellt (wäre eh ein zum Scheitern verurteiltes Unterfangen), aber man sieht vielleicht die Schwachpunkte. Oder sieht, was stimmt - es ist ja nicht alles immer mies;-)

Allerdings hat mir die erste Aufzeichnung, die ich je von mir gesehen habe, auch einen herben Schlag versetzt. Das war vor vielen Jahren, als ein Bekannter seine Kamera mit zu einem Wettkampf genommen hat. Ich war damals noch recht frische Läuferin, total unbeschwert. Als ich dann mal sah, welchen Anblick ich meinem "Hintermännern" bot, völlig x-beinig und unelegant, war ich schwer deprimiert! Aber zum Glück nur vorübergehend, ich habe mich davon erholt und laufe immer noch :wink: - habe sogar einige stilistische Mängel etwas abmildern können.

Gruß
Manu
Kylie

try running in my shoeshttp://kyliecat.wordpress.com/

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[quote="Kylie"]- es ist ja nicht alles immer mies]

äh -hem.
Man merkt: Du kennst das Video nicht...
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Euer Pöt

Ein Leben ohne Laufen ist möglich! Aber nicht sinnvoll. Frei nach Vicco v. Bülow

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Pöt hat geschrieben:...Ich habe mich im Zieleinlaufvideo eines Volkslaufs gesehen (nur 3 Sekunden)....

Die selbe Erfahrung habe ich auch gemacht, ich habe mir meinen Zieleinlauf von meinem HM in Luxemburg vom letzten Wochenende angeschaut, :klatsch: mehr fällt mir dazu nicht ein! Also als laufen würde ich das nicht bezeichnen, sah eher aus als hätte ich einen zuviel über den durst gedrunken.:eek:
Gruß Franky
10.Rheinhöhenlauf 18.-20.09.2015:dafuer:
26.07.08 5:23:32 Swissalpin Davos
05.09.09 5:02:29 Jungfrau-Marathon
05.12.09 4:21:30 Untertage Marathon Sondershausen
08.05.10 4:07:11 Rennsteig Marathon
07.11.10 3:59:40 LGA Indoor Marathon
15.05.11 3:50:08 Knastmarathon Darmstadt
09.10.11 3:49:00 Gardasee Marathon
11.12.11 4:05:00 Siebengebirgsmarathon
28.01.12 4:51:00 Ultramarathon Rodgau 50 km
12.05.12 8:21:43 Supermarathon Rennsteig 72,7 km

Mach nur,

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wenn du ein gesundes Selbstvertrauen hast, bringt dir das sicher was. In einem Tria- Thread hatte vor kurzen auch jemand geschrieben, dass er "in der Hüfte sitzt" und dies mit Schwimmtraining deutlich verbessert hat. Kann doch nicht schaden. Schreib mal was zum Ergebnis. :daumen:

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Ich hab mich auch mal filmen lassen, bin aber nur in der Aufahrt hin und hergelaufen. War eigentlich, wegen meiner Fußstellung.
Aber den Rest sah man auch :haeh: krumm, schlenkernde Arme- wie ein Affe .

Seitdem achte nich drauf und das bringt auch was.
Meistens..auf dem Zielfoto vom letzten Lauf seh ich wieder ziemlich krumm aus

Streak 3: Beginn 10.10.2009

Es ist nichts Großartiges daran, besser zu sein als jemand anderes.
Wahre Größe zeigt sich darin, besser zu sein, als man selbst vorher war
(Plakat in einer Klasse)

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Videoanalyse ist eines der wirksamsten Trainingsmittel überhaupt. Das setzen wir im Badminton auf jeder Leistungsebene ein. Früher, als es noch keine digitalen Bilder gab, und die Aufnahmen manchmal unscharf waren, haben aufgenommene Spieler beim Ansehen der Bilder behauptet, sie wären das nicht und zwar mit vollem Ernst, so stark wich ihre Innensicht von der Außensicht ab. Beim Laufen wird das ähnlich sein und ich halte die Idee für ausgesprochen gut. Wenn das Ansehen dann dazu führt, dass gesehen wird was schon alles gut ist und welche Fehler gemacht werden und man selber weiß wie das zu korrigieren ist oder jemanden kennt, der das weiß, dann gibt es fast nix besseres. Aber die nächste Videoaufnahme zur Überprüfung nicht vergessen...

Ciao
Michael
Link zum Erdinger-Tippspiel

Wäre die Welt eine Bank, hättet ihr sie längst gerettet (Greenpeace)
und

Nichts ist scheißer als Zweiter (Eric Mejer)
und
Die Nahrung soll Deine Medizin sein
und nicht die Medizin Deine Nahrung

Hippokrates

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Okay wir halten fest, Videoaufnahmen sind etwas für Spielkinder, wenn man sich einen lustigen Abend machen will und man sollte vorher das Selbstbewusstsein aus der Schublade kramen :D
Von wo filmt man denn am besten? Außenbahn, Innenbahn schräg von vorn oder eher seitlich?
Und hat evtl. noch jemand den Tip schlechthin, wo ich gute Vergleichsliteratur finde um das, was wir da so elegant an Kniehub, Körperspannung und Armeinsatz fabrizieren, besser bewerten zu können?

@Tati - klar, ich sage dir Bescheid.

Liebe Grüße,
Cathleen

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Tachschen...

ich denke auch, dass es nicht schaden kann. Wenn man halbwegs kritikfähig (insb. an der eigenen Person - was einigen hier ziemlich abgeht :P ) ist, sollte man aus einer Analyse seiner eigenen Lauftechnik entsprechende Schlüsse (und Technik) ziehen können.

Dass jeder seinen eigenen Laufstil hat, stimmt auch nur halb. Prinzipiell ist es zweifelsfrei so, dass jeder Mensch etwas anders läuft. Geht es aber darum "schnell" oder "schneller" zu Laufen, kommt man nicht daran vorbei, eventuelle Patzer im eigenen Bewegungsablauf zu finden und zu beheben.

Wer im Schritt "sitzt" oder weit nach vorne/hinten gebeugt läuft, hat nicht "seinen" sondern schlicht einen schlechten/falschen Laufstil, der die Entwicklung behindert und womöglich Verletzungen verursacht. (Appell an unsere Lazaret-Fraktion: Es liegt nicht immer nur an den Schuhen oder den Füßen. Eine falsche Körperhaltung kann auch die Füße/Knie/Hüfte an die Grenze der Belastbarkeit bringen.)

Fazit: Laufen kann jeder, technisch gut laufen nach meiner Beobachtung die wenigsten - ich nehme mich da nicht aus.

Ingo

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cabo hat geschrieben: Von wo filmt man denn am besten? Außenbahn, Innenbahn schräg von vorn oder eher seitlich?
Hab zwar keine Erfahrung, würde aber folgende Kamerapositionen vorschlagen:

a) Von Vorne mit dem Focus auf dem Fußaufsatz
b) Von Vorne Totalaufnahme
c) Seitlich Totalaufnahme

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...und v.a. direkt nach der Aufnahme das Video anschauen, denn Körpergefühl geht schnell verloren, noch besser gleich versuchen am Laufstil etwas zu ändern und dann Innen- mit Aussensicht vergleichen. Damit meine ich nicht sofort am Laufstil zu feilen, sondern bewußt extreme Änderungen vornehmen, auf das Bewegungsgefühl zu achten und dann die Aufzeichnung anschauen.

Wir haben früher beim Skifahren sehr intensiv mit Videoaufzeichnungen gearbeitet und musste leider das Betrachten immer auf einen späteren Zeitpunkt verschieben. Die groben Fehler konnte man so gut korrigieren und so manches negatives Erlebnis gab es auch, aber auf die Feinheiten (und auf die kommt es beim Laufen ja eher an) kann man da nicht eingehen.

Zieleinläufe sind vielleicht nicht gerade die idealen Momente, um sich auf Video anzuschauen, wenn es um Bewegungsanalyse geht.

Persönlich bin ich mittlerweile kein großer Fan mehr von Videoanalyse ich arbeite lieber am besseren Körper- und Bewegungsgefühl. Denn wenn man es nicht regelmäßig einsetzt, scheint mir der Nutzen nicht im Verhältnis zu Aufwand zu stehen - bei Hallensportarten ist das um ein wesentliches einfacher zu organisieren, als bei Frischluftsportlern.

Jörg

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Ingo77 hat geschrieben:(insb. an der eigenen Person - was einigen hier ziemlich abgeht :P )

Selbsterkenntnis? :wink: *duckundwech*

Zum eigentlichen Thema: ich kenne das von einem Kurs, den ich mal gemacht habe und fand es einerseits sehr aufschlussreich, andererseits nützt alle Erkenntnis über das Falschmachen nichts, wenn man es nicht besser kann bzw. einem keiner sagen kann, wie man die Fehler abstellt (außer 'mach es halt anders'). Wichtige Erkenntnis von damals: schaut euch die Videos bei der Analyse ohne Ton an, sonst nimmt das Rumgeflachse überhand.

Tina

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Ingo77 hat geschrieben:ich denke auch, dass es nicht schaden kann. Wenn man halbwegs kritikfähig (insb. an der eigenen Person - was einigen hier ziemlich abgeht :P ) ist, sollte man aus einer Analyse seiner eigenen Lauftechnik entsprechende Schlüsse (und Technik) ziehen können.

Dass jeder seinen eigenen Laufstil hat, stimmt auch nur halb. Prinzipiell ist es zweifelsfrei so, dass jeder Mensch etwas anders läuft. Geht es aber darum "schnell" oder "schneller" zu Laufen, kommt man nicht daran vorbei, eventuelle Patzer im eigenen Bewegungsablauf zu finden und zu beheben.
Ja, das hast Du sehr schön gesagt. :teufel:

Und wenn Du nun noch meinen ganzen Beitrag lesen würdest und nicht nur die Sachen, die Dir nicht passen, so wären wir einer Meinung (Achtung, dieser Satz erfordert, daß man halbwegs kritikfähig an der eigenen Person...!).
Merke:
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Euer Pöt

Ein Leben ohne Laufen ist möglich! Aber nicht sinnvoll. Frei nach Vicco v. Bülow

Meilen heilen
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Ingo77 hat geschrieben:Hab zwar keine Erfahrung, würde aber folgende Kamerapositionen vorschlagen:

a) Von Vorne mit dem Focus auf dem Fußaufsatz
b) Von Vorne Totalaufnahme
c) Seitlich Totalaufnahme

d) von hinten - Fußaufsatz und Totale

Ich habe mir gerade mein Zieleinlaufvideo vom Rennsteig angesehen. Naja daraus kann man keine Analyse des Laufstils machen. Hand in Hand mit Schnatterinchen, beim Endspurt mit Freudenschrei :geil: :peinlich: .
Tati
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Doch, doch, die Analyse lautet: beim Rennsteig ins Ziel einlaufen ist große Klasse :daumen:

Videoanalyse bringts

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Videoanalyse ist eine sehr effektive Methode um den Laufstil zu analysieren. Es bringt schon allein etwas, wenn man sich selbst sieht. Noch effektiver ist es, wenn sich ein geschulter Lauftrainer das mal anschaut.

Die Ergebnisse sind umso besser auswertbar, je besser die Kameraposition und Kameraführung. Das muss man einige Male ausprobieren.

Vom Lauftrainer gibt es dann auch eine Anleitung, wie man sich verbessern kann.
Falscher Laufstil kann zu ganz erheblichen Problemen führen. Über Knie-, Rücken- und sonstige Probleme muss man sich dann nicht wundern.

Den 3 sec Zieleinlauf auszuwerten halte ich für wenig vielversprechend.

Wer nicht so weit weg von Tübingen ist kann ja mal ein Seminar mit Videoanalyse bei http//:http://www.funsportiv.de besuchen (Eigenwerbung!)

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Stativ Blickwinkel 90° zur Laufrichtung, Fokus manuell, möglichst eintöniger Hintergrund, "passender" Zoom, Shutter manuell möglichst kurz um Bewegungsunschärfe zu vermeiden falls einstellbar. Zur reinen "Eindrucksanalyse" kann man auch über vielleicht 20m mitschwenken, ansonsten bleibt das alles fix um z.B. Schrittlänge und Frequenz zu bestimmen (Maßstab auf Boden anbringen - z.B. weißes Klebeband mit aufgemalten schwarzen 5cm langen "Flecken", die sich mit 5cm weiß abwechseln oder Alternativ am Bildschirm messen und rückrechnen. Aufnahmefrquenz sind 25 Voll- bzw. 50 Halbbilder pro Sekunde - was ihr seht, kommt auf die Software an. Gute Software zur Videobewegungsanlyse gibt's für 5-stellige Beträge, kostenlos geht's grundlegend aber auch: http://didaktik.physik.uni-essen.de/viana/). Das geht natürlich auch (als Mittelwert) einfacher, in dem man die Strecke für z.B. 10 Schritte misst und die Zeit von Fußaufsatz 0 bis 10 stoppt.
Von hinten exakt auf Laufline Zoom so dass am Anfang nur Unterkörper zu sehen ist und mit steigender Entfernung dann der ganze Läufer - Fußaufsatz, Pronationsbewegung, Beinstellung und -führung.

Macht alles natürlich nur wirklich Sinn, wenn man weiß auf was man schauen muss und weiß wie's "richtig" aussehen sollte. Aber sich einfach nur laufen zu sehen ist sicher auch nicht verkehrt.

Grüße - Uli -
Gesperrt

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